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Jobhopper Problem

Moonkin

Mitglied
Hey,

Ich bekomme Selbstzweifel, weil ich in den letzten Jahren so oft den Job gewechselt habe und es nicht einmal schaffe, irgendwo langfristig angestellt zu sein. Ich möchte endlich mal ankommen.

Kurz zu meinem Lebenslauf:

Ich habe vor 2 Jahren meine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten mit sehr guten Noten und verkürzt abgeschlossen. Danach habe ich den Betrieb gewechselt und war 11 Monate in einer neurologischen Praxis tätig, dann arbeitete ich ein halbes Jahr im Krankenhaus, wurde innerhalb der Probezeit gekündigt und seit dem arbeite ich in einer Pflegeschule am Empfang.
Also drei Jobs innerhalb von 2 Jahren.

In der Pflegeschule bin ich jetzt seit einem halben Jahr, ich habe die Probezeit überstanden und es gefällt mir dort eigentlich ganz gut. Leider ist es nur eine Teilzeitstelle (habe keine Kinder) und momentan gibt es für mich noch keine Möglichkeit (vom Arbeitgeber aus) aufzustocken.

Außerdem ziehe ich bald mit meinem Freund aufs Land, daher wird der Arbeitsweg ca. eine Stunde dauern und ich denke darüber nach, mich in der näheren Umgebung zu bewerben. Ich habe da auch schon ein paar Stellen im Auge, auf die ich mich gerne bewerben würde.

Allerdings mache ich mir momentan ziemlich Sorgen, dass es bei den potenziellen Arbeitgebern abschreckend wirken könnte, dass ich in der Vergangenheit so oft die Stelle gewechselt habe. Sie könnten berechtigterweise befürchten, dass ich es da evtl. nicht länger als ein Jahr aushalte und dann auch schon wieder wechsel.

Und dann weiß ich auch nicht, wie ich z.B erklären soll, warum ich damals im Krankenhaus gekündigt wurde. Die wahren Gründe kann ich ja nicht nennen, da ich nicht ins Team gepasst habe und ich den Anforderungen nicht gerecht sein konnte, sie haben viel zu viel von mir erwartet und ich habe mich dort auch nicht mehr wohl gefühlt. Ich warte noch auf mein Arbeitszeugnis und die Bewertung wird mich wahrscheinlich auch nicht ins beste Licht rücken.

Wie soll ich das denn alles am besten verpacken um im Gespräch überzeugen zu können? Wie kann ich glaubhaft machen, dass ich diesmal wirklich mal ankommen und auch mehrere Jahre im selben Betrieb arbeiten möchte? Das nagt alles sehr an meinem Selbstbewusstsein. Ich würde gerne eine feste Vollzeitstelle haben und auch dementsprechend verdienen, ich möchte gerne zur Arbeit gehen und mir nicht überlegen müssen, wo es mich aus irgendwelchen Gründen als nächstes hinführt.
Ich hatte sowieso schon immer Probleme mit meiner beruflichen Selbstfindung. Ich habe einfach immer irgendwas gemacht, weil ich nichts mit mir anzufangen wusste.

Ich weiß, dass MFA‘s dringend gesucht werden, aber ich möchte deswegen nicht direkt die erstbeste Stelle annehmen, es sollte schon zu meinen Vorstellungen passen. Darauf habe ich in den letzten Jahren nicht wirklich geachtet aber das will ich jetzt ändern. Ich weiß auch, dass es nicht die Traumstelle gibt, man findet immer ein Haar in der Suppe.

Mir ist es sogar in meinem privaten Umfeld unangenehm über meinen beruflichen Werdegang zu erzählen, ich bin da echt nicht stolz drauf.

Vielleicht habt ihr ja ein paar hilfreiche Tipps für mich. Ich würde mich freuen.
 
A

Ausnahmsweise

Gast
Du arbeitest Teilzeit, wünscht dir aber eine Vollzeitstelle. Dort in nächster Zeit nicht möglich. Die Arbeit gefällt dir und du lieferst scheinbar gute Arbeit ab.

Du hast nach dem Umzug eine lange Anfahrt und wünscht dir eine wohnortnähere Stelle.
Mit Anforderungen, die zu dir passen.

Wodurch ergab sich der anstehende Umzug?
Der künftige Wohnort steht bereits sicher fest?
Dort wirst du länger wohnen wollen?
Oder magst du zur Sicherheit erstmal abwarten, wie du dich dort fühlen wirst?
Nicht, dass in relativer Kürze noch ein Umzug ansteht.

Entweder ziehst du noch eine Weile die Teilzeitstelle durch, um mal etwas Längeres im Lebenslauf nachweisen zu können, verzichtest so auf mehr Geld oder suchst dir einen ergänzenden Nebenjob und wirst vermutlich unzufrieden. Manchmal lohnt es sich, eine Weile die Zähne zusammenzubeißen.

Oder - wenn du dir bezüglich des Wohnortes sicher bist - du stehst zu dir und deinen Wünschen und steigst in die Bewerbungsphase ein. Und nimmst nur eine Vollzeitstelle mit passend klingenden Anforderungen an. Und ziehst diese Stelle dann mindestens 2 Jahre durch.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Zu deinem Arbeitszeugnis, auf das du noch zu warten scheinst, wollte ich dir auf jeden Fall noch mitgeben, dass ein Zeugnis nicht abwertend formuliert werden DARF! Sollte darin etwas Negatives stehen, bitte darum, dass man das ändert. Das ist insbesondere auch deshalb wichtig, da potenzielle neue Arbeitgeber nach Zeugnissen fragen werden bzw. du diese als Beleg für deinen Lebenslauf eigentlich sogar unaufgefordert mitschicken musst. Eine nicht so gute Bewertung erkennt man i.d.R. ohnehin an der Art der Formulierung. "Sie hat sich um gute Arbeitsleistungen bemüht.." ist z.B. schlechter als "Ihre Arbeitsergebnisse waren stets gut." Trotzdem würde ich selbst das nicht hinnehmen und um Anpassungen bitten. Du hast hier definitiv Möglichkeiten! Wenn du unsicher bist bzgl. des Textes stelle ihn (anonymisiert) mal im Forum von wer-weiss-was.de unter der Rubrik Arbeitsrecht ein und bitte um Feedback. Da bekommst du gute Tipps zum weiteren Vorgehen. Ich würde mir auch nicht einfach so schlechte Leistungen und eine fehlende Teampassung zuschreiben lassen. Solltest du Berufsanfängerin gewesen sein hat man dich womöglich überfordert oder nicht richtig eingearbeitet und es lag gar nicht an dir. Wenn die Kolleginnen selber Stress hatten konnten die das vielleicht gar nicht richtig einschätzen, dachten nur "die tut nix" und es gab deshalb Knatsch. Füg dich bei so etwas nicht einfach in dein Schicksal, sondern kämpf ein bisschen für deine Historie. Das lohnt sich! - Für eine neue Bewerbung sind der Wunsch nach einer unbefristeten Vollzeitstelle und einer kürzeren Anfahrt plausible Sachgründe - du solltest das offensiv verknüpfen mit dem Hinweis, dass du an einer langfristigen Beschäftigung interessiert bist. Wenn du wechselst solltest du dann allerdings auch tatsächlich versuchen, mindestens 3 Jahre dort zu bleiben. Von Hüpfer zu Hüpfer wird das Begründen der Wechsel nämlich schwieriger und i.d.R. wirst du damit auch zunehmend unattraktiver für neue Jobs.
 
Zuletzt bearbeitet:

MisterEko

Aktives Mitglied
Wie soll ich das denn alles am besten verpacken um im Gespräch überzeugen zu können? Wie kann ich glaubhaft machen, dass ich diesmal wirklich mal ankommen und auch mehrere Jahre im selben Betrieb arbeiten möchte? Das nagt alles sehr an meinem Selbstbewusstsein. Ich würde gerne eine feste Vollzeitstelle haben und auch dementsprechend verdienen, ich möchte gerne zur Arbeit gehen und mir nicht überlegen müssen, wo es mich aus irgendwelchen Gründen als nächstes hinführt.
Ich hatte sowieso schon immer Probleme mit meiner beruflichen Selbstfindung. Ich habe einfach immer irgendwas gemacht, weil ich nichts mit mir anzufangen wusste.
Einfach nur meine persönliche Meinung dazu.

Ehrlichkeit bringt dich am weitesten.
Dennoch muss man ja nicht zu sehr ins Detail gehen.
Du hast dich halt dort im Team nicht so wohl gefühlt und die Kommunikation vor Ort war eher suboptimal (das eventuell du diejenige welche warst, die schlecht kommuniziert oder etwas falsch verstanden hat, musst du ja erstmal nicht groß erklären).
Die Kernaussage stimmt aber trotzdem.
Ich persönlich empfinde es nicht als Schande, wenn man mal irgendwo nicht ins Team gepasst hat.
Wenn man die Anforderungen nicht erfüllen konnte, dann ist das natürlich doof, aber was soll man da jetzt im Nachgang ändern? Man kann es in Zukunft nur besser machen!
Dir ist dein damaliger "Fehler" bewusst und du wirst in Zukunft alles in deiner Macht Stehende tun, um es nicht wieder so weit kommen zu lassen.
Mehr ist nach menschlichem Ermessen nicht möglich.

Bei Jobinterviews gibt es halt immer so ein ganz blödes Macht- bzw. Informationsgefälle.
Man selbst als Bewerber macht sich mehr oder weniger nackig. Das Gegenüber gibt nur Preis, was es preigeben will.
Man könnte ja auch mal im Gegenzug anbringen, dass auch jedes Jahr viele Personen ein Unternehmen selbstständig verlassen. Das heißt auch nicht, dass das Unternehmen deswegen gleich "schlecht" ist.
Also gilt das andersherum auch so finde ich.

Ein Bewerbungsgespräch ist immer eine Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen.
Vergiss das bitte nicht.
Es ist auch deine Chance reinzufühlen, ob dich der potentielle Arbeitgeber überzeugt.
Ich würde in keiner Firma anfangen wollen, die schon im Bewerbungsgespräch ultra fiese Fragen stellt, von oben herab mit mir redet oder einfach unmenschlich auftritt.
Selbst wenn da eine Zusage kommt, lehne ich das ab.
In so einem Laden will man eigentlich nicht arbeiten.

Und wie du schon richtig erkannt hast.
Du arbeitest in einem Bereich, indem DU als Mitarbeiterin stark gefragt bist.
Ein Grund mehr, selbstbewusst aufzutreten.
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern.
Ein Arbeitgeber, der dir daraus einen Strick drehen will, ist sowieso nichts für dich.
Da bleibt nur sich höflich für das Gespräch zu bedanken und zu gehen.
Ich finde deinen Lebenslauf, von dem was du hier geschildert hast, gar nicht so dermaßen schlecht.
Klar ist er nicht ideal.
Aber sooo schlecht ist er auch nicht.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
...ie Kommunikation vor Ort war eher suboptimal (das eventuell du diejenige welche warst, die schlecht kommuniziert oder etwas falsch verstanden hat, musst du ja erstmal nicht groß erklären).
Die Kernaussage stimmt aber trotzdem.
An welcher Stelle im Text steht denn, dass sie schlecht kommuniziert hat?!

Ich persönlich empfinde es nicht als Schande, wenn man mal irgendwo nicht ins Team gepasst hat.
Wenn man die Anforderungen nicht erfüllen konnte, dann ist das natürlich doof, aber was soll man da jetzt im Nachgang ändern? Man kann es in Zukunft nur besser machen!
Dir ist dein damaliger "Fehler" bewusst und du wirst in Zukunft alles in deiner Macht Stehende tun, um es nicht wieder so weit kommen zu lassen.
Mehr ist nach menschlichem Ermessen nicht möglich.
Diese Aussagen finde ich wenig zielführend, denn erst einmal handelt es sich um die Einschätzung der Gegenseite, die - objektiv betrachtet - gar nicht stimmen muss. Das "Nicht ins Team passen" ist ein gerne genutzter, aber völlig abgedroschener Ausdruck, wenn man sich möglichst unangreifbar von jemandem trennen möchte. Zudem sagt er überhaupt nichts darüber aus, ob jemand tatsächlich etwas falsch gemacht hat. Solange hier Fehler nicht faktisch benannt werden ist das lediglich Blablabla und nichts, was man sich auf die Fahne schreiben sollte. @Moonkin: Wie siehst du das denn selber? Hast du wirklich Fehler gemacht? Hast du dich mit den Kolleginnen gestritten?

Und nein, man muss sich bei einem Vorstellungsgespräch überhaupt nicht nackig machen - man versucht i. d. R. eher, sich von der Schokoladenseite zu präsentieren und mögliche Schwächen zu verbergen. Auf Nachfragen bei Schwachstellen im Lebenslauf sollte man vorbereitet sein und plausibel erläutern können. Auch da muss man sich noch lange nicht "ausziehen".

Gegenfragen des Arbeitgebers sind völlig legitim und Wechselgründe wollen nachvollziehbar erläutert werden. Für den neuen Job ist das aber ausnahmsweise wirklich einfach, denn es gibt Sachgründe "Wunsch nach auf Langfristigkeit ausgelegter Vollzeitstelle" und "angemessene Entfernung zum Arbeitsplatz".

Ich würde (statt auf die negativen Aspekte einzugehen) herausstellen, dass du deine Ausbildung verkürzt absolviert und mit sehr guten Noten abgeschlossen hast. Das ist ein Pfund, das du in den Ring werfen solltest und dann klappt es auch mit dem Job. Selbstzweifel solltest du ablegen, denn man kann immer auch mal an blöde Arbeitgeber geraten.
 

MisterEko

Aktives Mitglied
An welcher Stelle im Text steht denn, dass sie schlecht kommuniziert hat?!
Dein Einwand ist berechtigt.
Steht tatsächlich nicht so im Text.
Ich hatte mich zusätzlich auch schlecht ausgedrückt.
Es ging ja darum, dass sie angeblich den Anforderungen nicht gerecht worden ist.
Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wie man sowas irgendwie noch einigermaßen verargumentiert bekommt ist die Schiene "schlechte Kommunikation" .
Vielleicht hat man auch gar nicht wirklich konkret verstanden, was von einem gefordert war, aber mittlerweile verstanden hat, wo genau der Schuh gedrückt hat und man in Zukunft besser agieren wird.
Anders kann man dieses Thema ja gar nicht ernsthaft erklären.

Vor allem, da es ja auch im krassen Widerspruch steht.
Auf der einen Seite hat die TE die Ausbildung verkürzt (was ja im Grunde genommen sehr gut ist), kann aber dann im realen Job die Anforderungen nicht erfüllen.
Was nützt einem AG eine Mitarbeiterin, die mal ihre Ausbildung verkürzen konnte, aber den Anforderungen im Job nicht gerecht wird?
Was ist denn, ganz objektiv betrachtet, wichtiger?
Ich denke, die Antwort ist klar.
Ich habe mit meinem (ganz bewusst unkonkret gehaltenem) Beispiel "schlechte bzw. fehlerhafte Kommunikation" irgendeine Art von Möglichkeit bzw Argument geliefert, um auf dieses Thema irgendeine Art von plausibler Erklärung geben zu können, falls es auftaucht.


Diese Aussagen finde ich wenig zielführend, denn erst einmal handelt es sich um die Einschätzung der Gegenseite, die - objektiv betrachtet - gar nicht stimmen muss.
Naja, aber wenn dass das Feedback ist, das sie bekommen hat, was soll sie dann damit machen?
Wenn man die Aussage, selbst sogar für richtig hält, dann sind wir wieder bei dem was ich weiter oben geschrieben habe.
Sollte man die Aussage aber selbst nicht für richtig halten, was dann?
Man kann natürlich dann argumentieren, dass das alles gar nicht stimmt usw. aber was bringt einem das?
Am Ende hat man dann die Anforderungen nicht erfüllt und ist darüber hinaus nicht kritikfähig und streitsüchtig.
Problem ist, dass alle Beteiligten an so einer Situation subjektiv unterwegs sind (völlig logisch) eine objektive Wahrheit kann es hier ohnehin nicht geben.
Das jemand (ganz grundsätzlich und nicht auf die TE bezogen) nicht ins Team passt und Anforderungen nicht erfüllt, mag durchaus häufiger mal als Begründung herangezogen werden.
Wenn ich mir mein eigenes Berufsleben so anschaue, dann sind das auch meistens die Gründe, warum jemand seine Probezeit nicht schafft.
Ich habe zig Kollegen genau aus diesen Gründen kommen und gehen sehen.

Wenn nun in einem Bewerbungsgespräch, ganz konkret das Thema der nicht erfüllten Anforderungen beim Ex-AG aufkommt, was soll sie denn dann, deiner Meinung nach, sagen?
Wenn die negativen Aspekte aufkommen, dann ist ein Ratschlag nicht zielführend, von wegen sie soll dann ihre verkürzte Ausbildung herausstellen.
Und wie oben bereits angedeutet, ist das eben kein Pfund, wenn man dann im Job den Anforderungen nicht gerecht wird.
Auf eine konkret gestellte Frage, muss sie dann ja auch konkret antworten können.
Wer dann das Thema wechselt oder auf Fragen ausweicht, darf sich nicht wundern, wenn er den Job nicht bekommt.

@Moonkin: Wie siehst du das denn selber? Hast du wirklich Fehler gemacht? Hast du dich mit den Kolleginnen gestritten?
diese Selbsteinschätzung würde mich auch interessieren.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Dein "Lebenslauf" ist aus meiner Sicht überhaupt kein Problem. Was du offenbar üben musst, ist Eigenmarketing. Übe deine Vorstellungsgespräche mit jemandem, der dir wohlgesonnen ist.
Ich habe vor 2 Jahren meine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten mit sehr guten Noten und verkürzt abgeschlossen.
Damit fängst du an und stellst das entsprechend heraus. Das ist schon mal super.
Danach habe ich den Betrieb gewechselt und war 11 Monate in einer neurologischen Praxis tätig
Also du hast deinen Ausbildungsbetrieb gewechselt (was war der wahre Grund? Dass die Ausbildung halt zuende war und sie dich nicht übernehmen konnten?) und dann fast 1 Jahr wo gearbeitet. Das ist für Berufsanfänger schon mal nicht schlimm, da ist man eh noch in der Findungsphase.
Was war dein persönlicher Grund, die neurologische Praxis zu verlassen?

dann arbeitete ich ein halbes Jahr im Krankenhaus, wurde innerhalb der Probezeit gekündigt
Schau dir erst mal dein Arbeitszeugnis an, wenn es da ist, und überlege dann was du da überhaupt noch erklären musst. Zeugnisse müssen wohlwollend formuliert werden, also sowas wie "passte nicht ins Team" wird da nicht drinstehen. Wird halt Durchschnitt sein.

Ehrlichkeit bringt dich am weitesten.
Dennoch muss man ja nicht zu sehr ins Detail gehen.
Du hast dich halt dort im Team nicht so wohl gefühlt und die Kommunikation vor Ort war eher suboptimal (das eventuell du diejenige welche warst, die schlecht kommuniziert oder etwas falsch verstanden hat, musst du ja erstmal nicht groß erklären).
Das sehe ich aus AG-Sicht überhaupt nicht so. Wenn ein Bewerber in irgendeiner Form über seinen früheren AG herzieht, wird man hellhörig. Könnte ein Mensch sein, der Misserfolge schlecht wegsteckt, der nachtragend ist, der sein Hauptaugenmerk nicht auf die Arbeit sondern das soziale Drumherum legt undund. "nicht wohlgefühlt" führt schnell zu "kann sich offenbar nicht in Teams einfügen/ anpassen" usw.

Ich würde dir eher empfehlen - wenn es ansatzweise zutrifft - sowas zu sagen wie
"Ich habe festgestellt, dass der Krankenhaus-Betrieb mir nicht liegt. Ich möchte mehr mit den einzelnen Menschen zu tun haben". (Und das kann dann ja auch dein damaliger AG festgestellt haben)

seit dem arbeite ich in einer Pflegeschule am Empfang.
Das ist die Tz-Stelle, auf der du noch dazu nicht ausbildungsgerecht eingesetzt wirst. Spricht doch für dich, dass du dir eine Arbeit suchst, was annimmst, was nicht so wirklich passt, und weitersuchst.
Und dass du was Neues suchst, wenn du umziehst, ist doch klar.
 
Hi,

ich bin ebenfalls ein sog. Jobhopper. Innerhalb von 3 Jahren hatte ich 3 Arbeitgeber und wechseln bald zu Nr.4.

1 Arbeitgeber: 2 Jahre
2. Arbeitgeber: 6 Monate
3. Arbeitgeber: 9 Monate

Auf Nachfrage (gab nur eine) hatte ich ehrlich kommuniziert, das es sich nicht als passend für mich gestellt hatte. Es kommt darauf, wie du auch Dinge kommuniziert. Deine Gründe für das Wechseln finde ich durchaus legitim. Als Arbeitnehmerin bist du keine Bittstellerin! Du bietest immerhin (d)eine wertvolle Arbeitsleistung hierfür müssen für dich auch die Bedingungen passen. Auch der Arbeitgeber musst dich überzeugen! Ich stelle gern auch kritische Fragen, da ich keine Lust mehr auf faule Kompromisse habe.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Die Worte von HeartAttack kann ich 1 : 1 unterschreiben.

Und nein, @MisterEko, ich muss nicht alles nachvollziehen können und erklären, wenn die Gegenseite z. B. vorgibt, dass ich nicht ins Team passe. Und das kann ich durchaus glaubhaft rüberbringen und muss mir nicht jeden Schuh anziehen. Ich kann z. B. sagen, dass ich sehr traurig und auch überrascht war und nicht damit gerechnet hätte, die Probezeit nicht zu überstehen. Dass ich das nicht nachvollziehen konnte und eigentlich dachte, alle Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen erledigt zu haben. Mit den Kolleg*innen hätte ich mich auch gut verstanden. Auf meine Bitte um Konkretisierung hatte man mir dann keine konkreten Gründe genannt und ich hätte dann auch das Gefühl hatte, weiteres Nachfassen macht keinen Sinn. Für mich ist das auch kein Lügen, sondern vielmehr das Beste aus einer unguten Situation zu machen.

Wie aber schon weiter oben gesagt: Ob das überhaupt Thema sein wird und wie das Zeugnis formuliert ist bleibt abzuwarten. Insbesondere bei kleinen Arbeitgebern solltest du, Moonkin, aber sehr wohl kritisch gegenlesen, was darin steht und ggfs. auf Nachbesserung drängen, selbst wenn negative Dinge erwähnt werden, die so stimmten. Nicht alles gehört ins Zeugnis.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Hi,
ich bin ebenfalls ein sog. Jobhopper. Innerhalb von 3 Jahren hatte ich 3 Arbeitgeber und wechseln bald zu Nr.4.
Ab einem gewissen Punkt wird das ständige Wechseln aber tatsächlich kritisch. Im Moment profitiert ihr von einem günstigen Arbeitsmarkt; je nach Fachrichtung vom Fachkräftemangel - aber ab einem gewissen Punkt überlegen sich selbst suchende Arbeitgeber, ob sie solch einen Jobhopper in die Firma holen oder ob der damit verbundene Aufwand nicht doch größer ist als eine Stelle unbesetzt zu lassen oder einen vermeintilch zuverlässigeren Bewerber zu nehmen.

Je nach Job, für den man sich bewirbt, sind die Dauerwechsler dann überigens auch die Kandidaten, die stöhnen, sie hätten zig Bewerbungen geschrieben und würden noch nicht einmal zum Gespräch eingeladen.

Den Eindruck macht mit die TE allerdings nicht und ich vermute eine Entwicklung wie auch schon von HeartAttack beschrieben.
 

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