G
Gast
Gast
Hallo liebe Leute,
es geht bei meinem Problem um eine gute (?) Freundin, die aus der Vergangenheit scheinbar nichts gelernt hat.
Damit ihr die Geschichte verstehen könnt, müsst ihr ein bisschen über die vergangenen Ereignisse erfahren, die sich vor 5 bis 6 Jahren abgespielt hatten:
Wir waren und sind im selben Sportverein, hatten und haben dort sehr viel mit einander zu tun und verstehen uns im Normalfall auch sehr gut miteinander. Allerdings ist es so, dass ich seit langer Zeit mehr für sie empfinde als "nur" Freundschaft. Das weis sie auch.
Vor ein paar Jahren, noch bevor sie über meine Gefühle bescheid wusste, kam es dann aber zu folgendem Vorfall: Ich bekam zufällig mit, dass sie sich einen Freund geangelt hatte. Das ist natürlich ihr gutes Recht, aber mich stürzte diese Erkenntnis in eine schwere Depression (im medizinischen Sinne). Ich verlor rapide an Gewicht, hatte massive Schlafstörungen, irrte Nachts alleine völlig ziel- und sinnlos durch die Straßen und "lebte" über Monate hinweg tag ein, tag aus mit den immer gleichen, sich endlos im Kreis drehenden, zu tiefsttraurigen Gedanken. Keine Beschreibung der Welt wird dem auch nur annähernd gerecht, was man dabei durchmacht. Ich bin eher der Typ, der alles in sich reinfrisst. Aber das musste raus. Die einzige Person, mit der ich darüber reden wollte, war jedoch sie. Und sie hat, man muss es leider so sagen, Monat für Monat dafür gesorgt, dass es mir immer schlechter ging, in dem sie einfach weg war. Sie hat sich nirgends mehr blicken lassen, ging fast nie ans Telefon, ignorierte so ziemlich alle SMS. Sicherlich war es während meiner Depression nicht einfach mit mir, und sicher hätte ich in gesundem Zustand manches auch anders gemacht. Darum habe ich im Nachhinein ein gewisses Verständnis, für ihr Verhalten. Wir haben uns auch (viel) später darüber ausgesprochen. Aber letztendlich war alles, was ich damals wollte: Reden. Einfach nur Reden.
Ich bin damals so oft an ihrer Wand abgeprallt, sie hat meine (krankheitsbedingten) Gefühle der eigenen Wertlosigkeit so unermesslich gesteigert, dass ich zum Schluss täglich darüber nachdachte, wie ich dem, oder besser gesagt mir, ein Ende machen könnte.
Es hat mich unendlich viel Kraft und Zeit gekostet, mich (ohne die geringste Hilfe von ihr) aus der Depression wieder raus zu kämpfen. Es ist mitnichten so, dass man eines Tages aufwacht und feststellt "Oh, ich bin gesund".
Hunderte kleine Millimeterschritte, immer wieder Rückschläge. Nach ca. 2 Jahren fühlte ich mich so langsam wieder in Ordnung. Irgendwann kam auch der Zeitpunkt, zu dem wir in der Lage waren, dass Vergangene aufzuarbeiten und sie kopfmäßig überhaupt erstmal bereit war, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, zu lernen, was man tun kann und was man lassen sollte. Vor allem habe ich ihr klargemacht, dass die schlimmste Reaktion keine Reaktion wäre. Das für mich grausamste Verhalten ihrerseits, war diese Ignoranz.
Dieses eiskalte ignorieren sämtlicher Hilferufe, dass den letzten Rest von mir am Boden zerstörte.
Ich dachte, sie hätte es verstanden. Sie sagte, sie hätte es verstanden.
Jetzt, Jahre später, ist er da, ihr neuer Freund. Wieder musste ich es zufällig herausfinden und noch immer ist sie mir nicht völlig egal. Ich schrieb ihr, dass sie mich zumindest hätte vorwarnen können (obwohl mir natürlich klar ist, dass sie dazu keinerlei Verpflichtung hat). Ich schrieb, dass ich nicht wieder in eine depressive Phase rutschen möchte und das dies für das Training wohl "sie oder ich" bedeuten würde. Ich kann nicht einfach mit ihr mehrmals pro Woche zusammen in einer Sporthalle rumturnen und so tun, als ob nichts wäre.
Ihre Reaktion: Ignoranz.
es geht bei meinem Problem um eine gute (?) Freundin, die aus der Vergangenheit scheinbar nichts gelernt hat.
Damit ihr die Geschichte verstehen könnt, müsst ihr ein bisschen über die vergangenen Ereignisse erfahren, die sich vor 5 bis 6 Jahren abgespielt hatten:
Wir waren und sind im selben Sportverein, hatten und haben dort sehr viel mit einander zu tun und verstehen uns im Normalfall auch sehr gut miteinander. Allerdings ist es so, dass ich seit langer Zeit mehr für sie empfinde als "nur" Freundschaft. Das weis sie auch.
Vor ein paar Jahren, noch bevor sie über meine Gefühle bescheid wusste, kam es dann aber zu folgendem Vorfall: Ich bekam zufällig mit, dass sie sich einen Freund geangelt hatte. Das ist natürlich ihr gutes Recht, aber mich stürzte diese Erkenntnis in eine schwere Depression (im medizinischen Sinne). Ich verlor rapide an Gewicht, hatte massive Schlafstörungen, irrte Nachts alleine völlig ziel- und sinnlos durch die Straßen und "lebte" über Monate hinweg tag ein, tag aus mit den immer gleichen, sich endlos im Kreis drehenden, zu tiefsttraurigen Gedanken. Keine Beschreibung der Welt wird dem auch nur annähernd gerecht, was man dabei durchmacht. Ich bin eher der Typ, der alles in sich reinfrisst. Aber das musste raus. Die einzige Person, mit der ich darüber reden wollte, war jedoch sie. Und sie hat, man muss es leider so sagen, Monat für Monat dafür gesorgt, dass es mir immer schlechter ging, in dem sie einfach weg war. Sie hat sich nirgends mehr blicken lassen, ging fast nie ans Telefon, ignorierte so ziemlich alle SMS. Sicherlich war es während meiner Depression nicht einfach mit mir, und sicher hätte ich in gesundem Zustand manches auch anders gemacht. Darum habe ich im Nachhinein ein gewisses Verständnis, für ihr Verhalten. Wir haben uns auch (viel) später darüber ausgesprochen. Aber letztendlich war alles, was ich damals wollte: Reden. Einfach nur Reden.
Ich bin damals so oft an ihrer Wand abgeprallt, sie hat meine (krankheitsbedingten) Gefühle der eigenen Wertlosigkeit so unermesslich gesteigert, dass ich zum Schluss täglich darüber nachdachte, wie ich dem, oder besser gesagt mir, ein Ende machen könnte.
Es hat mich unendlich viel Kraft und Zeit gekostet, mich (ohne die geringste Hilfe von ihr) aus der Depression wieder raus zu kämpfen. Es ist mitnichten so, dass man eines Tages aufwacht und feststellt "Oh, ich bin gesund".
Hunderte kleine Millimeterschritte, immer wieder Rückschläge. Nach ca. 2 Jahren fühlte ich mich so langsam wieder in Ordnung. Irgendwann kam auch der Zeitpunkt, zu dem wir in der Lage waren, dass Vergangene aufzuarbeiten und sie kopfmäßig überhaupt erstmal bereit war, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, zu lernen, was man tun kann und was man lassen sollte. Vor allem habe ich ihr klargemacht, dass die schlimmste Reaktion keine Reaktion wäre. Das für mich grausamste Verhalten ihrerseits, war diese Ignoranz.
Dieses eiskalte ignorieren sämtlicher Hilferufe, dass den letzten Rest von mir am Boden zerstörte.
Ich dachte, sie hätte es verstanden. Sie sagte, sie hätte es verstanden.
Jetzt, Jahre später, ist er da, ihr neuer Freund. Wieder musste ich es zufällig herausfinden und noch immer ist sie mir nicht völlig egal. Ich schrieb ihr, dass sie mich zumindest hätte vorwarnen können (obwohl mir natürlich klar ist, dass sie dazu keinerlei Verpflichtung hat). Ich schrieb, dass ich nicht wieder in eine depressive Phase rutschen möchte und das dies für das Training wohl "sie oder ich" bedeuten würde. Ich kann nicht einfach mit ihr mehrmals pro Woche zusammen in einer Sporthalle rumturnen und so tun, als ob nichts wäre.
Ihre Reaktion: Ignoranz.