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Innere Leere und depressiv

Marsimo

Neues Mitglied
Hallo an alle,

weils mir so langsam an die Substanz geht, dachte ich, es hilft mir vllt. mal mir etwas von der Seele runterzuschreiben.
Ich fühle mich total einsam und verloren.

Vor 5 Jahren bin ich für mein Studium in eine Großstadt gezogen und seitdem geht es noch steiler bergab als davor, zumindest gefühlstechnisch. Am Anfang meines Studiums habe ich ein paar Leute kennen gelernt, aus denen sich auch eine bis jetzt anhaltende, aber mich nicht erfüllende Freundschaft, ergeben hat, also wohl eher aus Gewohnheit.
Ich habe hier keine Freundschaften ausser diesen einen Freund.

Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Von meinem 19ten Lebensjahr an, habe ich Drogen konsumiert, vor allem Crystal Meth, nach dem ich mit der Zeit auch stark abhängig war. Mir gings am Ende schlecht, wenn ich nichts hatte und fühlte mich normal, wenn ich was hatte. Mit 23 habe ich dann eine Therapie gemacht und währendessen mein Fachabitur nachgeholt - das war mit Abstand die schönste Zeit seit langem, mit 40 anderen Menschen, die in der selben Situation steckten das Leben wieder zu "entdecken" und langsam auch durch Schule und Klassenkameraden wieder normal zu werden (Hat wohl nich ganz so geklappt..).

Nachdem ich dann für mein Studium in die Großstadt gezogen bin, fiel es mir recht schwer mich in das soziale Gefüge der Uni einzugliedern, da ich mich immer wie ein Aussenseiter fühlte, obwohl mir andere diesen Eindruck nicht erwidert haben. Mit diesen Schwierigkeiten, neue Freunschaften zu schließen und dem Einsam fühlen, fing ich dann nach der Zeit wieder mit dem Kiffen an, um alles zu betäuben. Das klappte auch eine zeitlang ganz gut.
Zwar lerne ich relativ einfach beim weggehen neue Menschen kennen und tausche auch Kontaktdaten mit diesen aus, aber Freundschaften ergeben sich daraus meistens nie. Auch habe ich mich mal bei einem Hochschulsport angemeldet um neue Leute mal nüchtern kennen zu lernen, allerdings war das ein totaler Misserfolg. Ich hab mir ein Hobby zugelegt, bei dem ich regelmäßig raus komme und unterwegs bin, allerdings ist das eher so ein Solo-Player-Hobby, das mir zwar Spass macht, aber ich kanns ja schlecht rund um die Uhr machen.

Nun habe ich vor 2 Monaten mit dem Kiffen aufgehört und diese Gefühle werden mir immer deutlicher/ stärker, genau so wie mein Bedürfnis endlich wieder einen Freundeskreis zu besitzen. Menschen mit denen man sich einfach Abends auch mal trifft um nur auf dem Sofa zu chilln und zu reden. Und WENN sich dann mal die Gelgenheit ergeben sollte und ich verstehe mich richtig gut mit jemandem, fühle ich mich wie gelähmt die Freundschaft zu fördern und alles verläuft sich im Sand.

Letztlich läuft alles darauf hinaus, dass ich daheim vorm Computer sitze und einem Hobby nachgehe oder mit Freunden aus meiner Heimat übers Internet rede und gemeinsam Spiele zocke.

Hinzukommt, dass ich mit mir selbst unzufrieden bin und Sachen nur schwer etwas positives abgewinnen kann, auch wenn ichs jedes mal versuche. Ich denke mir oft, wie es wohl wäre, alles einfach zu "beenden"... aber da das keine Option für mich ist, hänge ich hier wohl fest.

Und die besagte Freundschaft, die ich am Anfang nannte, hatte ich auch nur recht viel Kontakt durchs kiffen, was jetzt auch nicht mehr der Fall ist.

Ich fühle mich einsam, unzufrieden, depressiv, verloren und orientierungslos. Ich bleibe so lange wie möglich im Bett liegen, da ich nichts habe, was für mich wirklich Grund genug wär aufzustehen. Ich habe einige Bücher über Selbstdisziplin und Persönlichkeitsentwicklung gelesen, aber glücklich werde ich dadurch nicht.

Ich weiss nicht mehr was ich tun soll. Vor meiner Drogenzeit hatte ich sehr viele Freunde mit denen ich viel unternommen habe und war ein sehr fröhlicher und optimistischer Mensch, wohingegen ich jetzt das absolute Gegenteil bin.
 
G

Gelöscht 75427

Gast
Hi!

Ach man, das kenne ich zu gut. In Deinem Alter ging es mir genauso. Inkl. Aufhören mit dem Kiffen, Pennen bis 13.00..... Mitteschwere Depression bekam ich irgendwann als Diagnose.

Dazu kommt: Ich denke, mit Mitte-/Ende 20 ist grundsätzlich so eine identitätskriselnde Phase bei vielen Menschen vorhanden. In unterschiedlicher Ausprägung.

Ohne zu Kiffen erlebst Du das halt alles bewußter und unangenehmer - was aber gleichzeitig die Chance des korrigierenden Eingreifens erhöht.

Wichtig ist auch zu wissen, dass Du das alles leider nicht zum letzten Mal erleben wirst. Das ganze Leben lang arbeitet und leidet man so gesehen, um zwischendurch auch oben schwimmen zu können.

Was mir bislang immer geholfen hat:

1. Verhaltenstherapie oder Coaching - irgendeine regelmäßige professionelle Hilfe
2. Sport
3. Meditation

Die professionelle Hilfe hilft Dir, persönlichkeitsverändernde Ziele wirklich im Bewußtsein zu behalten und immer wieder anzugehen, durch den Sport veränderst Du Deine Neurotransmitterhaushalte und Dein Körpergefühl zum Positiven und durch Meditation erlangst Du bessere Impulskontrolle.

Das nur ganz schnell vor dem Schlafengehen. Fang am besten mit 1 an, also such Dir eine professionelle Begleitung. Solche Bücher sind schön und gut und haben zumindest den Leuten, die sie geschrieben haben sehr geholfen.

Besser klappt das Training mit Trainern.

LG
Wolf
 

Weißwolf

Neues Mitglied
"Depression" ist aus meiner heutigen Sicht keine eigenständige Krankheit, sondern eines der vielen Symptome einer Mangelerscheinung, die im Grunde eine Pandemie ist - aber ignoriert, geleugnet, fehlgedeutet, verharmlost = verdrängt wird.

"Depression" ist, wie ich finde, eines der am meisten typischen Symptome des dahinter steckenden Mangels an "Lebens-Energie" (die man auch Chi /Qi / Ki oder Prana, Od und anders nennt. Es handelt sich dabei nicht um physikalische, materiegebundene (grobstoffliche) Energie, sondern um spirituelle, nichtmateriegebundene (feinstoffliche) Energie. Letztere gewinnen wir nicht durch Verbrennen von Kalorien in unseren Zellen, sondern bekommen sie von der Seele zur Verfügung gestellt, die sie aus dem Kosmos / Universum bezieht - hauptsächlich in Ruhe / Entspannungsphasen (wie Schlaf oder Meditation).

Um diese Aufgabe wirklich gut bewältigen zu können, muß es der Seele gut gehen - aber bei den meisten Menschen der Zivilisation ist das nicht so; da befindet die Seele sich im Zustand des "Rückzugs" - infolge noch ungeheilter seelischer Verletzungen / Traumatisierungen aus der Kindheit. Das ist heilbar.

Herzlichen Gruß!
 

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