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Jemanden brauchen oder jemanden lieben

Cecil

Mitglied
Hallo,

ich wollte mal fragen ob mir jemand erklären kann was der Unterschied ist zwischen jemanden brauchen und jemanden lieben? Und wie merke ich ob ich sie wirklich liebe oder ob ich sie brauche. Ich bin mir im moment nicht sicher ob ich mit meiner Freundin noch zusammen sein soll, da ich mir nicht sicher bin ob ich sie noch Liebe oder ob ich angst davor habe alleine zu sein oder aus anderen Gründen. Vielleicht kann ich mich deswegen ja nur nicht von ihr trennen, oder liebe ich sie doch noch und will sie nicht verlieren? Ich bin im moment ziemlich verwirrt und ich weis nicht ob der Text hier für jemanden Sinn ergibt, ich hoffe das mich jemand versteht und mir helfen kann.

Die Beziehung mit ihr war Anfangs sehr schlecht und wir waren auch mehrere Monate getrennt in der ich dann kurze Zeit eine andere Freundin hatte, aber da war dann sehr schnell wieder schluss, da ich gemerkt hatte das ich noch nicht bereit war. Und irgendwie kam es dann fast sofort wieder dazu das ich mit meiner vorherigen Freundin wieder zusammen kam.
 
Ich glaube in dem Moment in dem Du selbst Dich fragen musst, OB Du jemanden liebst, ist damit schon klar, dass Du es nicht tust. Auch dieses "Ich habe denjenigen geliebt, aber jetzt nicht mehr" - einfach so, ohne schwerwiegende Vorkommnisse, wird von den Menschen heute zwar immer selbstverständlicher so dahin gesagt, doch für mich ist es ein ganz klares Zeichen dafür, dass hier nie echte Liebe gewesen sein kann. Denn jemanden zu lieben bedeutet nicht bloß, dass man momentan begeistert von der Person ist und die angenehmen Gefühle die sie bei einem selbst bewirkt genießt... es geht viel, viel tiefer: Man sorgt sich um den anderen, möchte dass er/sie glücklich ist, möchte ihm/ihr eine Freude machen, genießt sein/ihr Glück, steht auch in schweren Zeiten selbstverständlich und ohne Zweifel an der Beziehung an seiner/ihrer Seite, leidet mit ihm/ihr mit... all das, weil man eben tief miteinander verbunden ist. Und man liebt denjenigen auch dann, wenn es mal sehr schwierig ist und er/sie einem eben momentan NICHT nur angenehme Gefühle bereitet. Liebe bedeutet nicht nur egoistisches, eigenes Wohlergehen und Profitieren aus dem Zusammensein, sondern auch den eigenen Wunsch dem anderen etwas zu geben und einfach mit ihm durch dick und dünn zusammen sein zu wollen. Jemanden zu brauchen kann zwar damit einher gehen, doch wenn es im Mittelpunkt des eigenen Denkens steht, ist es eben eher das Gegenteil von Liebe.

Wenn Du im Prinzip nur nicht allein sein kannst/willst und Deine Freundin rein deshalb noch halten willst, oder wenn Du Dich bei dem Gedanken ertappst nebenbei noch nach anderen, potentiellen Partnerinnen die vielleicht "besser" wären Ausschau zu halten, dann solltest Du Deiner Freundin zuliebe die Beziehung jetzt auf ehrliche, faire Art beenden. Denn dann wäre es keine Liebe, sondern benutzen....
 
Ich finde, es hört sich ganz danach an, dass du an der Liebe zweifelst und vielleicht schon selbst weißt, dass es nicht so weitergeht. Das Thema habe ich vor ein paar Jahren auch durchgemacht und ich kann dir sagen, dass das keine spaßige Zeit war. Kannst du vielleicht einzelne Punkte abwägen? Schaffst du es objektiv an die Sache ranzugehen? Dann schreib dir doch mal auf, was dir dabei so durch den Kopf geht. Versuch dir mal vorzustellen, dass ihr nicht mehr zusammen seid. Würde sie dir fehlen? Warum bzw. warum nicht? Bei mir war es so, dass ich ziemlich schnell realisiert habe, dass ich ihn nicht liebe. Zu dem Zeitpunkt bin ich von zu Hause ausgezogen und kannte außer ihm niemanden in der Stadt. Ich kam nicht von ihm los, obwohl ich wollte. Ich wollte nicht allein sein. Als es zu Ende war, hatte ich ein paar ganz miese Tage. Aber nichts desto trotz ging es mir danach sehr schnell wieder besser. Ich wünsch dir viel Glück bei der Entscheidung!
 
Ja Cecil,
das ist eine gute Frage und sie ist auch wichtig.
Wenn du sie brauchst und dadurch abhängig von ihr bist, bzw. wenn du denkst du brauchst sie, dann machst du dich von ihr abhängig und dann kann es keine Liebe sein.
Liebe ist immer freiwillig und hat gar nichts mit Bedürftigkeit oder Abhängigkeit oder Macht über andere zu tun.

In welchen Punkten fühlst du dich denn abhängig von ihr?
Wo meinst du sie zu brauchen?
Vielleicht kannst du das für dich beantworten?

Ehrlich gesagt, wenn du verwirrt bist und nicht weißt ob du sie nur brauchst oder doch liebst, dann stimmt sicher etwas nicht. Es klingt, als wärt ihr eher eine Art Zweckgemeinschaft die sich gegenseitig das gibt, was man nicht selbst hat oder meint nicht zu haben.
Das Hin und Her, zusammen doch nicht zusammen dann wieder zusammen deutet sogar sehr stark darauf hin.
Wenn Liebe da ist erkennst du sie, dann stellst du die Frage nach Liebe nicht.
 
Wow danke erstmal für die vielen und schnellen antworten =)

Ich bin mir ja eben nicht sicher ob ich sie noch liebe, aber als wir dann getrennt waren habe ich sie sehr vermisst und mich hat alles an sie erinnert. Und wenn jetzt Schluss wäre würde ich sie wieder vermissen und ich kann mir kein Leben ohne sie vorstellen, aber gleichzeitig nagt eben der Zweifel an mir ob ich sie wirklich liebe, ob es richtig ist mit solchen Gedanken einfach weiter zu machen. Ich will sie nicht verlieren, aber über den wahren Grund warum das so ist bin ich mir nicht sicher. Ich habe mir auch vorgenommen mit ihr darüber zu reden, da ich es ihr gegenüber unfair finde. Nur bin ich mir auch nicht sicher ob sie mich wirklich liebt oder ob sie mich auch nur braucht. Als wir uns getrennt haben ist sie ziemlich abgestürzt und kam mit nichts mehr zu recht und hat einige "Dummheiten" angestellt. Ich habe auch Angst das wenn ich wieder Schluss machen sollte das sie wieder absinkt und das will ich nicht dafür mag ich sie viel zu gerne.

Ja ich merke auch wie ich unbewusst nach potentiellen Partnerinnen suchen und ermahne mich deswegen immer und sage mir ja das ich eine Freundin habe die ich Liebe und nicht verlieren will. Aber wirklich überzeugen kann ich mich nicht.

Ein weiteres Problem das mit hinein spielt ist das ich seit längerem allgemein weniger Fühle, ich spüre einfach wenig, vieles was mich früher getroffen hätte ist mir heute einfach komplett egal. So ziemlich alles lässt mich kalt nur eine Sache nicht, die Einsamkeit. Ich war viel zu lange alleine und hatte keine Freunde und keine wirkliche Familie.
Mein Psychologe wollte mir Antidepressiva verschreiben die ich, aber abgelehnt habe. Da ich kein Fan von Tabletten und gerade von diesen bin und denke das wenn es mir schlecht geht ich das irgendwie auch alleine ohne dieses Zeug wieder hinbekommen kann. Er hat mir auch gesagt das ich eine "Störung" besitze weswegen ich normale, menschliche Gefühle nicht richrig Nachvollziehen und verstehen kann.

Heißt das einfach ich bin nicht zu Liebe fähig? Brauche bzw gebrauche ich meine Freundin dann etwa nur? Bei dem Gedanken wird mir schlecht...Aber heißt das nicht das ich gefühle habe?

Ich bin gerade einfach so sehr verwirrt, ich weis einfach nicht weiter.
 
Ich habe immer so meine Probleme mit den Damen und Herren Psychater.
Wenn ich schon lese, dass der dir einfach gesagt hat, du hast da eine Störung .... und deshalb kannst du "normale menschliche" Gefühle nicht richtig nachvollziehen.
Meine Güte, die zaubern immer ihre Schubladen hervor, stecken die Leute da rein und dann bieten sie Tabletten an.
Und dafür werden die auch noch bezahlt.
Viele "Störungen" gibt es erst, seit es Psychater gibt, ganz sicher.

Ich denke, das Leben verläuft in Phasen oder besser gesagt in Zyklen. Da gibt es Zeiten in denen man die Dinge plötzlich anders wahrnimmt als bisher. Man verlässt sozusagen die bisher gewohnte Bahn und wird mit Neuem konfrontiert, neue Wahrnehmungen, neue Gefühle, andere Zustände. Man muss erst in der anderen Sichtweise der Dinge ankommen und das braucht seine Zeit. Es entwickelt sich eben. Da kann es sein, dass sich eine Schutzschicht bildet, man hat das Gefühl, man fühlt nicht mehr so richtig. Dinge, die sonst wichtig waren, werden plötzlich unwichtig. Das sollte man als Entwicklungsschritt betrachten und nicht als Störung.
Um es verständlich zu machen: Ein dreijähriger der gerne mit Kuscheltieren spielt ist völlig in Ordnung, wenn er das mit 15 immer noch tut wäre es besorgniserregend und nicht, dass er mit 15 Jahren dann andere Interessen hat.

Scheinbar ist etwas im Umbruch bei dir, aber da ist noch kein Durchbruch des Neuen. Du nimmst etwas wahr, kannst es aber noch nicht greifen, noch nicht benennen, noch nicht erkennen.
Du beobachtest dich gut, machst dir einen Tick zuviele Gedanken, aber du bist wach. Du solltest dir die Zeit geben, die eine Veränderung in dir braucht. Betrachte die Tatsache, dass du deine Gefühle zur Zeit nicht so sehr wahrnimmst einfach als eine Art Schutzmantel, es soll dich davor abschirmen, eine neue Entwicklung in dir zu stören.
Gib dir Zeit, lass dich nicht verunsichern und vor allem lass dir keine Störung ans Bein binden.
 
Hallo,

ich wollte mal fragen ob mir jemand erklären kann was der Unterschied ist zwischen jemanden brauchen und jemanden lieben? Und wie merke ich ob ich sie wirklich liebe oder ob ich sie brauche. Ich bin mir im moment nicht sicher ob ich mit meiner Freundin noch zusammen sein soll, da ich mir nicht sicher bin ob ich sie noch Liebe oder ob ich angst davor habe alleine zu sein oder aus anderen Gründen. Vielleicht kann ich mich deswegen ja nur nicht von ihr trennen, oder liebe ich sie doch noch und will sie nicht verlieren? Ich bin im moment ziemlich verwirrt und ich weis nicht ob der Text hier für jemanden Sinn ergibt, ich hoffe das mich jemand versteht und mir helfen kann.

Die Beziehung mit ihr war Anfangs sehr schlecht und wir waren auch mehrere Monate getrennt in der ich dann kurze Zeit eine andere Freundin hatte, aber da war dann sehr schnell wieder schluss, da ich gemerkt hatte das ich noch nicht bereit war. Und irgendwie kam es dann fast sofort wieder dazu das ich mit meiner vorherigen Freundin wieder zusammen kam.

Hallo

Der Satz: Ich liebe Dich,ist eigendlich identisch mit: Ich brauche Dich! Klingt verrückt oder? Also,wenn eine Frau sagt zu ihrem Freund/Mann: ich verlasse Dich jetzt,was sagt da der Mann? Bitte geh nicht,ich brauche Dich doch!! Brauchen?? Wohl eher benutzen! Selbstlose Liebe gibt es nicht!! Warum sagt man: ich brauche Dich ? Die menschliche Liebe sucht doch eine Ergänzung für alle Bedürfnisse die man selber bei sich nicht erfüllen kann.Zärtlichkeit,erfüllten Sex,gemeinsam sich freuen,Einsamkeit vertreiben.Also hat eine Beziehung einen hohen Erwartungsanspruch an den Patner. ( erfülle alle meine Defizitte! In deer ersten Verliebtheit sieht man zwar genau was nicht passt,aber man verdrängt es und sagt sich: Gegensätze ziehen sich an.Ist man dann zusammen(wohnen,Heiraten) dann kommt das böse erwachen,ganz langsam und fies blättert die Fassade ab.Der Mann neigt dazu sein erjagtes Wild nicht mehr so begehrlich zu umwerben,er hat ja was er will bekommen.die Frau fühlt sich nicht mehr geliebt,weil es nicht mehr jeden Tag Rosen regnet,weil das: ich liebe Dich immer seltener fällt,weil er nicht bemerkt das sie ein neues Kleid an hat.All das sind Erwartungshaltungen,die zu beginn der Beziehung ja ausgiebig vom Mann zelebriert wurden.( Das ist nur eines der vielen Beispiele der Erwartungshaltung in einer Beziehung) Ich frage Dich mal etwas: Wie fühlst Du Dich ohne sie??? Geht es Dir besser oder schlechter?Nimm mal ein Blatt Papier,und schreibe auf,wie Du Dich fühlst ohne sie: Beispiel: Ich brauche sie weil ich nicht alleine ins Kino gehen mag,es macht keinen Spass ohne sie...wenn Du alles aufgelistet hast,Ich brauche sie nicht wenn ich zum Fussball Spiel gehe..u.s.w. Ich hasse das Wort brauchen!! Es klingt abwertend (gib mir was ich nicht habe) jemanden brauchen heisst,jemanden für seine Zwecke benutzen! Also wenn Du wissen willst ob Du sie liebst,(was ich nicht glaube) Dann lernen auf deine Gefühle zu achten,schmerzt die Abwesenheit?? Hast Du Liebeskummer wenn Ihr getrennt seit?Hast Du Angst das sie sich in einen anderen Mann verlieben könnte?' Was empfindest Du wenn Du Dir vorstellst das sie Sex hat mit einem anderen Mann,und ihm dabei ins Ohr flüstert: Ich liebe Dich?? Schmerzt das tief in Dir?? Oder wirst Du ( wütend =getroffenes Männliches Ego )Bist Du den zur Zeit mit ihr zusammen? Die Zeit wird es Dir zeigen.Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.Lisa
 
Klingt ja frustrierend. Das wäre dann die defizitorientierte Liebe.
Die andere Seite der Liebe wäre für mich:

Die Faszination an der Einzigartigkeit, die man bei dem anderen Menschen wahrnimmt.
Die Freude an dessen Gegenwart.
Die empfundene Lebensfreude.
Inspiration, geteiltes Gefühlsleben im pos. Sinnte, von dem beide profitieren. Somit sehe ich darin auch keine
Ausbeutung!
 
Ich denke, sowas kann einen schon verwirren.

Wenn man beispielsweise große Probleme hat und eine Person da ist, tröstet, hilft, entwickelt sich auch eine sehr starke emotionale Bindung.

Die Frage ist vielleicht mehr, wenn du sie nicht bräuchtest und/oder sie nicht so für dich da sein könnte, würdest du trotzdem Sympathie, Zuneigung und Anziehung zu ihr empfinden?
Wärt ihr trotzdem kompatibel?

Morgen ist Valentinstag.
Geh doch auf ein Date mit ihr, blende alle "Ich brauch dich" Aspekte aus und lern sie neu kennen. ?
Kribbelt es dann immer noch, findest du ihr Lachen, ihre Worte, ihr Denken, ihre Art dann immer noch wundervoll, dann liebst du sie. ?
 

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