Das ist jetzt der vierte Thread, den Du rund um Afrika aufmachst? Findest Du nicht, daß es in einem oder zwei übersichtlichtlicher wird? Auch für Dich? War nicht ursprünglich Kapstadt der Zielflughafen?
Den Beitrag von Stone finde ich sehr gut, Du solltest es ruhig glauben, was dort steht. Besonders das folgende:
Meide die Innenstadt nach Geschäftsschluss, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit. Allgemein sind nächtliche Spaziergänge nicht ratsam.
Stadtbesichtigungen und Township-Besuche nur in organisierten Gruppen unter ortskundiger Führung. Verwende bei Ausflügen in Naturflächen und Parks oder zu bekannten Sehenswürdigkeiten keine einsam gelegenen Wanderwege. Unbelebte Gegenden meiden.
Wenn ihr zu zweit unterwegs seid: Sucht so oft wie möglich Anschluss zu größeren Reisegruppen.
Twilight Kids tragen den Namen nicht ohne Grund.
Es ist schon tagsüber etwas heikel. Ich bin damals gelandet in Joburg, mein Hotel war nicht das beste, das wusste ich aber vorher. Ich wollte duschen, musste aber feststellen, ich habe meinen Steckdosenadapter daheim vergessen. An der Rezeption gab es keinen mehr. Bei der Anfahrt zum Hotel sah ich eine belebte Geschäftsstraße, vielleicht zwei oder drei Blocks entfernt. In der Hoffnung, dort ein Geschäft zu finden, bin ich also losgetrabt mit, ich glaube, 30 Rand waren es, in der Tasche und durch Briefing so gekleidet, wie man am besten auf die Straße geht: ohne jeglichen Schmuck, ohne Uhr, ohne Handtasche, ohne Sonnenbrille, ohne jegliche Markenkleidung oder -schuhe. Ich fand dann auch ein Geschäft, das mir einen Stecker verkaufte und ich habe mir noch ein Ersatzpack Batterien für meine Kamera mitgenommen. Ein wenig Smalltalk mit dem Verkäufer gemacht. Fragt er mich, ob ich gemerkt hätte, daß ich Begleitung habe und deutet auf zwei Gestalten, die vor dem Geschäft herumlungern. Er gab mir den Rat, meine Einkäufe nicht in einer Tüte zu tragen, sondern offen in der Hand zu transportieren, was ich dann auch tat. Mein Wechselgeld gab er mir demonstrativ und deutlich sichtbar in Münzen zurück. Anscheinend wirkten ein Stecker und vier Batterien auf meine "Begleiter" wenig attraktiv und mein Geldvorrat auch nicht, sie begleiteten mich dann nicht mehr. Ich kam im Hotel an, sagte zur Rezeptionistin, daß es mir gelang, einen Stecker zu kaufen (ich brauchte ja sowieso einen für die restlichen Tage)...bekommt die einen halben Herzinfarkt, daß ich alleine die paar hundert Meter gelaufen bin. Ich hätte nur etwas sagen brauchen, dafür gibt es nämlich Security-Angestellte. In dem Moment waren zwei da. Johannisburg um die Mittagszeit.
Als es ans Abendessen ging, waren sechs Securitys vor dem Hotel, um Gäste zu begleiten, meistens nur zum Taxi. In allen großen Städten war es ähnlich, in Durban werden teils sogar die Hinterhöfe von Restaurants oder Hotels von Security bewacht, das hat aber andere, traurige Gründe.
Komischerweise ist es in Kleinstädten lockerer, zieht aber wieder an in einsameren Gegenden. Das ist ein Paradox eigentlich.