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Job annehmen, den man nicht will?

Allegria

Neues Mitglied
Hallo,

nach längerer Zeit des “stillen Lesens“ in diesem Forum habe ich mich nun angemeldet, da ich beruflich zurzeit sehr im Dilemma stecke und nicht weiter komme. 🙁 Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

Nach dem Abschluss meines Studiums war ich für zwei Monate arbeitslos. Dann wurde mir eine - auf ein Jahr befristete - Stelle angeboten, leider ohne Möglichkeit der Weiterbeschäftigung. Da ich der Arbeitslosigkeit entgehen und ins Berufsleben einsteigen wollte, nahm ich an. Ich bewarb mich währenddessen weiter, kassierte aber nur Absagen. So war ich nach Ende des Jobs wieder arbeitslos. Nach zwei Monaten bekam ich eine Stelle angeboten. Wieder befristet ohne Weiterbeschäftigungsmöglichkeit. Da mir die Arbeitslosigkeit erneut im Nacken sass, nahm ich auch diese Stelle an. Die Arbeit gefällt mir sehr, aber ab Juni sitze ich wieder auf der Strasse.

Jetzt habe ich auf eine Bewerbung tatsächlich eine Zusage für eine unbefristete Stelle erhalten. Nur leider habe ich bereits im Vorstellungsgespräch gemerkt, dass die Stelle von den Aufgaben her gar nicht zu mir passt und auch nicht das ist , was ich mir vorstelle. Ich hatte richtig auf eine Absage gehofft...

Jetzt muss ich mich entscheiden. Annehmen oder ablehnen.

Viele Leute haben mir geraten anzunehmen und direkt wieder zu gehen, wenn was besseres kommt. Andere meinen, ich solle lieber absagen, wenn das Bauchgefühl so schlecht ist und aus meiner derzeitig noch bestehenden Stelle weitersuchen.

Würde ich annehmen, dann nur aus Angst wieder arbeitslos zu sein oder die nächste Befristung zu bekommen. Aber ablehnen ist halt auch ein Risiko. Muss dazu sagen das ich mich auch auf einem schwierigeren Arbeitsmarkt bewerbe.

Was würdet Ihr tun?
 
Hallo Allegria

Ich würde zum Annehmen tendieren. Dann hättest du vorerst den Druck der Arbeitslosigkeit nicht mehr im Nacken.
Und dann könntest du in Ruhe weiter Bewerbungen schreiben. Vielleicht macht dir der Job ja sogar mehr Spaß als du denkst.
Denn wenn du selbst sagst du bewirbst dich auf einem schwierigen Arbeitsmarkt , wie hoch ist dann die Chance bis Juni etwas neues ohne Befristung zu finden ?

MfG
 
Wie hoch die Chancen sind, ist schwer zu sagen. Es gibt unbefristete Stellen, aber die Konkurrenz ist eben auch gross.

Das mir die Stelle gefällt, glaube ich persönlich nicht. Eher das es eine Qual werden würde. Ich bin ein ruhiger Mensch, der gerne seine Akten bearbeitet und im Büro sitzt und schreibt. Bei der Stelle wäre ich ständig unterwegs, Termine würden auch mal bis spät abends gehen, ich müsste vor größeren Gruppen auftreten, was der Horror für mich ist und schreiben könnte ich nix. Leider wurde das in der Stellenanzeige anders dargestellt, sonst hätte ich mich wohl nicht beworben.

Aber unbefristet ist halt ein dickes plus. Müsste mir bei Bewerbungen halt überlegen, wie ich einen Wechsel gleich nach Antritt einer neuen Stelle begründe.
 
Ich würde den Job annehmen. Bisher hast du die Firma ja scheinbar nur in einem Vorstellungsgespräch kennengelernt und weißt darum nur mündlich, was auf dich zukommen könnte. Und hier liegt die Betonung wirklich auf dem "Könnte", denn wer weiß, vielleicht macht dir die Stelle ja doch großen Spaß.
Und falls sie doch nichts für dich ist, kannst du dich immer noch nebenher bewerben und dich anderweitig umschauen. Aber so hast du schon einmal etwas in der Tasche und musst dir keine Sorgen mehr um die Arbeitslosigkeit machen.
 
Ist es eine größere Firma? Wenn ja, dann könntest Du Dich später intern auf eine andere Stelle bewerben.

Hat Dein Gesprächspartner nicht gemerkt, dass Deine Einstellung eher negativ war? Wie siehst Du selber Deine Chancen, relativ schnell einen unbefristeten und passenden Job zu ergattern? Wenn Du in diesbezüglich unsicher bist, würde ich an Deiner Stelle in den sauren Apfel beißen und das Angebot annehmen, aber mich trotzdem weiter bewerben.
 
Also unbefristete Stellen sind ausgeschrieben und ich habe in der Vergangenheit auch viele Gespräche für solche Jobs gehabt. Also Chancen sind da, hängt aber natürlich auch vom Glück ab.

Intern Wechseln geht nicht, da es nur solche Jobs wie meinen gibt.

Ich wäre halt ständig unterwegs und müsste vor vielen Menschen reden, was echt der Horror für mich ist.
 
Ob annehmen oder ablehnen sinnvoll ist, hängt davon ab was die eigenen Prioritäten sind. Man muss sich vor Augen führen, dass man einen Job mehrere Jahrzehnte ausführt und ob es wert ist sich zu quälen wenn man es von anfang an nicht mag.

Klar mann kann nebenbei nach was besseren suchen, jedoch endet es zu 90% darin, dass die Leute in ihren "Scheiß Job" hängen bleiben und dann in hohen Alter 24/7 darüber jammern wie furchtbar schlimm ihr Job ist, aber bei jeden Vorschlag tausend Ausreden haben, warum es nicht geht seinen Berufsweg zu wechseln. Mein Vater ist so Beispiel, der 24/7 über seine Arbeit als Fleischer Geselle gequängelt hat. Vorschläge den Meister zu machen oder Lebensmitteltechnik zu studieren, um anstrengungsloser mehr Geld zu verdienen, wehrte er immer ab mit, dass er zu alt sei, zu anstrengend zu lernen, obwohl ihn die jetzige Arbeit ankotzt und er schon bei Nachhause sich endlos über die Arbeit beschweren...

Deshalb mach ich derzeit eine etwas praktikable Strategie, wenn ich mir über eine Stelle unsicher bin: Probearbeit, Praktikas. So kann ich im nachhinein feststellen, ob es tatsächlich so schlimm ist, kann nebenbei einen guten Eindruck hinterlassen und bin auf der sicheren Seite, wenn das Unternehmen totaler Mist ist, ich mich verziehen kann.
 

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