Den Gedanken hatte ich auch bereits. Wenn ich all die "Störfaktoren" jetzt anspreche, biege ich mir ihn dann schon zurecht oder sind das alles noch Themen, die ein Gespräch wert sind?
Ist es schon zu übergriffig darum zu bitten, den Klodeckel zu schließen, weil das Bad sonst nach Kloschüssel riecht oder ist das ein Wunsch, der zumutbar zu erfüllen ist?
Da muss ich ihn in Schutz nehmen. Er war da von Anfang an absolut nicht fordernd und hätte sich auch weiter mit mir getroffen, wenn es nicht zur Sache gegangen wäre.
Vielleicht sollte ich das an der Stelle erwähnen, weil es relevant sein könnte: Er hat mir unter Alkoholeinfluss sehr viele Gefühle mitgeteilt. Ich hatte in der Situation ehrlicherweise Angst das L-Wort zu hören... eventuell kommt meine plötzliche Abneigung auch daher? Bin ich noch nicht bereit und stoße ihn jetzt deshalb weg?
Ich neige ehrlich gesagt dazu Personen zu idealisieren oder eben genau im Gegenteil zu verteufeln, je nachdem welche Gefühle mich gerade antreiben. Daher bin ich mir nicht sicher, wie ich wieder einen nüchternen Blick auf die Sache kriege und meine Gefühle sortieren soll.
Natürlich gibt es positives, sonst hätten wir uns sicher nicht auch ohne Sex getroffen. Er ist sehr fürsorglich, freundlich und verständnisvoll. Wir haben auch einen ähnlichen Humor. Wir lieben beide Tiere und Natur, gehen gerne raus. Sind beide eher zurückgezogene, ruhige Personen.
Ich habe einen gewisse Beziehung zwischen uns angetrieben, weil es für mich sonst nicht für Sex reicht. Wenn ich jetzt Abneigung fühle, geht es gar nicht mehr. Fühle mich irgendwie schuldig...
Keine Beziehung ohne Sex und ohne Sex keine Beziehung.
Meine Wünsche sind äußerst speziell und ich werde auf dem freien Markt sicher niemals fündig.
So passend wie er war noch nie Jemand auch nur annähernd für mich.