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Informatik-Studium abgeschlossen - Probleme, einen Job zu finden - Job-Interviews verlaufen nicht gut

G

Gelöscht 77862

Gast
Nachdem ich erfolgreich meinen Bachelor-Abschluss in Soziologie erworben hatte, entschied ich mich für ein weiterführendes Studium und schrieb mich für einen Master in Informatik (2,0) ein.

Ich war 2 Jahre Tutor für c und c++ und 3 Monate in einem Start-up für die Entwicklung einer Webapp tätig.

Diese Entscheidung sollte sich jedoch als Herausforderung herausstellen, die ich in den kommenden Jahren bewältigen musste. Trotz meiner umfangreichen Qualifikationen habe ich Schwierigkeiten, einen passenden Job zu finden, und meine Erfahrungen in Job-Interviews waren bisher alles andere als reibungslos.

Ich wurde bis jetzt zu 3 Gesprächen eingeladen und es verlief jedes Mal eher suboptimal:

Im ersten Gespräch war der CEO vor mir und hat mir Fragen gestellt zu Design Patterns, Java Programmierung, Angular, Typescript und Javascript.

In der Bewerbungsanzeigen stand gar keine Programmiersprache, die abgefragt wurde und wir hatten zumindest bei mir in Studium kein Design Patterns. Das Gespräch war dementsprechend schlecht und da ich eine Person bin, die aus einer Niederlage lernen will, habe ich mich hingesetzt und mich intensiver mit Design Patterns, SOLID und anderen Software-Engineering Skills beschäftigt (aka hinsetzen, lernen und nachcoden).

Das zweite Gespräch mit dem Personaler war sehr gut, ich bekam eine Probeaufgabe (1 Woche Zeit und ich gab nach 1 Tag ab) und hab danach wochenlang nichts gehört. Nach Nachfrage bekam ich erst keine Antwort und dann ca. 3 Tage später gab es eine Absage. Keine richtige Begründung, warum aus er hallt das übliche und auch kein Feedback zur Probeaufgabe.

Das dritte Gespräch dachte, ich verlief gut, aber im Gespräch fragte man mich, ob ich lieber Frontend oder Backend mache und ich sagte Backend. Gleichzeitig meinte die Person vor mir, dass ich überwiegend mit Javascript arbeiten würde, was mich stutzig gemacht hat. Denn die verwendeten auch überwiegend Spring und da hatte ich noch keine Erfahrung mit. Aufgrund dessen habe ich mir tutorials gekauft und geholt für Spring / Hibernate (Ich hab selber Erfahrung mit Webapps aber eher mit ASP.NET und Django) Angular und Typescript. ATM arbeite ich viel an meinen Spring Skills.

Ich mache keinen Urlaub, ich gehe nicht feiern, ich sage ATM alles ab und stecke 100 % in die Bewerbung/ Vorbereitung.

Bei den Unternehmen handelte es sich um kleine Konzerne und typische IT-Dienstleister aus dem Mittelstand.

Ich hab also aktuell 4 absagen und bald ein Gespräch plus 6 weitere Bewerbungen noch wo ich auf Antwort warte.

Ist das normal in der IT? Geht es nur mir so? Bin ich vielleicht zu schlecht und sollte mich umorientieren? Was kann ich noch tun? Ich entwickle gerade eine sehr pessimistische Stimmung und Einstellung.
 

MundMs

Mitglied
Ich kann nicht von der IT sprechen nur von allgemeinen Berufsstart als Akademikerim. Mein Berufsstart verlief auch sehr holprig und ich brauchte fast zwei Jahre bis ich aus der Praktika, Zeiarbeites und Projektphase raus war. Geholfen hat mir ein Trainee Programm.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
@ TE

Muss es denn unbedingt ein Job in der SW-Entwicklung sein? Wie wär's mit Beratung, Produktmamagement, Softwaretest, Support, Scrummaster, Dozent, Administration, DevOps, usw. ...? Muss es denn unbedingt ein Startup oder ein kleineres, bzw mittleres Unternehmen sein? Müssen es denn reine IT-Dienstleister und Softwarehäuser sein? Könnte es nicht auch z.B. die IT-Abteilung bei einer ganz anderen Branche sein oder der Öffentliche Dienst?

Nur mal so als Anregung....
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Wenn du eine Zeit lang Tutor für C und C++ warst - versuche doch mal gezielt bei Stepstone oder so nach "Softwareentwickler C++". Also explizit nach Stellen, die auch das verlangen, was du kannst.

Dann würde ich nach Junior/Trainee Stellen schauen. Denn dahinter stecken eher Firmen, denen klar ist, dass ein Berufsanfänger nun mal noch nicht viel kann und die suchen eher nach motiviertem Nachwuchs wie dich, den man dann eben schnell einlernt.

Ich würde mich auch mehr auf große Konzerne fokussieren. Man mag zwar denken, dass kleinere und mittelständische Unternehmen froh wären, wenn sie überhaupt jemanden abkriegen. Meine Erfahrung zeigt aber, dass gerade diese selber in Anfängern eher eierlegende Wollmilchsäue suchen (zum günstigen Preis bitte), da will man nicht groß Zeit und Geld fürs Einlernen investieren, so der Personalmangel nicht längst so groß ist, dass es gar niemanden gibt, der dazu die Zeit hätte (wenn es nicht schon ganz am Knowhow fehlt). Große Konzerne sind da oft nachsichtiger.

Und schließe die ganzen Personaldienstleister nicht von vorneherein aus. Klar, kann es doof sein, wenn man 2 Jahre lang nach ein paar Wochen Training ständig zu anderen Kunden geschickt wird und dafür oft auch noch weniger verdient als solche, die direkt bei guten AGs reinkommen. Aber sie können gute Sprungbretter sein. Denn man lernt viele andere Firmen kennen, darunter Firmen, in die man so leicht gar nicht direkt reinkommt. Hat man sich erst mal bewährt, kann man sich viel leichter da reinbewerben. Wir haben hier Firmen, die stellen fast alle zunächst über solche Personaldienstleister an (und Personaldienstleister, die sogar damit werben, dass man über sie in diese Firmen reinkommt). Nach 2-3 Jahren interessiert es dann niemanden mehr, dass dein AG ursprünglich ein Personaldienstleister war.

Ansonsten würde ich mir mal ein paar Grundlagenbücher aus dem Bachelor Softwaretechnik besorgen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass sich manch Firma daran stört, dass dein Bachelor nicht aus der IT kommt. Zeug wie Design Pattern lernt man da so um Semester 4 herum.

Edit: und mache vielleicht ein Bewerbertraining, dass du lernst, dich besser zu verkaufen. Der Fokus sollte weniger auf "ich kann nicht" liegen, sondern mehr auf "wenn Sie mich nehmen, kann ich das ja schnell lernen" liegen.
 

hans

Aktives Mitglied
Leider ist die IT mittlerweile nicht mehr die eierlegende Wollmilchsau, die sie früher mal war. Da ich selbst seit Jahren in der IT arbeite, merke ich das ständig am eigenen Leib.
Ich weiß noch wie unsere Dozenten zu Beginn des Studiums(2011) uns versprachen, das wir mit einem Abschluss mit Kußhand genommen werden und wir uns den Job sozusagen aussuchen können.
Ich habe davon leider nie etwas gemerkt und musste mich jedesmal sehr anstrengen, eine passende Stelle zu bekommen. Die Weiterentwicklung von KI wird das Ganze nur noch weiter erschweren. Nach jahrelangen Auf und Abs in verschiedenen Jobs, bin ich mittlerweile als Freelancer selbstständig.

Steck den Kopf nicht in den Sand, irgendwann bekommst du eine Stelle. Vermutlich musst du jedoch Kompromisse bei der Stelle und/oder dem Lohn eingehen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Hmm, ich hatte bisher eigentlich wenige Probleme, in der IT was zu finden. In meinen Augen muss man sich eben in einem Bereich spezialisieren, der auch gesucht wird. Und vor allem: sich wie in allen anderen Branchen auch gut verkaufen können.

Gerade letzteres ist echt Gold wert. Ich habe es an einem ehemaligen Kommilitonen gesehen, der zwar in allen Fächern um 1 Note besser war als ich, aber dennoch weit größere Schwierigkeiten hatte, was zu finden. Warum? Nun ja, wenn ich es erst mal zum Bewerbungsgespräch geschafft hatte, dann habe ich mich durch meine motivierte und vor allem selbstbewusste Art quasi überall direkt angedreht. Manchmal war ich noch gar nicht zu Hause, da lag schon ne Mail mit der Zusage im E-Mail Postfach.
Er dagegen war extrem schüchtern, es war solange ich ihn kenne schwer, ihm überhaupt ein Wort aus der Nase herauszuziehen. Ich denke mal, bei Bewerbungsgesprächen war es nicht besser und die Firmen waren wohl froh, wenn das Gespräch zuende war. Obwohl seine Hardskills den meinen meilenweit überlegen waren, es sind nun mal die Softskills, die einen in den Job reinbringen.

Ist doch auch klar, die Firmen wollen nun mal lieber selbstbewusste Leute, die wissen, was sie können (und was nicht). Denen es leicht fällt, aufs bereits vorhandene Team zuzugehen. Die Zeiten, in denen ich allein in meiner Kammer saß und vor mich hingewerkelt habe, sind vorbei. Heute ist alles Teamplay und kluge Firmen achten darauf, dass sie nur Leute einstellen, die Kommunikation zumindest nicht scheuen...
 
G

Gelöscht 77862

Gast
Steck den Kopf nicht in den Sand, irgendwann bekommst du eine Stelle. Vermutlich musst du jedoch Kompromisse bei der Stelle und/oder dem Lohn eingehen.
Ja also alle meine Kollegen haben relativ schnell 'nen Job gefunden, ich nicht. Ich war letztens bei einer Wirtschaftsakademie und der Berufsberater meint, dass 50k bei mir passen, aber ich bin auf 45 runter und langsam davor noch weiter herunterzugehen.

Hab gerade wieder 'ne Absage ohne Einladung erhalten.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Bei uns in der Firma werden seit über einem Jahr neue IT-Mitarbeiter gesucht. Aktuell sollte sich eigentlich der Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber aussuchen können. Ich kann mich nicht dran erinnern, dass mein Arbeitgeber jemals soviel Werbung bei potentiellen Mitarbeitern gemacht hat.
 

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