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Jobabsagen wegen "Bauchgefühl" des Arbeitgebers

M

Mira24

Gast
Hallo Leute,

ich sitze gerade fix und fertig vor dem PC... Und zwar deshalb, weil ich nun bereits zum vierten Mal (!) eine Jobabsage wegen dem "Bauchgefühl" des potenziellen Arbeitgebers bekommen habe...

Bei mir ist es so, dass ich demnächst mein Studium (Kommunikationsbereich) abschließen werde und ich deshalb schon auf Jobsuche bin. Ich habe bereits viele Erfahrungen im Medienbereich gesammelt (da habe ich die Jobs immer ohne Probleme bekommen) und bin außerdem ein sehr verlässlicher, umgänglicher und im Hinblick auf die Arbeit sehr motivierter Mensch. Da kam und kommt aus meinem Umfeld viel positives Feedback; auch habe ich es bis jetzt bei jeder aktuellen Bewerbung bis zum Gespräch geschafft.

Nur: Mit der Stelle klappts dann eben doch nicht. Einige größere Unternehmen haben mir so Wischi-Waschi-Absagen im Stil von "leider wurde die Stelle anderwärtig vergeben" geschickt (da hat Nachfragen meist ohnehin keinen Sinn), bei vier kleineren (wo ich auch immer ein sehr gutes Gefühl hatte) habe ich aber nach dem Grund gefragt - Antwort: "Es gibt kein klassisches Scheitern, das Bauchgefühl hat nicht gepasst." Und ich glaube, dass das immer ehrlich gemeint war - es wäre ja kein Problem zu sagen, dass die Qualifikation oder so nicht ausreichend war.

Auf gut Deutsch heißt das also, dass ich anscheinend keine "formalen Fehler" (wie unfreundliches Auftreten oder schlechte Referenzen) gemacht habe, ich aber trotzdem irgendwie den Arbeitgebern nicht so recht passe. Und das nagt mittlerweile ziemlich schwer an meiner Psyche, weil ich einfach das Gefühl habe, dass irgendetwas mit mir "falsch" läuft und ich weiß einfach nicht was. Wenn mir jemand sagen würde, ich sei einfach nicht qualifiziert genug oder zu unfreundlich, dann ich könnte ich wenigstens daran arbeiten.

Mir ist schon klar, dass mir hier niemand den Grund für dieses "Bauchgefühl" nennen kann, weil mich hier ja niemand kennt - aber kann mir vielleicht trotzdem jemand einen Tipp geben, wie ich damit umgehen kann, ohne dass mein Selbstbewusstsein komplett in den Keller geht? Ich denke mir mittlerweile, dass niemand mit mir auf Dauer in einem Büro sitzen will (obwohl ich sonst in Sachen Freunden und so überhaupt keine Probleme habe)...

Danke fürs Zuhören!
Mira
 
Wenn du es jedesmal bis zum Gespräch schaffst, sind es nicht die Qualifikationen, sondern deine Erscheinung.
Ich habe mal gelesen, daß innerhalb von 3 Sekunden entschieden wird, ob ein Bewerber eingestellt wird oder nicht.

Manchmal ist es die äußere Erscheining, manchmal das Auftreten oder beides.
Laß dich coachen !
Ich glaube, daß dir das weiterhelfen wird.
Es gibt keinen Grund, das Selbstbewußtsein zu verlieren.
Laß dir bei der Optimierung deines Auftritts helfen, dann wird es sicher was.
http://karriere-journal.monster.de/...erfolg-mit-emotionalem-verkaufen/article.aspx
 
Hi Mira,

Bewerbungen sind heute ein reines Gluecksspiel. Das darfst du nicht persoenlich nehmen. Wusstest du, dass manche Chefs ihre Bewerber nach der Schaedelform, dem Sternzeichen, der Blutgruppe, dem Blondton oder der Koerbchengroesse aussuchen?

Bestes Beispiel ist mein Ex-Chef. Die Qualifikation war total egal, wenn ihm die Bewerber zu haesslich, zu alt oder aus dem "falschen" Land waren, war es das. Nichts davon wird dem Bewerber ins Gesicht gesagt.

Die bloedsinnige Antwort mit dem Bauchgefuehl geben dir die Firmen aus Schutz vor einer Klage. Gib nicht auf, irgendwo gibt es noch die "guten Chefs", die dich aufgrund deiner Erfahrungen und Kompetenzen einstellen, du musst nur durchhalten.

VG
Star
 
das mit dem Bauchgefühl ist kein Gerede sondern der Hauptentscheidungsgrund.
Da kann die Qualifikation noch so toll sein, wenn die Ausstrahlung nicht passt wird´s nichts.
Es sind eben alles nur Menschen.

Aus der Entfernung schwer zu sagen, aber Punkto Aussehen:
Piercing, Tatoos sichtbar vorhanden?
Als Bauarbeiter ok, aber ab einer gewissen Quali ein absolutes No-Go.
Haarfarbe in einem extremen Ton?
Das sind alles so Punkte, wenn sich da beim Chef(in) innerlich etwas sträubt (eben das berühmte Bauchgefühl), kann die Ausbildung noch so toll sein, wird nichts werden.
Du musst bedenken, er/sie stellt sich vor, wie du dich ins vorhandene Team einfügen könntest.
Keiner will sich ein Problemkind reinsetzen.
Und (wieder das Bauchgefühl) wenn man spürt, daß könnte nicht gut gehen ...

Alles Gute jedenfalls für deine Suche, wird schon noch klappen.
Jeder Personalchef ist anders, weil wir eben alle Menschen sind.
Und vielleicht triffst du ja demnächst auf einen, der genau dich sucht.
 
ich glaube garnicht das das bauchgefühl mir dir persönlich zu tun hat. ich hatte auch mal viele bewerbungen los. schriftlich ohne ein gespräch bekam ich natürlich auch absagen....ich fragte bei absagen telefonisch nach....

die meisten waren verdutzt und hatten keine antwort. einer meinte auch ,war son gefühl.


die haben sicherlich viele bewerber und für einen müssen sie sich eben entscheiden, da macht man das schon mal einfach nach dem gefühl. wenn man dann mit dem einen 3 wörter mehr reden konnte oder ein kleiner punkt irgendwie anders war,hat man pech eghabt.
ich habe das nie persönlich genommen.
an deiner stelle würde ich das auch nicht tun und weiterhin bewerbunegn schreiben. du musst immer bedenken,du bist nicht der einzigste der ne stelle will. und das es eben schwierig ist.
😉
 
Vielen Dank für eure Reaktionen!

Ich antworte mal kompakt zusammengefasst: Habe schon mehrere Bewerbungstrainings hinter mir, immer mit ganz gutem Feedback, deshalb bin ich so ratlos (was jetzt freilich nicht heißt, dass ich mich über "jede Kritik erhaben" fühle - mir fällt nur selber an mir kein *gravierender* Fehler auf). Über grundsätzliche Dinge wie z.B. Körpersprache weiß ich ganz gut Bescheid, wobei ich allerdings auch jemand bin, der das nicht zu sehr überbewertet (viele Ratgeber bewerten etwa jede Geste für sich - was Blödsinn ist, weil immer das "Gesamtpaket" zählt).

Am Aussehen dürfte es eigentlich nicht liegen. Keine wilde Haarfarbe, keine Piercings und auch keine sonstigen Späßchen. Auch was meine Kleidung betrifft, so müsste die eigentlich Okay sein - ich passe sie immer an das jeweilige Unternehmen an (gehe auch extra dafür einkaufen, wenn es sein muss). Ich überlege mir im Vorhinein immer sehr genau, was da gefragt sein könnte (genauer gesagt bereite ich mich allgemein - also auch inhaltlich - meist sehr intensiv vor).

Familienplanung ist noch nicht abgeschlossen, aber eigentlich derzeit kein Thema. Ich bin 24 und eben gerade beim Studium abschließen - vor 30 kommen Kinder nicht in Frage. Da das bei den meisten Akademikerinnen der Fall ist, glaube ich nicht, dass das jetzt im Moment ein Problem ist.

"Bauchgefühl" ist jedenfalls mein persönliches Unwort des Jahres... Aber ich versuche mal optimistisch zu sein. Allerdings bewundere ich jeden, der Absagen in Sachen Beruf komplett unpersönlich nehmen kann. Aber es stimmt schon: Letztlich kann einfach am Schluss irgendwo eines kleines Pünktchen fehlen - während der "Sieger" (der die Stelle kriegt) mit 100 Punkten rausgeht, geht der Zweitplatzierte nur marginal schlechter mit 99 bei der Tür hinaus, hat aber trotzdem eben Pech gehabt.

Danke!
Mira
 

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