Tja, genau das ist das Problem bei den tollen Jugendämtern und den Jugendlichen, die hoffen dort ein befreites Leben abseits der Eltern leben zu dürfen:
Jugendhilfe endet nun mal mit 21. Und das Jugendamt ist nun einmal eine Behörde und keine Familie, die dann Rücksicht auf Befindlichkeiten nimmt. Aber das wollen viele Jugendliche nicht wahr haben und lassen sich dann beim Auszug in eine Wohngruppe erst einmal unter die Arme greifen und sind auch ganz froh, wenn sie dann keine nervigen Eltern mehr um sich haben, die ihnen was vorschreiben.
Das große Erwachen kommt dann, wenn die Schutzzeit vorbei ist und es ans Eingemachte geht. Da stehen dann ganz viele Jugendliche, die sich unter die Fittiche des tollen Jugendamtes begeben haben, weil die Kritik der Mütter und Väter ja so genervt hat dann plötzlich ziemlich dumm da:
Keine Ausbildung, manchmal nicht mal ein Abschluss, weil alles schleifen gelassen wurde. Das wichtigste wurde ebenfalls nicht vermittelt. Und als Opfer darstellen funktioniert auch nur so lange, wie das Jugendamt daran selbst verdient.
Und DAS ist die Realität: Sobald die tolle Behörde nämlich an DIR nichts mehr verdient bist Du abgeschrieben. Und in den meisten fällen haben die Jugendlichen auch schon sämtliche Kontakte zur Familie derart versaut, dass es hier keine Hilfe mehr geben wird.
Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als Dir irgendwo eine kleine Wohnung zu suchen, notfalls im Umland. Nicht zu wissen wie und dumm zu sein ist keine 'psychische Behinderung'. Es gibt auch Vermieter, die Bezieher von HarzIV aufnehmen. Peinlich muss Dir das gewiss nicht sein. Es gibt viele Menschen, die HarzIV beziehen und trotzdem irgendwo leben müssen.
Sobald Du nun also einen solchen Vermieter gefunden hast gehst Du mit dem Mietvertrag zum Jobcenter und GANZ WICHTIG! Der Vertrag darf NICHT UNTERSCHRIEBEN sein, weil das Jobcenter den erst prüfen wird. Dann bekommst Du dort auch die Kaution und Umzugskosten gestellt. Also erst unterschreiben, wenn das Jobcenter sein OK gibt.
Danach solltest Du Dir wirklich Gedanken machen wie es weiter gehen soll. Das ist natürlich immer abhängig von Deiner bisherigen schulischen Laufbahn. Hier gibt es gewiss viele kompetente Leute, die Dir da weiter helfen können.