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Job gewechselt - ..und nun bereue ich es total .....

Flying_Secret

Neues Mitglied
Hallo!
Ich habe zum 01.10 meinen Job gewechselt und nun bereue ich es total!!
(sorry etwas länger 😱)

Ich habe dort gekündigt, weil ich mich mit meinem Vorgesetzen bzw. Abteilungsleiter nicht mehr wirklich gut verstanden hab. Wir sind manchmal aneinander geraten, auch wenn er mir immer weiß machen wollte, dass sei ja „nichts persönliches“ (jaja..schon klar 😀).
Ich bin auch 2 oder 3 mal heulend nach Hause gegangen und habe in der Zeit aus lauter Wut und Verzweiflung einfach mal eine (!!!..also wirklich nur EINE) Bewerbung abgeschickt.
Die Arbeit dort an sich war allerdings super und hat mir auch sehr sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich immer viel zu tun hatte, aber das war positiver Stress!! (Habe meine „Abteilung“ sogar alleine bewältigt, wo vorher 2 Leute waren, aber meine Kollegin hatte letztes Jahr gekündigt) Und es gab natürlich auch Kollegen mit denen ich mich Super verstanden habe.

Dann hatte ich bei der einen Bewerbung sogar ein Vorstellungsgespräch, bei dem man mir sogar schon beim Gespräch gesagt hat, dass man mich nehmen würde!
Da dies in der blöden Streit-Phase mit meinem Vorgesetzen war, war ich natürlich sofort begeistert und freute mich natürlich wie doof.

Dort habe ich dann nun zum 01.10.2011 angefangen.
Und nun das genannte Problem: Ich bereue es total!! Denn…

- Es ist eine völlig andere Arbeit, als die, die ich vorher gemacht habe. Es ist schwer zu erklären. Die Zeit geht zwar relativ schnell rum, aber trotzdem ist die Arbeit langweilig und nicht so anspruchsvoll wir vorher --> ich hab das Gefühl mein Gehirn verkümmert total 😀
Ich muss quasi einfach dazu sagen: Diese Arbeit macht mir einfach keinen Spaß! Punkt. Aus. Ende.
- Der Chef ist genauso schlimm! Was auch alle Kollegen dort bestätigen. Ich bin sozusagen vom Regen in die Traufe gekommen …. 🙁
- Ich verdiene zwar etwas mehr, aber die Arbeit ist auch weiter weg. Ich verfahre quasi wieder das doppelte an Geld. >.<

Ich vermisse nun meine alte Arbeit total…..ich weiß, die Auseinandersetzungen mit dem Abteilungsleiter sind natürlich auch nicht der Renner, aber der neue Chef ist erstens genauso (bzw. schlimmer) und zweitens war das beim Ex-Chef ja nur phasenweise (also KEIN tägliches Mobbing oder so etwas). Und vor allem: Die Arbeit hat mir trotzdem Spaß gemacht...

Nun weiß ich keine Lösung. Und ich weiß, dass mir hier natürlich auch keiner so richtig helfen kann, aber es hilft schon mal das aufzuschreiben, da ich das bis jetzt noch keinem so richtig erzählt habe. (Außer meinem Freund ein bisschen, aber nicht alles)

Natürlich kann man nun sagen: „Bewerbe dich doch einfach weiter oder so.“
Darauf sage ich: Ja das mache ich auch! Aber das weitere Problem ist: Ich bin ja 6 Monate in der Probezeit! Das bedeutet, dass ich keinen Urlaub nehmen darf. Und was mache ich nun wenn ich einen Termin für ein Vorstellungsgespräch bekomme oder sogar mal einen Tag Probe arbeiten soll? (Kann man da einfach mal „krank machen“???)
Und es heißt ja auch nicht, dass ich wieder das Glück habe und es nach nur einer Bewerbung wieder sofort klappt. Sowas kann sich ja auch 1-2 Jahre hinziehen. Und bei dem Gedanken daran, dass noch so lange zu machen krieg ich die Kriese!

Ich fühle mich nun deshalb so gefangen in diesem Job und denke fast jeden Tag an meine alte (anspruchsvolle) Arbeit und auch an die Kollegen mit denen ich mich auch super verstanden habe.

Was auch noch blöd nebenbei ist: Wenn man den Job wechselt, denken irgendwie alle automatisch, dass es ja besser werden MUSS! Ich hab mich, zum Beispiel, letzte Woche mit einer Ex-Kollegin getroffen und sie kam quasi mit der Begrüßung: "Na wie gehts? Wie ist der neue Job, bestimmt Super, oder??" :mad:
Ich sage dann immer, dass der Job schon gut ist usw.... Ich weiß, dass das gelogen ist aber ich schäme mich zu sagen, dass ich es so dermaßen (!) bereue...und manchmal ist es eben leichter einfach zu lügen... 🙁
Auch an der Arbeit fragen die neuen Kollegen und auch der neue (blöde) Chef immer wie es mir denn gefällt und so...ich meine...was soll ich sagen? "Neee, das ist hier alles langweilig und sch***e".... 😕

Vielen Dank fürs Lesen!
Falls noch jemand etwas wissen möchte, bitte fragen. Aber ich hoffe ich habe alles soweit aufgezählt und nichts vergessen.
 
Tja, der Mensch wird nie aufhören nach dem Perfektion im Leben zu suchen. Es ist generel eine gute Sache, dass man diesen Sprung gewagt hat um beruflich auch mal woanders zu umorientieren. Eine Änderung ist immer noch besser als keine Änderung. Auch wenn das Resultat nicht immer erfreulich , so hat man trotzdem immer aus jede neue Situation an neue Erfahrung gesammelt. Ich würde sagen mach diesen Job vorläufig erst mal weiter. Ziehe deine Erfahrung daraus und Du wirst irgendwann bestimmt noch was besseres finden. Das Leben wird immer sein Weg finden.
 
Im Grunde genommen weißt du ja selber was Sache ist- du hast etwas riskiert und leider dabei verloren, du bist jetzt noch unzufriedener als vorher.

Kann mich da meinem "Vorschreiber" nur anschliessen, mach jetzt das Beste aus deinem Job und such nebenbei weiter; In deinen alten Job kannst du nicht mehr zurück, oder ?

Bzgl. Vorstellungstermin und Probearbeiten: Wenn man mit das im anderen betrieb sagt daß man noch keinen Urlaub bekommt , bekommst du sicher auch einen Termin zu späterer Stunde. Anteilsmäßig steht dir pro Monat dennoch Urlaub zu und wenn du nach 2-3 Monaten mal 1 Tag Urlaub brauchst zum Probearbeiten, müssten sie ihn dir eigentlich schon geben.KAnnst ja sagen du hast dringende bürokratische ANgelegenheiten zu erledigen.

Du hast doch aber gerade erst im neuen Job gestartet, gib dir doch erstmal etwas Zeit und schau dir das GAnze noch etwas genauer an, evtl. kannst du mit der Zeit ja anspruchsvollere Arbeiten übernehmen wenn die merken daß du dich engagierst ?
 
Hi Flying_Secret
user-offline.png


da ich mich damals Selbsständig machen wollte,
und es gerade am Anfang nicht richtig lief,
hatte ich beschlossen, Halbtags noch eine 2. Arbeit anzunehmen.

Da habe ich alle möglichen Stellen angenommen,
nur um Vormittag oder Nachmittags in meiner eigenen Firma zu arbeiten.

So habe ich mit div. Aushils-Jops meine Firma über Wasser halten können,
denn anders, hätte ich die Kosten für meinen Laden nicht bezahlen können.

Auch ich, habe dann mehrmals die Stellen gewechselt,
war plötzlich Siebdrucker, Hausmeister oder Klein-Offset-Drucker zwischendurch.

Oft machten mir solche "Neben-Jops" noch mehr Spaß,
als mein eigener erlernter Beruf, in meinem 1 Mann-Betrieb.

Was mir einfach fehlte, war der menschliche Kontakt, die anderen Jungs auf der Arbeit,
das geregelte Leben, was ich in meinem Betrieb durch ein Radio ersetzen mußte.

Das ganze hielt dann ungefähr 10 Jahre lang so an,
und mein Laden wurde davon auch nicht besser.

Dann hatte ich mich auf eine Anzeige hin, bei einem größeren Betrieb beworben,
und ich bekam diesen gutbezahlten Jop hinterher auch.

Die Entscheidung war gefallen, und ich habe meinen Betrieb einfach wieder geschlossen,
und habe die alten Betriebsräume auch sauber wieder verlassen.

Auch diese neue Aufgabe, welche nur etwas Ähnlichkeit mit meinem erlernten Beruf hatte, geviel mir sehr, und das Geld stimmte am Monats-Ende auch.

Nach gut 8 Jahren ging diese Firma in Konkurs, und ich stand wieder auf der Straße.

Nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit, erhielt ich ein Telefonat, von der Frau eines meiner damaligen Kollegen, der zwischenzeitlich verstorben war, und ich könne diesen Laden,
der bereits 40 Jahre schon Bestand hatte, für ein Apel & Ei übernehmen.

Gesagt getan, übernahm ich diesen alten Laden, mit einem Altgesellen,
und es lief auch wirklich ganz gut.

Dann kam ein schlimmer Krankenhaus-Aufenthalt, und plötzlich war Schluß mit dem Arbeits-Leben.

Also "Renten-Antrag" gestellt, und bin heute 60 und warte noch immer auf meine Früh-Rente,
die ich wohl nicht mehr erleben werde.

Also laß den Kopf nicht hängen, Du bist noch Jung, und flexibel,
es gibt noch genügend andere Jops die Dir gefallen werden...

Viele Grüße von Wummy
 
Also zunächst einmal:
Du musst überhaupt niemandem von den alten und neuen Kollegen sagen, wie es Dir wirklich geht mit dem neuen Job. Das ist Deine Privatsache und Du solltest das für Dich behalten.
Du bist noch nicht lange dabei, da ist es natürlich nicht so klasse, wenn Du gleich mal krank machst, andererseits wäre es wohl das Beste, wenn Du so schnell wie möglich etwas anderes findest, denn es macht sich im Lebenslauf nicht so gut, wenn Du nur kurz irgendwo bist.
 
Es heißt: Man soll (beruflich) nie dahin zurückgehen, wo man schon mal gewesen ist. Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen und dir nur raten, nicht in deine alte Firma zurückzuwechseln.

Du hast mit deinem Weggang ein Signal gesetzt und damit im Grunde gesagt: Die Situation hier ist für mich nicht mehr tragbar bzw. so untragbar, dass ich gehen muss. Einen solchen Schritt macht man doch eigentlich erst, wenn man über längere Zeit unzufrieden war und zwar so unzufrieden, dass als Grund fürs Dableiben sogar die interessante Arbeit und die netten Kollegen nicht mehr ausreichen.

Wenn du zurückgehst, wird das von deinem Vorgesetzten wahrscheinlich ungünstig für dich ausgelegt. Entweder glaubt er, dass du es anderswo nicht geschafft hast und deshalb kleinlaut zurückkommst. Oder er denkt, dass du nur eine "Mimose" warst, die zu empfindlich reagiert hat, und wird keine Veranlassung sehen, an seinem Verhalten irgendetwas zu ändern. Unter diesen Umständen würdest du dort in absehbarer Zeit sicher wieder sehr unglücklich sein.

Du sagst, dass dein Job dir Spaß gemacht hat und, dass du gern verantwortungsvolle Aufgaben übernimmst. Versuche doch, deinen jetzigen Job als Übergang zu sehen und bewirb dich aus dieser Position heraus auf Jobs, die deiner alten Tätigkeit eher entsprechen....
 
Es heißt: Man soll (beruflich) nie dahin zurückgehen, wo man schon mal gewesen ist.

Wer sagt das?

Ich würde es einfach probieren. Das kostet Dich einen Anruf bei Deinem alten Chef. Und das tolle ist, daß Du später dort sogar zufriedener wärst, weil Du weißt, was Du an der Stelle hast.

Ich würde es probieren an Deiner Stelle.

Alles Gute
Scorpio
 
In meiner Firma gibt es eine ganze Menge Leute, die weggingen, eine Weile woanders tätig waren und dann zurück kamen und viel Freude an ihrem Job haben. Es spricht also überhaupt nichts dagegen, zurückzukommen, gereift und bereichert durch die Erfahrungen, die man an anderer Stelle erworben hat.

Sofern Du also in ehrlich gutem Einvernehmen Dich in Deiner alten Firma verabschiedet haben solltest würde ich somit meinen Vorrednern zustimmen: Kläre einfach ab, ob Deine alte Stelle (für Dich) noch zu haben ist. Wenn's nicht klappt - dann weißt Du es wenigstens definitiv und kannst Deine Kraft auf eine neue Suche konzentrieren. Wenn's jedoch klappt - hast Du nicht nur Deine frühere Arbeit wieder sondern weißt vor allem, dass Du dort von Deinem Ex-Chef immer noch/wieder gewollt wirst! Ich denke, schon alleine diese Tatsache würde Dein Gefühl für das Arbeiten mit Deinem Chef für die zukünftige Zusammenarbeit zum Guten verändern.
 

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