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Ich will einfach nur weg. Diese Einsamkeit macht mich noch kaputter.

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Ich weiß nicht was ich mir hiervon erhoffe, aber ich muss mich einfach mal auskot*en. Bin dankbar für jeden Ratschlag.

Ich bin einsam, schrecklich einsam. Ich hab ein paar Leute (Freunde würde ich sie nicht unbedingt nennen), mit denen ich mich mal treffe, um die Langeweile irgendwie totzuschlagen, um mal mit jemandem zu reden. Wenns hochkommt seh ich die einmal die Woche. Den Rest der Zeit langweile ich mich, liege viel im Bett, lese, surfe im Internet, schaue Fernsehen. & ich warte. Ich warte darauf, dass sich jemand bestimmtes meldet. Ein Mann. Ich war recht gut mit ihm befreundet & hatte auch mal was mit ihm. Ich wollte etwas von ihm, eine Beziehung. Er nicht. Ich hänge sehr an ihm, er war eine Zeit mein einziger Lebensinhalt (jetzt habe ich gar keinen mehr). Manchmal meldet er sich noch bei mir, das sind die Momente in denen ich mich freue, die einzigen. Aber dann merke ich, dass er sich wieder nur aus Langeweile meldet, ich ihm gar nicht wichtig bin, noch nichtmal freundschaftlich & ich falle wieder tief in mein Loch zurück. Ich halts nicht mehr aus. Ich sehne mich so nach Liebe. Nach einem Mann.

Ich nehme zur Zeit Antidepressiva. Durch die habe ich auch wieder mehr Antrieb, also mir gehts nicht unbedingt besser, aber ich habe wieder Lust etwas zu machen, ich will etwas erleben. Nur was und mit wem? Das ist das Problem.
Nach den Ferien muss ich wieder etwas für meine Zukunft tun. Das ist meine einzige Pflicht im Leben im Moment. Allerdings bringt mir das auch keinen Spaß & es ist schwer für mich. Wegen dieser Pflicht bin ich aber eben auch nicht richtig frei. Sonst würde ich sagen, dass ich vielleicht in eine Klinik gehe oder dass ich einfach weggehe, in eine andere Stadt. Aber das geht ja nicht, da ich noch mindestens ein Jahr diese Pflicht erfüllen muss.
Ich will aber irgendwie weg, ich habe keine Lust mehr, ich habe nichts, mich hält hier nichts. Ich will nicht mehr.
 
Hallo!


Einsam zu sein ist eine Sache.
Du willst weg.
Wieso weg?

Klebt die Einsamkeit an dem Ort (bildlich gesprochen) und meinst Du, bei einem Umzug kannst Du sie zurück lassen?
Was würde sich wirklich durch einen Umzug verändern?

Und wenn Du nun noch (mindestens) 1 Jahr über Job gebunden bist,
so kannst Du das vielleicht auch positiv sehen:
1 ganzes Jahr, zur Vorbereitung... .

Oder?

Weg wollen.. In eine Klink z.B. .
Wieso ist das nicht möglich mit Deiner Arbeitsstelle?

Fangen wir doch erst einmal so an.... . 😉🙂


LG
Landkaffee
 
Wenn ich jetzt ein riesengroßes Meer nehme, für deine Pflicht, durch die du noch für ein Jahr gebunden bist, und dich als kleinen Fisch hineinsetze, der so einsam umherschwimmt, und den Mann als kleinen Fisch dazu, der ab und an vorbeigeschwommen kommt, dann frage ich mich ob du möglicherweise bereit bist, deinen Schwimmradius etwas zu erweitern, um zu entdecken, was es noch in dem großen Meer gibt.

Vielleicht weitere Fische, die dich bisher nur nicht zu sehen bekamen, derweil du dich ihnen noch nicht gezeigt hast? Auch wenn es dir gerade so erscheint, aber in deinem Meer schwimmen noch hunderte von Fischen und nicht nur einer. Und es gibt die unterschiedlichsten Lebewesen dort, die allesamt nur das eine wollen.

Los, schwimm weiter, entdecke, spüre, lebe!
 
Ersteinmal: Danke für deine Antwort Landkaffee.

Wieso weg? Mhm, weil ich irgendwie glaube, dass sich dadurch etwas ändern könnte, weil ich etwas ändern möchte, weil ich etwas erleben möchte, etwas neues kennenlernen möchte. Was sich dadurch genau verändern würde weiß ich nicht, das ist alles nicht gut geplant, das wäre alles so eine "Hals-über-Kopf-Aktion".

Es ist kein Job, es ist eine Art Schule. In einem Jahr hätte ich wenn alles nach Plan (meiner Eltern) läuft meinen Realschulabschluss. Es ist mir allerdings nicht wichtig, das ist das Problem. Deswegen strenge ich mich auch nicht sonderlich an. Ich weiß, dass es wichtig ist einen guten Abschluss zu haben, aber mir ist es schlichtweg egal, seit Jahren & ich kann auch irgendwie nichts an der Einstellung ändern, die hat sich einfach so in mein Gehirn eingebrannt.
& wenn ich jetzt in eine Klinik gehen würde, würde sich alles um ein Jahr verzögern, d.h. ich hätte frühestens in 2 Jahren meinen Realschulabschluss.

Mhm, ein Jahr Vorbereitungszeit .. Ja, aber ich kann mir nicht vorstellen noch ein Jahr so weiterzuleben. Das geht jahrelang schon so (hab auch professionelle "Hilfe", falls mir das jetzt jemand vorschlagen sollte).
 
Wenn ich jetzt ein riesengroßes Meer nehme, für deine Pflicht, durch die du noch für ein Jahr gebunden bist, und dich als kleinen Fisch hineinsetze, der so einsam umherschwimmt, und den Mann als kleinen Fisch dazu, der ab und an vorbeigeschwommen kommt, dann frage ich mich ob du möglicherweise bereit bist, deinen Schwimmradius etwas zu erweitern, um zu entdecken, was es in dem großen Meer gibt.

Vielleicht weitere Fische, die dich bisher nur nicht zu sehen bekamen, derweil du dich ihnen noch nicht gezeigt hast? Auch wenn es dir gerade so erscheint, aber in deinem Meer schwimmen noch hunderte von Fischen und nicht nur einer. Und es gibt die unterschiedlichsten Lebewesen dort, die allesamt nur das eine wollen.

Los, schwimm weiter, entdecke, spüre, lebe!

Deine Antwort hat mich grad zum Schmunzeln gebracht. Die gefällt mir irgendwie. Danke & du hast auch irgendwo Recht.
Was ist allerdings wenn man das Gefühl hat keine Kraft mehr zum Weiterschwimmen zu haben? Man immer weiter untergeht.. Nur wenn dieser eine bestimmte Fisch kommt man sich an ihn klammert, er einen wieder ein bisschen hochzieht um einen dann direkt wieder nach unten fallen zu lassen? Man irgendwie immer kurz vor dem Grund ist und dort kaum andere Fische sind?
 
Was ist allerdings wenn man das Gefühl hat keine Kraft mehr zum Weiterschwimmen zu haben? Man immer weiter untergeht.. Nur wenn dieser eine bestimmte Fisch kommt man sich an ihn klammert, er einen wieder ein bisschen hochzieht um einen dann direkt wieder nach unten fallen zu lassen? Man irgendwie immer kurz vor dem Grund ist und dort kaum andere Fische sind?

Dann erinnert es mich an diese Geschichte hier:

Parabel
Ein Mann geht die Strasse entlang und plötzlich gähnt vor ihm ein tiefes Loch. Er fällt hinein.
Er kommt sich hilflos und verloren vor – aber es ist ja nicht seine Schuld.
Er braucht sehr lange um wieder aus diesem Loch herauszukommen.
Dieser Mann geht wieder dieselbe Strasse entlang und wieder gähnt vor ihm ein tiefes Loch.
Er tut so als sähe er es nicht und fällt wieder hinein. Er kann gar nicht glauben, dass er schon
wieder im selben Loch steckt, aber eben es ist nicht seine Schuld. Wieder braucht er lange
um herauszukommen.
Dieser Mann geht wieder dieselbe Strasse entlang und wieder gähnt vor ihm ein tiefes Loch.
Diesmal sieht er es – aber er fällt trotzdem hinein. Inzwischen hat er sich schon daran
gewöhnt. Seine Augen sind offen, er weiss wo er ist. Er übernimmt Verantwortung für sein
Missgeschick und klettert sofort hinaus.
Dieser Mann geht wieder dieselbe Strasse entlang und vor ihm gähnt wieder ein tiefes Loch.
Er geht aussen herum. Einige Zeit später hat er beschlossen eine andere Strasse entlang zu
gehen.

😀
 
Dann erinnert es mich an diese Geschichte hier:

Parabel
Ein Mann geht die Strasse entlang und plötzlich gähnt vor ihm ein tiefes Loch. Er fällt hinein.
Er kommt sich hilflos und verloren vor – aber es ist ja nicht seine Schuld.
Er braucht sehr lange um wieder aus diesem Loch herauszukommen.
Dieser Mann geht wieder dieselbe Strasse entlang und wieder gähnt vor ihm ein tiefes Loch.
Er tut so als sähe er es nicht und fällt wieder hinein. Er kann gar nicht glauben, dass er schon
wieder im selben Loch steckt, aber eben es ist nicht seine Schuld. Wieder braucht er lange
um herauszukommen.
Dieser Mann geht wieder dieselbe Strasse entlang und wieder gähnt vor ihm ein tiefes Loch.
Diesmal sieht er es – aber er fällt trotzdem hinein. Inzwischen hat er sich schon daran
gewöhnt. Seine Augen sind offen, er weiss wo er ist. Er übernimmt Verantwortung für sein
Missgeschick und klettert sofort hinaus.
Dieser Mann geht wieder dieselbe Strasse entlang und vor ihm gähnt wieder ein tiefes Loch.
Er geht aussen herum. Einige Zeit später hat er beschlossen eine andere Strasse entlang zu
gehen.

😀

Haha, sehr gut. Du hast auf alles 'ne Antwort. Ich allerdings leider auch auf alles 'ne Gegenantwort bzw. Gegenfrage .__. 😛
Was ist wenn man diese andere Straße nicht findet, wenn man keine andere Straße sieht, wenn es irgendwie nur diese eine Straße, die man die ganze Zeit geht und immer wieder in das Loch fällt, gibt? Wie findet man eine andere bessere Straße?
 
Haha, sehr gut. Du hast auf alles 'ne Antwort. Ich allerdings leider auch auf alles 'ne Gegenantwort bzw. Gegenfrage .__. 😛
Was ist wenn man diese andere Straße nicht findet, wenn man keine andere Straße sieht, wenn es irgendwie nur diese eine Straße, die man die ganze Zeit geht und immer wieder in das Loch fällt, gibt? Wie findet man eine andere bessere Straße?

Indem man für wenigstens einen Moment die dunkle Brille abzunehmen bereit ist und sich umschaut?
Indem man sich einen Strassenplan holt?
Indem man andere fragt?
Indem...
Was meinst Du selber...?
 
Indem du die Straße ganz langsam entlanggehst und detailliert betrachtest.

Indem du vorsichtig weitergehst und aaaaaaah, die Sonne geht auf, das Loch vorher siehst, bevor es dich plötzlich verschluckt.

Zudem, indem du dich genauer kennenlernst
🙂
 

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