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Ist "Madame" eine abwertende Bezeichnung?

A

Alena

Gast
Liebes Forum,

vielleicht reagiere ich da etwas empfindlich, aber ich bin heute enttäuscht von einer Kollegin.
Wie verstehen uns ganz gut und gerade in letzter Zeit hat sie mir desöfteren ihr Herz ausgeschüttet.
Ich habe so gut es ging versucht sie zu trösten.
Wenn sie mich bat, ihr aus meiner Mittagspause ein paar Dinge vom Einkaufen mitzubringen, habe ich das getan.

Heute bekam ich leider den Eindruck, dass sie nicht allzu viel von mir hält.
Ich kam aus einer Besprechung in mein Büro zurück, wo diese Kollegin gerade zu einer anderen sagte:"Ich brauche wieder Zigaretten. Wo ist denn Madame?"
Als sie mich sah, fragte sie, ob ich heute wieder einkaufen gehe. Also war ich ja eindeutig gemeint!

Ich empfinde "Madame" als eine abwertende Bezeichnung und gehe jetzt davon aus, dass diese Kollegin trotz meiner Einfühlsamkeit und der Gefälligkeiten nicht gut auf mich zu sprechen ist.

Würdet ihr das auch so sehen oder reagiere ich zu sensibel?

LG
Alena
 
Kommt bei mir grad nicht so rüber, als wenn sie es abwertend meinte, für mich sagte sie das eher im Spaß.
So kenne ich das zumindest, aber ich war nicht dabei und kann daher nur vermuten.

Generell sollte man immer seinem Gefühl vertrauen oder denjenigen darauf ansprechen.
 
Eigentlich ist Madame kein bisschen abwertend aber sie scheint dich nur als Dienstmädchen anzusehen die ihr alles bringt und ich würde ihr in Zukunft nichts mehr mitbringen 🙂
 
Richtig. Wenn ich mit angenervter Stimme ein: "Madame lässt wieder auf sich warten 🙄" herauslasse, hat dies eine andere beabsichtigte Wirkung als ein "Wow Madame ist ja heute extra-schick angezogen :blume:"
 
Würdet ihr das auch so sehen oder reagiere ich zu sensibel?


Nicht ein Wort selber, also das Wort „Madame“, ist abwertend, sondern wie es gesagt wurde (der hier angesprochene Ton, der die Musik macht). Was für Wörter wir beim Sprechen einsetzen, ist nur ein Bruchteil der eigentlichen übertragenen Botschaft. Das meiste des tatsächlich Gemeinten überträgt sich über die zusätzliche Mimik und Gestik, aber noch viel mehr über den Tonfall - an welcher Stelle Silben betont werden oder sich Stimmen erheben oder wieder senken und noch zusätzliche Lautveränderungen (nasal, zischend, etc. ...) eingesetzt werden.

Kannst also nur du entscheiden, wie du es in seiner Gesamtheit hast fühlen können, wobei auch da eigentlich wieder deine eigenen Anteile an eventuellem Misstrauen, an moralischer Haltung oder Fehlinterpretation mit einbezogen werden müssten.

Bevor es aber zu kompliziert wird und zu analytisch kopflastig und es einen am Ende vielleicht verunsichert, hilft eigentlich nur: prinzipiell auf das eigene Gefühl hören (auch wenns falsch sein sollte) und dann bei irgendeiner Gelegenheit denjenigen mal ansprechen und fragen, ob er einen vielleicht für seltsam, empfindlich oder arrogant (oder was auch immer) halten würde, weil man mal mitbekommen hätte, dass man als Madame bezeichnet wurde. Die Art, wie der andere dann auf einen reagiert, gibt einem dann meist bessere Auskunft.
 
Ich empfinde "Madame" als eine abwertende Bezeichnung und gehe jetzt davon aus, dass diese Kollegin trotz meiner Einfühlsamkeit und der Gefälligkeiten nicht gut auf mich zu sprechen ist.

Würdet ihr das auch so sehen oder reagiere ich zu sensibel?

LG
Alena

Hallo. Ich finde du reagierst etwas über 😉 Madame ist doch kein Schimpfwort oder so. Es ist eben das französische Wort für 'Frau'. Ok, manchmal kann es sarkastisch eingesetzt werden, zum Beispiel wenn eine Person sich zu wichtig nimmt. 'Ah Madame braucht wieder mal eine extra Wurst' 🙂 Verstehst du was ich meine?

Aber in deinem Fall denke ich überhaupt nicht dass sie das irgendwie negativ gemeint hat, du bist ja nur nett und hilfsbereit, warum sollte sie das also negativ gemeint haben? 🙂
 
Hallo,

danke für eure Antworten. 🙂

In dem Zusammenhang wird mir wieder bewusst, dass ich teilweise Probleme habe Körpersprache richtig zu deuten.
Kann manchmal schwer unterscheiden, ob etwas nett oder sarkastisch gemeint ist.
Der Gesichtsausdruck dieser Kollegin mir gegenüber scheint mir vollkommen neutral. Ich kann da weder etwas freundliches noch etwas boshaftes hineininterpretieren.
Somit weiß ich einfach nicht, ob sie mir gegenüber positiv oder negativ eingestellt ist.
Jedenfalls habe ich ihr heute wieder Zigaretten und Bonbons aus der Pause mitgebracht. Sie war dann auch so nett, mir eine angebrochene Tüte mit Bonbons zu schenken.

Heute fand ich auch die Aussage einer anderen Kollegin etwas unverständlich.
Sie fragte mich, ob schon feststehe, wann die nächste Teambesprechung sei. Ich sagte, dass ich keine Ahnung habe, wo der Plan mit den Terminen für die Besprechungen hänge. Sie musterte mich und meinte:"Nach mir die Sintflut, was? Du weißt, was ich damit meine?"
Ehrlich gesagt, wusste ich es nicht genau, wollte aber nicht blöd nachfragen!
Meinte sie damit, dass es ihr egal sei, wann die nächste Besprechung ist?
Oder wollte sie mir unterstellen, dass es mir wohl egal ist, wenn ich nicht mal weiß, wo der Plan hängt?
Ich bin erst seit zwei Wochen in einer neuen Abteilung und bin noch nicht über alles auf dem laufenden. Zumal ich den Kollegen jede Information aus der Nase ziehen muss. Von sich aus erklären sie mir herzlich wenig.

Könnt ihr mir sagen, wie letzteres gemeint war?

Allerdings glaube ich, dass Missverständnisse eben auftreten, egal ob man Mimik und Tonfall gut deuten kann oder nicht.

LG
Alena
 

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