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Johannesburg wirklich so gefährlich?

Bonsoir

Aktives Mitglied
Wir gehen im Mai auf Afrikatour und starten in Johannesburg.
Wir waren bereits in Südafrika. Mein Cousin warnte mich nun vor Johannesburg.
Da hätte jeder eine Waffe und es wäre sehr gefährlich.
Wir haben die Erfahrungen bisher nicht gemacht, aber wir waren auch nicht in allen Stadtteilen von Joburg und auch nicht nachts.

Was sagt ihr?
Eine Waffe mitzuführen kommt für uns eher nicht in Frage.
 
Hallo Bonsir,
es gibt dort tatschlich Gegenden, da schlagen sie dir die Autoscheibe ein, wenn du ein Päckchen Zigaretten auf dem Beifahrersitz liegen lässt.

Ich wünsche dir einen schönen Urlaub.
SFX
 
Ja, Johannesburg ist gefährlich.
Vor allem natürlich die Vororte, aber auch der Innenstadtbereich- den sollte man auf jeden Fall nach Einbruch der Dunkelheit meiden (also nichts nachts draußen rumlaufen). Auch sollte man definitiv nicht allein dort unterwegs sein: Am besten in größeren Gruppen (zu zweit ist auch gefährlich).
Die Townships sollte man komplett meiden..
Wenn Du bereit im Mai nach Afrika fährst, solltest Du auf jedne Fall die hinweise des Auswärtigen Amtes genau studieren und es ist sicher ratsam, sich mal in einem speziellen Forum zu erkundigen (es gibt sicher spezielle Foren für Afrikareisende.
Meist gibt dads auswärtige Amt einen ersten Überblick und daran sollte man sich definitiv halten: Egal, was irgendwer anderes sagt.
Gute Reise!
 
Das ist jetzt der vierte Thread, den Du rund um Afrika aufmachst? Findest Du nicht, daß es in einem oder zwei übersichtlichtlicher wird? Auch für Dich? War nicht ursprünglich Kapstadt der Zielflughafen?

Den Beitrag von Stone finde ich sehr gut, Du solltest es ruhig glauben, was dort steht. Besonders das folgende:
Meide die Innenstadt nach Geschäftsschluss, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit. Allgemein sind nächtliche Spaziergänge nicht ratsam.
Stadtbesichtigungen und Township-Besuche nur in organisierten Gruppen unter ortskundiger Führung. Verwende bei Ausflügen in Naturflächen und Parks oder zu bekannten Sehenswürdigkeiten keine einsam gelegenen Wanderwege. Unbelebte Gegenden meiden.
Wenn ihr zu zweit unterwegs seid: Sucht so oft wie möglich Anschluss zu größeren Reisegruppen.
Twilight Kids tragen den Namen nicht ohne Grund.

Es ist schon tagsüber etwas heikel. Ich bin damals gelandet in Joburg, mein Hotel war nicht das beste, das wusste ich aber vorher. Ich wollte duschen, musste aber feststellen, ich habe meinen Steckdosenadapter daheim vergessen. An der Rezeption gab es keinen mehr. Bei der Anfahrt zum Hotel sah ich eine belebte Geschäftsstraße, vielleicht zwei oder drei Blocks entfernt. In der Hoffnung, dort ein Geschäft zu finden, bin ich also losgetrabt mit, ich glaube, 30 Rand waren es, in der Tasche und durch Briefing so gekleidet, wie man am besten auf die Straße geht: ohne jeglichen Schmuck, ohne Uhr, ohne Handtasche, ohne Sonnenbrille, ohne jegliche Markenkleidung oder -schuhe. Ich fand dann auch ein Geschäft, das mir einen Stecker verkaufte und ich habe mir noch ein Ersatzpack Batterien für meine Kamera mitgenommen. Ein wenig Smalltalk mit dem Verkäufer gemacht. Fragt er mich, ob ich gemerkt hätte, daß ich Begleitung habe und deutet auf zwei Gestalten, die vor dem Geschäft herumlungern. Er gab mir den Rat, meine Einkäufe nicht in einer Tüte zu tragen, sondern offen in der Hand zu transportieren, was ich dann auch tat. Mein Wechselgeld gab er mir demonstrativ und deutlich sichtbar in Münzen zurück. Anscheinend wirkten ein Stecker und vier Batterien auf meine "Begleiter" wenig attraktiv und mein Geldvorrat auch nicht, sie begleiteten mich dann nicht mehr. Ich kam im Hotel an, sagte zur Rezeptionistin, daß es mir gelang, einen Stecker zu kaufen (ich brauchte ja sowieso einen für die restlichen Tage)...bekommt die einen halben Herzinfarkt, daß ich alleine die paar hundert Meter gelaufen bin. Ich hätte nur etwas sagen brauchen, dafür gibt es nämlich Security-Angestellte. In dem Moment waren zwei da. Johannisburg um die Mittagszeit.
Als es ans Abendessen ging, waren sechs Securitys vor dem Hotel, um Gäste zu begleiten, meistens nur zum Taxi. In allen großen Städten war es ähnlich, in Durban werden teils sogar die Hinterhöfe von Restaurants oder Hotels von Security bewacht, das hat aber andere, traurige Gründe.
Komischerweise ist es in Kleinstädten lockerer, zieht aber wieder an in einsameren Gegenden. Das ist ein Paradox eigentlich.
 
War nicht ursprünglich Kapstadt der Zielflughafen?

Ja, aber von der Verbindung ist jetzt leider Johannesburg günstiger.

Meine eine Kusine war vor 2 Monaten da und meinte, es gäbe wohl in Südafrika nur reduziertes Wasser 60 Liter pro Person pro Tag wegen Dürre.

Also als Frau auch in männlicher Begleitung sind dann Einkaufsbummel eher passee wie ich die Sache so sehe. Wenn du schon als Mann solche Erfahrungen gemacht hast. Wo war dein Hotel und wann warst du da? Bei mir wars 2010. Wir haben damals in einer Tourimeile genächtigt und uns ist nichts passiert. Mein Freund ist aber auch fast 2 Meter groß und ich sehe ungeschminkt aus wie eine 12 Jährige. Vermutlich wollte man sich an Kindern nicht vergehen 😀
Ich nehme auch generell eher selten meine Handtasche mit im Urlaub und trage im Ausland generell keine Makenklamotten. Ich stopfe mir ein wenig Geld immer in die Hosentasche. Ich lasse meine gute Kleidung schon aus dem Grund zu Hause, weil am Flughafen mehrfach mein Gepäck weggekommen ist.
Mein Kleidungsstil sieht dann meist so aus: Turnschuhe, schwarze Jeans, einfarbiges T Shirt und kein Schmuck, keine Ketten, nichts.

Ja, den Eindruck, dass es ländlich ungefährlicher ist, hatten wir damals auch schon.

Wir sind damals durch Hebrow gefahren und es war schon gruselig. Wir waren die einzigen Weißen.
 
Ja, aber von der Verbindung ist jetzt leider Johannesburg günstiger.
Ziel- und Abflughafen? Wie macht ihr das dann mit dem Mietwagen? Hast Du schon einmal die Option durchspielt mit one way?
Meine eine Kusine war vor 2 Monaten da und meinte, es gäbe wohl in Südafrika nur reduziertes Wasser 60 Liter pro Person pro Tag wegen Dürre.
Das ist richtig, das Problem gibt es schon länger, v.a. in der Kapregion. Nicht ganz Südafrika ist davon betroffen. Manche Gebiete hatten mit dem gegenteiligen Problem zu kämpfen. Das habe ich gemeint, als ich mal in einem anderen Thread bemerkte, das Kriminalitätsproblem hätte sich verschärft und nicht nur wegen Aids.
Also als Frau auch in männlicher Begleitung sind dann Einkaufsbummel eher passee wie ich die Sache so sehe.
An der Waterfront und Co wirst Du bummeln können. Es gibt auch in anderen Städten Malls und sowas.
du schon als Mann solche Erfahrungen
Ich habe zwar keine Fortpflanzungsorgane mehr, aber deshalb bin ich noch lange kein Mann. Ich bin eine Frau:verlegen:
Wo war dein Hotel und wann warst du da?
Das erste Mal 2007. Das Hotel kann ich dir nennen, wenn ich meinen Afrika-Folder wieder finde. Bei der Suche danach fand ich inzwischen einige andere Dinge, aber der Folder bleibt vermisst.
Mein Freund ist aber auch fast 2 Meter groß und ich sehe ungeschminkt aus wie eine 12 Jährige. Vermutlich wollte man sich an Kindern nicht vergehen
😀
Das wird Dich/euch aber nicht schützen. War er damals auch schon dabei?
Meinen Mann bekommt man ja nicht nach SA und Co., obwohl wir da unten geschäftlich verbandelt sind. Ich bin aber zu 100% sicher, er würde zumindest die Kapregion lieben. Er will sie sich aber nicht einmal ansehen. Das führt immer wieder zu heftigen Schlagabtauschen.
Ich nehme auch generell eher selten meine Handtasche mit im Urlaub und trage im Ausland generell keine Makenklamotten. Ich stopfe mir ein wenig Geld immer in die Hosentasche. Ich lasse meine gute Kleidung schon aus dem Grund zu Hause, weil am Flughafen mehrfach mein Gepäck weggekommen ist.
Mein Kleidungsstil sieht dann meist so aus: Turnschuhe, schwarze Jeans, einfarbiges T Shirt und kein Schmuck, keine Ketten, nichts.
das glaube ich Dir. Aber Du forderst das Schicksal an anderer Stelle heraus. Crossposting ist verboten (auch deshalb ist es schwierig, wenn Du mehrere Afrika-Threads parallel laufen hast).
Ja, den Eindruck, dass es ländlich ungefährlicher ist, hatten wir damals auch schon.
Nein nein, eben NICHT unbedingt überall. Manchmal kann es sehr ländlich noch viel gefährlicher sein als in Johannisburg nachts zwei Kilometer durch die Stadt zu laufen mit der Rolex am Arm.
Wir sind damals durch Hebrow gefahren und es war schon gruselig. Wir waren die einzigen Weißen.
Ist das nicht das Judenviertel in Pretoria? Oder vertue ich mich da?
 
Ziel- und Abflughafen? Wie macht ihr das dann mit dem Mietwagen? Hast Du schon einmal die Option durchspielt mit one way?

Wie schon geschrieben, wir können den Mietwagen an verschiedenen Punkten abgeben. Ideal wäre natürlich in Kapstadt oder Johannesburg.
Die Familie meiner besten Freundin, die unten lebt hat die Autovermietung und das wird unser Hochzeitsgeschenk. Die haben aber noch verschiedene Anlaufpunkte. Nur wir müssen eben rechtzeitig realistisch einschätzen wie weit wir kommen. Im Busch können wir den Wagen nicht abstellen. Wir haben jetzt extra noch eine Woche mehr Urlaub genommen. Das wird zwar nicht reichen, aber ist immer noch besser als 3 Wochen.

Au wei. Ich hab dich für einen Mann gehalten :lautlachen:
Das ist peinlich.

Ja, war er. Damals war er aber noch nicht mein Freund 😀

Sag, mal was ich dich fragen wollte. Mir ist aufgefallen, dass das Englisch in Südafrika stark abweicht und die meisten entweder Afrikans sprechen oder ein Englisch mit britischem Akzent? Ist dir das auch mal aufgefallen? Warum ist das so? Weil damals mehr Britten nach Afrika eingefallen sind?

Das weiß ich nicht ob das jüdischen Anteil hat. Ich weiß nur, dass der Ausländeranteil in Hebrew (hab es falsch geschrieben, hab ich grad gemerkt, ob es jetzt richtig ist, da bin ich mir nicht sicher) sehr hoch ist. 80 Prozent aus Äthiopien, 15 Prozent aus Algerien und dem restlichen Teil Ostafrikas und die Kriminalitätsrate ist sehr, sehr hoch. Da möchte man keine Reifenpanne haben.
In Pretoria war es nicht. Es war in Jo-Burg.

Ich fand nur erschreckend, dass man Überbleibsel der Apartheid findet. Es gab ein Geschäft, da stand oben drüber ein Schild weiße wären nicht erlaubt.
Ich suche mal, vielleicht finde ich das auf google. Ehe ich jetzt meinen halben Urlaubsordner hochlade.

https://anotefromabroad.files.wordpress.com/2015/02/dsc00124.jpg


Ich finde diese ganze Apartheidgeschichte echt heftig.

Die Frage ist, was wäre passiert bei Widersetzung. Peitschienhiebe? Auch damals. Müsste ich mich informieren, welche Strafen es damals gab. Also wenn sich ein schwarzer auf eine Bank eines weißen gesetzt hätte.

Mir ist aufgefallen, dass es scheinbar weißes südafrikanisches Englisch gibt (klingt wie britisches Englisch) und Afrikans (meist gesprochen von Menschen mit dunkler Hautfarbe)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, ja als ich durch den besagten Stadtteil in Johannesburg gefahren bin, hatte ich dort eher das Gefühl ich bin die arme unterdrückte Weiße.
😉
 

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