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Inwieweit ist (psychisch) krank/gestört sein auch von der Gesellschaft abhängig?

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Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
hi,
ich stelle mir diese frage immer mal wieder.
damit meine ich z.b. folgendes:

ich hab mal nen bericht gesehen über irgendein mädchen aus dem mittelalter o.ä. dieses mädchen hat schon in jungen jahren (so ab ca. 8/9) angefangen sich intensiv mit der bibel und der lehre gottes etc. auseinander zusetzen. es hatte dann auch schon bald erste visionen/erscheinungen der heiligen maria o.ä. mit 11/12 hat sie dann auch neben ihrem intensiven bibelstudium angefangen sich selbst zu geißeln (mit der peitsche z.b.), weil es buße tun wollte für seinen sünden (bzw. die erbsünden o.ä.) und nur so gottgefällig leben konnte, irgendwie so. genau weiß ich es nicht mehr.

jedenfalls wurde das mädchen damals anscheinend zwar schon als "besonders" eingestuft, es fiel auf, aber in positiver hinsicht, es wurde als besonders fromm, als gesegnet usw. angesehen, weil es dazu berufen war diese visionen zu haben usw.
heute vermute ich mal, würde einem mensch, dem das wiederfährt bzw. der sich so verhält, eher eine paranoide schizophrenie mit schwerem selbstverletzendem verhalten zugeschrieben werden. er würde also als schwer (psychisch) krank eingestuft werden. damals wurden solche leute aber verehrt, als besonders fromm oder was weiß ich angesehen.

ja, und um jetzt wieder zu meiner ausgangsfrage zurück zu kommen, was meint ihr, wird krank sein auch immer zum teil von der gesellschaft definiert? in welchem rahmen? es gibt ja z.b. auch sachen, die wohl immer als krankheit definiert werden oder? wie z.b. lungenentzündung, die pest usw.? aber psychisch gesehen?

freue mich auf eure beiträge!
 
F

FluffyCloud

Gast
Ganz simpel ja, den Leuten wird irgendwas aufgetragen was überhaupt nicht so ist und sie glauben es dann, leider.
Die Ärzte sind doch selber überfordert, wenns um die Psyche geht.
Schnell werden Tabletten verschrieben, was die Pharmaindustrie freut
 

Triangle

Aktives Mitglied
ja, und um jetzt wieder zu meiner ausgangsfrage zurück zu kommen, was meint ihr, wird krank sein auch immer zum teil von der gesellschaft definiert? in welchem rahmen? es gibt ja z.b. auch sachen, die wohl immer als krankheit definiert werden oder? wie z.b. lungenentzündung, die pest usw.? aber psychisch gesehen?
Es gibt sicher Menschen, die für psychische Erkrankungen anfälliger sind als andere. Die Schuld komplett auf die 'Gesellschaft' zu schieben halte ich dennoch für falsch. Sie trägt sicher in einem gewissen Maße dazu bei (in welchem genau kann wohl niemand wirklich genau sagen), aber nicht völlig.

Dein Fallbeispiel erinnert mich übrigens auch etwas an Anneliese Michel.
 
F

FluffyCloud

Gast
Es gibt sicher Menschen, die für psychische Erkrankungen anfälliger sind als andere. Die Schuld komplett auf die 'Gesellschaft' zu schieben halte ich dennoch für falsch. .

Ihr brauchste nicht glauben, sie ist schon zu sehr der Gesellschaft verfallen ob sie da jemals rauskommt, die Chancen stehen schlecht.
 

SAMUZ

Mitglied
Dieses Mädchen hat einen sehr hohen Stellenwert und Identifizierung der eigenen Gefühle von vielen Menschen. Lebensqualität ist das höchste Gut der Menschheit und der Gesellschaft. Da ist das Licht der Gesundheit ein Bedürfnis der Menschen. Dies wird mit Liebe, Ruhm und Anerkennung verkörpert.
Nach einigen Menschen sollten 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer Depressionen haben. Ich spreche jetzt von einer schweizerischen "Statistik". Ein Drittel soll mit der Arbeit und dem Beruf unzufrieden sein. Tatsache ist jedoch, dass Menschen gesünder, vitaler und lebensbejahender sind, als das sie selbst glauben.
Die Menschen müssen wieder zur Eigenverantwortung kommen und sich mit ihrer eigenen Gesundheit identifizieren. Dies schenkt Freiheit.
 
G

Gelöscht 32652

Gast
Dein Fallbeispiel erinnert mich übrigens auch etwas an Anneliese Michel.[/QUOTE]

Der Fall Anneliese Michel wurde verfilmt ihm liegt der Film der Exorzist zu Grunde
Die Jungfrau von Orleans war ebenso ein Fall sie wurde auf dem Scheiterhaufen der Ketzerei und Gotteslästerung beschuldigt verbrannt.

Es gibt viele sollcher Beispiele, ich glaube nicht das sie alle psychisch krank waren, einige schon, zweifelsohne.

Die Gesellschaft prägt uns ebenso wie das Elternhaus, leider haben nicht alle das Glück wohl behütet und von allen geliebt auf zu wachsen, sie werden Missbraucht und oder misshandelt, in der Folge werden sie psychisch krank.
 

qeight

Aktives Mitglied
Alles, was nicht gesellschaft-konform ist, wird aus gesellschaftlicher Perspektive als "unnormal" eingestuft. Normen und Werte, an denen sich Gesellschafsteilnehmer orientieren, werden von der Gesellschaft selbst definiert. Nur durch kollektiven Erhalt derselben kann sie überleben. Also ist Devianz (abweichendes Verhalten) bedrohlich, ferner: krank.

Das hat schon Platon mit seinem Höhlengleichnis zum Ausdruck gebracht. Weiterhin griff Erich Fromm die Thematik auf und schrieb "Die Pathologie der Normalität".
 
G

Gelöscht 32652

Gast
Schaut euch doch in diesem Forum um wieviele wurden missbraucht oder vergewaltigt und wieviele von ihnen sind dadurch psychisch krank geworden, mich eingeschlossen.

Sie schneiden,ritzen sich,begehen Suizid oder versuchen es, manche verfallen in Süchte jeglicher Art.
Niemand interessiert warum sie so sind, warum sie sich verletzen oder schlimmeres.
Mein Vater meinte einmal ich hätte § 51, da war ich das erste mal in der Klinik undwie oft danach noch.
Wir sind nicht Gesellschaftskonform und werden als Außenseiter, als vermeintlich verrückte abgestempelt.
Niemand kommt auf die Idee zu fragen stattdessen Schublade auf, Schublade zu, ganz einfach.

Wir messen unsere Mitmenschen an dem was er ist oder erreicht hat, wir assoziieren uns über Statussymbole, der Mensch als sollches aber bleibt unbeachtet.
 
Status
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