G
Gelöscht
Gast
Hallo Leute,
aufgrund der Vielfältigkeit meiner Probleme fällt es mir schwer, diese richtig anzuordnen, dementsprechend hoffe ich, dass die Struktur zumindest halbwegs ein wenig Sinn macht.
Mein Problem ist, dass ich mich furchtbar alleine fühle und kaum noch im Reinen mit mir selber bin. Ich habe kaum soziale Kontakte, geschweige denn mal eine Verabredung. Im sozialen Umgang bin ich auch eine Niete. Ich bin etwas verschlossen, schüchtern, habe Probleme auf fremde Menschen zuzugehen und neue Freunde zu finden. Ich habe immer Angst davor, dass ich nicht akzeptiert werde oder aufgrund meines Verhaltens merkwürdig beurteilt werde. Dabei bin ich gar nicht merkwürdig. Äußerlich erscheine ich völlig normal, wie jeder andere auch, nur Innerlich ist es kaputt. In Gruppen kann ich kaum interagieren, bin dort oft zurückgezogen und lasse andere reden. Zu Zweit oder zu Dritt unter vertrauten Bekannten komme ich dann schon eher aus mir heraus. Jeden meiner Verhaltensweisen zweifle ich an.
Jetzt kommt ein weiteres Problem: die Arbeit. Ich arbeite im Büro eines Konzerns und habe nicht wirklich das Gefühl, dort so akzeptiert zu sein, wie ich bin. Ich kann aber auch schlecht beurteilen, inwiefern ich mir das einbilde. Ich merke halt, wie so manche Intrigen ausgespielt werden: Projekte werden heimlich ausgearbeitet, Informationen werden vorbehalten, hinter dem Rücken wird mal geredet. Ich kann aber wie gesagt schlecht beurteilen, ob das auf diese Weise normal ist, oder ob ich mir die Situation viel schlimmer rede, als sie es ist? Liegt mobbing vor, oder bin ich einfach nur viel zu sensibel? Ist das meine Schuld durch zuvorige Ursachen? Es ist halt sehr situationsbedingt.. Ich habe halt leider auch nicht das nötige Selbstbewusstsein, um das zu verkraften.. Ich habe das Gefühl, einfach zu gutmütig zu sein, es jedem recht machen zu wollen, so dass ich niemanden auf den Schlips trete. Ich verbiege mich quasi für Andere, ohne etwas dafür zurück zu bekommen. Jedes negative Wort nehme ich mir nachträglich sehr zu Herzen :/ Andererseits denke ich mir aber auch "Tja, das ist die Arbeitswelt, da musst du durch..". Ist der Gedanke richtig?
In der Stadt, in der ich mich momentan sehr einsam fühle, bin ich aufgrund des Studiums hergezogen. Anfangs habe ich mich über den Wechsel gefreut, weil ich das gleiche Gefühl der Isolation schon in der Heimat verspürt habe und hier frischen Wind erfuhr. Mit dem Wissen, dass nun alles wieder beim Alten ist, bin ich nun aber sehr unglücklich. Ich habe hier in der Stadt einen großen Arbeitgeber, der mit Geld lockt und bei dem ich schon seit 1 1/2 Jahren Fuß gefasst habe. In der Heimat hätte ich wohl nicht die Chance, an so etwas wieder ran zu kommen. Und selbst wenn ich wieder in die Heimat gehe, denn wartet dort halt auch nur meine Mutter.
Diese Art von Aussichtslosigkeit frisst mich stark auf. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Wenn ich merke, es wird wieder zu viel zu Hause, denn gehe ich spazieren. Aber auch hier habe ich nicht das Gefühl, als wenn es mir groß hilft. Aufgrund meiner Probleme weine ich denn täglich, und das als Mann. Ich fühle mich im Leben überfordert und ich weiß auch nicht wohin mit der Zukunft. Und denn kreisen da täglich die Gedanken um mich herum, die mir sagen, dass mein Leben nichts Wert ist. Nach dem Aufwachen ist das immer besonders schlimm. Ob das normal ist, dass man sein Leben direkt zum Tagesbeginn hasst und sich so verzweifelt anschaut?
Aufgrund der Probleme war ich gestern beim Uni-Psychologen, der sich etwa eine Stunde Zeit für mich nahm. Einerseits machte ich mir Hoffnungen, dass er mir bei bestimmten Problemsituationen und im allgemeinen Lebensgefühl weiter helfen könnte, andererseits hatte ich Angst, alles vielleicht etwas zu über-dramatisieren und den Termin grundlos genommen zu haben. Das waren zumindest meine Gedanken zuvor. Im Gespräch hatte ich das Gefühl, dass er mein Problem versucht sehr analytisch zu beurteilen/zu beheben. Ich äußerte ihm, dass ich mit mir, meinem Leben und alles was darum liegt, sehr unzufrieden bin. Ich sagte, dass diese Art von Lebensgefühl schon immer da gewesen ist. Es gab keinen Hinweis auf ein besonderes Ereignis, welches meine Probleme ausgelöst hat, deswegen riet er unter anderem auch dazu, dass ein Tiefenpsychologe sich der Sache auch gut annehmen könnte.
Nun gut, letztendlich verlief das Gespräch auf sehr philosophischer Natur hinaus, und mir wurde die Frage gestellt: "Was ist das Glück, was ich brauche, von dem ich meine, dass es mir fehlt?". Schwer da eine pauschale Aussage treffen zu können, bei all dem, was mich belastet.. Außerdem trug er mir einige Fragen zum Tagesablauf auf, die ich mir einige Wochen lang stellen soll. Ich solle mir gute Dinge einreden/zusagen, Sport und Ruhezeiten planen... Sport habe ich sonst auch schon häufiger gemacht, jedoch habe ich auch nicht das Gefühl, als hätte es damals meinen Zustand großartig verbessert. Und Sachen wie "Du bist der Tollste!" habe ich mir kurzzeitig auch schon mal versucht einzureden - kam mir dabei aber bescheuert vor. Ich glaube ich bin in der Hinsicht auch zu ungeduldig und zu skeptisch. Einen weiteren Termin beim Psychologen habe ich verneint..
Mit Freunden/Familie kann ich über so etwas leider immer schlecht reden. Ich möchte damit halt niemanden belasten und möchte auch nicht, dass man sich danach weiter von mir abkapselt.
Sorry, das war jetzt ganz schön viel. Ich musste es jedoch mal los werden..
aufgrund der Vielfältigkeit meiner Probleme fällt es mir schwer, diese richtig anzuordnen, dementsprechend hoffe ich, dass die Struktur zumindest halbwegs ein wenig Sinn macht.
Mein Problem ist, dass ich mich furchtbar alleine fühle und kaum noch im Reinen mit mir selber bin. Ich habe kaum soziale Kontakte, geschweige denn mal eine Verabredung. Im sozialen Umgang bin ich auch eine Niete. Ich bin etwas verschlossen, schüchtern, habe Probleme auf fremde Menschen zuzugehen und neue Freunde zu finden. Ich habe immer Angst davor, dass ich nicht akzeptiert werde oder aufgrund meines Verhaltens merkwürdig beurteilt werde. Dabei bin ich gar nicht merkwürdig. Äußerlich erscheine ich völlig normal, wie jeder andere auch, nur Innerlich ist es kaputt. In Gruppen kann ich kaum interagieren, bin dort oft zurückgezogen und lasse andere reden. Zu Zweit oder zu Dritt unter vertrauten Bekannten komme ich dann schon eher aus mir heraus. Jeden meiner Verhaltensweisen zweifle ich an.
Jetzt kommt ein weiteres Problem: die Arbeit. Ich arbeite im Büro eines Konzerns und habe nicht wirklich das Gefühl, dort so akzeptiert zu sein, wie ich bin. Ich kann aber auch schlecht beurteilen, inwiefern ich mir das einbilde. Ich merke halt, wie so manche Intrigen ausgespielt werden: Projekte werden heimlich ausgearbeitet, Informationen werden vorbehalten, hinter dem Rücken wird mal geredet. Ich kann aber wie gesagt schlecht beurteilen, ob das auf diese Weise normal ist, oder ob ich mir die Situation viel schlimmer rede, als sie es ist? Liegt mobbing vor, oder bin ich einfach nur viel zu sensibel? Ist das meine Schuld durch zuvorige Ursachen? Es ist halt sehr situationsbedingt.. Ich habe halt leider auch nicht das nötige Selbstbewusstsein, um das zu verkraften.. Ich habe das Gefühl, einfach zu gutmütig zu sein, es jedem recht machen zu wollen, so dass ich niemanden auf den Schlips trete. Ich verbiege mich quasi für Andere, ohne etwas dafür zurück zu bekommen. Jedes negative Wort nehme ich mir nachträglich sehr zu Herzen :/ Andererseits denke ich mir aber auch "Tja, das ist die Arbeitswelt, da musst du durch..". Ist der Gedanke richtig?
In der Stadt, in der ich mich momentan sehr einsam fühle, bin ich aufgrund des Studiums hergezogen. Anfangs habe ich mich über den Wechsel gefreut, weil ich das gleiche Gefühl der Isolation schon in der Heimat verspürt habe und hier frischen Wind erfuhr. Mit dem Wissen, dass nun alles wieder beim Alten ist, bin ich nun aber sehr unglücklich. Ich habe hier in der Stadt einen großen Arbeitgeber, der mit Geld lockt und bei dem ich schon seit 1 1/2 Jahren Fuß gefasst habe. In der Heimat hätte ich wohl nicht die Chance, an so etwas wieder ran zu kommen. Und selbst wenn ich wieder in die Heimat gehe, denn wartet dort halt auch nur meine Mutter.
Diese Art von Aussichtslosigkeit frisst mich stark auf. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Wenn ich merke, es wird wieder zu viel zu Hause, denn gehe ich spazieren. Aber auch hier habe ich nicht das Gefühl, als wenn es mir groß hilft. Aufgrund meiner Probleme weine ich denn täglich, und das als Mann. Ich fühle mich im Leben überfordert und ich weiß auch nicht wohin mit der Zukunft. Und denn kreisen da täglich die Gedanken um mich herum, die mir sagen, dass mein Leben nichts Wert ist. Nach dem Aufwachen ist das immer besonders schlimm. Ob das normal ist, dass man sein Leben direkt zum Tagesbeginn hasst und sich so verzweifelt anschaut?
Aufgrund der Probleme war ich gestern beim Uni-Psychologen, der sich etwa eine Stunde Zeit für mich nahm. Einerseits machte ich mir Hoffnungen, dass er mir bei bestimmten Problemsituationen und im allgemeinen Lebensgefühl weiter helfen könnte, andererseits hatte ich Angst, alles vielleicht etwas zu über-dramatisieren und den Termin grundlos genommen zu haben. Das waren zumindest meine Gedanken zuvor. Im Gespräch hatte ich das Gefühl, dass er mein Problem versucht sehr analytisch zu beurteilen/zu beheben. Ich äußerte ihm, dass ich mit mir, meinem Leben und alles was darum liegt, sehr unzufrieden bin. Ich sagte, dass diese Art von Lebensgefühl schon immer da gewesen ist. Es gab keinen Hinweis auf ein besonderes Ereignis, welches meine Probleme ausgelöst hat, deswegen riet er unter anderem auch dazu, dass ein Tiefenpsychologe sich der Sache auch gut annehmen könnte.
Nun gut, letztendlich verlief das Gespräch auf sehr philosophischer Natur hinaus, und mir wurde die Frage gestellt: "Was ist das Glück, was ich brauche, von dem ich meine, dass es mir fehlt?". Schwer da eine pauschale Aussage treffen zu können, bei all dem, was mich belastet.. Außerdem trug er mir einige Fragen zum Tagesablauf auf, die ich mir einige Wochen lang stellen soll. Ich solle mir gute Dinge einreden/zusagen, Sport und Ruhezeiten planen... Sport habe ich sonst auch schon häufiger gemacht, jedoch habe ich auch nicht das Gefühl, als hätte es damals meinen Zustand großartig verbessert. Und Sachen wie "Du bist der Tollste!" habe ich mir kurzzeitig auch schon mal versucht einzureden - kam mir dabei aber bescheuert vor. Ich glaube ich bin in der Hinsicht auch zu ungeduldig und zu skeptisch. Einen weiteren Termin beim Psychologen habe ich verneint..
Mit Freunden/Familie kann ich über so etwas leider immer schlecht reden. Ich möchte damit halt niemanden belasten und möchte auch nicht, dass man sich danach weiter von mir abkapselt.
Sorry, das war jetzt ganz schön viel. Ich musste es jedoch mal los werden..