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Ist es eigentlich schlimm keine Freunde zu haben?

D

DeckZ

Gast
Ich habe im Grunde keine Freunde mehr.
Und eigentlich habe ich auch irgendwie das Interesse völlig daran verloren neue Freunde zu finden.

Ich hatte immer Freunde, doch mir ist klar geworden dass das sowieso immer wieder zerfällt.

Aus der Hauptschule habe ich noch 2 "Freunde". Wir treffen uns vielleicht 4 Mal im Jahr indem wir ins Kino gehen und danach haben wir nur etwas Smalltalk. Nichts was sich noch nach Freundschaft anfühlt. "Bekanntschaft" vielleicht.

In der höheren Schule hatte ich viele Freunde. Mit einigen hatte ich extrem viel Spaß. Tag für Tag. Doch die Schule war relativ weit von zuhause entfernt und nach der Schule war ich eben wieder zuhause.
Diese Freundschaften sind danach völlig zerfallen. Wenn sich Teile der Klasse alle paar Jahre treffen dann sind das im Grunde nur mehr Fremde.

Beim Zivildienst habe ich mich auch mit einigen Kollegen sehr gut verstanden und hatten viel Spaß.
Doch nach dem Zivildienst brach der Kontakt abrupt ab. Zumindest zu mir.
Ich suchte noch ein paar Mal den Kontakt, doch da Treffen zwischen den Zivildienern anscheinend nur ohne mich stattfanden, wurde mir das auch zu blöd.

Im Studium hatte ich auch ein paar wenige recht gute Freunde, doch das Studium ist nun vorbei und alle wohnen mindestens eine Stunde entfernt von mir.
Diese Freundschaften werden also auch in den nächsten paar Monaten zerfallen.

Jetzt arbeite ich seit ein paar Monaten in einem Unternehmen und eigentlich rede ich gar nichts mit meinen Kollegen. Das ist mir zu wider noch einmal so etwas wie eine Freundschaft aufzubauen.
Ich glaube ich könnte mit diesen Leuten auch keinen Spaß haben, selbst wenn ich es wollte. Ich habe da jetzt sowieso schon eine innere Blockade wo ich nicht mehr ich selbst sein kann.
Der Mensch der Spaß mit irgendwelchen neuen Leuten haben kann existiert so gut wie nicht mehr.

Meine ehemaligen Freunde hielten mich alle immer für den witzigsten Typen.
Meine Arbeitskollegen halten mich für extrem ruhig und seltsam, weil ich mit Ihnen nicht rede bzw. nicht reden kann.
Aber im Grunde ist mir das scheißegal.

Ich habe guten Kontakt zu meinen Eltern und zu einem Bruder.
Das genügt.
Ich habe mich schon darauf eingestellt dass ich in diesem Leben keine Freunde oder Frau mehr finde.

Findet ihr das schlimm?
Ist es notwendig Freunde zu haben?
Ich habe sowieso keine Chance auf neue Freunde mehr, weil meine innere Blockade das gar nicht mehr zulässt.
Ich muss mir eben irgendwie anders die Zeit vertreiben. Einen anderen nutzen hätten Freunde sowieso nicht.
 
Ist es eigentlich schlimm keine Freunde zu haben?

Wenn man deinen Text liest, nein. Das wäre es nur wenn dir etwas im Leben fehlen würde. Dir genügt es deine Familie zu haben. Vielleicht änderst du ja irgendwann Mal deine Meinung und willst diese Blockade, die dich daran hindert neue Freundschaften zu knüpfen, durchbrechen. Dann wirst du sicher die nötigen Schritte dazu unternehmen. Zum Thema Frau kennenlernen. Diese Option würde ich aber an deiner Stelle nicht so schnell verwerfen. 😉
 
Wenn man deinen Text liest, nein. Das wäre es nur wenn dir etwas im Leben fehlen würde. Dir genügt es deine Familie zu haben. Vielleicht änderst du ja irgendwann Mal deine Meinung und willst diese Blockade, die dich daran hindert neue Freundschaften zu knüpfen, durchbrechen. Dann wirst du sicher die nötigen Schritte dazu unternehmen. Zum Thema Frau kennenlernen. Diese Option würde ich aber an deiner Stelle nicht so schnell verwerfen. 😉

Ich wüsste gar nicht wie ich die Blockade jemals durchbrechen könnte.
Die hat sich von selbst gebildet.
Kurz wollte ich es ja und meine Kollegen kennen lernen, doch es ging gar nicht. Ich brachte kein Wort heraus.

Und ohne Freunde finde ich auch keine Frau.
Da ich keine Freunde habe komme ich nirgendwo hin wo ich eine Frau kennenlernen könnte.
Daher kommt meine Erwartung.
 
Hallo,

eigentlich ist es nicht schlimm, keine Freunde zu haben, allerdings gerade im Bezug auf das Partnerin finden, sind Freunde schon wichtig, zumal man meistens darüber seine Partnerinnen kennenlernt.

Auch wenn bei einen Date zur Sprache kommt, dass man keine Freunde hat, so wirkt es auf viele komisch.
 
Hallo DeckZ,

wäre ja irgendwie doof, wenn Du Dir Deine Einstellung zum Thema Freundschaft von Deinen bisherigen eher negativen Erfahrungen dazu diktieren läßt.

Ich würde da eher grundsätzlich offen sein für Freundschaften, wenn sie sich ergeben. Danach suchen würde ich eher nicht. Man findet sie. Freundschaft ist ja eher etwas Gutes.

Dass Zweckgemeinschaften, wie sie in Schule oder Studium entstehen, schnell wieder verfallen, wundert mich nicht. Zur Freundschaft führt wohl eher eine gleiche Einstellung zu wichtigen Lebensfragen. Dasselbe machen reicht dafür noch nicht.

Dir sollte auch nicht egal sein, wie Du auf Deine Mitmenschen wirkst. Aber das ist ein Thema, das eigentlich mit Freundschaft nichts mehr zu tun hat.

Jage nicht Freundschaften hinter her, aber bleibe offen dafür! Bleibe unabhängig vom Wunsche nach Freundschaft, aber verachte die Freundschaft nicht grundsätzlich!
 
Jetzt arbeite ich seit ein paar Monaten in einem Unternehmen und eigentlich rede ich gar nichts mit meinen Kollegen. Das ist mir zu wider noch einmal so etwas wie eine Freundschaft aufzubauen.
Ich glaube ich könnte mit diesen Leuten auch keinen Spaß haben, selbst wenn ich es wollte. Ich habe da jetzt sowieso schon eine innere Blockade wo ich nicht mehr ich selbst sein kann.
Der Mensch der Spaß mit irgendwelchen neuen Leuten haben kann existiert so gut wie nicht mehr.

Du musst doch mit deinen Kollegen keine Freundschaften schließen, noch musst du mit ihnen Spaß haben. Aber du könntest dich mit ihnen etwas mehr unterhalten. Es könnte sonst der Eindruck enstehen, dass du dich für sie nicht interessierst, sie ablehnst bzw. nicht magst. Damit stößt du deine Mitmenschen nur vor dem Kopf. Sowas kommt auf Dauer nicht gut an.

Findet ihr das schlimm?
Ist es notwendig Freunde zu haben?
Ich finde es nicht schlimm. Habe selbst keine Freunde und das ist von mir auch so gewollt. Für mich sind Freundschaften nur Zeitverschwendung. Ich habe so viele Hobbys und Interessen, da ist für Freunde einfach kein Platz. Wenn du damit leben kannst, dann ist das ja kein Problem 🙂 Was anderes wäre es, wenn du unter der Situation leiden würdest, dass du keine Freunde hast.

Und ohne Freunde finde ich auch keine Frau.
Das ist Käse. Ich hatte drei Beziehungen. Die Männer hatte ich auch ohne Freunde kennengelernt. Die ersten beiden Männer über das Internet und den dritten Mann (mein jetziger Ehemann) habe ich über eine Praktikantin im Job kennengelernt, den ich damals ausübte. Es hat sich auch keiner daran gestört, dass ich keine Freunde habe. Das war aber auch nie so wirklich Thema.
 
Es kommt einzig drauf an, ob DU es schlimm findest, ohne Freunde zu leben.

Ich kenne beides - das Leben mit und das Leben ohne. Alles hat seine Zeit - früher hätte ich mir nie vorstellen können, ohne Menschen zu leben, heute bin ich froh darüber.

Aber da musst du für dich schauen, was richtig ist für dich.
 
Ich sehe das ähnlich, ich bin auf dem Dorf aufgewachsen wo man sich einbildet diese einzigartigen niemals endenden Freundschaften zu haben. Nichtsdestotrotz trennen sich irgendwann die Wege, auch ich bin umgezogen man verliert sich aus den Augen etc...wie das nunmal so ist....Ich frag mich auch oft ob das hätte sein müssen, aber ich schätze es ist der Lauf der Dinge.. wenn ich heutzutage alte Freunde sehe bin ich relativ schnell gelangweilt weil sich alles nur um Job, Ehe etc... dreht Es ist niemas zu spät sich neuen Menschen zuzuwenden

LG
 
Das Problem in der Arbeit und weswegen ich dort keine Freunde finde ist sich auch folgendes:
Ich kann dort einfach nicht ich selbst sein.
Ich schaffe es unter diesen Leuten irgendwie nicht so zu sein wie ich wirklich bin.
Und ich weiß wie ich bin. Ich bin schließlich schon seit 20 Jahren so. Immer leicht weiterentwickelt, im im Grunde gleich.
Und in der Arbeit bin ich plötzlich radikal anders bzw. gar nicht richtig anwesend.
Es ist wie eine innere Blockade die aus dem nichts gekommen ist.

Wenn es geht hätte ich schon gerne neue Freunde und am besten bei der Arbeit.
Aber ich weiß einfach nicht wie ich wieder ich selbst werden kann.
Wenn ich nicht ich selbst bin bleibt nur eine leere Hülle von mir.
Und mit soetwas würde auch ich nicht gerne befreundet sein.

Vielleicht/Ziemlich sicher ist ein zusätzliches Problem auch, dass ich im Gegensatz zu meinen ehemaligen Freunden mit meinen Arbeitskollegen quasi gar keine Gemeinsamkeiten habe. Nicht einmal vom Alter her.

Ich bin 27, sitze aber mit einem Mann im Büro der etwa doppelt so alt ist wie ich.
Alle meine ehemaligen Freunde waren höchstens 2 Jahre älter/jünger.

Wenn dann alle in den Pausen zusammenkommen, dann rede ich im Grunde nichts, denn die eingeschworene Gruppe unterhält sich dann unter sich über Themen bei denen ich nicht mitreden kann bzw. will.

Es gibt aber 1-2 Typen wo ich glaube, dass sie mir halbwegs ähnlich sind...auf irgendeine Art und Weise. Dieses Gefühl habe ich zumindest. Vielleicht täusche ich mich auch.
Genau diese zwei von der Gruppe abzukoppeln auf längere Zeit und auch einmal nicht Arbeits-bezogen zu reden ist aber leichter gesagt als getan.
Vielleicht kann ich irgendwie in deren Büro wechseln...wenn nicht, dann ist der Fall "Freunde bei der Arbeit finden" definitiv ungelöst abgeschlossen.
 

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