Ich habe immer so meine Probleme mit den Damen und Herren Psychater.
Wenn ich schon lese, dass der dir einfach gesagt hat, du hast da eine Störung .... und deshalb kannst du "normale menschliche" Gefühle nicht richtig nachvollziehen.
Meine Güte, die zaubern immer ihre Schubladen hervor, stecken die Leute da rein und dann bieten sie Tabletten an.
Und dafür werden die auch noch bezahlt.
Viele "Störungen" gibt es erst, seit es Psychater gibt, ganz sicher.
Ich denke, das Leben verläuft in Phasen oder besser gesagt in Zyklen. Da gibt es Zeiten in denen man die Dinge plötzlich anders wahrnimmt als bisher. Man verlässt sozusagen die bisher gewohnte Bahn und wird mit Neuem konfrontiert, neue Wahrnehmungen, neue Gefühle, andere Zustände. Man muss erst in der anderen Sichtweise der Dinge ankommen und das braucht seine Zeit. Es entwickelt sich eben. Da kann es sein, dass sich eine Schutzschicht bildet, man hat das Gefühl, man fühlt nicht mehr so richtig. Dinge, die sonst wichtig waren, werden plötzlich unwichtig. Das sollte man als Entwicklungsschritt betrachten und nicht als Störung.
Um es verständlich zu machen: Ein dreijähriger der gerne mit Kuscheltieren spielt ist völlig in Ordnung, wenn er das mit 15 immer noch tut wäre es besorgniserregend und nicht, dass er mit 15 Jahren dann andere Interessen hat.
Scheinbar ist etwas im Umbruch bei dir, aber da ist noch kein Durchbruch des Neuen. Du nimmst etwas wahr, kannst es aber noch nicht greifen, noch nicht benennen, noch nicht erkennen.
Du beobachtest dich gut, machst dir einen Tick zuviele Gedanken, aber du bist wach. Du solltest dir die Zeit geben, die eine Veränderung in dir braucht. Betrachte die Tatsache, dass du deine Gefühle zur Zeit nicht so sehr wahrnimmst einfach als eine Art Schutzmantel, es soll dich davor abschirmen, eine neue Entwicklung in dir zu stören.
Gib dir Zeit, lass dich nicht verunsichern und vor allem lass dir keine Störung ans Bein binden.