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Ich will einfach nur glücklich sein

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Frozen_Tears

Gast
Hallo

Ich weiß incht was zur Zeit mit mir los ist, ich kann einfach nicht glücklich sein. Ich denke zu viel nach, über vergangenes, über Menschen, die mich sehr verletzt und enttäuscht haben.
Alles fing an mit meiner ersten großen Liebe. Ich habe ihn wirklich sehr geliebt, obwohl er mich immer angeschrien und runtergemacht hat. Selbst wenn ich schon längst am weinen war hat er nicht aufgehört. Nach einem halben Jahr konnte ich nicht mehr und hab Schluss gemacht. Auch zu diesem Zeitpunkt habe ich ihn noch sehr geliebt.
Kurze Zeit später haben mich meine damals besten Freundinnen sitzen gelassen, was mich auch sehr verletzt hat, weil ich dachte es wären richtige Freunde.
Dann bin ich angefangen mich zu ritzen. Ich wusste dass es mir nicht hilft hab es aber trotzdem immer wieder gemacht, und ich verspür auch heute noch den Drang danach..
Letztes Jahr im Dezember bin ich zu meinem Freund (jetzt Exfreund) nach Berlin gezogen, was auch ein Fehler war, denn ich habe für ihn meine schulische Ausbildung abgebrochen um zu ihm zu ziehen. Berlin ist von hier aus ca. 400 km weit weg. Die Bezihung ging auch nicht gut, weil er Fehler nie eingesehen hat und ständig am pc saß, ich kannte dort niemanden wo ich mal hingehen hätte können,deswegen habe ich mich daz entschlossen wie nach hause zu ziehen.
Naja, in letzter Zeit denke ich ziemlich oft an meine erste große liebe, aber warum? Ich hatte schon längst mit ihm abgeschlossen und jetzt kommt alles wieder hoch.
Vielleicht hört sich das alles für euch nicht weiter dramatisch an, aber für mich ist es das. Ich fühl mich echt beschissen und leer.
Neulich habe ich erfahren, dass sich meine beste Freundin schon zweimal das Leben nehmen wollte. Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Ich kann sie nicht aufmuntern weil es mir selber scheiße geht. Wenn wir uns treffen, sitzen wir nur da und hören traurige Musik und schieben ne depri.
Warum kann ich nicht glücklich sein?

Ich hoffe mir kann jemand helfen, denn so kann es nicht weiter gehen, ich will einfach nur glücklich sein...
 
Hallo Frozen Tears,

ich habe mir jetzt deinen Beitrag mehrmals durchgelesen und komme zu dem Ergebnis, dass das eine etwas längere Pechsträne zu sein scheint, die sich aber durchaus noch im normalen Bereich bewegt... Also ich meine, auch wenn man ein paarmal hinfällt, irgendwann kommt man eigentlich wieder auf die Beine. Da deine Verzweiflung aber doch größer zu sein scheint, denke ich, dass da noch irgendwas anderes ist. Schaun wir mal...

Erstmal zum Verständnis: dein Ex-Freund aus Berlin war nicht die erste große Liebe sondern ein anderer, richtig?
Wie lange ist das denn her, die verflossene große Liebe?
Hast du jetzt Zweifel daran ob es richtig war, ihn zu verlassen?
Du schreibst, dass es damit anfing - warst du denn davor im Großen und Ganzen zufrieden mit dir und der Welt? War zu Hause alles im Lot?

Tears, ich kann noch nicht ganz nachvollziehen, warum du so unglücklich bist. Ich habe zwar den ein oder anderen Verdacht, aber bevor ich dann doch auf den Holzweg gerate, will ich lieber noch ein paar Hintergründe wissen...

Viele Grüße,
Jens
 
Erst mal danke dass du dich bemühst mir zu helfen und meinen Eintrag gelesen hast.
Mit meiner ersten großen Liebe bin ich fast ein Jahr nicht mehr zusammen.
Ich habe eigentlich keine Zweifel dass es falsch war ihn zu verlassen, denn hätte ich es nicht getan, hätte er mich immer wieder fertig gemacht und mich seelisch kaputt gemacht. Deswegen frage ich mich ja was mit mir los ist, warum ich ihn unbedingt wiedersehen will.
Vor den ganzen Sachen war eigentlich immer alls ok, mit mir zufrieden war ich zwar noch nie, aber ich war trotzdem lebensfroh und aufgeweckt.
Mit meiner Familie ist auch alles in Ordnung, eigentlich. Versteh mich eigentlich sehr gut mit ihnen, auch wenn sie mich in einigen Sachen nicht wirklich verstehen können.
Was mich nur stört ist, dass meine Mutter zu viel trinkt, zwar nur wenn sie nicht arbeiten muss, aber wenn sie dann was trinkt, dann nicht unbedingt wenig.
Du darfst ruhig deine Vermutun sagen, vielleicht hast du ja Recht damit und ich weiß auch endlich mal was los ist mit mir. Ich würds auch niemanden übel nehmen, wenn die Vermutungen falsch wären.
 
Also das mit deiner Mutter wenn ich mal fragen dürfte trinkt sie soviel das sie aggresive wird oder dich angreift weil wenn es so ist gehe zu einer Beratungstelle oder Familiensprechstunde wenn sie nüchtern ist oder geh einmal erstmal alleine zu einem Psychologen die können gut helfen !

Und das mit deiner ersten Liebe ich weiß nicht ob du mit ihm geschlafen hasst aber wenn es so ist, ist es normal das hat jeder sogar ich hatte das aber es geht weg. Aber du musst überlegen wenn du ihn wirklich zurück haben willst und es dir seeligst wünscht dann guck wie er jetzt ist und komm wieder mit ihm zusammen wenn er sich geändert hat und wenn er dann wieder anfängt sag ihm deine Gefühle zu ihm und das es dir wehtut und das er bitte aufhören solle und das ruhig es hat bei mir geklappt und ich bin jetzt glücklich verliebt und das seit einem Jahr
 
Nein meine mutter wird dann nicht aggressiv oder so, sie heult dann nur rum und nervt.
Und nein, ich hab nicht mit ihm geschlafen. Und ich will ihn auch nicht zurück haben, dafür hat er mir zu weh getan. Es geht mir ja auch nicht nur wegen ihm so scheiße. Es ist halt alles. Auch durch den Umzug nach Berlin hab ich noch gute Freunde verloren.
Es kann mich auch keiner verstehen warum es mir so beschissen geht, es meinen alle ich übertreibe total und so, ich nehm mir immer alles zu sehr zu herzen, aber es war noch nie so schlimm wie zur Zeit. Meine beste Freundin und ich haben neulich schon überlegt dem ganzen ein Ende zu bereiten, haben aber doch gekniffen. Hm...
 
Hallo Frozen Tears,

nun gut, dann will ich mal meine Vermutungen zum Besten geben - es werden Dinge sein, die du vielleicht noch nicht bedacht hast...und das, was zutrifft, kannst du dann selber heraussuchen.

Hintergrundinformation: Ich bin davon überzeugt, dass unsere Persönlichkeitsmerkmale im wesentlichen vom Selbstwertgefühl abhängen. Nicht zuletzt, weil ich neulich ein Buch (Monika Reichelt, "Die verletzte Seele") gelesen habe, das sich mit dieser Thematik beschäftigt.

Du schreibst am Anfang des ersten Beitrags, dass du von einigen Menschen sehr enttäuscht wurdest; schon daraus lassen sich zwei Hinweise auf ein niedriges Selbstwertgefühl ableiten:
1. Menschen haben dich verletzt - niedriges Selbstwertgefühl strahlt auf deine Stimmung und dein Verhalten aus, so dass andere auf dich eher mal mit Verachtung reagieren
2. du fühlst dich verletzt - Menschen mit hohem Selbstwertgefühl lassen sich von negativen Reaktionen kaum beeindrucken
Das Selbstwertgefühl ist also u.a. abhängig von der Reaktion der Mitmenschen auf unsere Ausstrahlung.

Das besagte Buch beschreibt eine Reihe von Charaktertypen (depressiv, resignativ, masochistisch, selbstbewusst, narzistisch, größenwahnsinnig, psychopathisch, perfektionistisch, süchtig, verweigernd), die jeweils mit hohem, niedrigem bzw. kompensiert-niedrigem Selbstwertgefühl in Verbindung gebracht werden. Wobei eine Charakterstruktur gewöhnlich eine Mischung aus den verschiedenen Typen ist.
Die einzelnen Typen ausführlich zu behandeln, würde hier eindeutig zu weit führen, deshalb wage ich mal eine Fremdeinschätzung...

Sich vom Liebsten schlecht behandeln lassen, sich selbst verletzen (ritzen!), rücksichtsloses Verhalten gegenüber sich selbst und seiner Zukunft (Ausbildung abbrechen "für" den Partner) und Unterwerfung und Leiden gegenüber Benachteiligten (beste Freundin mit ihren Problemen) sind ein Zeichen einer tendenziell masochistischen Charakterstruktur. Nun kennt man Masochismus zwar eher aus sexuellem Kontext her, aber er lässt sich genauso in moralischer Hinsicht feststellen.
Das Problem dabei ist die Annahme "Etwas Besseres habe ich nicht verdient", die Bereitschaft, Missstände zu erdulden und Hemmungen zu haben, etwas zu fordern oder sich zu wehren. Der Selbstwert wird überwiegend durch die Aktivitäten für andere bestimmt. Das Wohl der anderen ist wichtig, das eigene dagegen nicht. Dazu kommt noch, dass der Gebende auf der Werteskala höher zu stehen scheint als der Empfangenden. Das kann beim Empfangenden zu gewissen Schuldgefühlen führen; ein innerer Drang, eine Gegenleistung bringen zu müssen...

Tears, vielleicht liegt dein Wunsch, deine frühere Liebe wiederzusehen darin begründet, dass du dich gut fühlst, wenn du jemanden eine Freude machen kannst. Und du scheinst dich (wie jetzt zur Zeit) unglücklich, überflüssig zu fühlen, wenn du von niemanden gebraucht wirst bzw. nicht zu gebrauchen bist (für deine Freundin).

Was meinst du, ist es wirklich besser, sich selbst aufzuopfern, damit es der Allgemeinheit oder einzelnen Menschen besser geht?

Viele Grüße,
Jens
 
Ich glaub du liegst in deiner Vermutung nicht ganz falsch. Ich habe kein Selbstwertgefühl und schon gar kein Selbstvertrauen. Ich geb immer mir für alles die Schuld, auch wenn ich in manchen Dingen genau weiß, dass nicht nur ich diejenige bin die Schuld daran ist. Ich fühl mich leer und als wär ich ein Nichts, das am Leben nicht mehr wirklich großartig teilnimmt.
Ich weiß nicht was ich tun soll, damit ich wieder glücklich bin, es läuft ja eh immer alles schief.
Ich habe neulich ein bisschen mit meiner Mutter darüber gesprochen, auch über die Selbstmordgedanken, aber wirklich geholfen hat das auch nicht, denn sie sagte nur "mach kein scheiß" und "du musst auch daran denken was du deinen Eltern und deiner Schwester damit antun würdest" Das tu ich ja auch, das ist ja auch der einzigste Grund warum ich es noch nicht getan habe.
Hm...
 
Hallo Tears,

so ganz kann ich deiner Meinung über dich nicht zustimmen. Du glaubst, du hättest kein Selbstvertrauen, kein Selbstwertgefühl. Das stimmt nicht ganz. Es gehört ne ganze Portion dieser Eigenschaften dazu, den Typen, den man liebt und der einen Sch.... behandelt, abzuservieren. Eine riesige Portion Mut, wenn man alles aufgibt und zum Partner in eine fremde Stadt zieht. Alle Achtung, diesen Mut hat nicht jede junge Frau. Und wieder nach Hause zu kommen ist auch nicht so einfach, da wird u.U. der Zeigefinger gehoben und gesagt, man habe es ja gleich gewusst. Also ich finde, du bist schon eine starke Persönlichkeit.

Dass es dir jetzt so schlecht geht und dir tausend von Gedanken im Kopf herumschwirren, warum das alles so kommen musste, warum man dich so verletzt hat und und und, ist doch völlig normal. Da kommen dann schon mal so Gedanken wie:"Wäre die 1. Liebe nicht doch besser gewesen? Hätte ich mir da nicht einiges ersparen können?" etc. Also auch kein Grund an dir zu zweifeln.

Anstatt mit deiner Freundin im dunklen Kämmerchen zu sitzen und drüber nachzudenken, wie grau doch das Leben ist, geht raus und sucht die Farben. Schaut, dass ihr Spaß habt. Denkt nicht an die schlechten Zeiten sondern an die guten Zeiten, die ihr zusammen oder jede für sich hattet und die ihr noch haben könnt. Raus aus den vier Wänden, die Disco ruft. Tanzt euch den Frust aus dem Leib. Der erste Schritt in diese Richtung mag schwer sein, aber er lohnt sich. Trau dich!! Traut euch!!!
 
Wir gehen ja ab und zu mal in die Disco, vorausgesetz wir haben Geld und wissen wie wir hinkommen, aber tanzen tu ich da eigentlich eher weniger, weil ich nicht wirklich tanzen kann. Wir haben ja auch wieder ein paar Gründe gefunden um weiter zu machen, naja , ich nur einen aber sie hat mehrere.
Aber wirklich besser gehen tut es mir trotzdem nicht. Vielleicht war es mutig wegzuziehen, daran schweifel ich auch nicht, aberr hätte ich nicht immer alles kaputt gemacht, wär vielleicht alles besser gelaufen (und das nicht nur mit dem aus berlin) aber bei ihm fing es schon vor dem Umzug mit ein paar Problemen an, die damit zusammen hingen, dass er es nicht an mir geschätzt hat was ich für ihn getan hab. Er fand es selbstverständlich, aber es ist für mich nicht normal dass man die subildung für jemanden abbricht und zu ihm zieht.
Naja aber es geht ja nicht nur ihm ihn. Seit 2 Jahren zweifel ich nur noch an mir, weswegen ich auch kein richtiges Selbstwertgefühl mehr hab. Ich weiß nicht, vielleicht nehm ich mir auch alles nur zu sehr zu Herzen, aber ich kann nichts für meine Gedanken. Ich kann nicht einfach so tun als wäre nichts.
 
Hi Frozen
jeder Mensch ist wertvoll, und jeder hat seine Stärken und Schwächen. Ich würde mich an Deiner Stelle auf Deine Stärken konzentrieren und herausfinden, was Du gut kannst, was Dir Freude bereitet, was Dich fordert und an was Du wachsen kannst.
Ausserdem würde ich mich nicht abhängig machen von anderen. Das eigene Glück kann nicht von anderen kommen, es ist in Dir bzw. kommt aus Dir selbst - und so kann es Dir auch keiner nehmen. Das heißt aber auch, dass Du für Dein eigenes Glück Verantwortung übernehmen musst.
Zum Thema "Glücklich sein" gibt es auch eine ganz gute Website: http://www.gluecksarchiv.de, vielleicht spricht Dich da noch das eine oder andere an...
 

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