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Keine Lust auf eine Ausbildung/Studium

Coule

Neues Mitglied
Guten Abend! (Sorry wegen der Formatierung des Textes, NoScript hat alles zu einem Block gemacht.)

Ich bin 22 Jahre alt, ungelernt & habe auch nicht vor eine Ausbildung zu machen (Gehe aber arbeiten - Für den Mindestlohn).
Das wurde mir ziemlich früh klar, schon vor meinem Hauptschulabschluss.
Als ich meinen Abschluss dann in der Tasche hatte, belog ich so ziemlich jeden das ich fleißig am Bewerbungen schreiben bin, tat es aber nie. Ich habe lediglich eine "Scheinbewerbung" für meine Eltern verschickt & obwohl es ein Betrieb war in dem ich schon ein Praktikum gemacht habe, in dem ich auch sehr viel Spaß hatte, ging ich nie zum Vorstellungsgespräch.
Dann fing ich an als Lagerist zu arbeiten, in einem Betrieb, in dem ich auch heute noch bin. Das müsste 2012/13 gewesen sein. Fortan arbeitete ich erstmal zwei Jahre als Aushilfe in dem Betrieb, zeitgleich machte ich meinen Realschulabschluss (1,8) auf einer Abendschule. 2015/16 bekam ich dann den Abschluss.

Dann fing wieder das rumgelüge mit den Bewerbungen an. Um dem aus dem Weg zu gehen, fing ich dann 2016 an, Abitur auf einer Fernschule zu machen. Da mir zu dem Zeitpunkt aber schon 100% klar war, das ich weder studiere, noch eine Ausbildung mache, brach ich mein Fernstudium ab, obwohl ich einen 1,5er Schnitt nach einem Jahr und 2 Monaten hatte und kurz vor der Prüfung stand. Meine Familie lasse ich weiter im glauben das ich mein Abitur mache.
In Wahrheit möchte ich verschiedene IT/Web-Design/Sprach Zertifikate über eine Fernschule machen um mich als Freelancer durchzuschlagen.

Ich bin mir durchaus bewusst, das ich eine Ausbildung oder ein Studium in dem Bereich machen könnte, ich weiß ja auch genau was ich machen will... Nur ist das eben nicht 8 Stunden am Tag in einem Büro zu sitzen und mir von irgendeinem Ausbilder sagen zu lassen, wie ich meine Arbeit zu machen habe.
Ich weiß auch, das ich mit einem Wirtschaftsinformatikstudium circa ein 50.000-60.000€ Jahresgehalt hätte, aber ich kann mich in meinem weiteren Leben einfach nicht in einem 8 Stunden Job sehen, da ich auch keine Familie/Freundin möchte, wüsste ich auch nicht für wen ich das tun sollte.
Ich verdiene momentan 950-1000€ im Monat und ich kann mir alles Leisten was ich brauche. Wohnung, Essen, Videospiele, meine Hobbys, Pay6, Urlaub 1x im Jahr.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht was ich mehr wollen würde. Und obwohl ich meinen jetztigen Job nicht grade mag, komplett unterbezahlt werde für die Leistung die ich erbringe, habe ich keinerlei Ambitionen "meine Karriere voran zu treiben".
Ich möchte einfach nicht, obwohl ich das Zeug dazu hätte.

Kann das hier wer auf irgendeine Art nachvollziehen?
Jedem dem ich Erzähle das ich keine Ausbildung gemacht habe, ist komplett geschockt davon. Ich fühle mich als ob Menschen/"Freunde" mich deshalb herabsetzen. Deshalb lüge ich die Menschen an, erzähle was von Lebensplänen, die ich garnicht habe. Mein Leben fühlt sich an wie eine Farce weil jeder mich mit dem Mist unter Druck setzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Joar, dann mach eben nichts, wenn du von dem Mindestlohn alleine Leben kannst.
Man muss sich auch nicht alles leisten können und im Alter gibts die Grundsicherung, sowie die Tafel, hungern musst du dann auch nicht.

Wo genau liegt jetzt dein Problem?
 
Hallo Coule,

wenn du weisst was du willst, steh dazu.

Ich versteh dass du kein Bock hast dich nach Norm und Muster zu entwickeln sondern nach deiner Vision.

So lange du niemand schadest damit, find ich das ok.

Versuche die Lügen einzustellen, du merkst ja selbst dass das nicht gut ist für dich und die Menschen die es noch betrifft.

Ich wünsche dir Kraft, Selbstvertrauen und Mut zu deinem Weg zu stehen.
 
Guten Abend! (Sorry wegen der Formatierung des Textes, NoScript hat alles zu einem Block gemacht.)
Ich fühle mich als ob Menschen/"Freunde" mich deshalb herabsetzen. Deshalb lüge ich die Menschen an, erzähle was von Lebensplänen, die ich garnicht habe. Mein Leben fühlt sich an wie eine Farce weil jeder mich mit dem Mist unter Druck setzt.

Hallo,
damit wirst Du leben müssen, daß es Menschen gibt, die das "mißbilligen".

Sei ehrlich zu Deinen Mitmenschen und höre auf, ihnen was vorzulügen.

Lass Dich nicht unter Druck setzen. Du bist nicht dafür da, um den beruflichen Maßstäben Deiner Mitmenschen zu entsprechen.

Es ist Dein Leben und Du kannst damit machen, was Du willst.
Solange Du Dich mit eigener Arbeit selber finanzierst, ist das doch völlig in Ordnung.

Möchte nur darauf hinweisen, daß Du in näherer Zukunft Ausgaben für eine freiwillige Rentenversicherung mit einplanst. Bei Deinem Einkommen wird in vielen, vielen Jahren Deine Rente gering ausfallen.

alles Liebe
flower55
 
So lange Du Arbeit findest, ist ja alles okay. Dass mit der Freiberuflichkeit solltest Du schonmal angehen, neben Deiner Lagertätigkeit. Das ist ja nicht so einfach insgesamt.

Jeder, der nicht die einfachsten und bequemen Wege geht, wird zumindest misstrauisch beäugt. Ich wäre grundsätzlich ja auch dafür, auf jeden Fall einen Beruf abzuschließen.

Das einzige Argument, das ich in Deinem Text finden kann, bezieht sich darauf, dass Du Dir von einem Ausbilder nichts sagen lassen möchtest. Klingt nach pubertärem Größenwahn, für den Du eigentlich zu alt bist. Zu lernen hat man immer was und es wird immer Leute geben, die einem was zeigen können oder einem was zu sagen haben. Auch in der Freiberuflichkeit. 😀
 
Ich verdiene momentan 950-1000€ im Monat und ich kann mir alles Leisten was ich brauche. Wohnung, Essen, Videospiele, meine Hobbys, Pay6, Urlaub 1x im Jahr.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht was ich mehr wollen würde. Und obwohl ich meinen jetztigen Job nicht grade mag, komplett unterbezahlt werde für die Leistung die ich erbringe, habe ich keinerlei Ambitionen "meine Karriere voran zu treiben".
Ich möchte einfach nicht, obwohl ich das Zeug dazu hätte.
Das reicht dir jetzt noch. In 10 Jahren haben sich die Bedürfnisse womöglich geändert (z.B. weil man aus dem Videospielalter raus ist) und dann mit dem Mindestlohn eine Heiratskandidatin zu finden, dürfte extrem schwierig sein.
Schon alleine, dass man den derzeitigen Job nicht mag, sollte genug Ansporn sein, etwas zu ändern, wenn man schon das Zeug dazu hätte.
 
Ich vermute Coule gehört (zur Zeit) in die Kategorie freiheitsliebender Lebenskünstler.

Ich kenne Menschen dieser Kategorie und die haben kein Interesse daran irgendetwas zu tun das ihre Freiheit mehr als unbedingt notwendig beschränkt.

Heirat Rentenversicherung etc. das ist Kategorie Sicherheit und begrenzt die Freiheit kann für jmd freiheitsliebenden eine Fessel sein.

Ich hab ne alte gute RV mit guter Verzinsung. Die aktellen neuen Rentenversicherungen werfen nichts mehr ab. Ich empfehle Coule Invesition in nützliches Wissen damit er beruflich weiterkommt. eine Beratung zum Thema Freiberuflichkeit damit er dafür gerüstet ist und keine teuren Fehler macht.

Bei Fernkursen muss man bei geringem Einkommen aufpassen dass man welche wählt die zum angestrebten Ziel exakt passen. Zickzackwege bringen einen auch zum Ziel sind aber teuer.

Sollte sich das mit dem Freiheitsbedürfnis irgendwann ändern und er legt mehr Wert auf Sicherheit (kann sein oder auch nicht) wird ihn sein geänderter Antrieb entsprechend leiten.

Früher musste man frühzeitig mit Sparen anfangen. Das ist leider heutzutage anders es gibt kaum Zinsen es lohnt sich kaum.
 
Und für die Zeit der Rente gibt es dann halt die Grundsicherung. Falls es die bis dahin noch gibt.

Hallo,
ja, genau deshalb. Falls es bis dahin die Grundsicherung noch gibt.

Oder falls die Grundsicherung nicht den allgemeinen Preissteigerungen anpaßt.

Soweit es arbeitsmäßig möglich ist, sollte jede/jeder in der heutigen Zeit früh genug daran denken, vielleicht irgendwann eine Rente zu beziehen. Es ist nicht gewährleistet, daß die Rentenzahlung der heutigen Zeit der
Rentenzahlung z.B. in 30 Jahren etc. entspricht. Kürzungen sind im Rentensystem in den letzten Jahren vorgenommen worden bei den Faktoren, die der Berechnung der Rente zugrundeliegen.

Sich in der heutigen Zeit auf Zahlungen aus der Rentenversicherung bzw. der Grundsicherung zu verlassen, die irgendwann in vielen Jahren vorgenommen werden, finde ich nicht angebracht. Die Grundsicherung befindet sich bereits seit Jahren auf einem bestimmten Niveau, ohne daß es zu ausreichenden Anpassungen kommt.
Es ist dringendst zu empfehlen, gerade bei Arbeiten in einem gewissen Lohnniveau, dass ist nun nicht als Kritik oder Vorwurf gemeint, sich mit dem auseinanderzusetzen, was eine gewisse finanzielle Absicherung im Rentenalter möglich macht. Das Letztgenannte sollte Motivation aus, falls sein, falls es möglich ist, eine Ausbildung zu absolvieren, um dadurch das monatliche Einkommen höher zu gestalten und sich in gewissen älteren Lebensjahren finanziell "abzusichern".
Keine Lust auf Ausbildung/Studium zu haben, kann sich in einem gewissen Alter durchaus nachteilig auswirken.
Und es kann nicht sein, daß es dann staatliche Unterstützung sein darf, die das finanzielle "Polster" ermöglicht, das es nun einmal braucht, um Miete und gewisse Grundnahrungsmittel zu zahlen.

Möchte in diesem Zusammenhang nur darauf hinweisen, daß in gewissen Wohnballungsregionen die Grundsicherung für Miete und Grundnahrungsmittel, es ist halt nur eine gewisse Grundsicherung, nicht ausreicht.

alles Liebe
flower55
 
Und es kann nicht sein, daß es dann staatliche Unterstützung sein darf, die das finanzielle "Polster" ermöglicht, das es nun einmal braucht, um Miete und gewisse Grundnahrungsmittel zu zahlen.

Möchte in diesem Zusammenhang nur darauf hinweisen, daß in gewissen Wohnballungsregionen die Grundsicherung für Miete und Grundnahrungsmittel, es ist halt nur eine gewisse Grundsicherung, nicht ausreicht.
Rente zu beziehen ist auch nur eine Form von staatlicher Unterstützung. Hört sich aber besser an als "Grundsicherung".

Ist halt nicht so einfach als Niedrigverdiener noch extra in eine Rentenversicherung einzuzahlen. Bei der dann die ausbezahlte Rente später sowieso mit der Grundsicherung aufgerechnet wird. Dann kann mans auch gleich lassen.
 

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