Hallo Gast,
diese spezielle Umschulung kenne ich nicht, aber ich habe in Bayern eine verkürzte Erzieherausbildung (2 Jahre plus Anerkennungsjahr) gemacht und kenne ein paar Heim- und JugenderzieherInnen aus Baden Württemberg.
Nach meiner Erfahrung können die Ausbildungen/Umschulungen sehr unterschiedlich sein, kommt auf das Bundesland, aber auch auf die Schule/Akademie drauf an.
Was nicht ganz stimmt, dass du als Jugend- und Heimerziehrin ausschließlich Schichtdienst haben wirst. Das stimmt nur, wenn du in den stationären Bereich der Jugendhilfe gehst, also betreute Wohngruppen, Inobhutnahme, etc.
Auch da gibt es Unterschiede:
Zum Beispiel gibt es betreute Wohnformen, wo die Jugendlichen nur für einige Stunden pro Woche in der Wohnung aufgesucht werden. Hier in Bayern nennt sich das SBW.
Oder in den meisten Ausbilduzngswohnheimen wird aiuch nur wochentags gearbeitet, da die Azubis am We heimfahren.
Außerdem kann man im Hort, in Freizeitheimen und in Beratungsstellen arbeiten. Letztere verlangen aber oft dann doch ein Studium oder sehr viel Erfahrung oder eine Zusatzausbildung. zumindest in Bayern.
Da in Bayern groer Fachkräftemangel herrscht, werden auch in Kitas, also Krippen und Kindergärten, Heim- und Jugenderzieher angestellt.
Hast du denn eine Idee, in welchem Bereich du gerne arbeiten möchtest? Dann schau doch mal in die Stellenanzeigen, was bei dir so erwartet wird.
Ich selbst habe als Erzieherin jahrelang im Schichtdienst in der stationären Jugendhilfe in intensiver betreuten Wohngruppen gearbeitet und hatte niemals KollegInnen mit Kind. Das könnte tatsächlich schwierig sein.
Inzwischen habe ich auf den Erzieher noch ein berufsbegleitendes Studium drauf gesetzt und bin nun Sozialarbeiterin.
Ich mag meinen Beruf sehr.
Aber ich habe auch immer mal wieder die Stelle gewechselt, weil es mir dann nicht mehr gut ging. Die letzte z.B. unter anderem, weil mein Arbeitgeber mich weiter wie eine Erzieherin bezahlen wollte und nicht wie eine Sozialarbeiterin.
Die Bezahlung ist nicht wirklich überzeugend. Aber das muss klar sein, wenn man in den sozialen Bereich geht.
Was den "Haken" deiner Umschulung angeht, was weißt du denn bisher darüber?
Gibt es an der Schule/Umschulungsstätte die Möglichkeit vorher ein Beratungsgespräch zu führen?
Wirst du am Ende staatlich geprüfte/staatlich anerkannte Heim- und Jugenderzieherin sein?
Wie sind die schulischen Zeiten? Wirst du Praktika machen müssen? Und wenn ja, sind diese frei wählbar oder werden dir bestimmte Einrichtungen vorgegeben? Welche Zugangsvoraussetzungen zu der Umschulung gibt es? Kosten? Wenn du diese Fragen für dich zufriedenstellend beantworten kannst, ist schon mal viel gut.
Eine Freundin wollte hier in Bayern den "Lehrgang andere Bewerber" zum Erzieher machen.
Sie erfüllte zwar die Zugangsvoraussetzungen, war dennoch fast die einzige Nicht-Kinderpflegerin.
Insgesamt hat sie wohl den schulischen Stoff unterschätzt, den sie nachholen/aufarbeiten musste. Leider hat sie abgebrochen.
Aber das soll dich von nichts abhalten!
Liebe Grüße
moonlife