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Kein Ausweg aus den Problemen Borderline, Bul, sMB und Verliebtheit ?

T

Tristan38

Gast
Ende des vergangenen Jahres lernte ich (38) auf der Arbeitsstelle eine jüngere Frau (29) „näher kennen“, als sie zu mir kam und weinend vom plötzlichen Auszug (nach Fremdgehen) ihres Freundes aus der gemeinsamen Wohnung berichtete.

In sehr kurzer Zeit entwickelte sich ein sehr vertrauensvolles Verhältnis mit vielen sehr persönlichen Gesprächen über das private (z.T. auch intime) Leben.

Innerhalb weniger Wochen musste ich erkennen, dass ich mich in die Frau verliebt hatte und auch sie gab mir Signale, für sie bedeutsam und wichtig zu sein. Sie zeigte sich verwundert, dass „jemand mich in kürzester Zeit so gut kennt, aber meine Verwundbarkeit nicht ausnutzt und verkauft ....“.

Wir tauschten in der Folgezeit zahlreiche mails und sms aus, waren sehr aufeinander bezogen. Ich schrieb ihr Briefe und Gedichte, schenkte ihr Musik-CD´s und andere Aufmerksamkeiten, die ihr auch, nach ihrer Aussage, gut gefielen, ja sogar „süchtig machten“.

Meine Gefühle der Verliebtheit, Verbundenheit und Zuneigung nahmen in kurzer Zeit enorm zu und entwickelten sich zu einer (z.T. auch schmerzvollen) Sehnsucht nach ihr. Ich hatte den Eindruck, das sie mit ihrer Art all jene Schlüssel besäße, die mein Innerstes öffnen konnten. Dies „traf“ mich in einer Zeit, wo ich (u.a. wegen eines notwendigen Wechsels innerhalb meines Berufs; aber auch aus persönlichen Gründen) in einer starken Belastungszeit, wenn nicht gar Krise, befand.

Besonders problematisch war/ist natürlich, dass ich verheiratet bin und Familie habe (2 Kinder á 1 und 3 Jahre), dass sie an der „Trennung“ bzw. Problembeziehung mit ihrem Freund litt, gleichzeitig aber auch sporadisch wieder mit ihm „zusammen“ war, wir auch noch Arbeitskollegen waren – und diese Dinge ein weiteres „Näherkommen“ sehr kompliziert, wenn gar unmöglich, erschienen ließen.

Bereits zu Beginn fielen mir ungeheure Schwankungen in ihrer Gefühlslage und Verhaltenweisen auf. So gab sie mir beizeiten zu verstehen, dass sie sich durchaus „mehr“ vorstellen könne, dass es aufregend sei, prickelnd („... S*x mit ´nem Kollegen hat was ...“) oder dass wir „gemeinsam untergehen würden“, wenn wir es vorantreiben würden ,....

Andererseits, und dies teilweise binnen Stunden (!), gab sie mir zu verstehen, dass sie „es“ nicht könne, dass wir „nur Freunde“ sein könnten, sie mir „nicht mehr geben könne“, dass sie sich nicht auf mich/uns einlassen könne, für sie ihr (Ex)Freund noch wichtig sei (mit dem sie sich ab März dann auch wieder regelmäßig in ihrer Wohnung traf), dass die Äußerlichkeiten (ich verheiratet, sei noch nicht „frei“, wir Arbeitskollegen etc.) eine „Beziehung“ unmöglich machten. Geplante Verabredungen zu „außerdienstlichen“ d.h. privaten Treffen wurden von ihr mir morgens vorgeschlagen – und nachmittags widerrufen. Von „das Gefühl, das Du mir gibst, ist unbeschreiblich ....“ bis zu „Ich hab nicht gewollt, dass Du mich als Frau siehst ....“ schwankte es ebenfalls sehr häufig.

Zu diesem Zeitpunkt äußerte sie auch bereits, dass sie emotional sehr schwach sei, sich nicht unter Kontrolle habe, sehr labil sei, nicht wisse, was sie wolle etc.

Ich litt sehr unter diesen Stimmungsschwankungen und an den gegensätzlichen Aussagen und Signalen, die sie mir gab.

Ich versuchte, gerade durch viel Behutsamkeit, aber auch durch Aufmerksamkeit, Anerkennung und Respekt ihr zu zeigen, dass ich ein feinfühliger, emotionaler Mann sei, für den Vertrauen, Zärtlichkeit usw. sehr wichtig seien und ich sehr viel für sie empfände. Ich versuchte, die Nähe zu intensivieren – häufig trug dies zum Gegenteil bei.

Die unterschiedlichen Signale von ihr wurden z.T. sehr extrem. Sehr liebevolle Mails und Gesten wechselten sich mit sehr kühlen und schroffen „Abfuhren“ ab, die mich zurückwiesen. Hierbei bemerkte ich recht früh, dass sie sowohl sehr empfindsame und vorsichtige Seiten an sich hatte, jedoch auch im Gegenteil hierzu z.T. auch sehr „offene“ und derbe Äußerungen in Bezug auf andere Personen sowie auf S*x und Intimitäten von sich gab. So war ich auch sehr verwundert, als sie mir in Bezug auf S*x bereits sehr früh mitteilte, dass sie mit Zärtlichkeit(en), Kuscheln, Schmusen, Romantik etc. gar nichts anfangen könne.

Früh berichtete sie mir schon davon, dass sie „Schwierigkeiten beim S*x habe“, „S*x für sie problematisch sei“ etc. Sie offenbarte mir auch, dass sie seit Jahren an Absz****n im Gen**albereich leide sowie, dass sie in früheren Jahren auch in Psychotherapie gewesen sei (hat sie aber vor Monaten beendet.). Als Grund für ihre Therapie gab sie die Alkohol- und Drogenprobleme ihres Freundes an (aus späterer Sicht bezweifelte ich aber dies als wahren Grund ...).

Ihre Aussagen, sie habe bisher nur mit 3 Männern geschl*fen (davon ja ihr jetziger Freund, ein One-Night Stand und scheinbar noch ein anderer) stand in großem Widerspruch zu anderen Äußerungen, wie „zu Karneval schlepp ich mir immer einen ab ...“, oder „ich mach es immer „mit“ (Kon*om), so voll kann ich gar nicht sein ...“ oder „in der Zeit, wo ich von A. (Freund) getrennt war, hatte ich immer Männer...“ (Auf meine Nachfrage, wie dies denn mit „nur 3 Männern“ zusammenginge, antwortete sie sehr unsicher: „... jaah, ... nicht im B*tt ....!) Diese Dinge passten für mich einfach nicht zusammen.

Häufig kam es zwischen uns zu sehr starken Missverständnissen, die ich auf ihre Gefühlsschwankungen zurückführte. Zurückweisungen und „Abfuhren“ empfand ich als sehr schmerzlich und konnte zunächst keine Erklärungen für das unterschiedliche Verhalten finden.

Ich merkte aber sehr schnell, dass sie ein großes Nähe-Distanz-Problem habe, was sie mir mit diesen Worten auch selbst beschrieb.

Meine Gefühle und Zuneigungen wurden immer tiefer, meine Sehnsucht sowie Traurigkeit darüber, dass es nicht „voran ging“ ebenfalls. Über Wochen konnte ich viele Nächte nicht mehr schlafen, weinte sehr oft, konnte nur noch an sie denken und musste Beruhigungsmittel nehmen. Die äußeren und inneren Probleme, meine Ehe und Familie betreffend, wuchsen ebenfalls. Ab März hatte ich mich meiner Ehefrau aber offenbart, dass ich mich in eine andere Frau verliebt habe. Meiner Frau gestand ich von da an offen alles, was ich fühlte, tat, was „wir“ taten oder welche unerklärlichen Verhaltensweisen diese Frau an den Tag legte. Wir versuchten so gar, diese gemeinsam zu „analysieren“. Für meine Frau war/ist die Situation ebenfalls sehr belastend, weil sie hautnah an mir erfuhr/erfährt, dass ich einer anderen Frau regelrecht emotional verfallen war/bin.

Ich traf mich mit dieser Arbeitskollegin dann ab Frühjahr mehrmals. Es waren sehr schöne Abende bei ihr – in Zeiten, wo ihr „Freund“ nicht zu ihr kam. Dass sie sich wieder mit ihm traf, wusste ich – jedoch hielt sie diese „Tatsache“ ansonsten (z.B. auf der Arbeitsstelle) geheim.

Ich versuchte, ihr mit ganz kleinen, behutsamen und z*rtlichen Gesten näher zu kommen. Es kam zu kleinen, liebevollen Berü****gen und Umar**ngen, aber nicht zu mehr ! (Neben einem höchstens freundschaftlichen Wangenk*ss nichts anderes). Nach jedem Treffen sandte sie mir allerdings direkt im Anschluss daran sms, dass sie es „sehr schön empfunden“ hätte, die „Zeit viel zu schnell vorübergegangen wäre“, wir die Treffen wiederholen sollten etc.

Im Rahmen der „Nähe-Distanz“ begriff ich immer mehr, dass sie immer dann auf Distanz ging, wenn ich näher kam, auf ihre Signale „reagierte“, mehr Nähe wollte etc. – sie dann aber selbst wieder extrem auf mich zukam, wenn ich nun in die Distanz bzw. Reserve ging. Dieses „Schema“ ging sehr häufig so. Ich glaubte, sie sei emotional unschlüssig, habe vielleicht negative Erfahrungen gemacht, bräuchte halt mehr Zeit, um zu vertrauen etc. In diesen Phasen war ich zudem sehr schockiert darüber, dass sie mein Verhalten oft als „too much“ (wenn’s zu nahe war), oder „ar***lochmäßig“ (wenn ich auf Distanz ging und sie weniger „beachtete“) bezeichnete oder sogar äußerte, ich würde ihre „Gefühle mit Füßen treten“.

Verwundert war ich auch, als sie mir einmal sagte, sie wisse nicht, ob „sie meinen Wunsch erfüllen könne. Dies war verwirrend, weil bei mir der Eindruck entstand, sie verstehe Nähe/Inti***ät/S*x als etwas, was sie mir (wie einen Wunsch) erfüllen müsste; so als ob sie etwas „leisten“ oder gar „opfern“ müsse, um ggf. etwas von mir (Anerkennung, Aufmerksamkeit usw.) zu bekommen.

In einer dann von mir gewählten größeren Distanz kam sie dann sehr massiv auf mich zu und sagte mir, „ich könne sie jetzt haben, sie ließe sich auf mich ein, ich hätte sie da, wo ich sie haben wollte, sie wehre sich nicht mehr., du sollst nicht meine verpasste Gelegenheit sein ...“

Bei dem darauffolgenden Treffen (Anfang Mai) war mir klar, dass vielleicht jetzt der Zeitpunkt gekommen war, dass wir uns jetzt sicher näher und intimer kämen bzw. miteinander schlafen würden. Ganz vorsichtig und behutsam näherte ich mich ihr – und erlebte dann einen emotionalen Ausbruch und Wei*krampf von ihr, der an Intensität kaum gesteigert werden kann.

Sie wei*te und he*lte an meiner Seite. Ich hielt ihre Hände, hielt sie im Arm..., sie hatte einen Wei*krampf.

„Sie könne nicht mehr, wann hört das endlich auf, dieses hin und her, die Angst, das Verlet*tsein. Sie kann die Kontrolle nicht aufgeben, sie kann mir diese Nähe nicht geben, sie kann sich nicht fallen lassen. Wann läuft endlich mal etwas „gerade“ in ihrem Leben. Sie will niemanden mehr nahe an sich ran lassen, selbst den A. (ihren Freund) nicht“. Sie sei innerlich so kaputt. Auch ihre Abz*sse und Zwischenbl*tungen würden ihr doch zeigen, dass sie nicht mehr könne.

Ich versuchte ihr verstehen zu geben, dass ich sie verstehe, dass ich bei ihr wäre, dass sie vertrauen könne, dass ich sie liebe und nicht unbedingt jetzt auf S*x bestünde; es gäbe doch so viele andere Möglichkeiten, miteinander z*rtlich zu sein usw. Ich fragte immer wieder, wo denn die Frau wäre, die mir schrieb „Ich will mich auf dich einlassen. Du hast mich, wo du mich haben wolltest, ich wehre mich nicht mehr ....“, die Frau, deren Gefühle stärker würden. [Diese Frau war scheinbar nicht mehr da].

Sie sagte, ich müsse aufhören sie zu „lieben“. Sie wüsste ja, dass sie mir wehtun würde. Sie bat mich zu gehen, was ich auch tat.

-.-.-.-.-.-.-

Meine Empfindungen und Eindrücke, die ich aus diesem Abend gewann, lenkten meine Aufmerksamkeit von diesem Zeitpunkt an in eine andere Richtung, als vorher.

Ich versuchte, alle unsere Begegnungen seit Ende des vergangenen Jahres, alle unsere Gespräche, ihre Äußerungen, Verhalten, Mails und „Botschaften“ mir nochmals in Erinnerung zu rufen und sie „im Lichte“ dieses Abends und des emotionalen Ausbruchs zu analysieren und zu interpretieren.

In der psychologischen Literatur stieß ich sehr schnell auf psychische Störungen im Bereich des

· Narzissmus

sowie der

· Borderline - Störung

Ich studierte eine Unzahl von Fachliteratur und fand im Internet auf entspr. Fachseiten Informationen, die mich erschrecken ließen. In Internetforen für „Betroffene“ teilte ich mich (anonym) mit und tauschte ich mich mit unzähligen „Betroffenen“, „Partnern“ oder „Angehörigen“ aus, die mir unzählige Antworten, Ratschläge und Hinweise gaben – die mich aber vor allem (meine Gefühlslage und Fragen) verstanden !!!

Gleichzeitig eröffnete „sie“ mir, dass sie „br*chen“ würde. So kam ich in Ber*hrung mit einem weiteren „Thema“:

· B*limie

Über die Fachliteratur lernte ich Unmengen über diese „Störungen“ und „Krankheitsbilder“ – und deren mögliche Ursachen (!!!) kennen.

Neben meinen persönlichen Gefühlen, der Verbundenheit, Zuneigung, Begehren und Verliebtheit – und den Problemen, die dies auf meine Ehe hat, sah ich mich nun auch noch konfrontiert mit Bereichen, mit denen ich selbst noch nie „zu tun“ hatte; mit Angelegenheiten, mit denen ich mich – auch bei meinen früheren (nicht wenigen) Beziehungen zu Frauen – noch nie befassen musste.

In Betrachtung all der Dinge, die sie mir gesagt, gemailt oder zu verstehen gegeben hatte, kamen alle Äußerungen wieder zum Vorschein, die sich wie Puzzle-Teile zu einem (verschwommenen) Bild zusammensetzten, aber in Bezug auf diese „Diagnosen“ irgendwie alle zu passen scheinen. Fast ausnahmslos alle der nachstehenden Äußerungen sind tatsächlich so von ihr gefallen:

· Ich bin emotional labil, kann mit meinen Gefühlen nicht umgehen
· Mal will ich, mal will ich nicht
· Habe Probleme mit der S*xualität
· S*x ist ein Problem für mich
· Meine Abzesse erschweren das noch, deshalb lehne ich S*x mit „Fremden“ ab
· S*x mit Dir – das hätte was
· Ich hasse mich, meinen Körper, meinen Namen
· Ich kann niemanden nahe an mich heranlassen
· Wenn man sich fallen lässt (vertraut), wird man getreten ...... und man wird es !
· Ich darf die Kontrolle nicht verlieren, kann mich nicht fallen lassen
· Ich habe Angst (beim S*x), zu versagen, nicht zu gefallen
· Ich möchte alleinerziehende Mutter einer Tochter werden
· Mit Z*rtlichkeit, K*scheln, (Vorspiel) könne sie nichts anfangen
· K*scheln ist ein Zeichen von Schwäche
· Du weißt ja gar nicht, worauf Du Dich bei mir einlässt ........
· Ich möchte niemanden mehr kennen/lieben lernen. All diese Fragen......
· Ich kann nicht den ersten Schritt tun ...
Wenn ich was esse (McDonald usw.), bleibt „das keine zwei Minuten in meinem Körper“ (Bulimie)
· Sie hat Abz*sse im Gen**albereich (deren Ursprung ich aber im psychosomatischen Bereich sehe)
· Sie war in Psychotherapie – hat aber der Therapeutin in vielem aber „nicht die Wahrheit gesagt“

· Ich bin psychisch kaputt
· Ich kann über meine Gefühle nicht sprechen
· Ich bin ein seelisches Frack
· Ich kann mich selbst (körperlich) nicht annehmen
· In Partnerschaft und Liebe bin ich verkorkst
· Ich kann niemanden vertrauen
· Auf der Arbeitsstelle bin ich in Sicherheit
· Ich kann mich nicht auf dich einlassen, weil ich sonst auf der Strecke bleibe

· Seit Jahren schleppe ich das Kapitel „A.“ (Freund) mit mir rum. Ich weiß, dass die Beziehung nicht gut ist für mich, dass ich sie beenden muss etc.

· Sie bittet mich: „Ich möchte meine Angst überwinden. Hilf mir bitte dabei“. ------ Drei Tage später dann: „Meine Angst zu überwinden bedarf einiges. Keine Ahnung, ob ich das will“

· Und: „es liegt nicht an Dir !“


Auch andere Situationen oder Details kamen mir wieder in Erinnerung, die mich fragend zurücklassen:

Eine winzig kleine behutsamen Handbewegung von mir (ihr Wange berühren wollend) zog einmal eine ganz heftig Reaktion (Wegziehen des ganzen Kopfes) nach, die mich erschrecken ließ

Bei einem „Rendez-vous“ bei ihr zu Hause fragte ich vorsichtig, ob ich sie mal in den Arm nehmen dürfe. Sie sagte „ja, aber nicht k*ssen ...“

Sie sagte mir, bei einem One-Night-Stand habe sie dem Typ „beim ersten Abend „einen gebl**en“. Ich habe mich davor geekelt, mir war da alles egal, ich wollte mir dabei etwas beweisen. Er hat mich gestoßen, dass ich glaubte, „er“ käme hinten wieder raus. Ich mache „so was“ (O**lver***hr) normal nicht....“

Auf meine Frage hin, warum sie zu dem One-Night-Stand fähig war, jedoch mit mir nicht intim werden könne, sagte sie, sie könne das nicht mit mir, „weil ich ihr (emotional) viel zu nahe wäre“. Der Typ (mit dem One-Night-Stand) sei „nur Zeitvertreib“ gewesen.


Als Kind sei sie (Einzelkind !) häufig bei den Großeltern gewesen, ab mittags dann alleine mit dem V*ter zusammen. Er sei „sehr streng“ gewesen. Sie hasse ihn, sei sehr ambivalent gegenüber ihm, liebe ihn aber etc. Ihre Mutter sei nicht da gewesen, sei nur noch (äußerlich) mit dem V*ter zusammen etc.

Zwischen dem 13. und 23. Lebensjahr habe sie Tagebuch geschrieben. Da will ich nie wieder reinschauen, das möchte ich nicht noch mal durchmachen, das ist für mich erledigt, damit will ich mich nicht mehr befassen. Irgendwann muss es gut sein ....

-.-

Sehr häufig führten sie und ich Gespräche; und wenn diese in den Bereich tieferer Gefühle, Beziehung, N*he, Int**ität, S*x, Vergangenheit, Eltern, Freund etc. ging, fing/fängt sie mehrmals an zu weinen – wie ein Kind ! Hierdurch bekam ich noch mehr das Gefühl, dass es in ihr emotional entsetzlich schlimm aussehen müsse und dass sie in der Vergangenheit sicher schlimme Erlebnisse hat haben müssen, die aber ggf. durch Verdrängung, Verleugnung, Abspaltung oder Dissoziation ausgeblendet würden.

All diese Dinge waren und sind für mich Hinweise darauf, dass sie ggf. *pfer

· S***ellen Mi**br**chs

geworden sein kann.

Unklar ist mir natürlich, ob dem wirklich so ist und wenn ja, ob V*ter, Großv*ter, gar ihr „Freund“ (oder doch Dritte) T*ter waren; weiter, ob es längerandauernder sMB in der Kindheit o. Jugend war oder doch eine Verg******gung, oder ob „nur“ körperliche Gewalt oder „nur“ emotionale Gewalt ohne s***uellen Hintergrund. Keine Ahnung. Noch weniger weiß ich, ob sie es weiß/realisiert hat – oder wg. Abspaltung eben nicht „bewusst weiß“ bzw. unverarbeitet verdrängt hat.

Die weitere Befassung mit diesem „Thema“ ließen mich selbst gefährlich nahe an einen emotionalen Abgrund geraden; den Abgrund von Entsetzen, von Wut, Hilflosigkeit, Verlust des eigenen Gleichgewichts, Helfersyndrom bis hin zur Co-Abhängigkeit.

Neben meiner Verliebtheit und meinem „Wunsch“, ihr emotional und körperlich näher zu kommen, trat nunmehr das weitere Problem auf, wie ich mit ihr umgehen solle.

Ich sah tatsächlich große Anzeichen einer narzisstisch verwundeten Frau, die an B*limie und Borderline-Symptomen („schwarz-weiß-Denken, Stimmungsschwankungen, Idealisierung – Entwertung, falsches Selbst, innere Leere und Langeweile, „Ich hasse dich – verlass mich nicht“, „Komm her, geh weg“, Angst vor N*he etc.) leidet – und dies die Ursachen in S*xuellen Missbrauchserfahrungen haben könnte.

In dieser Zeit wurde mir auch klar, dass vielleicht gerade meine persönliche Art der „nichtoberflächlichen“ Beziehung, Gespräche, Nähe, Vertrauen – bzw. das, was für mich wichtig wäre (N*he, Z*rtlichkeit, Gefühle, Eingestehen von Schwäche, liebevolle, int*me Beziehung etc.) für sie sehr gefährlich sein könnten, weil sie in diesen Bereich ggf. tr**matisiert sein könnte. Daher auch ihre Ambivalenz was Gefühle zu mir angeht ... ?

Über zwei Monate befasste ich mich intensiv mit diesen komplexen Themen, konnte aber zum Glück innerlich ein wenig Abstand dazu gewinnen. Vor allem sah ich ein, dass nicht ICH Ursache, Auslöser oder Teil ihrer Vergangenheit war und ich diese auch weder ändern, rückgängig machen noch „heilen“ könne.

Oft haben wir unsere „Beziehung“ in Gesprächen thematisiert. Was geht, was nicht, warum das Hin und Her etc. Ich habe ihr auch zu verstehen gegeben, dass ich ihre Verl***ungen, W*nden und Ängste (auch hinter ihrer Fassade) erkennen würde, sie aber Vertrauen zu mir haben könne. Teilweise versuchte ich über Andeutungen ihr klar zu machen, dass ich dieses „verletzte Kind“ in ihr sähe. Konkrete Äußerungen (z.B. über Mi**brauch etc.) machte ich hingegen nicht !!!

Im Hinblick auf ihren „Freund“, mit dem sie ständig „Stress“ habe (er u.a. auch Probleme mit Alkohol und Drogen, streckenweise arbeitslos etc.), unzählige Trennungen und Versöhnungen erlebt habe und der zwischenzeitlich wieder in ihrer Wohnung lebt, sagte sie sehr oft, dass er nicht gut für sie sei, er einen grossteil ihrer Probleme ausmache, er sie immer wieder betrogen und getreten habe, sie die Beziehung eigentlich beenden müsste, sie aber an ihm hinge und ihn „liebe“. Bei einer der zahlreichen „Trennungen“ von ihrem Freund, sagte sie einmal: „Was soll ich denn jetzt mit meiner Zeit anfangen ?“ Obwohl sie sagte, sie „liebe“ ihn, verleugnet sie jedoch (z.B. auf der Arbeitsstelle bzw. gegenüber ihrer Therapeutin), dass sie mit ihm wieder zusammen ist, er bei ihr wohnt bzw. sie wieder das Leben miteinander verbringen.

In all dieser Zeit blieb es zwischen uns aber bei dem emotionalen Hin- und Her, N*he und Distanz – und der Frage, was denn eigentlich zwischen uns ist – oder nicht.

Im August/September noch schrieb sie mir, dass sie mich sehr vermisst, ich ihr sehr fehle, ich für sie etwas besonderes bin, sie mich „lieb habe“, sie an mir hängt, sie nur schwer von mir lassen kann, dass ich ihr wichtig bin. Sie gestand mir sogar, dass ich ihr emotional viel näher stünde, als ihr Freund (mit dem sie über 10 Jahre „zusammen“ ist, mehr als 60 Trennungen hinter sich hätten etc.). Er würde, im Gegensatz zu mir, nicht hinter ihre Fassade blicken können; er wüsse gar nichts vor ihr, ihm spiele sie die „perfekte Frau“ vor. Ich sei „viel näher dran, als ich glaube“ ....

Gleichzeitig ist ihr Freund aber wieder bei ihr eingezogen, was sie in vielfältiger Weise zu mir auch wieder in Distanz gehen lässt. Auch sei er eifersüchtig, kontrolliere sie und frage immer wieder nach, was sie denn mit dem Arbeitskollegen (also: mir) hätte etc. Das Nähe-Distanz-Problem mit ihr setzt sich also fort.

Ich versuche seit Monaten, mich innerlich von ihr zu lösen, Verliebtheit und Sehnsucht nicht weiter zu forcieren, mein Leben (mit Ehefrau und Familie) wieder in den Griff zu bekommen – und vor allem nicht zu versuchen, gerade diese (!) Frau als Partnerin, Liebhaberin etc. zu gewinnen. Dies ist ein schwerer Weg.

Gleichzeitig lässt mich aber dennoch das Denken an die möglichen Ursachen „ihres“ Verhaltens nicht mehr in Ruhe.

Narz***tische Verw*ndungen, möglicherweise Borderline, B*limie und gar s***eller M***auch sind aber auch Dinge, die ganz sicher über „meinen Horizont“ gehen; Dinge, mit denen auch ich (als „Außenstehender) emotional umgehen muss. Vielleicht ist mir dieser „Schuh“ ganz einfach zu groß .... Dennoch versuche ich, sie zu verstehen, da ich diese Dinge einfach nicht mehr ignorieren kann.

Ich weiß nicht, wie ich angesichts dieser Umstände und Ursachen, richtig, adäquat oder auch nur freundschaftlich mit ihr umgehen soll, wo ich helfen, zuhören soll, wo ich Vertrauen anbieten kann, wo ich ihr bei ihrer Angst helfen kann, wo ich distanziert bleiben soll, wo ich einfach „nichts“ tun soll, weil ich nichts tun kann etc. etc.

Ein großes Problem stellt natürlich auch dar, dass wir einander jeden Tag sehen und jeden Tag dienstlich miteinander zu tun haben (müssen). Hier eine „gesunde Distanz“ wahren oder eine „Auszeit“ nehmen zu können, ist nicht nur sehr schwer, sondern nahezu unmöglich, da wir ja, auch bei ganz beruflicher, neutraler Begegnung, „nicht nicht kommunizieren“ können. Dies aber macht eine Loslösung kaum möglich.



Was kann ich tun ?

Wie kann/soll ich mit ihr umgehen ?

Wie löse ich mich von Sehnsucht und Verlangen nach Dingen, die einfach nicht gehen, nicht passen ?

Wie kann ich mich von ihr lösen, aber dennoch „Freund“ bleiben ?

Wie kann sie Angst überwinden und Vertrauen aufbauen ?

Wie kann ich ihr helfen – welche „Hilfe“ wäre falsch/gefährlich – wie kann ich mir helfen ?

Braucht sie mich – was brauche ich von ihr ?
 
Hallo Tristan,

Du hast sehr viel geschrieben und mir als Leser wurde von Absatz zu Absatz mehr bewußt, dass Du Dir ganz schön Deine Finger verbrennst.

1. Was kannst Du tun?
Du kannst eine Menge tun - aber in erster Linie für Dich. Was ist mit Deiner Frau. Finde es total "komisch", dass Du mit ihr über Deine neue "Liebe" sprichst. Geht ihre Toleranz so weit, dass sie Dich im Kampf um die "Neue" unterstützt? Liebst Du sie nicht? Was veranlasst Dich, sich so (sorry für den Ausdruck, aber den hab ich bei Dir gelesen ;o)) "arschlochmässig zu verhalten? Du beschäftigst Dich mehr mit den Gefühlen der Anderen, als mit den Gefühlen Deiner Frau?!? Sorry, das find ich total krank und absolut daneben.

Sie ist krank und so wie Du es beschrieben hast, wirst Du ihr nicht helfen können. Sie ist scheinbar innerlich total kaputt und dies sollte sie mit einem Psychologen klären, aber nicht mit Dir. Habe Erfahrungen mit diesen Krankheitsbildern und oftmals ist es auch nur so, dass die "Kranken" Aufmerksamkeit von der Außenwelt brauchen. Sie kommt mit ihrem Leben nicht klar und wie kommst Du darauf, dass sie Dich in ihrem Leben gebrauchen kann???

2. Wie kannst Du mit ihr umgehen?
Gar nicht. Du solltest ihr erklären, dass sie dort allein durch muss und Du nicht der richtige Ansprechpartner bist. Nimm Dir Zeit und erkläre ihr unter vier Augen, dass das für Dich zuviel ist und es für Dich und Deine Familie nicht gut ist. Das ist verdammt hart und wird Dich sicherlich viel Überwindung kosten, aber warum sollte Dein Leben kaputtgehen? Es reicht doch, wenn es in ihrem Leben schon so viel Kummer gibt.

Es tut mir leid, dass ich da so gnadenlos ehrlich bin, aber Du lässt Dich in etwas fallen, was auf Dauer nicht gutgehen kann.

3. Wie Du Dich von dem Verlangen und der Sehnsucht löst?
Das wird ein harter und heftiger Prozess. Aber es ist für Dich und Deine Familie (sofern Du sie noch willst) der bessere Weg. Du musst Dich emotional davon lösen.

4. Lösen und Freund bleiben?
Wird schwer meines Erachtens. Sie braucht zwar einen Freund, aber wirklich nur einen Freund. All diese Dinge, die sie Dir erzählt, sind Dinge für den Psychologen und sollten Dich nicht belasten. Die Basis für eine evtl. entstehende Beziehung zwischen Euch ist von vornherein nicht gegeben. Ein ganz schlechter Start.

5. Wie kann sie Angst ab und Vertrauen aufbauen?
Sollte vorrangig nicht Dein Problem sein. Das muss sie mit ihrem Therapeuten klären. Fühl Dich nicht so weit für Ihre Probs verantwortlich. Daran gehst Du zugrunde!!! Du solltest das Menschen tun lassen, die sich professionell damit auskennen.

6. Wie kannst Du ihr helfen? Wie Dir?
Ihr kannst Du nicht helfen. Nach wie vor bist Du nicht ausgebildet und sie braucht professionelle Hilfe.

Dir hilfst Du, indem Du aus dieser Nummer so schnell wie möglich rauskommst. Sie würde Dich nicht glücklich machen. Zumindest vorerst nicht. Kümmer Dich um Dich, Deine Frau und Deine Kinder. Du hast Deiner Frau sehr weh getan. Stört Dich das gar nicht? Sie lässt Du mit Deiner "Entscheidung" allein und triffst noch häufiger und regelmässiger mit "ihr" ... Denkst Du nicht, dass es ihr weh tut? Oder liebt sie Dich nicht mehr und ihr habt eh eine Pseudo-Ehe geführt?

Lieber Tristan, es liegt mir fern, Dich fertig zu machen oder herunterzuziehen. Doch ich habe mit solchen "erkrankten Menschen" zu tun und sie müssen da allein durch. Sie ziehen Dich nur mit runter.

Bitte nimm mir nicht böse, dass ich so schroff und sachlich war, aber ich denke, dass Du es sonst vielleicht nicht verstehen könntest.

Daniela
 
übrigens, spoilern n*rvt, denn *r*end*ann ver***rt man die Ge*uld und nutzen tut es auch nichts, weil man sich nur noch intensiver mit dem wort beschäftigt
 
Hallo Tristan,

ich schließe mich in allen Punkten an Daniela an.

Du kannst dieser Frau nicht helfen - du musst jetzt erst Mal DIR helfen.
Denn momentan bist DU das Opfer.

Sie hat deine Aufmerksamkeit, dein Mitleid und deine Hilfsbereitschaft erweckt. Und genau das wollte sie erreichen. Sie hat ein Opfer, welches sie für ihre 'Hass-Liebe'-Spiele benutzen kann, die ihr den Kick im Leben bringen.

Sie braucht diese Nähe-Distanz-Spiele - es ist eine Sucht. Und du bist ihr Opfer, weil du dich auf sie eingelassen hast und eine emotionale Bindung aufgebaut hast.

Du kannst nur versuchen, in Zukunft höflich, distanziert mit ihr um zu gehen. Jedes weitere tiefere persönliche Gespräch treibt dich wieder in ihre Fänge.
Ob sie sich allerdings einfach damit abfindet, wenn ihr Opfer ihr den Rücken zukehrt? Deine Beschreibung liest sich für mich, als könnte diese Frau wirklich gefährlich werden!

Leider sind es gerade die hilfsbereiten, interessierten Menschen (und Hobbypsychologen), die in Gefahr laufen, Opfer von Borderlinern zu werden.

Lass die Finger von ihr - und beschäftige dich mit deinen Kindern - die brauchen dich mehr!!

LG
Brigitte
 
auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier als einzige zum Äppel mache, ich finde es ungerecht zu sagen, dass sie sich jemanden sucht, mit dem sie spielen kann...
desweiteren finde ich es nicht korrekt zu sagen, sie erzählt diese Dinge um ihn an sich zu binden und Mitleid zu ernten, und das kann ich aus Erfahrung sagen, über solche Dinge spricht man nicht gerne und man wird mit Sicherheit auch zum Teil dazu "gezwungen" / gebracht, indem man jemandem nah sein möchte, wie er ihr, also will er das ganze nicht oberflächlich, sondern er möchte alles über den Menschen wissen den er sehr mag. Das heißt er fordert sicherlich viel von ihr!
 
Ja, ich möchte nicht nur oberflächlich bleiben, sonden den Menschen, diese Frau "kennen lernen", wissen und begreifen, wer sie ist.

ABER:

Genau das ist seit 6 Monaten mein Problem. Solange ahne, vermute und befürchte ich ja schon, dass es SMB in ihrer Vergangenheit gab.

Ein ganz zentrales Moment, warum ich meine Kollegin NICHT auf mögliche Ursachen des sMB angesprochen habe ist, dass ich die Befürchtung habe, im schlimmsten Falle eine Re-traumatisierung herbeizuführen. Ich weiß ja nicht, ob es da "etwas" gibt und wenn ja, ob und inwieweit meine Kollegin einen möglichen sMB aus ihrer Vergangenheit "bewusst weiß", erfasst hat oder doch aus dem Bewusstsein verdrängt hat.

Was geschieht, wenn ich sie durch meine Fragen an Dinge "erinnere", die abgespalten waren. Was ist, wenn ich frage, ob "es" ihr Vater war und dann brechen Wunden auf etc. etc.

Ich möchte weiß-gott nichts verschweigen, aber habe große Angst, durch Fragen Schaden anzurichten.

Sie hat mir in den vielen Monaten schon so viel "offenbart". Ich bin dankbar dafür, weil es mir "Vertrauen" zeigt. Oftmals sagte sie aber auch: "... das wird mir zuviel, das zieht mich runter, damit will ich mich nie mehr befassen etc." Das will ich ja auch irgendwie respektieren.

[Andererseits hab ich hier im Forum auch schon gelesen, dass Betroffene manchmal sogar dankbar sind, wenn nicht sie "beginnen", sondern wenn der andere (Partner, Freund etc.) ihr das abnimmt und "danach" fragt]

Zum anderen ist es auch so, dass ich sogar annehme, das meine Kollegin unter einer Borderline-Störung leidet. Dies ist für "Freunde" etc. alles andere als einfach, um nicht zusagen: manchmal auch die Hölle, wenn Nähe-Distanz, "Liebe"-Hass, Verherrlichung-Entwertung oft innert Stunden einem entgegenschlagen. Oft schon habe ich das mitgemacht.

Aber ich möchte mich (auch bei "Rückschlägen") eben halt nicht von meiner Kollegin zurückziehen, entfernen, sie alleine lassen. Gerade die Dinge, die mit Aufmerksamkeit, Respekt und Vertrauen zu tun haben, sind bei BL-Menschen doch so gestört. Ich möchte, dass sie merkt, dass ich verläßlich bin - und eben auch nicht ein Mann, der nur das "eine" will.

Nach ihren eigenen Aussagen bin ich ihr in vielem viel näher als ihr Partner, der von vielem gar nichts weiß .... (?)Das ist schon starker Tobak.

Vielleicht könnte ihr mir einen Rat geben - insbesondere, was das direkte ansprechen/fragen hinsichtlich ihrer Vergangenheit (mit möglichen s**uellen Übergriffen o.ä.) angeht. Ich möchte wirklich nichts falsch machen und einen Menschen, der vielleicht nur durch die Verdrängung gelernt hat, zu überleben, in einen seelischen Abgrund stürzen, nur weil ich vielleicht Dinge ans Licht zerren will, die dort - für sie (!) - nicht hingehören.

Danke.

Tristan
 
Oh Tristan,

du möchtest als verlässlich angesehen werden?
Können deine Frau und deine Kinder sich auf dich verlassen?
oder nur darauf, dass du sie verlässt.

Meine Erfahrung mit Missbrauchsopfern und Borderlinen habe ich nur durch die Freundschaft mit einer Betroffenen und diversen Gesprächen mit ihrem Ex-Mann. Und ich habe diese Erfahrung nur gemacht, weil ich meinem ausgewachsenen Helfersyndrom auf den Leim gegangen bin.

Es war ein Fiasko . . . nun, wir grüßen uns noch - mehr nicht.

LG
Brigitte
 
Hallo Tristan,
ich weiß ja nicht, ob du hier überhaupt noch reinschaust.

Ich selbst bin BL.
Und ich möchte dir raten, für diese Frau nicht deine Familie zu zerstören.
Wäre ich deine "Angebete", du könntest dich nicht darauf verlassen, dass ich bei dir bleibe. So eng und verbindlich es zeitweise erscheinen mag, es kann von einen auf den nächsten Tag alles anders sein.
Ich würde für jemanden wie mich keine intakte Ehe beenden.
Es ist wie aufs falsche Pferd setzen.

Sicher gilt das nicht für jeden BL, aber sicher doch für die meisten, und deine Geschichte sagt mir, hier ist es ebenso.

Alles Gute.
 
Hallo Tristan,

es ist schon komisch auf was man im Leben so alles trifft und hätte nicht daran gedacht mal über so ein Thema mitzureden.
Auf der Suche und Informationen zu dieser Krankheit bzw. Informationen im Umgang mit solchen Menschen bin ich auf dieses Forum und speziell auf dich gestossen.Vielleicht habe ich das gleiche Problem wie du bin mir aber noch recht unsicher.Vielleicht malzu meiner Geschichte.Vor 4 Monaten bin ich ebenfalls mit einer Arbeitskollegin zusammengekommen.Wir kannten uns bis dahin schon 2 Jahre und verstanden uns eigentlich ganz gut.Bisdahin hatte ich immer versucht etwas Abstand zu dieser Person zu halten,denn ich merkte wie sie mich öfters mal fragte ob sie mich besuchen könnte oder ob wir mal was trinken gehen oder ob ich ihr beim Handball zusehen komme.Warum ich ihr aus dem Weg ging hat folgenden Hintergrund.Sie war mit jemand anderes aus unserer Firma zusammen und ich wollte mich da nicht einmischen.Ich verstand mich auch mit ihrem damaligen Freund(mein Arbeitskollege) ganz gut.Dann kam eine Zeit(September 2005)da gab es eine starke Krise bei den beiden und dann gingen noch arge Gerüchte in der Firma rum das sie wohl auf eine Ausbildungsreise mit jemand anderes rumgemacht hatte.Darauf hin hab ich sie zu einem Gespräch bei mir eingeladen und sie hatt mir versichert das da nix lief ausser eine Umarmung mit einem Kumpel und sie versicherte mir das das die Warheit ist.Also versuchte ich ihr zu glauben.Jedenfalls kam es dann auch öfters zu einem treffen bei mir.Ich sagte ihr immer sie soll ihrem Freund bescheid sagen was loss ist und das sie bei mir ist.Sie hatte Angst es ihm zu sagen.Irgendwann merkten wir das sich mit der Teit mehr entwickelt hat als nur Freundschaft.Jetzt wusste ich nicht mehr weiter,sie sagte mit ihrem Freund ist es sowieso vorbei.Darauf bat ich ihr ihm die Warheit zusagen,was sie dann auch schweren Herzens tat.Seid diesem Tag an war das Verhältniss zu ihrem Ex Freund und mir kaputt.Wir redeten seit dem(4Monate)nicht mehr,obwohl ich es ihm angeboten hatte,aber er hasst mich und sagt wie man sowas machen könne?!Ich konnte ihn verstehen.Er schrieb mir dann einige sms,indem stand:Am Anfang wird bei euch alles gut,aber warte mal ab.diese Worte sind gut überlegt sie hat mir und allen Angehörigen sehr weh getan.Ich glaube nicht dran das das mit euch was wird." Darauf schrieb ich ihn ,ich werde meine eigenen Erfahrungen machen.Damals glaubte ich nicht zu verstehen was da dahinter steckt,aber heut bin ich mir unsicher,ob er nicht irgendwo recht hatte?!Nun zu meiner Erfahrung mit dieser Frau.Tatsächlich war es so das die ersten 3 Monate fantastisch waren,alles lief super,sie tat alles für mich,schrieb mir viele Karten per Internet,sagte mir doch wie sehr sie mich liebte,sowas intesives hatte sie noch nie.Am Anfang sagte sie auch das sie mit S..x nicht so kann und es auch nich so wichtig für sie ist.Schon nach ziehmlich kurzer Zeit wohnte sie täglich bei mir und wir hatten ein sehr enges,intensives Verhältnis.Auch nach kurzer Zeit,hatten wir trotz ihrer Aussage,sehr,sehr intensiven S...x,was ich vorher noch nie so voller Hingabe erlebt hatte.Sie fragte mich auch öfters dann ob ich einen Wunsch hätte den sie mir im Bett erfüllen möchte.Sie würde es nur für mich machen wollen nicht weil ihr es gefällt.Fand ich echt komisch,aber sie sagte dann es würde ihr eine Menge Vertrauen schenken und so erfüllte sie mir meine Wünsche.Sie machte nicht alles fand ich aber auch nicht schlimm.Bei der einen oder anderen Sache sagte sie,sie hätte Angst das sie was falsch machen könne und ich sagte ihr du kannst nichts falsch machen,aber ich zwang sie nicht und wir liessen es.Jeden Tag so kleine Überraschung und kleine Geschenke machten diese erste Zeit wunderbar.Wir sind vom Alter 9 jahre ausseinander,also sie ist 22 und ich 31.Ab und zu hatten wir Missverständnisse,die ich als Kleinigkeiten sah und ich auch bedingt durch den Altersunterschied als normal empfand.Was mir schon immer an ihr aufgefallen war das sie für ihr Alter ein recht kindliches Verhalten hat.Aber naja hab ich mir bisher nie so Gedanken drüber gemacht.Irgendwann häufigten sich die Missverständnisse,vielleicht bedingt das wir in so kurzer Zeit sehr intensiv auf einem Raum wohnten.Sie erzählte mir in der gesamten Zeit so einige Sachen aus ihrer Vergangenheit,die mich etwas verwunderten.Zb.das sie mit 15,16 sich geritzt hatte,aber heut drüber lacht.Sie hat das gemacht um Stress abzubauen.Sowas kannte ich bisher nicht,aber sie sagte auch ich kann das nicht verstehen.Also gut redeten wir nicht mehr drüber.Als ihr Ex Freund ausgezogen ist hatte er sie zu hause nochmal etwas härter angepackt und dann musste sie ertsmal ein paar Tage für sich allein sein um das zu verarbeiten.Da hatte sie sich auch nochmal geritzt.Ok,ich hab nicht weiter darüber mit ihr geredt,sie wollte auch nicht.Ausserdem erzählte sie mir das ihr erster Freund,so mit 15,sie vergewaltigt hat aber sie wird den Namen nie nennen.Ihre Verwandtschaft weiss nichts davon.Sie sagte auch das es vielleicht daran liege,warum sie so kindlich ist.Ich fragte sie ob sie schon mal versucht hat professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?Sie sagte nein,will es auch nicht.Jetzt kommt das eigentliche Problem,warum ich glaube das da noch mehr dahinter steckt.Vor einem Jahr,da waren wir ja nur Arbeitskollegen,ist mir auf Arbeit mal aufgefallen,das sie sich eine Zeit lang recht komisch verhalten hatte,so als hätte ich ihr was angetan,sie war so abweisend,echt komisch.Das hab ich ihr vor kurzer zeit mal erzählt und sie sagte mir das ich mir das eingebildet hatte.Dachte ich dann so ,nagut vielleicht hab ich mich auch getäuscht.Jedenfalls vor 3 Wochen hatte sie nach kleinen Missverständnissen,innerhalb von 2 tagen einen totalen Gefühlsumbruch,kaum zu verstehn.Sie hielt etwas Abstand von mir,schon komisch irgendwie.Sie sagte das liegt daran das ich ihr immer dinger an den Kopf werfe die sie sehr verletzten,obwohl das für mich nur kleinigkeiten waren.Ok,wie auch immer sagte sie sie will jetzt erstmal für die nächsten 2 Wochen eine auszeit und bei sich schlafen.Da sagte ich ok.In der ersten Woche war sie dann krank gewschrieben und zu Hause.Ich besuchte sie ab und zu und wir unterhielten uns,aber es war etwas distanz dazwischen.Wir haben seit damals keine Nacht mehr miteinander verbracht.Nach einer Woche wollte ich was mit ihr machen,ich versuchte sie zu erreichen,aber sie ging nicht ans Telefon,sagte mir nur erbosst,warum ich so noch so spät anrufe,ob ich sie noch alle habe.Irgendwie ging sie mir total aus dem Weg.Das komische erst die grosse Liebe und dann in so kurzer Zeit irgendwie distanzu.Sie sagte sie hatt noch Gefühle für ihren Freund und sie will ehrlich zu mir sein und mich mit ihren Gefühlen nicht belügen.Fand ich ja alles irgendwo ok.Dann kam die 2 Woche,sie hatte Lehrgang und da auch einen PC.Wir schrieben uns jedentag mails aber auch da kamen wir oft zu Missverständnissen.Ich fragte sie wann wir uns mal wieder sehen,sie ging mir irgendwie aus dem Weg.Irgendwann hatten wir uns dann aber doch einen Termin gemacht,den sie aber absagte.Jetzt waren schon zwei Wochen vorbei und ich wusste nicht mehr woran ich bin.Sie war nur noch kalt zu mir,also das ganze Gegenteil von vorher.Mir ging es langsam ziehmlich schlecht.Wirhatten uns dann noch einen anderen Tag ausgemacht und sie sagte wieder ab.Sie sagte mir immer ich solle sie nicht unter Druck setzen:Jetzt hatten wir uns schon 10 Tage nicht gesehn.Erst dann wieder als sie auf Arbeit war.Sie schrieb mir auch in einer dieser emails,sie weiss nicht ob das so das richtige mit uns ist,ob wir uns nicht schon genug weh getan hätten.da ist mir fast das gesicht eingeschlafen,warum aufeinmal dieser Gefühlseinbruch?Ich dachte immer nur naja,vielleicht holt sie grad die vergangenheit ein und sie hat ja noch Gefühle für ihren Ex Freund,ich geb ihr die zeit.Ihr Ex Freund möchte aber nicht mehr mit ihr zusammensein.Ob der weiss was dahinter steckt???Jedenfall kam es bisheut nicht zu diesem treffen.es sind jetzt 3 Wochen.Sie hat noch ne Menge sachen bei mir.Ich bat sie ,sie soll sie abholen aber sie macht es nicht.Dann fragte ich sie vor 2 tagen nochmals ob wir uns sehen könne,sie sagte sie hat ihr Wochenende schon verplant,da wurde ich am Telefon etwas zornig und sagte ihr das ich die Scgnauze voll habe,seit 3 Wochen weiss ich nicht mehr woran ich bin,ich halt das nicht mehr aus.Ich bringe dir die Sachen vorbei.Darauf bin ich mit meinem Kumpel zum Training gefahren und erzählte ihm das alles,auch die ganze Situation mit dem ritzen und der Vergewaltigung damals und mit diesem extremen Gefühlseinbruch.Er kannte sie ja auch schon und dachte am Anfang,mensch das läuft ja gut bei euch.Er arbeitet in der Justiz und hatte in seiner Ausbildung mit Persönlichkeitsstörungen zu tun.Als ich ihm das alles erzählte dachte er sofort an Borderline.Davon hatte ich vorher noch nie was gehört,also schaute ich mich im Internet um und lass sehr viel drüber.was ich da so erfuhr war kaum zu glauben,wieviel Punkte da auch auf meine Freundin zutraffen und so bin ich halt auch auf dieses Forum gestossen.Leider ist noch nix bewiesen,vielleicht sollte ich erstmal abwarten aber irgendwie treffen ziehmlich viele Punkte zu.Ich hatte bisher noch keinen Kontakt zu ihrer Familie,vielleicht wissen die ja was mit ihr ist,aber vielleicht auch nicht.Ich versuche auch nochmals Kontakt zu ihrem Ex Freund aufzunehemen,aber der will mit der ganzen Sache nix zu tun haben.Jedenfalls beschäftigt mich das ganze sehr,aber vielleicht steigere ich mich jetzt auch in was hinein.Ich weiss es eben nicht.Aber als ich deine Geschichte gelesen habe konnte ich sehr viel auf meine Erfahrung beziehen wo ich mir sage das könnte auch ich geschrieben habe.Vielleicht kannst du mir ja mal deine Meinung schreiben.

Ich bin wirklich gespannt.

L.G. froppen.
 
hallo Tristan,

leider muss ich Dir sagen, weil ich durch zufall auf Deinen Eintrag stieß, dass so eine gewaltige Persönlichkeits-störung für andere als auch für den Betreffenden schwer zu verstehen ist. Ich selber bin leider auch betroffen, von den drei Faktoren,welche Du nanntest und mein Leben ist die Hölle, von Gefühlen her.
Ich wünschte, ich würde das nicht haben. Ich gäb alles dafür.

Ich denke, Du musst Dich abschotten und viel Energie in Deine Familie stecken bzw. in ein HObby. Es ist sehr schwer mit solchen Menschen, ich weiss es ja, auszukommen.

Glg
 

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