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Ist Großmutter psychisch krank?

Hilfe1234567

Neues Mitglied
Hallo, ich fühle mich etwas allein mit dem Ganzen und schreibe deshalb zum ersten mal in ein Forum.

Nach 5 Jahren habe ich meine Oma im Ausland besucht und würde gerne wissen ob meine Mutter krankhaft narzisstisch ist oder es vielleicht sogar etwas anderes sein könnte?

Ich erzähle hier mal ein wenig:
Zuerst kam mein Bruder zur Welt später dann ich, die "Tochter", die Opa und Oma (väterlicherseits) immer wollten.
Meine Oma wollte mich meiner sogar Mutter abkaufen, meine Mutter wollte dies aber nicht.
Meine Großmutter (damals Anfang 40) war sehr religiös und hat meine Mutter schlecht behandelt, ihr immer gesagt sie müsse meinen Vater gut versorgen. Wenn irgendetwas komisches an unserem Aussehen, meiner Mutter ähnelte, z.B. Ohren, fragte meine Oma: "Wo hat er denn diese Segelohren her, bei uns hat die keiner."
Oma kaufte viel Kleider, ich wurde wie eine kleine Puppe angezogen, mir wurden die Haare bis zu den Ohren geschnitten und ich bekam rosa Spangen in die Haare. Wenn ich die Kleidung nicht tragen wollte wurde mir gesagt ich sei undankbar, unartig und meine Großeltern hätten sehr viel Geld dafür ausgegeben. Mein Bruder bekam gar keine Beachtung, durfte bei Besuchen draußen mit anderen jungs spielen, aber ich sollte artig sitzen, mich benehmen und nicht die Kleidung dreckig machen. Eigentlich nur hübsch aussehen.
Er durfte aber nicht mit Dingen spielen, die für Mädchen vorgesehen waren. Ihm wurde alles pinke aus der Hand gerissen und er wurde angeschrien, später auch jedes Wochenende mit dem Gürtel geschlagen, weil mein Opa meinem Vater sagte Jungs bräuchten das. Mir selbst wurde gesagt Jungs hätten zuviel Kraft und könnten diese nicht kontrollieren.
Seit ich denken kann kritisiert meine Oma mein Aussehen. Sie hat sich immer bei meiner Mutter beschwert warum ich so einen komischen Gang, schiefe Zähne, unreine Haut hätte und warum meine blonden Haare nun braun sind (nach dem Kindergarten wurden sie langsam braun und meine Eltern haben auch braune Haare).
Unsere Großeltern haben sich nicht mit uns beschäftigt, keine großen Knuddeleinheiten und Geschenke zu Weihnachten. Viele Dinge wurden uns hauptsächlich von Oma versprochen, aber nicht erfüllt (z.B. Schaukel oder mal ein Besuch von ihnen). Sie hat uns immer eiskalt ins Gesicht gelogen, dass sie es machen wird und manchmal im gleichen Atemzug meiner Mutter zugezwinkert. Alles was wir Kinder uns dort im Garten bauten war spätestens beim nächsten Besuch entsorgt (z.B. auch ein Basketballkorb), sodass wir uns immer wieder langweilten und nur mit uns selbst beschäftigen konnten. Im Wohnort davor hatten wir sogar ein paar Freunde bei denen spielten, durften wir uns aber später kaum aufhalten, weil sie sich beschwerte sie hätte dann nichts mehr von unserem Besuch.
Wenn ich die Haare nicht blond hatte, bat sie mich jedes Mal diese blond zu färben, dann würde ich schön sein. Wenn ich in Diskussionen meine Meinung äußerte guckte sie mich an, sagte ich sei sehr ungezogen wandte sich wieder dem Gespräch zu. Es war wie gegen eine Wand zu reden. Wenn ich fragte warum mein Vater sich nicht die Haare färben müsse kam als Antwort: er sei ein Mann.
Als ich zunehmend mehr Widerworte gab, wurde meine Mutter fordernd angeguckt und über mich in der dritten Person gesagt: "Sie ist aber schnippisch, hat sie denn schon ihre Menstruation? Dann wird es sich hoffentlich beruhigen." Es wurde bei jedem Besuch kontollierend gefragt ob ich die Regel bekommen hätte.

Mit 22 war ich dann für ein paar Wochen allein bei meinen Großeltern, weil mein Opa stark krank geworden ist und meine Oma am Telefon weinte, sie könne nichtmal mehr einkaufen gehen. (Sie muss immer runheulen wie schlecht es ihr geht.)
Mein Gedanke war sie zu unterstützen, aber sie sah mich als kleine Enkelin, fragte immer was ich essen wolle und kochte am Ende trotzdem, was ihr passte und nutzte die Entlastung kaum. Eines Tages wollten die Nachbarn mit mir feiern gehen und sie wollte es mir verbieten, weil diese Menschen ihrer Meinung nach Alkoholiker sein müssen.
Als ich ihr Dinge über meinen Vater (ihren ach so unfehlbaren Sohn) erzählte sagte sie meine Mutter und wir Kinder hätten ihn so gemacht, würden Tabletten nehmen und demensprechend krank sein. Sie ging daraufhin ruhig weg und wiederholte laufend:"Kind hör auf zu sündigen, Kind hör auf zu sündigen...Lügen ist eine Sünde."
Ich kam mir vor wie im falschen Film, habe laufend meine Eltern angerufen, war rasend vor Wut und fassungslos... Nach ein paar Tagen habe ich mich gefragt, ob ich mir das ganze einbilde, oder ich gemein bin und falsch sei. Sie hat das jeden Tag exakt gleich durchgezogen in ihrer eigenen kleinen Welt. Es war wie eine Art Gehirnwäsche. Jeden Tag wollte sie mir noch mehr Essen auf den Teller laden, jeden Tag die Frage was ich essen möchte...
Ich war am Ende meiner Kräfte, habe aufgegeben und mich nicht mehr gestritten, sondern gesagt was ich möchte, sie sagte sie würde es an einem anderen Tag machen und machte ihr Ding.

Zuhaus sagte mir meine Mutter dann, dass meine Oma mit anfang 40 schon so komisch war und immer erzählte, wenn sie mal nicht mehr ist werden die Engel weinen und keiner wird uns mehr so gut bekochen und umsorgen. Sie hat meine Mutter schon immer so behandelt wie mich mit 22, nur dazu abwertend und nicht zur Familie gehörend. Meine Mutter stellt sich selbst dann auch in Frage weil mein Vater sie nicht verteidigte.
Danach ging ich nur noch zu der Beerdigung meines Großvaters und brach den Kontakt weitestgehend ab.

AKTUELL:
Jetzt mit Anfang 30 überkam mich das schlechte Gewissen, weil sie scheinbar immer nach mir fragte und ich kam zu Ostern für eine Woche mit meinem Vater mit (Mutter fährt nicht mehr dort hin). Da ich nun wusste, dass sie meine erwachsene Mutter auch nicht wie eine Erwachsene behandelte, habe ich mir das schon abgeschminkt. Es hat mich trotzdem sehr schockiert wie plump sie ist.
Beim Frühstück sagte sie mir, sie freue sich das ich mich nach 5 Jahren endlich mal blicken lasse und das ich eine Hübsche sei. Das wars... kein "wie geht es dir?" oder sonst etwas. Als nächstes fragte sie ob ich mir nicht meine langen Haare ca. bis zu den Ohren kürzen wolle. Ich musste schmunzeln und vereinte freundlich, es tat auch nicht mehr weh. Sie sagte mir sie frage nur weil das ja momentan "Inn" sei bei Mädels.
Nach dem Mittagessen fragte sie dann ob ich mir nicht die Haare blond färben möchte. Ich verneinte lachend. Sie fragte mich, ob ich nicht wenigstens blonde Strähnchen haben wolle, sie würde alles bezahlen. Ich betonte wieder, dass braun meine natürliche Haarfarbe sei und das sogar mein Partner dunkle Haare möge. Sie war sehr verwundert, meinte das könne nicht sein und ging singend weg: "Blondinen, ja die hat man gern. Blondinen, ja die hat man gern." Und generell singt und summt sie jetzt sehr viel, hatte immer einen Sammeltick und kann kaum etwas wegwerfen. Sie sitzt auch kaum mit uns zusammen und kann beim essen nicht still sitzen. Füllt zwischendurch Wasser in den Wasserkocher und macht ihn an, räumt den Tisch nebenbei auf und legt meinem Vater ungefragt noch ein Schnitzel auf den Teller, möchte aber selber nichts neues auf den Teller haben...
Wenn ich ein angekündigtes Gericht nicht mag macht sie es trotzdem und entsorgt am Ende einen großen Teil. Dann tut sie wieder auf ratlos und sagt verniedlichend wie zu einem Kleinkind:"Hätte ich gewusst das du das alles nicht magst... jetzt hab ich sooo viel gemacht und keiner isst es." Wenn sie aber in Stress gerät, redet sich nicht mehr verniedlichend, sondern zickt rum und Flucht wenn keiner in der Nähe ist. Es ist wie eine Rolle die sie spielt. Spricht man sie auf das Fluchen an leugnet sie alles und man kommt sich dumm vor.
Eines Abends saß sie dann mit uns im Wohnzimmer und sagte ich (Anfang 30) solle herkommen, sie würde mir dann einen Zopf pflechten. Ich lehnte (nicht mehr dankend) ab, sagte ich möchte sowas nicht und naja das gleiche Spielchen wieder...
Da ich aber nicht mehr zuhaus wohne und mein Vater und ich kaum Kontakt haben, nimmt er mich jetzt wenigstens in Schutz.

Was ist mit ihr??? Ich kann das ganze Verhalten ja nicht einmal damit erklären, dass sie alt ist und allein lebt. Sie war mit 40 ja fast genauso wie jetzt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
G

Gelöscht 129193

Gast
Wie wichtig ist Dir denn Deine Oma, die ja wohl irgendwo in der Ferne lebt?

Wenn ich mit jemandem nicht ständig Kontakt habe oder haben muss, ist es mir egal, welche Besonderheiten (hier: psychische Erkrankung) jemand hat.
 

Jhn

Aktives Mitglied
Die Frage ist was bringt dir eine Antwort auf die Frage? Das kann dir leider keiner beantworten.

Wenn dir der Kontakt nicht gut tut, solltest du einfach lassen oder zumindest auf Abstand halten. Man muss keinen engeren Kontakt mit Menschen haben, die einem nicht gut tun egal ob Familie oder nicht.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Liebe Hilfe1234567, was hast DU? Magst du nicht an andere Dinge mal kiefeln, als an solchen Psychokram? Da kannst du lebenslang diskutieren und nachgrübeln, es bringt dich nur weg vom Realleben, das du versäumst, während du diese Geschichten ewig aufwärmst und widerkäust.

Man hat viele Versäumnisse gehabt in eurem Clan, wahrscheinlich durch Generationen durch verkehrt gelaufen. Machs du anders. Bleib du normal. deine Vorfahren sterben aus und du bist dann noch da, hoffentlich happy, xund und munter und total pragmatisch denkend, nicht so verworren, wie die vor dir.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich habe eine Bekannte, mit ihr gabs fast nur ein Thema, das sie immer wieder ansprach, als ob eine Schallplatte feststeckt. Es wäre vielleicht ein großer Gewinn und Fortschritt, wenn du dir vorerst verkneifst, das anzusprechen mit wem, über das zu reden, weil du so leichter hinwegkommst und endlich "wach" wirst für all das andere. Bleib fröhlich, lass die andern sein, wie sie sind und genieße deine Zeit.
Ich pflanze jetzt einen Birnenbaum, wer weiß, ob ich noch ernten kann, aber vielleicht meine Nachkommen? Du bist der Abkömmling deiner Mama und deiner Oma, sei ihnen nicht grantig, ohne sie wärst du nicht hier. Ein wunderschönes, glückliches Leben, das wünsch ich dir- die Oma wird das wohl nicht so gehabt haben, vielleicht tickt sie deshalb komisch.
 

cucaracha

Urgestein
Diese Oma wirkt extrem schwierig und psychisch krank .
Gemeint ist...ihr seltsames Verhalten wird mit ihrer eigenen Kindheit / Elternbeziehung im Zusammenhang stehen und sie lebt in ihrem eigenen Kinofilm.
Wer weiss was sie als Kind erlebt hat.
Sie redet recht verrückt und sie kann euch kaum wahrnehmen wie ihr tatsächlich seid..
Damals gab es kaum Therapien.

Du kannst dich von ihr stark distanzieren und ihr Gerede nicht so ernst nehmen.
Erwarte nix von ihr und du kannst sie mit ihrer eigenen Welt und ihren merkwürdigen Werten nicht verändern.
Du kannst dich nur durch viel Distanz von ihr schützen.
 

Usu

Aktives Mitglied
Sie scheint in einer Scheinwelt zu leben in der sich alles um ihre Idealen Vorstellungen der Welt dreht, in dem Alter das noch zu verändern wird vermutlich unmöglich möglich sein. Du kannst nur deinen Umgang damit bestimmen, ob du dir das "antust" und was es emotional mit dir macht. Also ob du dir Verletzungen gefallen lassen willst. Denn ehrliches Interesse an dem Mensch der DU bist, kann ich aus den Schilderungen echt nicht rauslesen.
 

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