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Kann einfach nicht loslassen

S

Sylvia

Gast
Meine Tochter (bin alleinerziehende) ist im Januar 18 geworden und heute mit Ihrem Freund für 8 Wochen zu ihm nach Hause gefahren, da sie dort ein 8-wöchiges Praktikum absolviert. Dieses braucht sie für Ihre Hochschulreife. Ich drehe hier fast durch. Allein in einer 2 Zimmerwohnung und arbeitslos. Der Tag vergeht kaum und immer putzen kan man ja auch nicht. Ich weis, dass es normal ist, dass Kinder in diesem Alter ihre eigenen Wege gehen. Aber es tut total weh. Es sind jetzt noch 56 Tage bis sie wieder kommt. Weis einfach nicht wie ich diese überstehen soll.

Wer von Euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht??????
 
U

Uncle Tom

Gast
Diese Erfahrungen habe ich nicht gemacht.

Aber Du kannst doch diese Zeit nutzen. Wenn Du schon gerne putzen tust, warum machst Du das nicht für Geld?

Dann bist Du auch ausgelastet und tust etwas für Dich.
 
E

Eine Tochter

Gast
Hallo Sylvia,

bitte tue Dir und Deiner Tochter den Gefallen und kümmere Dich um Dich selbst. Deine Tochter wird nach 18 Jahren genau wissen, was sie an ihrer Mutter hat und Dich in allen Lebenslagen einbeziehen, wenn es nötig ist. Aber sie muss jetzt ihre eigenen Erfahrungen machen und ihr Ding leben, auch wenn sie Entscheidungen trifft, die Dir nicht gefallen und die Du mit Deiner Lebenserfahrung völlig anders beurteilst. Glaub mir, sie wird es Dir danken und selbst, wenn Du zunächst das Gefühl hast, aus Ihrem Leben ausgegrenzt zu werden, wird es in ein paar Jahren umso inniger werden und vielleicht sogar eine Freundschaft...
Mein Tipp: such Dir Hobbies, mach was mit Leuten, tritt in Vereine ein, mach Sport oder Politik oder was Soziales oder oder oder.... Es gibt so viele Möglichkeiten auch ohne Kohle. Evtl. gibt es für Dich sogar eine Möglichkeit aus der Arbeitslosigkeit raus zu kommen? Jetzt ist die Zeit sich darum zu kümmern!

Viel Erfolg!
Eine Tochter...
 

Fae

Mitglied
Hallo Sylvia!
Ich kann den anderen nur zustimmen :)
Lass Deine Tochter ihren Weg gehen. Wenn Ihr ein so gutes Verhältnis habt, wie es hier rüberkommt, wirst Du sie immer in Deiner Nähe haben, wenn auch nicht unbedingt räumlich.
Ich bin auch direkt nach dem Abi ausgezogen, mein Bruder fast gleichzeitig... ich war wahnsinnig erleichtert, als ich gemerkt hab, dass meine Eltern (getrennt) angefangen haben, sich jeweils ein eigenes neues Leben aufzubauen. Es wäre wirklich schlimm gewesen, wenn meine Mutter jetzt nur noch von einem Besuch zum nächsten leben würde, damit käme ich nicht klar.

Such Dir auf jeden Fall etwas Neues, das Dir Spaß macht und womit Du Deine Zeit verbringen kannst. Wieder arbeiten wäre natürlich klasse, falls diese Möglichkeit besteht, und wenn Du keinen "richtigen" Job mehr finden solltest, kannst Du vielleicht einen Kurs an der VHS anbieten über irgendwas, mit dem Du Dich besonders gut auskennst?
Vielleicht kannst Du auch selbst nochmal ein Studium anfangen (zumindest bei uns in der Fakultät gibt's etliche mit erwachsenen Kindern) oder irgendwo ehrenamtlich mitarbeiten, in der Stadtbücherei oder in einem Heim oder oder... je nachdem, wie Deine Interessen liegen.
Wichtig ist, dass Du etwas findest, wo Du regelmäßig gebraucht und erwartet wirst, glaube ich. Wo Du neue Leute kennen lernen kannst und Wertschätzung erfährst. Dazu kann auch ein Sportverein schon taugen.
Wenn Du jetzt allein in Deinen vier Wänden bleibst ist es jedenfalls kein Wunder, dass Dir die Decke auf den Kopf fällt...
Vielleicht kannst Du auch in eine "eigene" Wohnung umziehen, falls Dir Deine jetzige zu groß vorkommt ohne Tochter? (Nicht, dass ich zwei Zimmer zuviel fände für eine erwachsene Frau, aber manche fühlen sich eben wohler ohne leere Zimmer).
Oder plant Deine Tochter so regelmäßige Besuche bei Dir, dass Ihr ein zweites Zimmer braucht?

Meine Mutter und ich sind uns übrigens sehr viel näher, seit wir in verschiedenen Städten leben. Sei bitte nicht so traurig, Du wirst Deine neue Freiheit irgendwann genießen können :)

Lieben Gruß!
 
V

vino80

Gast
also ich würde kurz aus sicht der tochter sprechen ...

als ich damals von zuhause auszog (ich war damals 20) hab ich zusammen mit meiner mutter die sachen gepackt - aber erst nachdem wir zusammen geheult und ne flasche wein getrunken haben ;-)

ich weiß wie schwer es ist loszulassen, aber du verlierst deine tochter doch nicht! meine mutter ist heute sozusagen meine beste freundin, wir unternehmen viel gemeinsam und wann immer ich probleme habe, ruf ich sie als ersten an - oder als zweiten, je nachdem ob mein papa dran geht :)

die kehrseite: ich lebe zusammen mit meinem freund im haus meiner schwiegereltern, und meine schwiegermutter kann auch nicht loslassen, zumal mein freund der jüngste ist und der letzte zuhausgebliebene. jetzt sind wir am bauen und diese ganzen umstände sind der horror für sie - und erst recht für uns. denn weil sie nicht loslassen kann, macht sie uns das leben unerträglich. ich hoffe du verstehst was ich meine! achte das leben deiner tochter und akzeptiere ihr "pflügge-werden", das ist ganz natürlich, und das tust du am besten, in dem du sie unterstützt.

Es gibt da einen ganzen tollen spruch, den ich dir mit auf den weg geben möchte:
" Lieben heißt aufeinander zugehen, so weit wie möglich,
einander Raum geben, so weit wie nötig,
und Tag für Tag miteinder wachsen,
denn nur wenn wir zusammen wachsen,
können wir auch zusammenwachsen."
 

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