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Ja, wirklich. Sogar die Schüler wissen genau, dass das unproduktiver Blödsinn ist, aber vom Fachleiter wirds verlangt. :-)


Ich hasse diese Super-Pädagogen, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, aber niemals wirklich testen werden, ob ihre angeblich so tollen Unterrichtsmethoden wirklich etwas bringen. (Bringen tun sie nämlich nur etwas, wenn die Schüler damit den Stoff besser lernen würden. Aber das testet niemand.)



Ja, sowas macht Spaß. Und mein derzeitiger Abiturjahrgang ist ja auch so drauf.


Nur was danach kommt, da siehts zappenduster aus.


Wobei ich aber inzwischen erstaunliche neue Erkenntnisse gewonnen habe: Dieser zweithöchste Jahrgang hat mich damit genervt, dass er wirklich nichts von dem konnte, was ich denen in den letzten 6 Wochen versucht habe beizubringen. Da ging überhaupt nichts.


Aber dann habe ich von einem Tag auf den anderen einen Test angekündigt und sehr deutlich geäußert, dass die Schüler es lernen müssen, sonst hätte ich keinerlei Ambitionen ihnen den Erwerb des Abiturs zu ermöglichen. Und siehe da, nach hinreichend deutlicher Ansage hat die Mehrheit es geschafft, binnen eines einzigen Tages zu erlernen, was sie eigentlich schon in den 6 Wochen vorher hätten lernen sollen.


Das beweist:




Es liegt wirklich einfach oft am Wollen, nicht unbedingt am Können.


Wenn man die Schüler verhätschelt und immer noch eine Chance gibt und noch eine und noch eine, dann gibt es ja keine Notwendigkeit mehr, etwas zu erlernen. Sagt man dagegen glasklar, wo es längs geht, und lässt man die, die das dann nicht tun, knallhart gegen die Wand laufen, dann kann man tatsächlich noch etwas erreichen.


Aber wo in der ganzen Sekundarstufe I nur noch Ringelpiez mit Anfassen angesagt ist (und bloß keinen zum Lernen zwingen), da habe ich letzlich in der Sekundarstufe II einfach verloren. Wenn ich inzwischen über ein Jahr brauche, um die einigermaßen einzunorden, kann in der restlichen Zeit nicht alles aufgeholt werden, was in der Sekundarstufe I versäumt wurde. Das haut einfach nicht mehr hin, die können ja gar nichts mehr, wenn die bei mir ankommen.



Ja, echt. Das zieht sich bei einigen 5 bis 8 Minuten, bis die endlich Papier auf dem Tisch und einen Stift in der Hand haben. Und wenn man dann soweit ist, löst man nicht etwa die Aufgabe, sondern erfragt in der nächsten Minute das Datum, um dieses dann in der nächsten Minute fein säuberlich im Heft zu notieren. Dann leiht man sich in den nächsten Minuten ein Geodreieck und zwei Buntstifte (das Ausleihen muss ja erstmal organisiert werden, so wie man sich vorher das Papier organisieren musste), um damit das Datum in zwei verschiedenen Farben zu unterstreichen. Dann kann man anfangen, die Aufgabe zu lesen... nein, sie säuberlich abzuschreiben (unnötigerweise, das Arbeitsblatt hat man schließlich in der Hand, fertig gelocht zum Abheften). Danach muss man die Aufgabe dann erstmal lesen... und tut dann gar nichts mehr.


Das ist doch zum Mäusemelken...



Das ist gar keine Erziehung. Aber wenn man dann durchgreift, beschweren sich die Eltern beim Schulleiter.


Und wenn dann der Schulleiter so ein schülerorientiertes Weichei ist, das nur weiß, was der Lehrer alles nicht darf, dann hat der Lehrer schnell kapiert, dass er besser gar nichts mehr fordert.


Als ich das letzte mal (nach vorhergehender Ankündigung, so zu verfahren), einen Schüler rausgeworfen habe, weil er sein Arbeitsmaterial nicht dabei hatte, wollte der nicht nur rumdiskutieren, sondern ging nach seinem Rauswurf schnurstracks zum Schulleiter, um sich darüber zu beschweren. Glücklicherweise biss er da auf Granit - aber damit können wir auch nicht mehr reparieren, was in den Jahren zuvor alles versäumt wurde.



Völlig krank. Die kennen nur noch ihre vermeintlichen Rechte, aber keinerlei Pflichten. Und wehe, du als Lehrer forderst irgendwas ein...


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