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In den letzten Wochen die Arbeit schweifen lassen nach Kündigung?

Goat

Mitglied
Hallo und guten Abend,

derzeit befinde ich mich noch in einem Arbeitsverhältnis, das ich aber bereits vor einigen Tagen gekündigt habe. Nun muss ich noch 2 Wochen arbeiten, dann habe ich Urlaub und gleich darauf fange ich einen anderen Job an.

Da nun alles recht schnell ging, habe ich viel um die Ohren. Neue Wohnung in einer entfernten Stadt finden, neue Möbel, alles mögliche Kündigen, etwas auf den neuen Job vorbereiten und recherchieren. So habe ich momentan eigentlich gar keinen Kopf mehr für meinen derzeitigen Job, der mir seit einigen Wochen ehrlich gesagt auch total egal ist.

Daher würde ich eigentlich ganz gerne meine Aktivitäten zurückstellen um nebenbei alles für den Umzug planen und umsetzen zu können. Aber ist das denn in Ordnung?

Ich arbeite nach einer Art Auftragssystem. An normalen Tagen schaffe ich je nach Art der Aufträge 5-7 Aufträge, was auch als eine Art Mindeststandard gilt. Wenn ich mir Mühe gebe, sind es 7-9. Ich würde mich gerne auf 3-4 Aufträge am Tag beschränken. Das wird zwar auffallen aber zu befürchten habe ich ja nun eh nichts mehr.

Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann. 🙁 Ich habe mit meinem alten Job eigentlich schon abgeschlossen, habe aber auch keine Lust auf irgendwelchen Stress zum Schluss, so dass ich mit Absicht nur noch die ganzen Aufträge machen muss die kein anderer machen möchte.

Meine Kollegen, zu denen ich ein ganz gutes Verhältnis habe, spielen auch eine Rolle. Das was ich jetzt nicht mehr mache, bleibt möglicherweise an ihnen hängen, da ich einige in meiner Abteilung habe, die nicht nein sagen können. Oder sollte ich die Aufträge nicht mit vollem Einsatz bearbeiten und nicht erfolgreich schaffen, können sie sehen dass ich den Auftrag bereits bearbeitet hatte, mir viel Zeit gelassen habe aber nicht erfolgreich war. So muss ich dann immer Rede und Antwort stehen, was auch sehr nervig ist, weil ständiges herausreden ist nicht so meine Art.

Was würdet ihr machen? Alles etwas langsamer angehen und dafür auf die zukünftigen Dinge konzentrieren oder zumindest den Standard halten um Ärger aus dem Weg zu gehen?
 
Hast du schon ein Zeugnis bekommen?

Falls nicht, könnte ein Nachlassen deiner Arbeit zu einer schlechten Beurteilung führen.

Wenn du dein Zeugnis schon hast, würde ich mich nicht mehr überanstrengen,.
 
Ist doch egal wie wir uns entscheiden würden. Du musst damit zurecht kommen, wie Deine Entscheidung auch immer ausfallen wird. Beide Entscheidungen sind legitim, eine (moralische) Entscheidung muss aber jeder für sich selbst treffen.

Wenn wir jetzt antworten würden "Ja, lass den faulen Hans raus hängen" und Dir geht es damit schlecht, bringt es Dir nichts.

Was mir jedoch einfällt, was gegen "Faulenzerei" sprechen könnte, wäre Dein Arbeitszeugnis. Wenn ich als Chef das mitbekommen würde, ich würde das vermerken. Da kann der Mitarbeiter 30 Jahre gut gearbeitet haben, wenn er eine Situation dann so ausnutzt, ist das für mich mangelnde Loyalität und gewichtet auch.

Gerade wenn man "Narrenfreiheit" gibt, merkt man schnell den wahren Charakter eines Menschen.

Ich würde sagen, bleib Dir und Deiner Firma gegenüber loyal. Verrichte Deine Arbeit gut, aber arbeite nur soviel wie es für Dich angenehm ist (wenig Streß, etc pp). Was Du mit gewissenhafter Arbeit nicht schaffst, bleibt halt liegen, fertig.
 
Da du sicher auch ein gutes Arbeitszeugnis haben möchtest, würde ich schon im Hinblick auf Fairness den Kollegen gegenüber, normal weiterarbeiten
 
Wie die anderen schon sagten, es geht ja darum, womit DU gut leben kannst.

Gibt es eventuell noch Überstunden abzubummeln, die du nutzen kannst, um den anderen Kram zu erledigen?

Ich finde es kommt wirklich auf die Situation an. In einer Firma habe ich noch massig Überstunden gekloppt, nachdem ich schon gekündigt hatte, aber mir wäre nicht wohl dabei gewesen, die Kollegen so hängen zu lassen. Am letzten Tag im Call Center dagegen hatte ich ein Buch dabei, hab höchstens mal einmal die Stunde aus Langeweile nen Anruf entgegen genommen und oft "versehentlich" aufgelegt - war mir eh egal, hatte keinen Einfluss auf die Kollegen, den Teamleiter hat's eh nicht interessiert.
 
Hallo, Überstunden kann ich nicht abbauen, da keine vorhanden sind.
Das Arbeitszeugnis habe ich noch nicht erhalten, ich denke das wird es erst zum letzten Arbeitstag geben.
Ich denke das Minimum schaffen reicht mir aus. So kann das Zeugnis nicht allzu schlecht ausfallen und meine Kollegen können mir auch keine Vorwürfe machen. 😀
 
Die Gedanken und die Energie, die du hierfür verschwendet hast, hättest du auch im Büro lassen können.
Man sieht sich immer 2mal im Leben, sagt man. Man lässt keine verbrannte Erde zurück, man geht erhobenen Hauptes, mit Ehre und Stolz.

Mit dem Zeugnis kann er sich ne ganze Weile Zeit lassen, erwarte das nicht am letzten Tag.
 

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