Taktsicher
Neues Mitglied
Hallo liebe Foren Mitglieder
ich verzweifle und brauche neue Denkanstösse.
Ich fange mal am Anfang an damit man meine Situation bestmöglich betrachten kann.
Ich mache seit mehr als 10 Jahren Therapie (Diagnosen Depression, Angststörung, Trauma). Habe mir damals ein Pferd gekauft. Leider entwickelte es sich nicht gut mit dem Pferd und mir, ich bekam immer mehr Angst vor ihm und habe ihn schlussendlich verkauft, mit dem Gedanken, ein für mich passenderes Pferd zu kaufen. Er war 7 Jahre in meinem Besitz, ich hab 7 Jahre gekämpft aber am Ende ging es nicht mehr.
Als er dann abgeholt wurde habe ich einen Nerven Zusammenbruch erlitten, ich hab ihn sehr geliebt und es so viele Jahre versucht, aber ich wollte ja unbedingt reiten und nicht nur streicheln und füttern, ich hab unter der Situation sehr gelitten und mich deshalb nach einem drei Jahre andauernden Entscheidungsprozess, in dem ich wirklich alles versucht hatte mit Unterricht und Profi Beritt fürs Pferd und mich, sowie des Versuchs, das Pferd professionell als Kutschpferd ausbilden zu lassen, weil es mit dem reiten durch meine Angst einfach nicht funktionierte, dazu entschieden ihn zu verkaufen. Leider eignete er sich nicht als Kutschpferd.
Ich hatte unheimliche Probleme damit, mit dem Pferd umzugehen weil er leider nicht sehr verlässlich war. Er scheute oft, hatte vor so vielen Dingen Angst. Ausreiten war für mich nicht möglich, weil er sich oft aufregte. Was meine Angst noch mehr schürte. Ich hatte immer die Hoffnung, es würde mit den Jahren schon besser werden. Ich wünschte mir so sehr ein verlasspferd, mit dem ich die Seele baumeln lassen kann. Also verkaufte ich und begab mich auf die schwierige Suche nach einem geeigneten Pferd.
Das dachte ich auch gefunden zu haben. Zwischenzeitlich passierte die Katastrophe:
Die Käuferin meines vorherigen Pferdes verklagt mich nun auf Rücknahme, weil weil er ihren Vorstellungen nicht entspricht und für sie nicht gut genug auf Turnieren war. Ich kann dazu jetzt leider nicht viel schreiben da das Verfahren noch läuft.
Jedenfalls macht mich das alles fertig. Das Verfahren läuft bereits 1 Jahr. Das neue Pferd habe ich nun seit 6 Monaten. Das ist keine lange Zeit, das weiss ich.
Leider hab ich mit dem neuen Pferd wieder die selben Probleme mit meiner Angst.
Ich habe es von Anfang an versucht, richtig zu machen. Ich habe sofort wieder den Unterricht installiert sowie den Beritt fürs Pferd. Damit wir einen guten Start haben. Die Angst scheint aber bei mir dennoch so tief zu sitzen, dass ich nicht mehr schlafen kann. Ständig drehen sich meine Gedanken depressionstypisch im Kreis.
Das neue Pferd war beim Probe Reiten lieb, sprang nicht weg oder ähnliches, wir kamen ganz gut zurecht also hab ich ihn gekauft. Man muss dazu sagen, Pferde kaufen, für diejenigen, die in dem Thema nicht so versiert sind, ist nicht gerade einfach. Wenn man sich eines aussucht, dann geht dies meist nicht über zwei bis drei mal Probe Reiten hinaus. Und in diesen 2 bis 3 mal sehen muss man sich dann entscheiden, ob man das richtige Pferd kauft. Das ist sehr schwierig, irgendwie läuft man immer Gefahr ein Überraschungsei zu kaufen. Mehr als 2 bis 3 mal Probe reiten lassen die Verkäufer nicht zu, die Pferde werden von ständig wechselnden Reitern nicht besser. Wenn man öfter kommen darf dann hat man schon einen sehr sehr seltenen Verkäufer erwischt.
Gott sei dank habe ich mit dem neuen Pferd Glück gehabt, es lässt sich ordentlich reiten, ist kein Verbrecher, grundsätzlich von der Grundqualität seinem Preis gerecht geworden, nicht krank oder sonst wie gestört, man hat mir also ein gutes Pferd verkauft. Nur habe ich einfach gemerkt dass es nicht passt. Ich wollte ein absolutes Verlasspferd. Als solches ist es mir auch vorgestellt worden. In den Monaten müsste ich allerdings feststellen, dass meine Vorstellungen von Verlasspferd von denen der Verkäufer abweichen. Das Pferd ist wie gesagt in keiner Weise böse. Doch wiederholt sich leider die Geschichte mit dem vorherigen Pferd. Das neue Pferd ist nicht ausgeglichen und in neuer Situation ruhig, viel mehr verhält er sich oft ängstlich, ausreiten ist nicht möglich für mich da er sich in neuen unbekannten Situationen erschreckt und wegspringt, sich gross macht, herum prustet und für mich einfach nicht verlässlich ist.
Das Problem ist nun, dass meine Kraft einfach aufgebraucht ist. Ich wollte ein braves Ausreitpferd mit dem ich ohne Sorge ausreiten kann, mit dem ich auch ein bisschen in der Halle reiten kann. Leider blieb dieser Wunsch erneut unerfüllt. Möglicher Weise ändert sich sein Verhalten noch über Jahre, aber ich hab einfach keine Kraft mehr. All meine Kraft habe ich verbraucht, mein erstes Pferd zu korrigieren, hin zu bekommen dass wir zueinander finden. Und nun hab ich den selben Mist schon wieder.
Es steht für mich die Frage im Raum, das zweite Pferd nun auch zu verkaufen und den Traum vom eigenen Pferd an den Nagel zu hängen.
Ich bin eigentlich das Reitermädchen. Bin seit ich denken kann geritten. Mit 16 bekam ich ein sehr liebes Pferd mit dem ich immer ausgeritten bin, die Scheidung meiner Eltern nahm mir leider diesen treuen Kameraden weg aus finanziellen Gründen.
Ich möchte wenn ich verkaufe, kein Pferd mehr kaufen. Den Stress schaffe ich nicht nochmal, wieder ein Pferd kaufen, mein Herz erneut dran zu hängen und dann evtl wieder fest zu stellen, dass es nicht passt.
Ich hab also derzeit nur zwei Möglichkeiten
Entweder ich verkaufe ihn und lasse es einfach sein und sehe ein, dass ich kein eigenes Pferd mehr haben werde
Oder ich behalte ihn und mache das Beste aus dem, was er mitbringt. Was bedeutet, dass ich die ersten Jahre jetzt ihn nicht mehr reiten werde, weil ich regelrechte Panik Attacken auf ihm bekomme. Dann würde die Bereiterin ihn für mich reiten. In der Hoffnung, dass er in 2 bis drei Jahren abgeklärter ist, sein Verhalten ändert. Keine sehr befriedigende Vorstellung, finanziell natürlich auch nicht. Und ich hab keinerlei Garantie, dass es funktionieren wird.
Momentan habe ich das Gefühl dass sich alles wiederholt. Ich hab wieder ein Pferd aber wieder die gleichen Probleme wie vorher. Das ganze Thema saugt mir unheimlich viel Kraft aus die ich eigentlich für Therapie benötige. Zusätzlich ist da noch der Rechtsstreit um das erste Pferd, der mich ebenfalls fertig macht. Und die Angst, dass man mich bei Verkauf des jetzigen neuen Pferdes ebenfalls verklagen wird. Es gibt dafür keine Handhabe, dass der Käufer mich verklagen könnte, die gab es allerdings bei dem ersten Pferd auch nicht und trotzdem stehe ich nun vor Gericht.
Ich weiss einfach nicht was ich tun soll. Ich möchte meinen Traum nicht aufgeben aber ich kann einfach nicht mehr
Tut mir leid dass es so lang geworden ist und danke an alle, die bis hierher gelesen haben. Ich fühle mich so gefangen und leer.
ich verzweifle und brauche neue Denkanstösse.
Ich fange mal am Anfang an damit man meine Situation bestmöglich betrachten kann.
Ich mache seit mehr als 10 Jahren Therapie (Diagnosen Depression, Angststörung, Trauma). Habe mir damals ein Pferd gekauft. Leider entwickelte es sich nicht gut mit dem Pferd und mir, ich bekam immer mehr Angst vor ihm und habe ihn schlussendlich verkauft, mit dem Gedanken, ein für mich passenderes Pferd zu kaufen. Er war 7 Jahre in meinem Besitz, ich hab 7 Jahre gekämpft aber am Ende ging es nicht mehr.
Als er dann abgeholt wurde habe ich einen Nerven Zusammenbruch erlitten, ich hab ihn sehr geliebt und es so viele Jahre versucht, aber ich wollte ja unbedingt reiten und nicht nur streicheln und füttern, ich hab unter der Situation sehr gelitten und mich deshalb nach einem drei Jahre andauernden Entscheidungsprozess, in dem ich wirklich alles versucht hatte mit Unterricht und Profi Beritt fürs Pferd und mich, sowie des Versuchs, das Pferd professionell als Kutschpferd ausbilden zu lassen, weil es mit dem reiten durch meine Angst einfach nicht funktionierte, dazu entschieden ihn zu verkaufen. Leider eignete er sich nicht als Kutschpferd.
Ich hatte unheimliche Probleme damit, mit dem Pferd umzugehen weil er leider nicht sehr verlässlich war. Er scheute oft, hatte vor so vielen Dingen Angst. Ausreiten war für mich nicht möglich, weil er sich oft aufregte. Was meine Angst noch mehr schürte. Ich hatte immer die Hoffnung, es würde mit den Jahren schon besser werden. Ich wünschte mir so sehr ein verlasspferd, mit dem ich die Seele baumeln lassen kann. Also verkaufte ich und begab mich auf die schwierige Suche nach einem geeigneten Pferd.
Das dachte ich auch gefunden zu haben. Zwischenzeitlich passierte die Katastrophe:
Die Käuferin meines vorherigen Pferdes verklagt mich nun auf Rücknahme, weil weil er ihren Vorstellungen nicht entspricht und für sie nicht gut genug auf Turnieren war. Ich kann dazu jetzt leider nicht viel schreiben da das Verfahren noch läuft.
Jedenfalls macht mich das alles fertig. Das Verfahren läuft bereits 1 Jahr. Das neue Pferd habe ich nun seit 6 Monaten. Das ist keine lange Zeit, das weiss ich.
Leider hab ich mit dem neuen Pferd wieder die selben Probleme mit meiner Angst.
Ich habe es von Anfang an versucht, richtig zu machen. Ich habe sofort wieder den Unterricht installiert sowie den Beritt fürs Pferd. Damit wir einen guten Start haben. Die Angst scheint aber bei mir dennoch so tief zu sitzen, dass ich nicht mehr schlafen kann. Ständig drehen sich meine Gedanken depressionstypisch im Kreis.
Das neue Pferd war beim Probe Reiten lieb, sprang nicht weg oder ähnliches, wir kamen ganz gut zurecht also hab ich ihn gekauft. Man muss dazu sagen, Pferde kaufen, für diejenigen, die in dem Thema nicht so versiert sind, ist nicht gerade einfach. Wenn man sich eines aussucht, dann geht dies meist nicht über zwei bis drei mal Probe Reiten hinaus. Und in diesen 2 bis 3 mal sehen muss man sich dann entscheiden, ob man das richtige Pferd kauft. Das ist sehr schwierig, irgendwie läuft man immer Gefahr ein Überraschungsei zu kaufen. Mehr als 2 bis 3 mal Probe reiten lassen die Verkäufer nicht zu, die Pferde werden von ständig wechselnden Reitern nicht besser. Wenn man öfter kommen darf dann hat man schon einen sehr sehr seltenen Verkäufer erwischt.
Gott sei dank habe ich mit dem neuen Pferd Glück gehabt, es lässt sich ordentlich reiten, ist kein Verbrecher, grundsätzlich von der Grundqualität seinem Preis gerecht geworden, nicht krank oder sonst wie gestört, man hat mir also ein gutes Pferd verkauft. Nur habe ich einfach gemerkt dass es nicht passt. Ich wollte ein absolutes Verlasspferd. Als solches ist es mir auch vorgestellt worden. In den Monaten müsste ich allerdings feststellen, dass meine Vorstellungen von Verlasspferd von denen der Verkäufer abweichen. Das Pferd ist wie gesagt in keiner Weise böse. Doch wiederholt sich leider die Geschichte mit dem vorherigen Pferd. Das neue Pferd ist nicht ausgeglichen und in neuer Situation ruhig, viel mehr verhält er sich oft ängstlich, ausreiten ist nicht möglich für mich da er sich in neuen unbekannten Situationen erschreckt und wegspringt, sich gross macht, herum prustet und für mich einfach nicht verlässlich ist.
Das Problem ist nun, dass meine Kraft einfach aufgebraucht ist. Ich wollte ein braves Ausreitpferd mit dem ich ohne Sorge ausreiten kann, mit dem ich auch ein bisschen in der Halle reiten kann. Leider blieb dieser Wunsch erneut unerfüllt. Möglicher Weise ändert sich sein Verhalten noch über Jahre, aber ich hab einfach keine Kraft mehr. All meine Kraft habe ich verbraucht, mein erstes Pferd zu korrigieren, hin zu bekommen dass wir zueinander finden. Und nun hab ich den selben Mist schon wieder.
Es steht für mich die Frage im Raum, das zweite Pferd nun auch zu verkaufen und den Traum vom eigenen Pferd an den Nagel zu hängen.
Ich bin eigentlich das Reitermädchen. Bin seit ich denken kann geritten. Mit 16 bekam ich ein sehr liebes Pferd mit dem ich immer ausgeritten bin, die Scheidung meiner Eltern nahm mir leider diesen treuen Kameraden weg aus finanziellen Gründen.
Ich möchte wenn ich verkaufe, kein Pferd mehr kaufen. Den Stress schaffe ich nicht nochmal, wieder ein Pferd kaufen, mein Herz erneut dran zu hängen und dann evtl wieder fest zu stellen, dass es nicht passt.
Ich hab also derzeit nur zwei Möglichkeiten
Entweder ich verkaufe ihn und lasse es einfach sein und sehe ein, dass ich kein eigenes Pferd mehr haben werde
Oder ich behalte ihn und mache das Beste aus dem, was er mitbringt. Was bedeutet, dass ich die ersten Jahre jetzt ihn nicht mehr reiten werde, weil ich regelrechte Panik Attacken auf ihm bekomme. Dann würde die Bereiterin ihn für mich reiten. In der Hoffnung, dass er in 2 bis drei Jahren abgeklärter ist, sein Verhalten ändert. Keine sehr befriedigende Vorstellung, finanziell natürlich auch nicht. Und ich hab keinerlei Garantie, dass es funktionieren wird.
Momentan habe ich das Gefühl dass sich alles wiederholt. Ich hab wieder ein Pferd aber wieder die gleichen Probleme wie vorher. Das ganze Thema saugt mir unheimlich viel Kraft aus die ich eigentlich für Therapie benötige. Zusätzlich ist da noch der Rechtsstreit um das erste Pferd, der mich ebenfalls fertig macht. Und die Angst, dass man mich bei Verkauf des jetzigen neuen Pferdes ebenfalls verklagen wird. Es gibt dafür keine Handhabe, dass der Käufer mich verklagen könnte, die gab es allerdings bei dem ersten Pferd auch nicht und trotzdem stehe ich nun vor Gericht.
Ich weiss einfach nicht was ich tun soll. Ich möchte meinen Traum nicht aufgeben aber ich kann einfach nicht mehr
Tut mir leid dass es so lang geworden ist und danke an alle, die bis hierher gelesen haben. Ich fühle mich so gefangen und leer.