Mag durchaus sein, dass du von einer Wertsteigerung ausgehst und mag auch sein, dass es klug ist zu kaufen, aber es bleibt eine Spekulation.
Das Problem ist, dass Menschen die Wörter nicht so verwenden wie definitionsmäßig gemeint sind. Du meinst, dass Spekulation etwas negatives und riskantes sei während Investition eher was sicheres sei. Das ist aber nicht der wirtschaftliche Unterschied der beiden Begriffe.
Spekulation sind "alle auf Gewinnerzielung aus Preisveränderungen gerichteten Geschäftstätigkeiten, also die Ausnutzung von zeitlichen Preisunterschieden."
[URL unfurl="true"]https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/spekulation-44322[/URL]
Wenn man nur auf eine Preissteigerung von etwas hofft, ist das (egal wie sicher man daran glaubt) definitionsgemäß Spekulation.
Eine Investition würde es erst dann werden, wenn du mit dem Wirtschaftsgut aktiv etwas erwirtschaftest, z.B. durch Vermietung.
Der Unterschied ist deswegen so wichtig, weil die Welt nicht funktionieren würde, wenn jeder nur spekuliert.
Spekulation schafft keine neuen Werte, sie produziert nichts. Wenn du dein Haus in 20 Jahren teurer verkaufen kannst, dann nur weil jemand anderen in der Zwischenzeit Geld erwirtschaftet hat um den höheren Preis zu zahlen.
Das ist wichtig um Preisveränderungen am Markt zu verstehen. Wenn die Wirtschaft in den nächsten 20 Jahren extrem mies läuft, dann ist "nahezu garantiert" oder "verdoppelte sich in wenigen Jahren" egal wie sicher du dir warst, nicht das Papier wert auf dem du es schreibst.
Wenn du in dem Haus leben willst, alles ok! Wenn du es primär als "Investment" sehen willst, dann sag ich dir, es ist keins, es ist eine Spekulation. Jeder echte Investor würde dir zudem sagen, dass es ein "Klumpenrisiko" ist, weil die du alles auf eine Karte (=eine Immobilie) setzt.
Ich will dir das nicht schlecht reden, ich versuche nur die Begriffe zu klären und die bewusst zu machen, dass der Begriff "Investment" immer ein tolles Argument für Banken ist, teure Objekte an den Mann/die Frau zu bringen.