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Immer wieder um Rat bitten und dann Rat voll ignorieren...

Mauii

Aktives Mitglied
Hallo,
Ich bin leider gerade ziemlich blöd mit einer Freundin aneinander geraten, weil mir quasi der Geduldsfaden gerissen ist. Das tut mir jetzt schon sehr leid und ich habe das Gefühl bei ihr nun die Böse zu sein. ?

Es ging darum dass sie mich zu einem bestimmten Thema immer wieder seit langem um Rat gebeten hat. Habe mir auch gern viel Mühe gemacht (ging um etwas in das ich mich sehr eingelesen habe). Am Ende hat sie jeden Rat aber dann doch komplett in den Wind geschossen und aus purer Bewuemlichkeit und Geiz das ganze Gegenteil gemacht. Ich habe mir bislang dann immer verkniffen das dann zu kommentieren. Nur fragte sie zum selben Thema kurz darauf dann eben doch wieder von sich aus um weiteren Rat. Wobei ich auch immer merkte dass davon wohl die vorigen Male kaum etwas hängen geblieben war. Im Nachhinein denke ich, dass sie vielleicht in Wirklichkeit nur wollte, dass ich sie in ihrem Handeln bestätigen und ihr ein gutes Gewissen machen sollte...

Jedenfalls kam besagtes Thema vorhin wieder erneut von ihr zur Sprache und sie erzählte halt dass sie mal wieder gegen alle Fakten und Vernunft genau das Gegenteil mache.... Da habe ich leider ungewollt den Geduldsfaden verloren und ihr gesagt dass das quasi Mist sei. Sie warf mir daraufhin vor sie anzugreifen und zu verurteilen - das Thema sei jetzt beendet und verbat mir quasi eine weitere Neinung dazu. Ich kam mir vor wie eine fiese Schwerverbrecherin... Da ich das so ungerecht fand und es mich sehr getroffen fühlte, habe ich versucht mich zu verteidigen. Nämlich dass ich mich doch nie in ihr Thema eingemischt hätte, hätte sie nicht etliche mal immer wieder detailliert und ausführlich dazu um Rat gefragt. Da wir auf einem Spaziergang waren, musste ich dann Minuten lang eisiges Schweigen aushalten... Am Ende haben wir zwar wieder freundlich Smalltalk über unverfängliches geführt und uns dann freundlich verabschiedet, aber dennoch fühle ich mich jetzt als wäre ich komplett unten durch bei ihr und total schuldig.

Es gibt übrigens auch weitere Themen bei ihr die für mich sehr schwierig sind, die sie immer wieder anschneidet, aber bei denen sie offensichtlich keine kritische Meinung hören will... Zum Beispiel hat sie gerade zum zweiten Mal hintereinander eine Affäre mit einem verheirateten Mann, sieht aber dabei sich in der Opferrolle und lästert ständig über die "böse" Ehefrau des Mannes. Ein schlechtes schlechtes Gewissen hat sie nicht, denkt da rein egoistisch, verlangt der Mann solle seine Familie verlassen und schildert ständig mir ihren Liebeskummer weil er das immer noch nicht macht. Ich selbst habe völlig andere Ideale und mir tut die Ehefrau so leid... Aber sobald ich auch noch so vorsichtig etwas kritisches dazu sage, reagiert meine Freundin gleich extrem abwehrend... Auch da traue ich mich gar nicht ehrlich zu sagen was ich denke und beherrsche mich deshalb immer sehr. Meist versuche ich also nur nett und verständnisvoll zuzuhören - dabei tut es mir eigentlich richtig in der Seele weh was sie da macht und ich finde ihre Haltung in dieser Sache moralisch alles andere als ok. Aber wenn mir mal ansatzweise etwas in dieser Sache raus rutscht, bringt sie mich gleich dazu ein super schlechtes Gewissen zu haben.

Auch heute gäbe ich ja nun das Gefühl ganz schlimm und "die Böse" zu sein. ?

Wie geht ihr damit um, wenn jemand immer wieder Euren Rat und Hilfe erbittet, dann aber sowieso alles in den Wind schießt, genau das Gegenteil macht und Euch dann quasi den Mund dazu verbietet?
 
Ich sehe das so, wenn mich jemand um Rat fragt und ich ihn geben kann, dann mache ich es wie mit einem Geschenk, ich gebe es und was die andere Person damit macht, ist nicht mehr mein Ding. Ich präsentiere damit nur eine andere Sichtweise und wenn es der anderen Person nützt, okay, wenn nicht, auch gut, deren Sache. Wenn diese Person dann einem den Mund verbieten will, weil man seine persönliche Ansicht gegeben hat, dann könnte man sagen, wieso? du hast mich doch gefragt und so sehe ich das, etwas Anderes kannst du von mir nicht erwarten. Wenn einem das nicht passt, wie die andere Person reagiert, sollte man sich überlegen ob man den Kontakt etwas einschränkt. Ratschläge bedeuten für mich Denkanstöße, mehr nicht. Am Ende muss doch jeder selber wissen, wie er handelt oder was er für richtig hält, auch wenn es falsch sein sollte. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn jemand einen guten Rat, der für die Person und evtl. andere Beteiligte besser wäre, aber die Entscheidung liegt dann bei der Rat suchenden Person.

Sollte jemand wiederholt den Rat hören wollen und nichts ändern, könnte man noch sagen, dass man diesen Rat schon mehrmals gegeben hat und sich nicht wiederholen möchte. Aber vielleicht brauchen manche Menschen es ja, denselben Rat zum Xten Mal zu hören, bis es "Klick" macht und am Ende sie dann doch das Richtige tun.
 
Du hast völlig recht: Eigentlich sollte man einen Rat nur wie ein Geschenk geben, also nicht quasi als Gegenleistung erwarten, dass der andere dann genau machen müsste was man geraten hat. Auch ein eingeschnapptes Ego darf es da nicht geben.

In diesem Fall ist es halt nur so, dass besagte Freundin ja das Thema selbst immer wieder zur Sprache bringt. Ich bin echt jemand der sich sehr beherrscht anderen niemals ungefragt meine Meinungen aufs Auge zu drücken und bemühe mich immer um "leben und leben lassen" und Toleranz. Gerade deshalb fühle ich mich wohl auch gerade so schuldig und schlecht mit dem Konflikt von vorhin. Ich wünschte im Nachhinein dass ich gar nichts gesagt und meine Meinung für mich behalten hätte. Ich habe leider echt unüberlegt herausgeplatzt was ich in dem Moment dachte.

Aber ich merke halt auch, dass es mir zu bestimmten Themen echt schwer fällt den Schnabel zu halten... Ich bin eine Person die gar kein Problem damit hat offen einzugestehen, wenn sie von etwas keine Ahnung hat bzw sich kein Urteil erlauben kann. Es gibt viele Themen von denen ich keine Ahnung habe und zu denen ich deshalb auch keine Meinung äußern würde. Aber ich bin wiederum auch jemand der, wenn ich etwas interessant finde oder wissen muss, extrem gründlich Fakten recherchiert. Deshalb ist es echt so, dass das was ich (zu Sach-Themen) äußere auf sehr sicheren Fakten beruht, wirklich Hand und Fuß hat und in dem Sinne somit eher nicht bloß eine reine Meinung ist. Sonst würde ich eben gar nichts sagen. Darum fuchst es mich vielleicht auch besonders wenn jemand dann so entgegengesetzt handelt. Wie gesagt, bei all den anderen Themen über die ich kein tatsächliches Wissen habe, sage ich auch nichts bzw gebe offen zu dass ich es nicht weiß.

Wenn ich nach dem heutigen Erlebnis so darüber nachdenke, wäre es wahrscheinlich wesentlich besser und einfacher für mich zu lernen mit dem was ich weiß und jeglichen Meinungen noch öfter hinterm Berg zu halten, also zu lernen mich da mehr zum schweigen zu erziehen. Auch wenn ich gezielt gefragt wurde. Denn man ist halt schnell der/die Böse und irgendwie in einer sehr undankbaren Rolle als Besserwisser etc., wenn man dann Sachen sagt die andere nicht gern hören wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip sehe ich es wie Holzrose. Grundsätzlich gilt doch: wenn man um Rat oder Meinung gebeten wird, heißt das nicht, dass der andere dem Rat folgt bzw. die gleiche Meinung annimmt.
In Deinem Fall gibt es für mit 2 Punkte, die mir auffallen:
1. Wenn mich jemand immer wieder um Rat fragt, in ein und der gleichen Sache und dann etwas ganz anderes tut, ist das sein gutes Recht. Allerdings wäre ich dann nicht mehr bereit hier weiter beratend „tätig“ zu sein. Dieser jemand hat sich entschieden. Ist gut so. Aber bitte nicht immer wieder mit der gleichen Sache wiederkommen, und drüber diskutieren wollen. Sind wir mal ehrlich: dieser jemand wird sich doch dann nicht plötzlich anders entscheiden. Dieser Jemand wird die gleiche Entscheidung immer wieder treffen – es sei denn, sein Leiden wird so groß, dass er sich anders entscheiden muss – dafür brauchts dann aber nicht mehr mich. Wiederholungen liegen mir nicht.
Gleiches gilt übrigens auch zum Thema Affaire mit verheiratetem Mann: ich persönlich lege an meine Freunde keine moralischen Maßstäbe an. Ich persönlich bin der Meinung, dass allein der verheiratete Mann (oder Frau) sich hier Gedanken um den Partner machen sollte – er / sie geht fremd – niemand anders. Deine Freundin sollte sich eher Gedanken darum machen, ob sie immer die Affaire sein will. Aber darum geht’s hier auch nicht: wenn dieses Thema Dich so stört und Du hier nicht ehrlich Deine Meinung sagen kannst/darfst, dann würde ich es so halten, wie es bei mir im Freundeskreis auch mal war: bitte darum, dass das Thema ausgespart wird, da Du hier eine extrem andere Meinung hast, eine Affaire mit einem verheirateten Partner niemals gutheißen kannst und deshalb darüber nichts hören möchtest. Das will natürlich der andere nicht hören – aber diese Ansage hat bei den entsprechenden Freundinnen untereinander gut funktioniert.
2. Was ich komisch finde: Du hast anscheinend ein Thema, Deine eigenen Meinungen / Ansichten klar zu formulieren und auszusprechen – vor allem dann, wenn der andere definitiv eine andere Meinung vertritt. Weshalb bist Du der Meinung, dass Du nur das sagen darfst, was der andere hören will? Bist Du Dir da so wenig wert? Wenn Deine Freundin keine andere Meinung hören will, dann darf sie nicht darum bitten, oder? Wenn ich jemanden um Rat oder Meinung bitte, dann ist mir klar, dass der andere evtl. etwas sagt, was mir nicht passt. Mich würde es auch mal interessieren, ob Deine Freundin sich auch immer so gründliche Gedanken macht, wie die Dinge, die sie Dir sagt, bei Dir ankommen. Ob sie sich da auch ein schlechtes Gewissen macht, wenn sie etwas sagt, was Dir nicht passt.
Ich glaube, je ehrlicher Du zu Deiner Freundin bist, desto eher wird sich herausstellen, ob es wirklich eine Freundin ist oder ob sie nur „Klatschvolk“ will, die ihr dem Munde nachreden.
 
Im Prinzip sehe ich es wie Holzrose. Grundsätzlich gilt doch: wenn man um Rat oder Meinung gebeten wird, heißt das nicht, dass der andere dem Rat folgt bzw. die gleiche Meinung annimmt.
In Deinem Fall gibt es für mit 2 Punkte, die mir auffallen:
1. Wenn mich jemand immer wieder um Rat fragt, in ein und der gleichen Sache und dann etwas ganz anderes tut, ist das sein gutes Recht. Allerdings wäre ich dann nicht mehr bereit hier weiter beratend „tätig“ zu sein. Dieser jemand hat sich entschieden. Ist gut so. Aber bitte nicht immer wieder mit der gleichen Sache wiederkommen, und drüber diskutieren wollen. Sind wir mal ehrlich: dieser jemand wird sich doch dann nicht plötzlich anders entscheiden. Dieser Jemand wird die gleiche Entscheidung immer wieder treffen – es sei denn, sein Leiden wird so groß, dass er sich anders entscheiden muss – dafür brauchts dann aber nicht mehr mich. Wiederholungen liegen mir nicht.
Gleiches gilt übrigens auch zum Thema Affaire mit verheiratetem Mann: ich persönlich lege an meine Freunde keine moralischen Maßstäbe an. Ich persönlich bin der Meinung, dass allein der verheiratete Mann (oder Frau) sich hier Gedanken um den Partner machen sollte – er / sie geht fremd – niemand anders. Deine Freundin sollte sich eher Gedanken darum machen, ob sie immer die Affaire sein will. Aber darum geht’s hier auch nicht: wenn dieses Thema Dich so stört und Du hier nicht ehrlich Deine Meinung sagen kannst/darfst, dann würde ich es so halten, wie es bei mir im Freundeskreis auch mal war: bitte darum, dass das Thema ausgespart wird, da Du hier eine extrem andere Meinung hast, eine Affaire mit einem verheirateten Partner niemals gutheißen kannst und deshalb darüber nichts hören möchtest. Das will natürlich der andere nicht hören – aber diese Ansage hat bei den entsprechenden Freundinnen untereinander gut funktioniert.
2. Was ich komisch finde: Du hast anscheinend ein Thema, Deine eigenen Meinungen / Ansichten klar zu formulieren und auszusprechen – vor allem dann, wenn der andere definitiv eine andere Meinung vertritt. Weshalb bist Du der Meinung, dass Du nur das sagen darfst, was der andere hören will? Bist Du Dir da so wenig wert? Wenn Deine Freundin keine andere Meinung hören will, dann darf sie nicht darum bitten, oder? Wenn ich jemanden um Rat oder Meinung bitte, dann ist mir klar, dass der andere evtl. etwas sagt, was mir nicht passt. Mich würde es auch mal interessieren, ob Deine Freundin sich auch immer so gründliche Gedanken macht, wie die Dinge, die sie Dir sagt, bei Dir ankommen. Ob sie sich da auch ein schlechtes Gewissen macht, wenn sie etwas sagt, was Dir nicht passt.
Ich glaube, je ehrlicher Du zu Deiner Freundin bist, desto eher wird sich herausstellen, ob es wirklich eine Freundin ist oder ob sie nur „Klatschvolk“ will, die ihr dem Munde nachreden.

Vielen Dank! Du hast eigentlich in allen Punkten vollkommen recht. Ich hätte wirklich zu dem selben Thema keine wiederholten Male mühevoll und detailliert beraten sollen, als sie mich erneut und erneut darum bat. Das war ein Fehler, das sehe ich jetzt auch absolut, wenn ich Deine Zeilen dazu lese. Der Grund weshalb ich es aber immer wieder getan habe ist wohl der, dass ich unbedingt immer versuchen möchte es anderen recht zu machen, so nett ich kann zu sein und Hilfsbereitschaft zu zeigen. Ich kann zum Beispiel auch nur extrem schwer nein sagen. Und an der heutigen Situation bzw. daran wie sehr mich dieser eigentlich banale, kleine Zwischenfall im nachhinein belastet, sehe ich auch mal wieder mein Grundproblem: Eine riesige Angst mich bei anderen unbeliebt zu machen, bzw nicht mehr gemocht und "verlassen" zu werden, wenn ich "unbequem" werde.

Und nein, ich glaube nicht, dass diese Freundin sich umgekehrt viele Gedanken macht. Auch da hast Du recht...
 



Und nein, ich glaube nicht, dass diese Freundin sich umgekehrt viele Gedanken macht. Auch da hast Du recht...

Ferndiagnosen über Menschen, die wir nicht kennen sind kontraproduktiv; wir hören ja die andre Seite nicht.
Und der ( Ratschlag ) enthält das Wort schlag !
Warum sollten andre so werden wie wir Vorschlagen, die müssen das nicht tun was wir für richtig halten:
Ratschläge mögen für den einen zutreffen, für andere aber nicht.
Man sollte sein Wissen nicht unbedingt auf unmissverständliche und in überheblicher Weise vermitteln müssen.
Und dieses Wissen dann auf eine Weise ausspielen, indem man andere dabei bloßstellt.
Es müssen aber beide Parteien bereit sein und guten Willen zeigen.
Nur dann sind die Erfolgsaussichten zur Konfliktbereinigung gegeben.
Es gibt keine Konfliktlösung ohne Kompromisse, das sollte dir bewußt sein.
Sie ignoriert deinen Rat nicht, sie findet ihn nur nicht passend für sich.
Oder tust du alles immer, was andre dir raten...machst nie Fehler??
 
@Gast: Natürlich kennen wir die andere Seite nicht – trotzdem kann man doch seine Meinung schreiben. Und die Threateröffnerin kennt ja ihre Freundin und kann diese sicherlich einigermaßen einschätzen. Und wenn nicht: mein Gott, wir leben und denken doch die ganze Zeit in Schubladen, Interpretationen und Erwartungen.
Das zeigt auch Dein Post hier - Du schreibst hier: „Und der ( Ratschlag ) enthält das Wort schlag !
Warum sollten andre so werden wie wir Vorschlagen, die müssen das nicht tun was wir für richtig halten:
Ratschläge mögen für den einen zutreffen, für andere aber nicht.
Man sollte sein Wissen nicht unbedingt auf unmissverständliche und in überheblicher Weise vermitteln müssen.“

Diese Sätze auf den ersten Blick wird alles sehr allgemein gehalten – aber implizit könnte man hier interpretieren, dass Du der TE unterstellst, dass sie bspw. in überheblicher Weise ihren Rat vermittelt hat. Ist ja jetzt auch nicht so schön, oder?
Mal abgesehen davon, dass allein diese Website hier auf Basis von „Ferndiagnosen“ und „Ratschlägen“ basiert ;-)
@TE: ich glaube, Du hast es schon ganz richtig erkannt: Dein Thema ist das Nein sagen, das Bedürfnis hilfsbereit und allzeit nett zu sein, damit andere Dich mögen. Das ist doch schon mal ein Ansatzpunkt für Dich an dem Du „weiterarbeiten“ kannst: nein sagen lernt man nur, wenn man übt. Genauso wie man auch üben muss, dass das schlechte Gewissen eigentlich keins ist, sondern die Angst vor dem „verlassen“ werden. Ich glaube, viele Menschen kennen das, dass man gerne beliebt ist, die anderen einen mögen etc. Aber eines ist dabei grundlegend falsch: diese Menschen mögen nur ein bestimmtes Bild von einem, nämlich das Bild, dass man ihnen von sich zeigt. Den eigentlichen Menschen können sie nicht mögen, weil sie ihn gar nicht kennen. So wird man mit der Zeit entweder immer einsamer oder immer überforderter, weil man vor lauter Hilfe gewähren, nicht mehr zu sich selbst kommt.
Ein kleines Beispiel aus meinem direkten Umfeld: ich hatte einen sehr netten Kollegen, total hilfsbereit, immer nett, hörte immer zu, machte es allen recht. Gleichzeitig sagte jeder über ihn: der ist total nett, hat aber einen Stock im A****. Tja, was heißt das übersetzt: er war nett, aber ansonsten total kontrolliert (man merkte das teils schon an seinen Bewegungen, manchmal kam er mir wie ein Roboter vor) . Er hat nur eine Seite von sich gezeigt, weil er der Meinung war, dass ist das was die Kollegen sehen wollen, aber gleichzeitig konnte er dabei nicht entspannt sein, sondern stand immer unter Druck. Nur ich habe manchmal mitbekommen, dass er manchmal extrem aggressiv auf Kleinigkeiten reagierte – kein Wunder: wenn ich mich immer beherrschen muss, dann rutscht mir natürlich auch irgendwann mal was raus, wenn der Druck zu groß wird. Aber obwohl ich mit diesem Menschen zusammen in einem Büro ca. 35-40/Woche saß, habe ich ihn selbst nie richtig kennengelernt, nur die Oberfläche. Das ist total schade, aber es ist seine Entscheidung, ein bestimmtes Bild zu zeigen und eben nicht authentisch zu sein.
Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du lernst mehr Du selbst zu sein und Du Dich selbst genug lieb hast, dass Du Dich nicht mehr so arg „verstellen“ musst.
 
Naja möglich sie wollte zwar deine Meinung hören und vielleicht sich einfach paar Gedanken machen und hat daraus eben was anders gemacht.

Manchmal fragen Leute nach rat, weil sie selbst noch Punkte für die Seiten ihrer Entscheidungshilfen brauchen,
andere nehmen es nur als Mittel zur Komunikation. Also geht es nicht um den Rat, eher um ein Thema um mit jemanden um etwas zu reden.

Wieder andere wollen sich mit Scheinproblemen wichtig machen und wieder andere wollen sich nur etwas von der Seele reden.

Wenn du das Gefühl hast, der macht eh nicht was er sagt, dann kannst ja überlegen ob du ihm einen Rat geben willst oder wie intensiv du dich mit dem Thema an sich auseinander setzen willst
 
@Gast: Natürlich kennen wir die andere Seite nicht – trotzdem kann man doch seine Meinung schreiben. Und die Threateröffnerin kennt ja ihre Freundin und kann diese sicherlich einigermaßen einschätzen. Und wenn nicht: mein Gott, wir leben und denken doch die ganze Zeit in Schubladen, Interpretationen und Erwartungen.
Das zeigt auch Dein Post hier - Du schreibst hier: „Und der ( Ratschlag ) enthält das Wort schlag !
Warum sollten andre so werden wie wir Vorschlagen, die müssen das nicht tun was wir für richtig halten:
Ratschläge mögen für den einen zutreffen, für andere aber nicht.
Man sollte sein Wissen nicht unbedingt auf unmissverständliche und in überheblicher Weise vermitteln müssen.“

Diese Sätze auf den ersten Blick wird alles sehr allgemein gehalten – aber implizit könnte man hier interpretieren, dass Du der TE unterstellst, dass sie bspw. in überheblicher Weise ihren Rat vermittelt hat. Ist ja jetzt auch nicht so schön, oder?
Mal abgesehen davon, dass allein diese Website hier auf Basis von „Ferndiagnosen“ und „Ratschlägen“ basiert ;-)[/COLOR][/FONT]

Es geht doch nicht um mich und meine Meinung, da verwechselst du was.
Auch ist deine Antwort da nicht hilfreich, weil mich das nicht betrifft, ich war nicht der Fragesteller.
Du interpretierst da ja auch viel rein, und fängst an zu urteilen, was soll das?
Wer entscheidet was ich tue; du mit Ratschlägen oder ich, der ja auch die Konsequenzen dafür tragen muß, auch für das was ich nicht tue!
Ein negativer Blick, deutliche kritische Worte, würden ja deine Schwächen aufdecken, das geht doch nicht!
Diese Befreiung müßtest du für dich selbst vornehmen. !
Du nütz lieber Schwächen anderer für deine Inspiration des Lebens ?
 
Ferndiagnosen über Menschen, die wir nicht kennen sind kontraproduktiv; wir hören ja die andre Seite nicht.
Und der ( Ratschlag ) enthält das Wort schlag !
Warum sollten andre so werden wie wir Vorschlagen, die müssen das nicht tun was wir für richtig halten:
Ratschläge mögen für den einen zutreffen, für andere aber nicht.
Man sollte sein Wissen nicht unbedingt auf unmissverständliche und in überheblicher Weise vermitteln müssen.
Und dieses Wissen dann auf eine Weise ausspielen, indem man andere dabei bloßstellt.
Es müssen aber beide Parteien bereit sein und guten Willen zeigen.
Nur dann sind die Erfolgsaussichten zur Konfliktbereinigung gegeben.
Es gibt keine Konfliktlösung ohne Kompromisse, das sollte dir bewußt sein.
Sie ignoriert deinen Rat nicht, sie findet ihn nur nicht passend für sich.
Oder tust du alles immer, was andre dir raten...machst nie Fehler??

Also, ich bin ganz bestimmt niemand der "sein Wissen in überheblicher Weise ausspielt" und schon gar nicht stelle ich andere Menschen bloß. Diese besagte Freundin wollte in diesem Fall zu einem SACHthema tatsächliche Fakten von mir wissen. Wiederholt, allein von sich aus und sehr detailiert. ALLEIN deshalb habe ich ihr mit viel Mühe Rat dazu gegeben. Denn ich würde niemals anderen meine Meinung aufzwingen wollen oder ungebeten mit Wissen herumprahlen.

Zudem sollte ich vielleicht auch noch hinzufügen, dass es bei dem besagten Thema um etwas geht was einem Tier sehr schaden könnte. Jene Freundin kennt nun definitiv alle Fakten dazu und ignoriert diese jedoch, einfach um möglichst wenig Geld für dieses Tier auszugeben. Wobei es nicht etwa so ist, dass sie wenig Geld besäße.

Dennoch geht es nicht wirklich um diesen Umstand. Denn es geht mich eigentlich gar nichts an und ich bin mir mehr als bewusst, dass es allein ihre freie Entscheidung ist was sie da macht. Viel mehr war es gestern so, dass sie selbst wieder von jenem Thema anfing und dabei das was sie aus reiner Bequemlichkeit und Geiz tut, schönredete. Ich habe in dem Moment erstmal einfach gesagt, dass das doch nicht so stimmt... daraufhin verbat sie mir umgehend den Mund, was ich eben sehr ungerecht fand und deshalb ärgerlich wurde... Wie gesagt hatte ich schon ewig vorher zu ähnlichen Dingen von ihr geschwiegen bzw. mir verkniffen etwas zu sagen. Dies war das einzige Mal, dass es aus mir heraus geplatzt ist.
 
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