Hallo,
diese Art von "Gefühllosigkeit", Taubheit oder auch Sprachlosigkeit ist nach Traumata ganz normal, auch nach einer langen Zeit noch.
Ich spreche aus Erfahrung!
Ganz wichtig ist eine Traumatherapie bei einem Fachtherapeuten der/die sich mit Traumata auskennt. Am besten besorgst du dir dazu Hilfe oder fragst bei der Kasse nach, denn der Prozess einen zu finden ist sehr langwierig und aufreibend. Kurzfristig gibt es auch Kliniken die helfen können, grade in Akutsituationenwenn man schnell Hilfe braucht.
Tabletten können helfen, manchen, bei mir aber nicht.
Aussprechen das man Hilfe braucht!!!! Das kann man garnicht genug betonen, du sollst nicht dein Trauma erzählen, Fachleute wissen was zu tun ist - es gibt viele Hilfsangebote.
Beim Arzt, bei Beratungsstellen, Therapeuten...
Ja, der Sinn des Lebens... der is nach einem Trauma ein anderer als vorher, aber man kann ihn wieder finden!
Achte nur auf dich, nicht auf andere - was immer du denkst, fühlst, willst, empfindest, nimm es einfach erstmal wahr, was immer da ist, ist dann auch "richtig".
Was mir geholfen hat:
- Daran denken, dass mein verlorener Mensch nicht gewollt hätte, dass ich aufgebe (eigentlich wollte ich das jeden Tag! Es war einfach zu schwer)
- Einen Menschen finden dem es nicht egal ist wie es mir geht (einer reicht) und mich an dem Gedanken festhalten
- Viel Ruhe
- Viel Hilfe
- Viel Therapie
- Tagebuch schreiben (irgendwann stellt man so die Veränderung fest, das hilft)
- machen wonach mir ist (schreien, schweigen, heulen, Bilder einfach nur schwarz malen...)
- Gedichte schreiben, Bilder malen (nichts "schönes" sondern einfache Gefühlsbilder...)
- mir bewusst etwas positives vornehmen was ich noch machen will
- Sarkasmus
- nach 3 Jahren zum ersten mal wieder lachen können (ich war sicher das geht nicht mehr)
- nicht aufgeben
- mich über Traumata informieren um mich und meine Situation besser zu verstehen
- kleine Sachen wichtig finden