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Jeder so wie er es verdient? Ich will dieses Leben nicht mehr

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Gast

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Ich schaue in den Spiegel und sehe ein verletztes Wesen. Mein Gesicht lacht nicht mehr, es strahlt nicht mehr, es wirkt müde, angespannt und traurig. Ich fühle sehr viel Schmerz. Ich habe versucht Einiges dagegen zu tun. Das hat auch einige Zeit geholfen, aber es änderte sich wenig in meinem Umfeld und ich habe mich zurück gezogen. Die Welt besteht eben nicht nur aus mir alleine. Ich möchte zusammen Geburstag feiern, mit Freunden lachen, etwas unternehmen, ich möchte, dass Jemand Interesse an mir zeigt und mich mag.

Man kann nicht ganz alleine leben. Wir alle streben nach Anerkennung.

Ich bin einsam. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich hier in einer Kleinstadt wohne. Ich gehe hier ins Fitness, wo es wenig Menschen in meiner Altersklasse gibt. Ich besuche v.a. die Kurse, aber es ergeben sich keine Kontakte. Die Leute gehen arbeiten, machen Sport und gehen Heim, alleine. Am Wochenende sehe ich meinen "Freund", mit dem ich keine Liebesbeziehung führe. Wir haben seit Jahren keinen Sex und streiten nur. Ich kann ihn nicht verlassen,weil es dann noch schlimmer für mich ist (schon probiert). Er gibt mir an allem die Schuld, er gibt mir nur wenig Aufmerksamkeit (Ausrede ist stets der Job) und er lässt sich gehen. Ich kann nicht umziehen, ich habe nämlich Angst noch einsamer zu sein. Ich kann auch nicht umziehen, weil ich nur sehr wenig Geld habe und einen neuen Job finden ist schwer. Ich habe seit einem Jahr einen neuen Job, aber auch da gibt es wenig Geld. Es reicht nur zum Leben, zu viel für Hartz IV, zu wenig zum Leben. Egal, wie ich es drehe und wende. ich werde einfach unglücklich bleiben. Ohne Geld keine Kontakte, ohne Kontakte kein Ausweg. Ehrenamtlich möchte ich nicht was machen. Ich will nicht immer nur anderen helfen. Das Thema habe ich hinter mir, denn ich wurde nur ausgenutzt. Ich will, dass Jemand mal für mich da ist und mir hilft. ich habe keinen Vertrauten.

Aber nein, jeder lebt so, wie er es verdient hat. Vielleicht gibt es für mich kein anderes Leben. Dieses möchte ich nicht mehr.
PS: Therapie hat auch nicht geholfen.
 
Wohnst du schon immer in dieser Kleinstadt ?
Gibt es keine größere Stadt in der nähe ?
Welche Fitnesskurse machst du denn ?
Lg
 
Glaubst du nicht, dass dein Ex dich noch weiter runter zieht ?
Ich weiß, du glaubst du wärst dann völlig einsam.
Aber manchmal muss man den Kopf frei haben, um für neues bereit zu sein ..............
Oder was meinst du ?
 
Hi TE,

du bist dir bewusst, dass du dir selbst jede Chance auf Besserung nimmst?

Du bist unglücklich in deinem Umfeld. Und von alleine wird das nicht besser.

Ja - zugegeben: Potenzial zum noch schlimmer werden ist da - wie immer - aber im Endeffekt gibt's dort nur einen Weg: Zieh aus / weg / such dir Hobbys und Freunde / einen wirklichen Freund.

Was klingt denn besser für dich: Ein mieser Schrecken ohne Ende - oder ein mieserer Schreck, der sich nach einer gewissen Zeit in's gute wendet? Im Endeffekt geht's "nur" darum Einsamkeit auszuhalten. Aber das tust du jetzt auch schon.

LG
 
Hallo Gast,
zuerst man, der Spruch, jeder bekommt das, was er verdient ist noch nicht mal in der Arbeitswelt, wo man was verdienen kann, stimmig.

Dein Leben mit so etwas zu vergleichen ist absolut ungenügend.

Wer versucht dir so was einzureden? Der gehört auf den Scheiterhaufen.

Bitte versuche wieder deine Selbstachtung und Freude zurück zu gewinnen.

Lächele, gehe mehr auf die Menschen zu und spreche mit ihnen.
Auch mit wenig Geld kannst du viel machen.
Geh die Dinge durch und sortiere neu

Viel Erfolg.
 
Ich fühle sehr viel Schmerz. Ich habe versucht Einiges dagegen zu tun. Das hat auch einige Zeit geholfen, aber es änderte sich wenig in meinem Umfeld und ich habe mich zurück gezogen.

Vielleicht ist dieser Schmerz bereits so tief in deine "innere Welt"/deine Seele eingesunken, dass er an deinen Grundlagen haftet und sich auf diese überträgt, liebe Gästin..?
In solchem Fall, glaub ich, reicht es nicht die dauerhafte Besserung alleine durch die Veränderungen des Umfelds zu bewirken, denn der Schmerz/ Unsicherheit/ Verzweiflung sitzen tiefer und beziehen sich dort auf deine grundlegende Einstellung zum Leben und zu sich selbst.

Wenn's so ist, müsstest du dich diesen tieferen Sichten in dir möglichst liebevoll zuwenden, deine innere Welt wieder beleuchten und erwärmen, deinen Lebenswillen und deine Lebenslust dort erwecken und nähren. Diese nehmen wir doch überall mit, in jede Lebenstituation, in jedes Umfeld und sie helfen uns dann, diese für uns günstig zu beeinflussen/verändern, sie für uns positiv zu nutzen.

Ich wünsche dir das Vertrauen, dass es möglich ist, und die Kraft, es zu versuchen 🙂
L.G. Lenja
 
"Ich will das, ich will dies, ich will jenes, gib mir, gib mir, gib mir"

Schonmal darüber Gedanken gemacht, dass nur, wenn man etwas tut nicht gleich auch die Konsequenz steht, dass man direkt etwas bekommt. Man muss auch mal was geben. Hast du dich mal mit den Leuten in deinem Fitnesskurs unterhalten? Nein, du erwartest ja etwas zu kriegen.
Hast du dich schonmal mit deinem Partner unterhalten? Nein, du erwartest es ja von ihm.
Hast du dich mal wirklich mit dir und deinem Sein beschäftigt? Nein, du willst ja dass das einfach so kommt.

Im Grunde ist es nicht das Problem, dass man bekommt was man verdient, sondern das bekommt was man auch gibt. Gibt man nichts, kriegt man auch nichts. Außer man hat hier und da mal etwas Glück, aber das kommt meistens auch mit einer Ausstrahlung daher.

Du WILLST dieses Leben, erzähl nicht so einen Quatsch. Du willst es nur nicht so wie es gerade ist. Aber tust du was um es zu ändern? Nein, du jammerst lieber. Heutzutage jammern alle wie doof sie ihr Leben finden, und wie es auswegslos erscheint da raus zu kommen. Bullsh*t. Ganz im Ernst, der größte Quatsch der Menschheit. Warum leben so viele Menschen glücklich, wenn sie viel weniger als unsereins selbst hat? Weil es ihnen egal ist.
Es geht nicht darum was du NICHT hast, sondern was du hast und was du daraus machst.

Und im Moment machst du garnichts daraus. Aber weißt du was? Es ist so unfassbar einfach, dass zu ändern. In dem du deine Einstellung änderst und mal siehst wie banal und bescheuert das Leben ist. Das Leben ist kurz/lang/langweilig/spannend/gut/schlecht/einfach/schwer, aber so ist jedes Leben und damit MUSS man sich abfinden, andernfalls redet man sich den eigenen Ruin ein. Und ja, man redet sich viele Probleme auch nur ein. Das kann jemensch anders sehen, aber es ist MEINE Wahrheit.

Ein Problem ist nur dann ein Problem, wenn man es zu einem macht. Machst du dir keine Probleme, hast du keine Probleme. Schwierigkeiten hat man aber immernoch, nur sind sie keine Probleme, sondern Möglichkeiten.
Dein komplettes Leben, lieber Gast, baut auf Angst auf. Angst allein zu sein, Angst die falsche Entscheidung zu treffen, Angst vor dir selbst, Angst vor deinen Gedanken. Aber der einzige Weg raus, ist rein! Stürz dich mal komplett rein, hör nicht auf deine Ängste un Zweifel und leb dein Leben, egal wie schwer oder einfach es dir in diesem Moment erscheint. Dann ist es nämlich JETZT so. Und morgen kannst du dann wieder aufstehen und entscheiden wie das Leben ist, einfach ode schwer? Wer jeden Morgen mit einer Sieben-Tage-Regen-Fresse aufsteht, der hat auch sieben Tage Regen. Wer aber mal aufsteht und denkt "Verdammt, der Himmel ist grau, dann muss mir heute also wohl die Sonne aus dem eigenen A*sch scheinen, damit es etwas heller ist. Tja, hab ich wohl keine andere Wahl.", dann scheint einem auch die Sonne aus dem A*sch.

Man muss Schwierigkeiten akzeptieren, und FÜR diese Schwierigkeiten leben.

Es wird einem nie etwas leicht gemacht, das kann man sich aber selbst machen. Sieh es mal so... wenn dir jemand ein großes Stück Torte vorsetzt und sagt "Das schaffst du niemals!", willst du es dann nicht umso mehr schaffen, nur um es zu beweisen? Tja, dein Leben hat dir nun dieses Stück Torte hingestellt und sagt "Das schaffst du niemals."... beweis es dir nun, dass du es doch schaffst. Beweis es dir selbst! Man kann mit allem fertig werden, nur muss man sich für jede Konsequenz offen halten. Öffne dich dir selbst gegenüber, und du kannst dich auch dem Leben öffnen. Arbeite an dir und du wirst gleichzeitig auch an deinem Leben arbeiten.
Man kann niemals an einem Problem differenziert arbeiten, änderst du eine Sache, änderst du alles.

Also, A*sch hoch, lass die Sonne mal daraus scheinen und lebe dein Leben anstatt nur daran vorbei.
 
"Am Wochenende sehe ich meinen "Freund", mit dem ich keine Liebesbeziehung führe. Wir haben seit Jahren keinen Sex und streiten nur. Ich kann ihn nicht verlassen,weil es dann noch schlimmer für mich ist"

Solange du den noch am Hacken hast, wird sich nichts tun.

DU entscheidest.
 



Aber wir suchen uns aus, was wir tun. Und was wir mit und aus uns machen.



So redet der gesunde Menschenverstand. Aber Menschen, die ihren Ängsten und Zwängen aufgrund negativer Erfahrungen in ihrer bisherigen Leben unterliegen, tun sich sehr schwer darin sich selbst auszusuchen, was sie tun und was sie aus sich machen. Und ich rede nicht von einer schlechten Phase im Leben, die jeder mal hat. Wer so am Boden ist, trägt seine Bürde bzw. seine Bürden bereits seit vielen Jahren. Sie sind zum Alltag geworden, weil sie immer wieder vor Augen geführt werden, entwickeln sich im schlimmsten Fall zu einer Phobie und führen schlussendlich zur innerlichen Resignation des Betroffenen. Das kann fast wie ein kleines Trauma sein. Es ist also nicht immer so einfach...

@ Gast/TE
Vllt. helfen dir folgende Ratschläge und Zurufe...

1. Die Therapie hilft nur nicht, wenn die Therapeuten bzw. der Arzt unfähig sind oder falsch diagnostizieren, wegen unzureichender Angaben oder unzureichender Untersuchung. Das sind schließlich auch nur Menschen. Du musst es also nochmal versuchen. Notfalls einen anderen Arzt aufsuchen. Du hast ein Anspruch auf ärztliche Heilung. Solange du psysisch nicht allein in der Lage bist dein Problem zu bewältigen, brauchst du die Unterstützung vom außen z.B. durch einen Facharzt.

2. Ich weiß ja nicht, was dein Freund so regelmäßig macht, aber wenn er sich so gehen lässt, könnte er u. U. genauso wie du mit seiner aktuellen Lebenssituation nicht zufrieden sein. Unzufriedenheit strahlt der Mensch nach außen aus. Wenn du dich in deiner Haut nicht wohl fühlst und unglücklich bist, färbt es auf andere ab. Das Verhalten vieler Menschen wird reflektiert - so trifft es auch deinen Partner. Du müsstest dich vielleicht auch selbst mal mehr beobachten. Ihr könntet eine Paartherapie machen, um gegenwärtige Probleme unter professioneller Aufsicht mal anzusprechen. Liebst du ihn eigentlich noch oder ist er für dich schon eher zu einem Begleiter des Alltags geworden, der nur da ist, damit du nicht "einsam" bist... Einsam fühlst du dich ja anscheinend trotzdem. Und Sex muss keine Voraussetzung für eine gute Partnerschaft sein. Das ist zwar ein guter Antrieb, aber Liebe hat auch noch einen ganz anderen Wert, der viel bedeutender ist.

3. Du hast sicher auch Familie, oder? Du kannst auch mal Verwandte besuchen gehen und mit ihnen über alles mögliche reden. Oft zeigen sie dir andere Sichtweisen und ändern deine innere Einstellungen ein wenig oder zumindest vorübergehend.

4. Hilfe kommt nicht von allein. Hilfe muss man sich suchen. Die Betonung liegt auf "suchen". Denn oft ist der erste Fund nicht unbedingt der Beste. Viele Menschen ergreifen die Initiative, wenn jemand in Not ist. Weniger Menschen stehen einem anderen Menschen länger bei einer Notlage bei. Noch weniger Menschen wissen wahrscheinlich, dass du überhaupt Hilfe brauchst und nehmen deine Belange deshalb nicht wahr.

5. Bewegung und frische Luft bringt den Menschen auch auf andere Gedanken. Joggen oder Radfahren in der Herbstsonne befreit die Gedanken und wäscht einige Sorgen für den Tag weg.

6. Zwar will Anerkennung verdient sein, aber jeder Mensch verdient von Grund auf Liebe, auch du. Also red keinen Stuss, dass du etwas anderes verdient hättest. Menschen müssen lieben und geliebt werden, sonst funktionieren sie nicht. Dabei bedingt das eine auch das andere. Und mit nicht funktionieren, meine ich alles: Arbeit, Soziales, Geld etc. alles kann ohne dies an Bedeutung verlieren. Und wenn ich von Liebe rede, dann meine ich nicht nur Partnerschaft, sondern auch Geschwister, Eltern, ggf. Großeltern, Freunde usw. bei denen man Halt finden kann.

7. Es gibt IMMER einen, der dich lieben sollte. Und wenn du dich vor dem Spiegel stellst, hast du auch die Antwort. Wende dich niemals von deinem eigenen Ich ab, sonst wird es das gleiche mit dir tun.

Das wären meine Ratschläge fürs Erste. Ich hoffe sie helfen dir weiter. Lass den Kopf nicht hängen und sei mutig auch mal Neues zu wagen, wenn es dir dein Herz sagt.
 
Vielleicht ist dieser Schmerz bereits so tief in deine "innere Welt"/deine Seele eingesunken, dass er an deinen Grundlagen haftet und sich auf diese überträgt, liebe Gästin..?
In solchem Fall, glaub ich, reicht es nicht die dauerhafte Besserung alleine durch die Veränderungen des Umfelds zu bewirken, denn der Schmerz/ Unsicherheit/ Verzweiflung sitzen tiefer und beziehen sich dort auf deine grundlegende Einstellung zum Leben und zu sich selbst.

Wenn's so ist, müsstest du dich diesen tieferen Sichten in dir möglichst liebevoll zuwenden, deine innere Welt wieder beleuchten und erwärmen, deinen Lebenswillen und deine Lebenslust dort erwecken und nähren. Diese nehmen wir doch überall mit, in jede Lebenstituation, in jedes Umfeld und sie helfen uns dann, diese für uns günstig zu beeinflussen/verändern, sie für uns positiv zu nutzen.

Ich wünsche dir das Vertrauen, dass es möglich ist, und die Kraft, es zu versuchen 🙂
L.G. Lenja

Hier die FS:

Danke für eure lieben Beiträge. Danke Lenja. Du scheinst mich zu verstehen. Ich hatte vor Jahren diesen Schmerz, bin raus gegangen, habe mich um mich gekümmert, habe mir schöne Beschäftigungen gesucht und es wurde besser, aber mein Umfeld wurde nicht besser. Ich kenne nur egozentrische, oberflächige Menschen. Irgendwann habe ich denen abgesagt und kam das Loch, dann kam der richtige Schmerz, denn es kam niemand nach. Seither bin ich völlig isoliert und alleine. Ich habe wieder versucht, mich um mich zu kümmern, aber es brachte nichts. Der Schmerz wird tiefer und tiefer.....

Natürlich würde ich gerne hier weg, aber ich finde keinen anderen Job (ich habe mich über ein Jahr beworben, aber man will keine Frau um die 30 oder man zahlt mir noch weniger) und ich habe Ängste. Mir macht alles Neue auch noch dermaßen Angst. Ich habe mich hier verkrochen und ich finde keinen Weg mehr heraus. Das ist mein Verderben, meine Hölle.....ich weiß nicht, was ich tun soll.
 

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