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Johannes

Gast
Hallo,
ich habe ein gigantisches Problem.
Zu Hause Läuft es seit längerer Zeit überhaupt nichts mehr.
Ich komme mit meiner Mutter absolut nicht mehr klar. Wenn wir reden, dann sind artet das absolut immer in einem Wortgefecht aus, wo einer den Anderen anbrüllt, betitulliert etc..
So kann es nicht weitergehen, weil ich mich absolut nicht mehr wohl fühle und es mich allgemein sowie meine Leistungen stark beeinflusst.
Die Einzige Lösung die ich sehe ist es aus meiner Familie auszubrechen.
Nachdem mein Vater vor ca. vier Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam läuft nichts mehr so wie es sein sollte.
Meine Mutter war damals auch schwehr verletzt, lag lange im Koma.
Der Lebensgefährte meiner Mutter kann mir auch nicht mehr helfen, selbst mit ihm bin ich momentan im Konflikt, weil es zu Handgreiflichkeiten
mit meiner Mutter kam, ausgelöst dadurch das ich mir Brote geschmiert hatte, und auf einem Holzbrett mit in mein Zimmer mehmen wollte.
Meine Mutter meinte ich sollte einen Teller nehmen weil sie sonst wieder das Holzbrett abwaschen müsste.
Ich wollte das nicht, weil ich schon meine Brote etc. auf das Brett getan hatte und gerade auf dem Weg in mein Zimmer war... doch dann schlägt sie mir vollkommen unerwartet das Brett aus der Hand sodass alles inklusive ein Glas Gurken auf den Boden fiel.
Ich fragte sie was das sollte und war dabei die Brote aufzuheben und fortzugehen, da schlägt sie auf einmal wie wild auf mich ein. Ich wehre mich natürlich und flüchtete dann in mein Zimmer.
Ich verstehe das nicht, wie man aufgrund einer solchen Banalität so etwas tun kann. Aber so ist das häufig bei uns. Ich erinnere mich auch noch an meine Kindheit wie ich von ihr den A**** versohltbekam, wenn ich beim Mittagsschlaf nicht einschlafen konnte. Das ist bei mir schon traumatisch.
Ich verstehe ihre Argummente nicht, sie sind meist paradox oder vollkommen irrelevant.
Momentan bin ich 18, besuche die 12. Klasse eines Gymnasiums und wohne wie gesagt zu Hause.
Ein weiterer Konfliktpunkt ist das Taschengeld. Seit einem Monat kekomme ich nun 20? pro Monat. Davor habe ich zwar immer darum gebeten, aber meine Wünsche wurden wie so oft überhört. Das ist mir aber ehrlichgesagt zu wenig, wenn man bedenkt das ich inzwischen 18 Jahre alt bin. Auch ist meine Mutter eine Person die Offensichtlich keine Freude daran empfindet etwas zu schenken.
Sie rastet aus wenn etwas nicht nach ihrer Pfeife tanzt, man kann sich mit ihr nicht ruhig und sachlich unterhalten weil sie immer lauter wird und sich am Ende blos alle anbrüllen und es im Schlimmsten Falle sogar zu Handgreiflichkeiten kommt.

Ich kann hier zu Hause nicht bleiben weil ich sonst Psychisch noch weiter zu Bruch gehe und schlimmsten Falles womöglich wie meine Mutter werde.
Früher habe ich wenig bis gar keine Ansprüche gestellt, habe mich mit meiner Situation abgefunden, zum Gebuhrtstag eine Blumenstrauß, ein Paar Socken, ein zwei Bücher und ne Tafel Schokolade zu bekommen, war (und bin vielleicht auch noch in mancherlei Hinsicht) sehr introvertiert und hatte die meiste Zeit vor dem Computer verbracht.
Doch das hat sich geändert und seit diesem Zeitpunkt loderte der Konflikt erst richtig los.
Ich bin verliebt, möchte mein Abitur, aber ich frage mich wie ich das schaffen soll in so einer Situation wo ich keine ruhige Minute zum Lernen finde, es auch oft verdränge und allgemein mir tausende Dinge durch den Kopf gehen und ich mich nie wirklich konzentrieren kann.
Ein weiterer Konflikt besteht zwischen meiner Mutter und ihren Eltern (meinen Großeltern) bei denen wir im Haus wohnen und es mich somit auch unmittelbar betrifft und auch zusätzlich belastet.

Fakt ist ich muss hier definitiv raus und ich glaube selbst Psychologengespräche würden da nichts mehr bringen. Die Frage ist nur wie? Ich möchte endlich wieder ein Ziel vor Augen haben, motiviert sein
und einfach wirklich leben bzw. glücklich werden. Doch das ist mir in meiner derzeitigen Situation nicht vergönnt.
Es wäre schön wenn jemand eine Idee hätte wie ich mein Leben wieder in den Griff bekomme.

Johannes
 
L

Leah

Gast
Mein lieber Johannes,

zuerst mal schicke ich Dir mein tief empfundenes Mitgefühl - Du bist nicht allein, auch wenn Dir das im Moment so vorkommt!!!! Auch Dir gebe ich - wie diese Woche schon einmal jemandem in einer ähnlichen Situation den Rat: Wende Dich bitte schnellstmöglich an das Jugendamt!!!! Dort sitzen Leute, die Dir Wege aufzeigen können, wie Du Dich auf eigene Beine stellen kannst, woher Du Unterstützung bekommst, so lange Du zur Schule gehst und die Dir auch sagen wohin Du gehen kannst, wenn Du Deine Schule beendet hast und evtl. mit dem Studium/Ausbildung anfängst.
Es tut mir dermaßen in der Seele weh wenn ich höre wie manche Menschen mit Ihren Kindern umgehen. Es hört sich für mich an, als sei aber auch Deine arme Mutter ein Mensch voller Probleme, mit denen sie einfach nicht mehr klar kommt. Aber eines ist sicher lieber Johannes: SIE ist diejenige die Hilfe benötigt
 
L

Leah

Gast
Ach mensch, immer macht mein blöder Pc was ich nicht will, hat schon wieder mittendrin abgeschickt und ich war noch gar nicht fertig!

Also, ich wollte sagen, dass DU ganz sicher keine Hilfe brauchst außer die, dass Ihr auf jeden Fall erst mal dringend Abstand voneinander braucht!!!!

Wenn Du möchtest, werden wir alle hier Dir jederzeit zuhören, Du wirst hier sicher viele finden, die Dich sehr gut verstehen und Dir Tipps geben können. Lass bitte den Kopf nicht hänge, Du bist hier goldrichtig gelandet! Wir alle sind für Dich da - auch wenn es nur virtuell ist!

Ich wünsche Dir einstweilen erst einmal ganz viel Kraft und Mut das alles durchzustehen. Besorge Dir einen Termin beim Jugendamt, ruf einfach da an und schildere kurz Dein Problem und frage, ob es jemanden gibt, mit dem Du reden kannst und wann und wohin Du kommen musst. Damit hast Du einen ersten großen Schritt getan. Du wirst sehen, danach wird vieles einfacher werden. Und bitte habe keine Angst davor, dass irgendjemand Dir Vorwürfe machen wird, oder dass Deine Mutter etwas davon heraus bekommt! Alles muss absolut vertraulich behandelt werden!

Ich denke an Dich und hoffe sehr, dass Du uns weiter von Dir berichtest.

Ganz liebe Grüße sendet Dir
Leah
 
L

Luiserl

Gast
Hi Johannes, auch ich habe Deine Sorgen mit Trauer gelesen. Mit Trauer deshalb, weil man sich innnerhalb der Familie das Leben so schwer mache muss.
Bevor ich hier weiterschreibe, möchte ich Dich bitten, geh doch mal unter ICH auf das Thema "Kann ein Hirn explodieren". Vielleicht kann es Dir ein klein wenig helfen.
Ich warte auf Dich, um danach Deine Sorgen mit Dir zu teilen und zu versuchen, Dir zu helfen.
Ich bin noch lange online.
Liebe Grüße Luiserl
 
J

Johannes

Gast
Danke für euer Mitgefühl, ihr beiden!
Es ist wirklich alles sehr schwer. Ich habe auch das Thema "Kann ein Hirn explodieren" gelesen und es trifft auch gewissermaßen auf mich zu. Obwohl ich besonders früher oft daran gedacht hatte, einfach alles zu beenden, besonders nachdem mein geliebter Vater tödlich verunglückte, könnte ich mir nicht so einfach etwas antun oder mich 'verstümmeln'. Ich habe viel zu große Angst vor dem Schmerz. Außerdem will ich ja auch leben, lieben und glücklich sein, aber ich habe in gewisser Weise die Motivation und Hoffnung verloren. Ich wurde einfach schon so oft enttäuscht. Ich war zwar schon immer ein Träumer, aber mit der Konzentration in der Schule ist es echt schlimm geworden. Mir geht so viel durch den Kopf, tausend Dinge, nur haben die meist relativ wenig mit dem Thema zu tun.
Nach dem Unfall ist meine Schwester (damals 12) mit meiner Mutter und auch mit ihrem Lebensgefährten absolut nicht mehr klar gekommen. Sie weigerte sich die Schule zu besuchen, fing an zu Rauchen kam nicht vor um 12 nachts nach Hause und machte meiner ohnehin schon vom Verlust ihres Mannes niedergeschlagenen Mutter das Leben schwehr. Daraufhin wurde sie zu einem Psychologen geschickt, der meine Schester aufgrund von Suizid-Gefährdung in ein Krankenhaus schickte, wo sie dann auch ca. ein vierteljahr blieb und therapiert wurde. Nach dieser Zeit sollte sie eigentlich nach Hause kommen, aber sie engagierte sich und kam in eine Wohngruppe (meine Mutter konnte nichts dagegen machen), wo sie ca. zwei Jahre blieb. Nun ist sie wieder seit knapp über einem Jahr in unserer Familie, es ist nicht so schlimm wie früher aber auch nicht wirklich besser. Der Konflik mit meiner Mutter verstärkt sich wie gesagt täglich. Wir geraten wegen wegen so vielen größtenteils vollkommen banalen Dingen aneinander. Beispielsweise bestimmt sie wovon ich wieviel essen darf. Es ist nicht so das ich dick bin, verhungern würde, oder das sie zu wenig Geld hätte, nein, aber ich verstehe so vieles einfach nicht. Ihre Launen verändern sich ständig je nach Nutzen und sie macht mir den Ganzen Tag nur Vorwürfe, wenn sie in Rage ist sogar was für ein Nichtsnutz, Faulpelz und "unnützer Fresser" ich sei und dass ich es nie zu etwas bringen werde etc.. Das ist für mich alles andere als motivierend und stimmt mich immer sehr traurig.
Ich frage mich allerdings ob sich überhaupt etwas ändert, wenn ich zum Jugendamt gehe und wenn ja, was? Komme ich endlich aus dieser Familie? Bekomme ich eine Eigene Wohnung? Wer sorgt für mich? Es sind so viele Fragen und ich bin auch zwiegespalten, da ich auch noch Geschwister habe (Schwester,16 und Bruder, 7) die es auch nicht gerade leicht haben mit der Gesamtsituation. Einerseits weiß ich das ich schnellstmöglich Abstand brauche und es nicht so weiter gehen kann, habe aber auch Angst vor den Konsequenzen, davor vieles zu verlieren oder zu vermissen.
Meine Mutter kann auch nett und liebevoll sein, aber soetwas sind nur Momente, nicht mal Tage. Ihre Stimmung schwankt ständig. So viele Dinge bleiben offen. Häufig ist es so, dass wenn ein Konflikt besteht, ich zu Freunden gehe, mich ablenken, und wenn ich wieder komme alles wieder 'Friede Freude Eierkuchen' ist. Nie wird der Konflikt wirklich ausdiskutiert - wie auch, es hat sich im Laufe der Zeit so viel angesammelt das soetwas Wochen dauern würde. Ich fühle mich Hilflos. Sie macht mir Angst, wenn sie sagt, dass wenn ich die Schule versaue zusehen muss, wo ich bleibe.
Es ist alles so verdammt kompliziert.
Liebe Grüße.
Euer Johannes
 
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