Guten Morgen zusammen,
ich möchte euch mal kurz meine Situation schildern: Ich bin 29, weiblich und habe keine reguläre 3-jährige Ausbildung. Gerade die Zeit nach meinem Schulabschluss hatte ich in kurzer Zeit mehrere Todesfälle in der Familie, was mich psychisch so runtergezogen hat, dass ich eine stationäre Therapie brauchte. Danach habe ich irgendwie den Anschluss verloren und bekam nur Absagen auf Bewerbungen. Muss dazusagen dass auch meine Schulnoten nicht berauschend waren.
Nach fast zwei Jahren erfolglosen Bewerbungen und diversen Helferjobs in der Produktion machte ich dann eine zweijährige schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin, schloss diese mit "Sehr gut" ab und ab da ging es dann wirklich bergauf. Ich fand Jobs in großen Firmen als Empfangskraft, Office Managerin oder Sachbearbeiterin, zwar leider meistens befristet, aber es war ein Anfang.
Die Befristungen hatten übrigens rein gar nichts damit zu tun dass ich nicht "vom Fach" war, ich habe dort genug Kollegen gehabt, die teils sogar studiert hatten und ebenfalls nicht übernommen wurden. Das nur am Rande.
Nun habe ich gestern erfahren, dass meine aktuelle befristete Stelle nicht entfristet wird und war nun heute Morgen beim Arbeitsamt. Hierzu muss ich erwähnen, ich habe noch NIE was von denen gewollt, wenn ich mal ohne Job war, habe ich grundsätzlich von meinem Ersparten runtergelebt, und wurde trotzdem sehr unfreundlich behandelt. Ich fühlte mich wie der größte Schmarotzer überhaupt,obwohl ich nur das tat, was ja "Pflicht" ist: unverzüglich beim Amt melden. Ich erschien dort auch nicht wie viele andere in Jogginghosen und mit Bierfahne, sondern eher so, als würde ich zum Vorstellungsgespräch gehen..
Die Dame schaute sich meinen Lebenslauf an und sagte "Wir werden Ihnen dann eine Ausbildung vermitteln, die rate ich Ihnen auch anzunehmen, sonst drohen Ihnen Sanktionen, denn Sie haben ja keine."
Ich sagte dann "naja ich habe ja immerhin die schulische.." Woraufhin sie mir gleich ins Wort fiel "Ja aber das ist keine richtige Ausbildung!"
Nun bin ich total verunsichert. Ich möchte unbedingt im Bereich Büro weiterarbeiten, und ich muss ehrlich sagen, dass meine schulische Ausbildung dafür immer gereicht hat. Das letzte mal arbeitslos war ich vor über 10 Jahren! Würde also demnach jetzt kein Hartz IV bekommen, sondern Arbeitslosengeld I, bei dem das Amt meines laienhaften Wissens nach nicht sofort mit Sanktionen drohen darf, wenn ich etwas ablehne, das für mich keinen wirklichen Sinn macht.
Ich wurde auch in Bewerbungsgesprächen nie darauf angesprochen, dass ich ja keine reguläre Ausbildung besitze und hatte nie Probleme in einem Job, weil mir irgendwelche kaufmännischen Kenntnisse fehlten oder ähnliches. Vielmehr noch, bei eher "anspruchslosen" Arbeiten wie z.B. Empfangsjobs wurde ich sogar zweimal im Bewerbungsgespräch gefragt, ob ich mich dafür nicht überqualifiziert fühlen würde.
Zudem wird man ja eh überall eingearbeitet. Dementsprechend sehe ich einfach keinen Sinn darin, jetzt nochmal 3 Jahre in einer Büroausbildung zu hängen, bei der ich eh nix großartig Neues lernen werde, da ich ja schon seit Jahren in dem Bereich arbeite.
Nun meine Frage, kann ich wirklich dazu gezwungen werden, eine Ausbildung anzunehmen, die mir vorgeschlagen / vermittelt wird? Ich habe am Donnerstag gleich einen Termin bei einer Berufsberaterin aufs Auge gedrückt bekommen, die mir dann dahingehend Infos geben wird. Kann ich dieser dann frei heraus sagen, dass ich im Bereich Büro bleiben möchte und mir auch ziemlich sicher bin, dass ich zeitnah wieder eine Stelle finden werde? Oder muss ich tatsächlich mit Sanktionen rechnen, wenn ich das Ganze ablehne?
ich möchte euch mal kurz meine Situation schildern: Ich bin 29, weiblich und habe keine reguläre 3-jährige Ausbildung. Gerade die Zeit nach meinem Schulabschluss hatte ich in kurzer Zeit mehrere Todesfälle in der Familie, was mich psychisch so runtergezogen hat, dass ich eine stationäre Therapie brauchte. Danach habe ich irgendwie den Anschluss verloren und bekam nur Absagen auf Bewerbungen. Muss dazusagen dass auch meine Schulnoten nicht berauschend waren.
Nach fast zwei Jahren erfolglosen Bewerbungen und diversen Helferjobs in der Produktion machte ich dann eine zweijährige schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin, schloss diese mit "Sehr gut" ab und ab da ging es dann wirklich bergauf. Ich fand Jobs in großen Firmen als Empfangskraft, Office Managerin oder Sachbearbeiterin, zwar leider meistens befristet, aber es war ein Anfang.
Die Befristungen hatten übrigens rein gar nichts damit zu tun dass ich nicht "vom Fach" war, ich habe dort genug Kollegen gehabt, die teils sogar studiert hatten und ebenfalls nicht übernommen wurden. Das nur am Rande.
Nun habe ich gestern erfahren, dass meine aktuelle befristete Stelle nicht entfristet wird und war nun heute Morgen beim Arbeitsamt. Hierzu muss ich erwähnen, ich habe noch NIE was von denen gewollt, wenn ich mal ohne Job war, habe ich grundsätzlich von meinem Ersparten runtergelebt, und wurde trotzdem sehr unfreundlich behandelt. Ich fühlte mich wie der größte Schmarotzer überhaupt,obwohl ich nur das tat, was ja "Pflicht" ist: unverzüglich beim Amt melden. Ich erschien dort auch nicht wie viele andere in Jogginghosen und mit Bierfahne, sondern eher so, als würde ich zum Vorstellungsgespräch gehen..
Die Dame schaute sich meinen Lebenslauf an und sagte "Wir werden Ihnen dann eine Ausbildung vermitteln, die rate ich Ihnen auch anzunehmen, sonst drohen Ihnen Sanktionen, denn Sie haben ja keine."
Ich sagte dann "naja ich habe ja immerhin die schulische.." Woraufhin sie mir gleich ins Wort fiel "Ja aber das ist keine richtige Ausbildung!"
Nun bin ich total verunsichert. Ich möchte unbedingt im Bereich Büro weiterarbeiten, und ich muss ehrlich sagen, dass meine schulische Ausbildung dafür immer gereicht hat. Das letzte mal arbeitslos war ich vor über 10 Jahren! Würde also demnach jetzt kein Hartz IV bekommen, sondern Arbeitslosengeld I, bei dem das Amt meines laienhaften Wissens nach nicht sofort mit Sanktionen drohen darf, wenn ich etwas ablehne, das für mich keinen wirklichen Sinn macht.
Ich wurde auch in Bewerbungsgesprächen nie darauf angesprochen, dass ich ja keine reguläre Ausbildung besitze und hatte nie Probleme in einem Job, weil mir irgendwelche kaufmännischen Kenntnisse fehlten oder ähnliches. Vielmehr noch, bei eher "anspruchslosen" Arbeiten wie z.B. Empfangsjobs wurde ich sogar zweimal im Bewerbungsgespräch gefragt, ob ich mich dafür nicht überqualifiziert fühlen würde.
Zudem wird man ja eh überall eingearbeitet. Dementsprechend sehe ich einfach keinen Sinn darin, jetzt nochmal 3 Jahre in einer Büroausbildung zu hängen, bei der ich eh nix großartig Neues lernen werde, da ich ja schon seit Jahren in dem Bereich arbeite.
Nun meine Frage, kann ich wirklich dazu gezwungen werden, eine Ausbildung anzunehmen, die mir vorgeschlagen / vermittelt wird? Ich habe am Donnerstag gleich einen Termin bei einer Berufsberaterin aufs Auge gedrückt bekommen, die mir dann dahingehend Infos geben wird. Kann ich dieser dann frei heraus sagen, dass ich im Bereich Büro bleiben möchte und mir auch ziemlich sicher bin, dass ich zeitnah wieder eine Stelle finden werde? Oder muss ich tatsächlich mit Sanktionen rechnen, wenn ich das Ganze ablehne?
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