Juristisch okay?

Was sagt ihr dazu?
Einem Kumpel von mir ist folgendes passiert. Er ist in eine neue Wohnung gezogen und eines Tages stnad der vermieter vor der Tür. Mein Bekannter war nicht da, aber seine Freundin.
Der Vermieter hat der freundin werzählt, mein Kumpel wäre mit der Miete im Rückstand und sie müsste ihm das Geld geben. Sie gab ihm 100 Euro, weil sie mehr nicht hatte.
Dann kam mein Bekannter nachhause zurück und sie erzählte ihm das. Er hatte aber die Miete überwiesen, er sagte das zu dem Vermieter, der meinte nein, die miete wäre nicht überwiesen und er würde das Geld behalten und wenn sie den Rest nicht zahlen würden würden sie aus der Wohnung fliegen.

er ging zur polizei, die riefen beim Vermieter an und fragten wie denn das wäre und er erzählte seine Version der geschichte. die polizei sagte zu meinem Bekannten wenn er die Überweisung nicht nachweisen könnte könnten sie nichts machen. Er fuhr nachhause und holte das Überweisungsdings und zeigte es ihnen.

Da sagten sie so einfach wäre das nicht, sie müssten erstmal wissen, ob das wirklich das konto des Vermieters wäre und um das rauszufinden müsste er anzeige erstatten.
Wenn er das aber täte müsste er seine Personalien angeben und er könnten dann z.B. auch ergriffen werden falls irgendetwas gegen nihn vorliegen würde.

ist das juristisch okay?
mir kommt das so seltsam vor. Warum muss er denn seine Personalien angeben, wo er doch der Geschädigte ist?

Ist es überhaupt okay jemand einfach so aus der wohnung zu werfen egal ob er seine miete zahlt oder nicht? gibt es da nicht Fristen?
Mir kommt das so seltsam vor.

Also ein vermieter kann einen Mieter erst dann wg. Mietrückstand rauswerfen, wenn dieser mit der Miete 2 Monate oder länger im Verzug ist. Und auch dann kann der Vermieter nicht einfach hingehen und Bude leerräumen, sondern muss den Mieter rausklagen. Ohne Gericht geht da gar nix.
Deswegen empfehle ich Deinem Freund einfach nichts zu tun. Hat sich seine Freundin die 100 Euro quittieren lassen? Wenn nicht, dürften die 100 wohl weg sein, ich denke nicht, dass sich der Vermieter noch daran erinnern kann.
Wenn der Vermieter ihn raus haben will, muss eben auch dieser zum Anwalt gehen und dort seine Versionen auf den Tisch bringen.
Manche Vermieter vergessen ganz gerne, dass das Haus/die Wohnung nicht einfach nur ihnen gehört und sie deshalb nicht einfach alles nach Belieben tun und lassen können, wie es ihnen passt.

Ach so: und Kündigung geht nur, wenn entweder der Mieter nicht zahlt (s.o.) oder der Mieter die Mietsache böswillig und arg beschädigt oder der Vermieter selbst oder ein naher Verwandter dort einziehen will (Eigenbedarf).

Gel06

Dazu kommt noch:der Vermieter hat KEIN Zutrittsrecht!!
Nur bei Havarie o.angekündigtem bestätigtem(!!!) Besichtigungs-/rep.termin!!
Sonst ist das HAUSFRIEDENSBRUCH("Die Wohnung ist unantastbar"..VERFASSUNG!!!).
In Zukunft also:Klingeln ignorieren!!!
Der Mieter hat BRINGEPFLICHT f.Miete(Nachweis aufheben...im Mietvertrag steht KONTO)...erst nach 2 komplett nicht gezahlten Mieten geht "Rauswurf".
er hat dem Mieter zuzugestehen,daß dieser die angeblich nicht gezahlte Miete nachweist.
Da er von DER FREUNDIN Geld kassierte,kann die es SOFORT zurückfordern...denn SIE ist ja überhaupt nicht Zahlungsverpflichteter,ggf.Betrugsanzeige..der Vermieter erschlich sich das Geld unter Vorwand!Hätte ja OFFIZIELL schriftlich mahnen können.
ICH WÜRDE KÜNDIGEN UND AUSZIEHEN!!!

(evl.den Auszug provozieren...nun WIRKLICH KEINE MIETE ZAHLEN...Der Vermieter hat ja die Kaution...aber,,naja..der Tip ist ein ungesetzlicher...geht in echt wohl nicht...keine Selbstjustiz.)
Der Vermieter ist eine "linke Socke"!!!

Hallo,

bevor jetzt alles in irgendeinen zu riesigen Streit endet, sollte dein Freund erstmal bei der Bank nachfragen, wo die Miete geblieben ist bzw. überhaupt hingegangen ist. Sollte es auf ein falsches Konto gegangen sein, kann man das Geld wieder zurückholen und auf das richtige Konto überweisen.

Wenn dein Kumpel dann den Nachweis in der Hand hält, soll er sich an den Vermieter wenden. Zahlt er die 100 € nicht zurück, würde ich die im nächsten Monat mit dem Vermerk: unberechtigt einkassierte Miete des Vormonat - die 100 € einbehalten.

Das wären zumindest die Wege, die ich beschreiten würde. So ein Zoff bringt im Endeffekt gar nichts. Außer vielleicht die Kündigung, die dein Kumpel doch sicherlich nicht haben will. Wenn das alles erledigt ist, wird sich die Situation sicher wieder entspannen.

Merke: ohne Belege sieht's Essig aus.

Der vorletzte Beitrag mit der Streitprovokation und "nun erst recht keine Miete zahlen" ist Quatsch. Wenn man so was macht hat man z.B. bei der Polizei oder Gericht gleich verloren. Man darf sich nicht provozieren lassen, muß cool bleiben, sich informieren und dann knallhart den Weg des Rechtes gehen (So hab ich's immer getan und habe nach 2 Rechtsstreiten mit meinem Vermieter 100% gewonnen und 4 Jahre lang nur 30,- € Miete gezahlt....aber das ist eine andere Geschichte).
Das mit dem Zutrittsrecht stimmt allerdings. Ein Vermieter kann nicht, wann er will vorbeikommen, bzw. nicht verlangen jederzeit Zutrittsrecht zur vermieteten Wohnung zu haben. Da hätte die Freundin ruhig und bestimmt ablehnen und den Vermieter wegschicken und sagen können, daß sie eine Mitteilung weitergibt und möchte, daß ihr Freund die Sache mit seinem Vermieter selber klärt. Zumal sie die Sachlage nicht genau gekannt hat und nicht wußte ob tatsächlich ein Mietrückstand bestanden hatte.
Man muß schon eindeutig beweisen können, ob man die Miete tatsächlich gezahlt hat, oder nicht. Dazu reicht ein Überweisungsträger, den man ja auch nachträglich einfach ausfüllen kann, nicht. Kontoauszug ist da schon besser.
Falls die Miete tatsächlich gezahlt wurde, können die 100,- € (für die es hoffentlich eine Quittung gibt?!) von der kommenden Miete mit Vermerk einbehalten werden, wie bereits im vorigen Beitrag gesagt wurde.

Gruß
Tyra

Das war so gemeint: Verkürzung der Kündigungsdauer...
Bitte um SOFORTIGE Kündigung...da aber 3 Monate...kann man die Miete auf die Seite legen..und dann müßte der Vermieter(der befürchtet,gar nichts mehr zu sehen..)normalerweise panisch nach 2 Monaten kündigen...
Dann natürlich bei Auszug KORREKTE Abrechnung und Wohnungsübergabe mit z.B. fachkundigem Zeugen...(z.B. einem bei einer anderen WV arbeitendem Freund)

Denn:wer SO mit ordentlichen Mietern umgeht,hat das Risiko des selbstverschuldeten Leerstandes.

Schwarze Schafe gibts bei MIETERN und VERMIETERN.
Es gibt Wohnungszerstörer/Mietschuldner und aber auch kriminelle selbstherrlicher Vermieter,die wegen erfundener "Reparaturen"/Endrenovierungen betrügerisch Kautionen behalten.
Oder die Wohnfläche "aus Versehen" falsch berechnen.

Zum Glück gibts ja einen freien Markt zur Zeit.

So wie ich die Sache verstanden hatte, wollen die Wohnungsinhaber nicht kündigen, sondern versuchen die Wohnung zu halten.
Kündigungsfristen für Mieter und Vermieter betragen 3 Monate.
Beide Vertragspartner müssen ordnungsgemäß = schriftlich kündigen.

Vgl §§ 543 und 569 BGB

Klar gibt es sowohl bei Mietern als auch Vermietern schwarze Schafe. Ich bin jedoch kein Hasenfuß, der davonläuft, wenn der Vermieter ein schwarzes Schaf ist, der einen MIeter, der auf seine Rechte (z.B. Heizungsreparatur, Rohrreinigung etc.sprich Mängelbeseitigung ) besteht und diese Rechte notfalls auch mit Mietminderung durchsetzt, mit Einschüchterungsgebärden reagiert(Anbrüllen, harte Jungs vorbeischicken), Räumungsklage inklusive eidesstattlicher Falschaussagen vor Gericht etc. Wenn es sich für eine schöne und preiswerte Wohnung in bester Lage lohnt, dann kämpfe ich....auch gegen einen kleinkriminellen Baulöwen, (der übrigens kürzlich Konkurs gegangen ist...) und siege! Und nachdem ich 2 Klagen gegen meinen Vermieter gewonnen habe, ist Ruhe im Karton. Und mein Vermieter grüßt mich immer ganz nett, wenn er mich in der Stadt sieht (vielleicht weil ich noch einen Gerichtstitel über Rohrsanierungen in der Hand habe, der ihn und die Mitbesitzer des Hauses rd. 40.000,- € kosten würde, wenn ich den einsetze...?)...

Gruß
Tyra