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Gast
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Hallo allerseits, ich würde euch gern so gut es geht meine Situation schildern:
Ich habe mit 17 mein Abi mit einem Schnitt von 1,5 gemacht. Im selben Jahr hab ich dann mit einem Jurastudium an der HU Berlin begonnen. So weit so gut. Mittlerweile bin ich 19 und im 3. Semester und beginne doch sehr stark zu zweifeln, ob das Studium wirklich das Richtige für mich ist. So richtig „aufgeblüht“ bin ich in dem Studium von Anfang an nicht. Aber ich war der Meinung, nach dem 1. Semester könne man noch nicht wirklich sagen ob das Studium einem liegt oder nicht, zumal wir nach dem 1.Semester auch noch gar keine „richtigen“, sondern nur Probeklausuren geschrieben haben. Die liefen bei mir zwar eher schlecht als recht, aber da sagte ich mir immer „aller Anfang ist schwer!“. Nach dem 2. Semester folgten dann die ersten richtigen Klausuren. Ich habe wir verrückt gelernt (auch schon während des Semesters) und alle 3 Klausuren mit, ich denke mal für Jura „normalen“ Noten bestanden. (4, 5 und 9 Punkte). Allerdings war ich in meinem ganzen Leben noch nie so dermaßen fertig mit den Nerven wie in der Zeit vor den Klausuren. Ich musste alle 5 Minuten anfangen zu heulen und dachte mir dass ich das alles niemals schaffen kann. Am Ende hat es wie gesagt gereicht, und ich war heilfroh nichts nachschreiben müssen. Auch zu dem Zeitpunkt habe ich mir noch gesagt, ich mache auf jeden Fall noch das 3. Semester und entscheide mich spätestens dann, ob ich weitermache oder aufhöre. So, jetzt stehe ich nun am Ende des 3. Semesters. Die Klausuren stehen in 6 Wochen an, und ich verfalle schon wieder langsam aber sicher in diesen unglaublichen Stress und die Zweifel werden größer. Ich weiß einfach nicht, ob ich dieses Studium nervlich durchstehe. Wenn ich jetzt schon immer total labil und überfordert bin, vor Klausuren die eigentlich mehr oder weniger „unwichtig“ sind (man muss sie nur bestehen um für die nächsten Klausuren zugelassen zu werden) wie soll es dann erst vorm Staatsexamen werden?
Ich kann nicht direkt sagen dass es mir überhaupt nicht zusagt. Wenn ich mir die Lösung eines Falles anschaue, dann denke ich mir „hey, das sieht doch alles ganz logisch aus“. Wenn ich dann einen Fall versuche alleine zu lösen, habe ich überhaupt keine Ahnung wie ich da rangehen soll.
Ich lerne und lerne, auch während des Semesters, aber am Ende habe ich immer das Gefühl das Gelernte nicht anwenden zu können. Ich gehe nie in eine Prüfung mit dem Gefühl „ich habe gut gelernt, ich schaffe das“ sondern immer mit dem Gefühl der Angst und der Hoffnung, es möge doch bitte schnell vorbeigehen.
Jetzt überlege ich, entweder abzubrechen oder mir erstmal ein Urlaubssemester zu nehmen und in andere Bereiche reinzuschnuppern oder eventuell ins Ausland zu gehen.
Ich gehöre nicht zu denen, die schon immer Jura studieren wollten. Ich bin gut in Sprachen, spreche neben Deutsch noch 3 weitere Fremdsprachen, schreibe sehr gerne und kann sehr gut mit Menschen umgehen. Ich habe nach dem Abi an einer professionellen Personalberatung teilgenommen. Dort wurde mir als erster Vorschlag Jura genannt, als zweiter die Richtung Medien. Die Beweggründe die mich dann dazu brachten mit Jura zu beginnen waren wahrscheinlich die angeblich besseren Berufsaussichten. Allerdings würde es mir nichts bringen, mich die vielen Jahre durch das Studium zu quälen um am Ende ein Examen mit 5 Punkten zu machen.
Ich sehe mich also momentan nach Alternativen um, weil ich auf keinen Fall aufhören möchte ohne eine Ahnung zu haben, was danach kommen soll.
Ich finde sowohl Wirtschafts- als auch reine Psychologie interessant, nur bin ich weder ein besonders großes Fan von Mathe, noch von Bio. Journalismus würde mir sicherlich ebenfalls Spaß machen, nur wird oftmals von einem reinen Journalismusstudium abgeraten, weil man dadurch zwar das Handwerk beherrsche, allerdings keine spezifischen Fachkenntnisse erlange.
Ich bin planlos und weiß nicht was ich jetzt machen soll. Ich würde mich freuen wenn es unter Euch jemanden gibt der eventuell ebenfalls das (Jura)Studium abgebrochen hat oder aber Erfahrungen in einem der eben genannten anderen Fachbereiche hat, die er mit mir teilen könnte.
Liebe Grüße
Ich habe mit 17 mein Abi mit einem Schnitt von 1,5 gemacht. Im selben Jahr hab ich dann mit einem Jurastudium an der HU Berlin begonnen. So weit so gut. Mittlerweile bin ich 19 und im 3. Semester und beginne doch sehr stark zu zweifeln, ob das Studium wirklich das Richtige für mich ist. So richtig „aufgeblüht“ bin ich in dem Studium von Anfang an nicht. Aber ich war der Meinung, nach dem 1. Semester könne man noch nicht wirklich sagen ob das Studium einem liegt oder nicht, zumal wir nach dem 1.Semester auch noch gar keine „richtigen“, sondern nur Probeklausuren geschrieben haben. Die liefen bei mir zwar eher schlecht als recht, aber da sagte ich mir immer „aller Anfang ist schwer!“. Nach dem 2. Semester folgten dann die ersten richtigen Klausuren. Ich habe wir verrückt gelernt (auch schon während des Semesters) und alle 3 Klausuren mit, ich denke mal für Jura „normalen“ Noten bestanden. (4, 5 und 9 Punkte). Allerdings war ich in meinem ganzen Leben noch nie so dermaßen fertig mit den Nerven wie in der Zeit vor den Klausuren. Ich musste alle 5 Minuten anfangen zu heulen und dachte mir dass ich das alles niemals schaffen kann. Am Ende hat es wie gesagt gereicht, und ich war heilfroh nichts nachschreiben müssen. Auch zu dem Zeitpunkt habe ich mir noch gesagt, ich mache auf jeden Fall noch das 3. Semester und entscheide mich spätestens dann, ob ich weitermache oder aufhöre. So, jetzt stehe ich nun am Ende des 3. Semesters. Die Klausuren stehen in 6 Wochen an, und ich verfalle schon wieder langsam aber sicher in diesen unglaublichen Stress und die Zweifel werden größer. Ich weiß einfach nicht, ob ich dieses Studium nervlich durchstehe. Wenn ich jetzt schon immer total labil und überfordert bin, vor Klausuren die eigentlich mehr oder weniger „unwichtig“ sind (man muss sie nur bestehen um für die nächsten Klausuren zugelassen zu werden) wie soll es dann erst vorm Staatsexamen werden?
Ich kann nicht direkt sagen dass es mir überhaupt nicht zusagt. Wenn ich mir die Lösung eines Falles anschaue, dann denke ich mir „hey, das sieht doch alles ganz logisch aus“. Wenn ich dann einen Fall versuche alleine zu lösen, habe ich überhaupt keine Ahnung wie ich da rangehen soll.
Ich lerne und lerne, auch während des Semesters, aber am Ende habe ich immer das Gefühl das Gelernte nicht anwenden zu können. Ich gehe nie in eine Prüfung mit dem Gefühl „ich habe gut gelernt, ich schaffe das“ sondern immer mit dem Gefühl der Angst und der Hoffnung, es möge doch bitte schnell vorbeigehen.
Jetzt überlege ich, entweder abzubrechen oder mir erstmal ein Urlaubssemester zu nehmen und in andere Bereiche reinzuschnuppern oder eventuell ins Ausland zu gehen.
Ich gehöre nicht zu denen, die schon immer Jura studieren wollten. Ich bin gut in Sprachen, spreche neben Deutsch noch 3 weitere Fremdsprachen, schreibe sehr gerne und kann sehr gut mit Menschen umgehen. Ich habe nach dem Abi an einer professionellen Personalberatung teilgenommen. Dort wurde mir als erster Vorschlag Jura genannt, als zweiter die Richtung Medien. Die Beweggründe die mich dann dazu brachten mit Jura zu beginnen waren wahrscheinlich die angeblich besseren Berufsaussichten. Allerdings würde es mir nichts bringen, mich die vielen Jahre durch das Studium zu quälen um am Ende ein Examen mit 5 Punkten zu machen.
Ich sehe mich also momentan nach Alternativen um, weil ich auf keinen Fall aufhören möchte ohne eine Ahnung zu haben, was danach kommen soll.
Ich finde sowohl Wirtschafts- als auch reine Psychologie interessant, nur bin ich weder ein besonders großes Fan von Mathe, noch von Bio. Journalismus würde mir sicherlich ebenfalls Spaß machen, nur wird oftmals von einem reinen Journalismusstudium abgeraten, weil man dadurch zwar das Handwerk beherrsche, allerdings keine spezifischen Fachkenntnisse erlange.
Ich bin planlos und weiß nicht was ich jetzt machen soll. Ich würde mich freuen wenn es unter Euch jemanden gibt der eventuell ebenfalls das (Jura)Studium abgebrochen hat oder aber Erfahrungen in einem der eben genannten anderen Fachbereiche hat, die er mit mir teilen könnte.
Liebe Grüße