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kein Vertrauen mehr zu den Ärzten

katlina

Mitglied
Hallo an alle. Würde mich freuen, wenn sich jemand mit mir austauschen würde. Und zwar bin ich zunehmend verzweifelt, weil ich das Gefühl habe, bei meinen Ärzten nicht (mehr) gut aufgehoben zu sein. Verschiedene Vorkommnisse geben mir Anlass zu glauben, dass ich abgewimmelt und sogar belogen werde. Z.B. bin ich mit ganz bestimmten Beschwerden zu meiner einen Ärztin gegangen. Am Ende stellte sich heraus, dass sie keine Untersuchung dahingehend gemacht hat, sondern eine Standard-Vorsorgeuntersuchung. Wenn ich da anrufe, und normal und höflich nach ner Befundkopie frage, werde ich abgewimmelt und man legt sogar einfach wieder auf !!! Bei meiner anderen Ärztin trage ich meine Beschwerden vor, es wird eine Untersuchung gemacht - ohne Befund. Weitere Untersuchungen setzt sie nicht an und ich soll scheinbar einfach damit leben. Wieder eine andere untersucht mich ganz verwundert, meint, ja eindeutige klinische Symptome vorhanden, sie weiß aber nicht was es ist und ich solle doch Honig draufschmieren ???!!! Außerdem bekomme ich immer wieder Privatrezepte in die Hand gedrückt, obwohl es eigentlich Kassenleistung wäre, wird aber behauptet, dass es die Kasse nicht zahlt. Ich komme mir ziemlich veräppelt vor. Kann doch auch nicht immer die Ärzte wechseln :-( (Es handelt sich im Übrigen um Ärzte verschiedener Fachrichtungen). Geht es Euch vielleicht auch so ?
 

Artemisia

Aktives Mitglied
Bei aller Kritik sollte man auch mal daran denken, dass auch die Ärzte vom System drangsaliert werden! Sie haben schon lange keine Therapiefreiheit mehr und die Leistungen für Kassenpatienten (Stichwort Budgetierung) sind so ausgelegt, dass eine Praxis ohne einen Pool von Privatpatienten wirtschaftlich nicht überleben kann! Und der begrenzte "Markt" von Privatpatienten muss natürlich umworben werden (meinetwegen mit weichen Kissen, was solls....).
Mein Hausarzt (bei dem ich seit über 30 Jahren bin) hat aus Mitleid für seine überwiegend alten, chronischen Kassenpatienten sein Medikamentenbudget überzogen und musste 1 Jahr vor der Rente seine Praxis verkaufen, damit er seine Schulden bei der Krankenkasse zurückzahlen konnte! Er ist ein Hausarzt noch vom alten Schlage. Sein Kollege, bei dem alles straff auf Effizienz ausgelegt wird und man sich wie in der Bahnhofshalle abgefertigt vorkommt, hat sich eine Art Imperium aufgebaut. Dem geht es prima (soll ihm gegönnt sein, er kann halt mit dem System umgehen....).

Aber nun zu deinem Problem: gib deine Eigenverantwortung nicht beim Arzt ab. Werde zum "Gesundheitsmanager" in eigener Sache. Wenn du unzufrieden bist, sprich es freundlich, aber bestimmt bei deinem Arzt an. Schreib dir vorher einen Zettel mit Fragen, damit du sie in der Aufregung nichts vergißt. Denk dran: auch Arzt und Patient brauchen Zeit sich kennen zu lernen. Ein Vertrauensverhältnis muss wachsen. Deshalb nicht so oft wechseln, auch dem Arzt eine Chance geben. Nicht immer kommt man sofort auf die richtige Spur. Manchmal führt eben der schulmedizinische Standard nicht auf die richtige Fährte. Als Laie macht man sich auch oft falsche Vorstellungen von dem was zielführend sein kann. Die Zauber-Diagnose-Maschine ist noch nicht erfunden. Und wenn man nicht ins Standard-Diagnose-Schema passt, kann es schon mal langwierig werden. Grade in der Medizin gibt es immer mal Sonderfälle, auf die man nicht so einfach kommt, aber der Arzt klärt nun mal erst ab, was in 90% der Fälle zielführend ist!
Beschäftige dich auch selbst mit deinen Problemen. Viele Patienten haben im Grunde eine gute Vorstellung davon, mit was es zu tun haben könnte. Und dann vertraue deiner Intuition.
Vielleicht magst du mal berichten, um was es konkret geht.....
 

katlina

Mitglied
gib deine Eigenverantwortung nicht beim Arzt ab. Werde zum "Gesundheitsmanager" in eigener Sache. Wenn du unzufrieden bist, sprich es freundlich, aber bestimmt bei deinem Arzt an. Schreib dir vorher einen Zettel mit Fragen, damit du sie in der Aufregung nichts vergißt. Denk dran: auch Arzt und Patient brauchen Zeit sich kennen zu lernen. Ein Vertrauensverhältnis muss wachsen. Deshalb nicht so oft wechseln, auch dem Arzt eine Chance geben. Nicht immer kommt man sofort auf die richtige Spur. Manchmal führt eben der schulmedizinische Standard nicht auf die richtige Fährte. Als Laie macht man sich auch oft falsche Vorstellungen von dem was zielführend sein kann. Die Zauber-Diagnose-Maschine ist noch nicht erfunden. Und wenn man nicht ins Standard-Diagnose-Schema passt, kann es schon mal langwierig werden. Grade in der Medizin gibt es immer mal Sonderfälle, auf die man nicht so einfach kommt, aber der Arzt klärt nun mal erst ab, was in 90% der Fälle zielführend ist!
Beschäftige dich auch selbst mit deinen Problemen. Viele Patienten haben im Grunde eine gute Vorstellung davon, mit was es zu tun haben könnte. Und dann vertraue deiner Intuition.
Genau das ist das Problem: es wird auf etwas getestet, was ja auch richtig ist, denn bestimmte Symptome lassen auf bestimmte Ursachen schließen. Wenn diese Untersuchung jedoch ohne Befund ist, ist die Sache für die Ärzte erledigt und das kann nicht sein. Außerdem rechnet er dies ja sicher mit der Kasse ab, ich bin aber genauso krank wie vorher. Und wenn ich dann noch ankomme mit meinen laienhaften Vermutungen, was es sein könnte, dann geht es völlig schief. Mit sowas bin ich bei noch keinem Arzt auf offene Ohren gestoßen, keine Ahnung warum, vielleicht fühlen sie sich in ihrer Ehre beleidigt, dass ich als Laie mir anmaße, Vermutungen anzustellen, was ich ja sogar verstehen kann, denn ich habe nun mal keine Ahnung von der Materie, da eben der Arzt Medizin studiert hat und nicht ich. Da hilft mir meine Intuition leider auch nicht weiter.

Vielleicht magst du mal berichten, um was es konkret geht.....
Zum Beispiel habe ich seit Jahren immer mal wieder Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen (Lebergegend). Ultraschall, Blutuntersuchung, insbesondere Leberwerte, alles ok. Tja, es gibt auch noch andere Untersuchungsmethoden, die werden aber nicht angeordnet, ich vermute, weil zu teuer (z.Bsp. MRT). Wenn ich aber dann irgendwann mit akutem Organversagen eingeliefert werde, dann macht man vielleicht mal ein MRT. Da kann mein Organ aber schon hin sein und es kommt nur noch ne Transplantation in Frage. Ich gebe zu, dass ist der schlimmste anzunehmende Fall, aber mit solchen Vorgehensweisen der Ärzte eben nicht ausgeschlossen :-(
 

Artemisia

Aktives Mitglied
Hallo Katlina,

wenn mit der Leber etwas wäre, müsste mit 100% die Blutuntersuchung etwas ergeben haben. Also dass du da mit einem Organversagen zu rechnen hast ist extremst unwahrscheinlich. Die Leber schmerzt übrigens nicht (frag mal Alkoholiker mit Leberzirrhose, die nurnoch ein Drittel Organfunktion haben!!!!). Nur wenn sie anschwillt, kann es zu einer Kapselspannung kommen und Schmerzen verursachen. Das würde man aber mit einer einfachen Tastuntersuchung und oder Ultraschall merken. Jetzt ringeln sich im rechten Oberbauch aber auch noch andere Organe, die durchaus fiese Schmerzen verursachen können und die auch durch ein MRT nicht aufgedeckt werden können.
Ich nenne dir mal ein paar Beispiele: Zwischenrippenneuralgien, Brustwirbelsäulenblockaden, Gallengangsdyskinesien, Narbenschmerzen von endoskopischen OPs, Zwerchfellprobleme, Beckenschiefstand, Herzprobleme, Fernwirkung von wurzelbehandelten Zähnen, etc., etc,.
Alle diese Störungen zeigen sich weder im Laborbefund noch in bildgebenden Verfahren. Da hilft nur detektivischer Spürsinn und ein Behandler mit Zeit und Geduld.
Für die Schulmedizin bist du mit negativen Befunden gesund. Für die Naturheilkunde leidest du wie die Mehrzahl der Patienten an "funktionellen Beschwerden", die eben erst nach langer Dauer auch zu meßbaren Befunden führen. Die Schulmedizin ist eben dann in ihrem Element, wenn du mit dem "Kopf unterm Arm" die Tür reinkommst. Dann kann sie mit ihrer Gerätemedizin zur Hochform auflaufen und Wunder vollbringen. Nur bis es soweit ist, kann sie leider nichts für dich tun. Es ist ja so, dass der Arzt dir nicht helfen möchte oder dich nicht ernst nimmt. Er hat nur eben seine Verfahren und Mittel und die hat er ausgeschöpft.
Jetzt liegt es an dir, mal noch was anderes zu versuchen (Osteopath, Heilpraktiker, ganzheitlicher Zahnarzt, was auch immer.....).
Viel Glück dabei!
 
C

Catherine

Gast
Die Leber schmerzt übrigens nicht (frag mal Alkoholiker mit Leberzirrhose, die nurnoch ein Drittel Organfunktion haben!!!!).
Müdigkeit ist der Schmerz der Leber!
Und das stimmt. Viele Menschen haben ne Fettleber und wissen gar nichts davon. Das Beste was man einer Leber tun kann, ist ihr auch mal ne Pause zu gönnen. Einmal die Woche einen Fastentag - das hört sich nicht viel an, aber da kommen immerhin 52 Ruhetage raus. Die Leber freuts :)

Jetzt ringeln sich im rechten Oberbauch aber auch noch andere Organe, die durchaus fiese Schmerzen verursachen können und die auch durch ein MRT nicht aufgedeckt werden können.
Ich nenne dir mal ein paar Beispiele: Zwischenrippenneuralgien, Brustwirbelsäulenblockaden, Gallengangsdyskinesien, Narbenschmerzen von endoskopischen OPs, Zwerchfellprobleme, Beckenschiefstand, Herzprobleme, Fernwirkung von wurzelbehandelten Zähnen, etc., etc,.
Es kann auch was "harmloses" sein, wie z.B. Blähungen. Man kann sowas weh tun....*autsch*

Alle diese Störungen zeigen sich weder im Laborbefund noch in bildgebenden Verfahren. Da hilft nur detektivischer Spürsinn und ein Behandler mit Zeit und Geduld.
Du sagst es. Die Ursachen können so vielfältig sein, dass ein Arzt wie ein Detektiv dran gehen müsste - aber das kostet viel Zeit, die Ärzte nicht haben. Geduld ist sowieso mittlerweile ein Fremdwort. Es muss "schnell" gehen, zack zack ein Medikament rein und ganz schnell wieder fit sein. Wer kann und darf sich heutzutage denn noch richtig auskurieren? Wer mit ner Erkältung ins Bett geht gilt als Weichei.

Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Gesundheit und Krankheit. Momentan bin ich dem menschlichen Stoffwechsel auf der Spur, stelle aber fest, dass mit mehr Wissen doppelt so viele neue Fragen aufkommen. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle und vor Allem behauptet Jeder was Anderes. Verwirrend.

Für die Schulmedizin bist du mit negativen Befunden gesund. Für die Naturheilkunde leidest du wie die Mehrzahl der Patienten an "funktionellen Beschwerden", die eben erst nach langer Dauer auch zu meßbaren Befunden führen. Die Schulmedizin ist eben dann in ihrem Element, wenn du mit dem "Kopf unterm Arm" die Tür reinkommst. Dann kann sie mit ihrer Gerätemedizin zur Hochform auflaufen und Wunder vollbringen. Nur bis es soweit ist, kann sie leider nichts für dich tun. Es ist ja so, dass der Arzt dir nicht helfen möchte oder dich nicht ernst nimmt. Er hat nur eben seine Verfahren und Mittel und die hat er ausgeschöpft.
Auch das stimmt. Geht man mit einer Erkältung zum Arzt, dann kann er nicht viel tun. Was Schleimlößendes höchstens, oder ein Aspirin. Und den Spruch mag ich besonders: wenn´s nicht besser wird, kommen sie wieder. Und wenn´s dann schlimmer wird, werden die Bakterien mit Antibiotika erschlagen.

Diese Behandlung gleich oft einem Doc der einer Fliege ein Bein amputieren muss und dabei einen Vorschlaghammer benutzt. Operation geglückt, Fliege tot.

Zum Glück gibts auch noch alternative Heilmethoden.
 

katlina

Mitglied
Artemisia, ich denke, ich kann die und will die Ärzte nicht so einfach aus der Verantwortung entlassen. Es kann meiner Meinung nach nicht angehen, dass ein Standardprogramm abgelaufen wird, was zu sagen wir mal 70% der Fälle zur vermuteten Diagnose führt und auch ok ist, wenn ich aber nicht zu den 70% gehöre, halt Pech gehabt habe, weil der Arzt keine Lust, kein Budget oder keine Ahnung oder sonstwas hat um weitere Test zu machen um letztendlich rauszufinden, was es ist. Denn wie gesagt, er wird seine Fehldiagnose ja auch vollumfänglich bei der Kasse abrechnen. Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß, dass Ärzte auch nur Menschen sind, die mal was nicht gleich wissen oder auch mal falsch liegen. Das gestehe ich ihnen natürlich zu. Was mich eigentlich am meisten stört und das ist auch, worauf eigentlich mein ganzer Beitrag abziehlt, ist, dass die Ärzte mich belügen ("zahlt die Kasse nicht", "bei ihnen ist alles in Ordnung", haben angeblich soundsonen Test gemacht - stimmt aber nicht). Denn eins ist Fakt: weder wünsche ich mir ne Krankheit, mit der ich dann zum Arzt muss, noch kann ich was für die Politik, die im Gesundheitswesen gemacht wird, wieso soll ich das ganze dann ausbaden ???? Dann sollen sie mir wenigstens ins Gesicht sagen, was sie wirklich denken, in welche Richtung auch immer oder wie die Fakten liegen. Dann hätte ich ne Chance, damit klarzukommen.
 
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