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Kann seit meinem Trauma keine Freude mehr empfinden

G

Gelöscht 129632

Gast
Hallo,

Ich suche primär nach Hilfe oder Gleichgesinnten. Seit meinem Trauma vor zwei Jahren empfinde ich entweder gar nichts mehr oder nur Schmerz egal wo ich bin oder mit wem ich empfinde schier nichts mehr. …
So macht das Leben nun wirklich keinen Spaß mehr. Da es mir dadurch auch gesundheitlich immer schlechter geht bin ich ehrlich gesagt wieder bei den Gedanken das für mich das Leben einfach keinen Sinn mehr ergibt.
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

welche Gefühle/Empfindungen versuchst du denn zu haben? Geht es um Sex? Welches Trauma hast du erlitten? Körperlich oder seelisch? Je präziser du dein Anliegen formulierst, umso besser kann dir geholfen werden.

Dass du hier schriebst ist jedoch schon einmal ein sehr wichtiger, erster Schritt! Dafür meinen Zuspruch und vielen Dank für deine Offenheit.

LG,
SFX
 
G

Gelöscht 128635

Gast
Hallo Antal,

mir ging es lange Zeit auch so. Es wurde erst etwas besser, als ich all die traumainduzierten Gefühle zulassen und noch einmal durchleben konnte. Das fühlte sich an wie sterben, aber danach wurde es allmählich besser.
Meine Freude ist heute eine andere als früher. Ich freue mich nicht mehr über nette Worte oder Taten der Menschen, weil ich weiß, dass sie meist nur ihrem eigenen Ego dienen. Aber ich freue mich über die Hummel, die sich auf meinen Balkon verirrt und über den Nachwuchs der Schwäne oder über einen Regenbogen am Himmel. Es hat sehr lange gedauert, bis ich diese Freude wieder fand und war mit sehr viel Trauer verbunden. Aber sie kam wieder. Und für dich kommt sie bestimmt auch eines Tages wieder zurück, wenn auch vielleicht anders als früher.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Ich kann es nachvollziehen. Mir helfen Medikamente aber auch aktiv die Emotionen zu lassen und beschreiben. Ich Versuche sie kreativ auszudrücken.
Du solltest einen Weg finden dich selbst auszudrücken. Evt Poesie natürlich hilft auch reden aber die meisten Personen verstehen das nicht.
Achso und viel schlafen!!
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Manchmal fühlen sich die eigenen Gefühle an, wie ein Kampfhund, den man zum Schutz der anderen ganz straff an der Leine führt. Bis man erkennt, dass das genau das Gegenteil bewirkt, denn diese ständige Wachsamkeit signalisiert dem Hund eine Gefahr, die er nicht erkennen kann und die es im Moment womöglich garnicht gibt. Und so geht er auf alles los, was sich bewegt.

Auch ich kenne diese scheinbar gefühllosen Momente, durfte aber lernen, dass sich dies aus sich überlagernden Gefühlen ergibt. Wie soll man Trauer empfinden, wenn man wütend ist? Wie soll man sich freuen, wenn die Angst dies überdeckt? Nicht die Gefühle "fehlen", die Situation ist zu chaotisch und unklar, um sie zu leben.

Welches könnte das vorherrschende Gefühl bei Dir @Antal sein? Ja, rate einfach mal und schau dann genauer hin, was hinter diesem Gefühl an Bildern und Gedanken kommt. Dieser Prozess des sich bewusst Machens ist selten angenehm, aber es hilft, den Knoten zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Radieschen

Gast
Hallo,

diese Art von "Gefühllosigkeit", Taubheit oder auch Sprachlosigkeit ist nach Traumata ganz normal, auch nach einer langen Zeit noch.
Ich spreche aus Erfahrung!
Ganz wichtig ist eine Traumatherapie bei einem Fachtherapeuten der/die sich mit Traumata auskennt. Am besten besorgst du dir dazu Hilfe oder fragst bei der Kasse nach, denn der Prozess einen zu finden ist sehr langwierig und aufreibend. Kurzfristig gibt es auch Kliniken die helfen können, grade in Akutsituationenwenn man schnell Hilfe braucht.
Tabletten können helfen, manchen, bei mir aber nicht.
Aussprechen das man Hilfe braucht!!!! Das kann man garnicht genug betonen, du sollst nicht dein Trauma erzählen, Fachleute wissen was zu tun ist - es gibt viele Hilfsangebote.
Beim Arzt, bei Beratungsstellen, Therapeuten...

Ja, der Sinn des Lebens... der is nach einem Trauma ein anderer als vorher, aber man kann ihn wieder finden!
Achte nur auf dich, nicht auf andere - was immer du denkst, fühlst, willst, empfindest, nimm es einfach erstmal wahr, was immer da ist, ist dann auch "richtig".

Was mir geholfen hat:
- Daran denken, dass mein verlorener Mensch nicht gewollt hätte, dass ich aufgebe (eigentlich wollte ich das jeden Tag! Es war einfach zu schwer)
- Einen Menschen finden dem es nicht egal ist wie es mir geht (einer reicht) und mich an dem Gedanken festhalten
- Viel Ruhe
- Viel Hilfe
- Viel Therapie
- Tagebuch schreiben (irgendwann stellt man so die Veränderung fest, das hilft)
- machen wonach mir ist (schreien, schweigen, heulen, Bilder einfach nur schwarz malen...)
- Gedichte schreiben, Bilder malen (nichts "schönes" sondern einfache Gefühlsbilder...)
- mir bewusst etwas positives vornehmen was ich noch machen will
- Sarkasmus
- nach 3 Jahren zum ersten mal wieder lachen können (ich war sicher das geht nicht mehr)
- nicht aufgeben
- mich über Traumata informieren um mich und meine Situation besser zu verstehen
- kleine Sachen wichtig finden
 

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