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Ich will ausziehen von Zuhause, will aber meinen geliebten Hund mit nehmen.

laura99ho

Neues Mitglied
Hallo, ich bin 15 Jahre und möchte gerne ausziehen. Ich hab eine Soziale Phobie und gehe deshalb nicht in die Schule, aber ich warte auf einen Klinikplatz. Durch den ganzen Stress damit, herrscht bei uns zuhause eh schon immer schlechte Laune. Da ich vor über einem Jahr depressiv geworden bin und mich geritzt hatte, habe ich den Vorschlag gemacht, mir einen Hund anzuschaffen. Es gab lange Diskussionen weil meine Mutter Angst vor Hunde hat, aber sie schlussendlich gesagt hat, es ist die beste Therapie einen eigenen zu haben. Ich dachte es wäre eine gute Idee, weil dann muss ich ja mit ihm spazieren gehen und komme so raus und komme nicht in Versuchung im Bett zu bleiben. Als er dann da war, war erstmal alles gut. Ich hatte zu der Zeit einen Schulwechsel wegen Mobbing. Mein Hund ist sozusagen mein Lebensretter, denn einen Monat vor ihm hatte ich einen Selbstmordversuch gestartet. Jetzt würde ich es nicht mehr machen, allein wegen ihm. Meine Mutter hatte doch dann schlussendlich doch noch so sehr Angst und hat viel geweint gehabt. Und dann hieß es er soll wieder weg und ich war am Boden zerstört. Aber durch irgendeinen Grund ist er jetzt schon 8 Monate bei uns. Angst hat sie noch immer, aber das klappt, das die beiden sich nicht in die Quere kommen ganz gut. Naja, wir haben jetzt das Problem, das mein Hund jetzt irgendwie eine Phase hat und oft ins Zimmer pinkelt und manchmal auch kotet, was natürlich nicht sehr angenehm ist und bei Leuten die hunde nicht besonders mögen, noch verschreckender ankommt. Jedenfalls krieg ich die ganze schuld wenn er irgendwo hin pinkelt und mein Vater sagt immer, ich komm doch mit ihm nicht klar und ich kann nicht mal so einen kleinen Hund erziehen. Mein Vater war schon immer sehr beleidigend und hat auch sehr schnell schlechte Laune. Alles was passiert, krieg ich die Schuld. Mein Vater hat einmal zu mir gesagt: "ich würde den Hund am liebsten töten und unter die Erde bringen!" Was mir persönlich das Herz bricht, weil er mein ein und alles ist und er ja auch mein Retter ist. Meine Eltern haben früher als ich klein war, nie viel unternommen. Wenn ich sie heute darauf anspreche, dann heißt es immer sie hatten kein Geld und jetzt können wir ja nicht mehr weil ja der Hund da ist (wodran ich natürlich auch dran schuld bin). Meine Mutter redet immer das SIE nicht mehr kann und das es mir doch gut ginge, weil meine Eltern alles für mich machen. Aber das ich am liebsten vorn Zug springen würde, ist egal oder was? Es macht mich echt fertig, wenn sie immer sagen, ich habe schuld. Mein Vater sagt immer, ich wäre faul und dick. Ich werde mal Hartz vier Empfängerin wenn ich so weiter mache. (Tschuldigung, ich würde auch lieber in die Schule gehen und meinen Abschluss machen.) Ich helfe meiner Mama auch gerne aber wenn mein Papa sowas sagt wie: "wenn wir wieder kommen, dann ist der Geschirrspüler ausgeräumt!" Dann mach ich das echt nicht gerne. Meine beiden Omas wohnen in Brandenburg und Berlin. Zu denen könnte ich auch nicht so einfach. Am liebsten würde ich ausziehen, aber mit Hund geht das nicht so einfach, vorallem habe ich kein Geld für sein Futter und generell nicht für eine Wohnung. Ihn hier zurück lassen kommt für mich auf garkeinen fall in Frage! Meine Eltern würden ihn weg geben, und der Gedanke allein bringt mich zum weinen. Ich könnte weinen vor Glück wenn ich ihn nur ansehe. Ich kann nicht von ihm getrennt werden. Ich weiß selber garnicht wie ich das in der Klinik schaffen soll. Meine Frage ist nun, kann ich in ein Heim/Wohngemeinschaft als minderjährige mit einem Hund?
 
Es macht mich immer wütend, wenn ein Tier dazu missbraucht wird, irgend eine verkorkste Situation "retten" zu müssen. Am Ende leidet immer das Tier am meisten, so wie jetzt auch.

Denkst du, der Hund merkt nicht, was bei euch wegen ihm abgeht? Tiere sind sensibel und reagieren auf schlechte Stimmungen. Bei meinem ist das auch so. Ist bei uns mal Stunk angesagt, pinkelt er, hat Durchfall, erbricht, oder sonstiges. Wenn bei euch konstant der Haussegen schief hängt, ist es klar, dass der Kleine am abdrehen ist.
Du kannst nicht für ihn sorgen. Auch nicht, wenn du psychisch gesund wärest, da du kein Geld hast. Der Hund erfährt Morddrohungen, wird gefürchtet und soll eigentlich am liebsten gar nicht da sein. Die Person, die ihn haben wollte, kann ihn nicht beschützen und ist selbst am Ende mit den Nerven. Toll.

Gib den Hund bitte schnellstens in ein liebevolles Zuhause und dich selbst in Therapie. Das wäre das beste für alle Beteiligten.

Sorry wenn mein Beitrag etwas rüde rüberkommt, aber es geht hier um ein wehrloses Tier, das nichts für seine Situation kann. Auch du, liebe TE, solltest sehen, dass du aus diesem lieblosen Elternhaus raus kommst. Vielleicht wäre ein Platz im Betreuten Wohnen eine Option für dich, wenn du wieder aus der Klinik raus bist.

Alles Gute!
LG Rosie
 
Icn schließe mich in allen Punkten @Winter Rose an. Wenn Du Deinen Hund wirklich liebst, dann suche sofort nach einem guten Platz für ihn. Was glaubst Du, wie er sich fühlt?
Tu das aus Liebe zu ihm und dann tu etwas für Dich.
 
nenn mich brutal, aber wenn der hund, den deine eltern eh nicht mögen, ihnen die bude vollkackt und -pinkelt, was ihm offenbar niemand so richtig abgewöhnen kann, den hätte ich schon längst in liebevolle hände weggegeben. in einem heim oder betreutem wohnen kannst du das mit dem hund eh vergessen, solche plätze sind a) so teuer, dass deine eltern allein das nicht für dich bezahlen kann, und wenn der staat EINEM kind ein tier finanziert, wollen das auf einmal alle, und das zu recht.
 
(...) wenn der hund, den deine eltern eh nicht mögen, ihnen die bude vollkackt und -pinkelt, was ihm offenbar niemand so richtig abgewöhnen kann (...)

"Abgewöhnen" klingt so einfach. Ein Hund ist ein Lebewesen, kein Roboter. Der spürt auch Spannungen, besonders, wenn die Eltern der TE so lieblos mit ihm umgehen wie sie über ihn reden. Der Hund kann das nur durch unsauber sein ausdrücken. Oder durch aggressives Verhalten, sprich: er könnte auch beißen.


Liebe TE, ich kann mir gut vorstellen, daß das schwer sein muß. Aber ich glaube, es ist vielleicht wirklich das beste für Deinen Hund, wenn er nicht bei Deinen Eltern bleibt. Das gilt übrigens auch für Dich. Du beschreibst da ein sehr liebloses Umfeld. Man kann auch ohne Geld etwas mit einem Kind unternehmen. Spielplätze kosten keinen Eintritt. Und auch mit Hund könntest Du mit Deinen Eltern einfach spazieren gehen. Du hast Recht, wenn Du sagst, daß Du das vermißt.

Du scheinst in Behandlung zu sein, richtig? Dann sprich doch das alles mal an, was Dir so durch den Kopf geht, auch bezüglich Deines Hundes.
 

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