Erstes Jahr: Kennenlernen, Verlieben, rosa Wolke im 7. Himmelsstock. Wenn alles klappt folgt Jahr 2 bis 3: Zusammenziehen, Haushalt und Gemeinschaft aufbauen. Man lernt sich näher kennen weil man inzwischen täglich zusammen ist, fängt an Verantwortung und Versorgungen füreinander zu übernehmen. Man ist immer noch verliebt, kennt sich aber schon – die rosa Wolke wird oft ein wenig blasser. Jahr 3 bis 4: Man lebt nun zusammen und hat in der Regel auch geheiratet (zwecks Steuervorteilen). Zur Krönung der Liebe gibt es Nachwuchs. Die verblasste Wolke bekommt wieder Farbe. Jahr 5 bis 6: Nachwuchs macht nicht nur Freude, sondern auch Arbeit und Sorgen – besonders in den ersten Monaten. Einer bleibt daheim, der andere geht arbeiten. Das was Alltag ist ersetzt die eigentlich so wichtige Wolke. Verpflichtungen wie Haus, Finanzen und Ausbau der familiären Lage treten in den Vordergrund. Jahr 7 bis 8: Es kommt nichts Neues mehr hinzu. Der Aufbau ist abgeschlossen, man kennt sich in- und auswendig und ist vor Überraschungen bereits gefeit. Stagnation tritt ein – es sei denn, dass erneut Nachwuchs am Start ist. In dieser Zeit werden auch gerne ein beruflicher Wandel ein oder ein neues Haus oder raus aus der Eigentumswohnung in was größeres. Hier beginnt der Kreislauf von vorne.
Viele aber bleiben stehen wo sie sind – wollen vielleicht keinen Nachwuchs mehr haben oder haben nicht die Mittel oder Möglichkeiten zur Veränderung. Diese werden von der Stagnation besonders hart getroffen und fangen an zu resignieren (versteckt unter dem Deckmantel des Arguments: „So ist das Leben!“ und der Abgeklärtheit). Die, die den Ausweg hieraus nicht schaffen fallen ins Krisenloch mit allen möglichen Folgen.