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Kind weggenommen, was tun?

issad

Neues Mitglied
Hallo an alle,

zunächst möchte ich sagen, dass es hier nicht um mich selber geht sondern um eine alleinerziehende Bekannte und ihr 6 Jahre altes Kind. Diese Bekannte ist gut mit meiner Ma befreundet, die sich große Sorgen um sie macht und mich deswegen gebeten hat, im Internet nach Meinungen und Ratschlägen zu fragen. Der Hintergrund ist der folgende: Das Kind, so hab ich schon vor einigen Jahren aus Erzählungen gehört, war immer sehr anstrengend und hyperaktiv gewesen. Im Kindergarten hat das dann auch zu Problemen geführt. Die Leiterin des Kindergartens hat der Mutter immer wieder davon berichtet, sodass die Mutter bereits vorhatte ihr Kind aus diesem Kindergarten herauszunehmen und es in einem anderen unterzubringen. Die Leiterin hat aber immer wieder gesagt, dass sie damit schon zurechtkommen würden ... was wie sich nun herausstellt eine seltsame Art von "zurechtkommen" war.

So hat sich die Leiterin wohl direkt an das Jugendamt gewendet, welches dann den Vorschlag eingereicht hat das Kind für 3 Monate in ein Profilaktorium zu schicken. Die Mutter war da natürlich anfangs gegen, aber nachdem die Leiterin auf sie eingeredet hat, dass das Kind dort von qualifizierten Psychologen betreut werden würde ... hatte sie durch ihre Unterschrift die Einverständnis gegeben. Während der Zeit im Profilaktorium sollte das Kind dann plötzlich in ein Internat für mehrere Monate. Hier war die Mutter wiederum gegen, da ihr für diese Zeit auch der komplette Kontakt zum Kind verwehrt werden sollte. Es kam also vor einiger Zeit zum Gerichtsverfahren, wo das Sorgerecht der Mutter für die 6 Monate, die das Kind im Internat ist, eingeschränkt wurde. Das bei dieser ganzen Geschichte, die Leiterin als treibende Kraft dahinter stand, wurde nicht zuletzt im Gerichtsverfahren deutlich, wo ein Schreiben der Leiterin vorgetragen wurde, indem Vorwürfe gegen die Mutter erhoben wurden, sie soll das Kind falsch erziehen.

Meine Bekannte liebt ihr Kind über alles und hat auch stets alles dafür getan. Nun wird es ihr einfach so aus den Händen gerissen und wer weiss, was nach diesen schwer erträglichen 6 Monaten, in denen sie ihr eigenes Kind nicht einmal sprechen oder sehen darf, geschieht. Ob ihr das Sorgerecht wieder komplett übertragen wird, oder ob man es für weitere Monate/Jahre so belässt .. bis das Kind vollkommen entfremdet und die Mutter nervlich am Ende ist.

Das sind recht quälende Fragen .. und ich persönlich finde das auch sehr bedenklich wie hier die Leiterin und das Jugendamt und das Gericht gegen eine liebende Mutter vorgehen. :spam:

Ich hoffe, dass hier jemand eine hilfreiche Antwort hat, was man in einer solchen Lage als Mutter machen kann ... um das Kind nicht zu verlieren.

Danke fürs Lesen
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo

gerade bei "problemkindern" ist es besonders wichtig, dass sie in einem geordneten umfeld aufwachsen. und dies sollte die mutter dem kind unbedingt bieten.

du schreibst mehrfach von der "liebenden mutter". liebe ist zwar das wichtigste, aber eben nicht alles. viele drogenabhängige lieben ihre kinder auch über alles, sind aber dennoch nicht in der lage diese groß zu ziehen. nur möchte niemand dies selbst wahrhaben.

gib deiner bekannten also den tipp ein wirklich stabiles umfeld für das kind zu schaffen und die auflagen vom jugendamt zu erfüllen.

viele grüße,
andrea
 
Ein geordnetes Umfeld besteht darin ebenfalls das Vater und Mutter meiner Meinung nach zusammen bei der Versorgung des Kindes sich gegenseitig unterstützen.

Soll man nun allen alleinerziehenden nun die Kinder wegnehmen ?

Der Staat macht ein das Leben in gewissen Punkten ,Paaren auch nicht so einfach.
Menschen die alleine ein Kind großziehen haben es oft noch etwas schwerer.

Nicht jedes Kind was irgendwie Hyperaktiv ist,ist krank sondern vielleicht auch nur Unterfordert,diese Kinder wird dann eher eine Krankheit angedichet mit der sie dann leben müssen und werden ggf auch noch mit Medikamenten vollgestopft.
Medikamente sind wohl günstiger als irgendwelche Massnahmen ,die das Kind weiter bringen.
viele wissen vielleicht auch nicht von diesem oder jenem Angebot für das Kind.
Bei einigen spielt auch Geld eine Rolle mit, Vereine kosten Geld ,man muss auch das Kind hinbringen abholen und vielleicht auch noch geeignete Dinge dafür kaufen.
Viele Angebote die durchaus sinnvoll sind für die Entwicklung von Kindern,
werden Beispielsweise von der Krankenkasse nicht übernommen.Diesen Kindern ,wenn nicht
genügend Spielraum vom Geld her von Elternlicher Seite kommen,sind einfach einige Wege verbaut.Vielleicht sollte man mal Fragen welcher Stellungswert der Geldstatus in unserer heutigen Gesellschaft hat.

Hier müßte einfach sehr viel mehr zusammen gearbeitet werden ,als so zu reagieren die die aus dem Kindergarten.

Ich kann die Reaktion der Mutter voll und ganz verstehen,denn sind Kinder erstmal weg,
sieht man sie so schnell nicht wieder.

Vorallem wenn vielleicht durch eine einfache Hilfestellung und durch Reden einfach vieles auch hätte vermieden werden können.
 
Am Besten wäre der Weg zu einem Anwalt für Familienrecht mit Schwerpunkt auf solche Sorgerechtsstreitigkeiten.
Wenn sie kein Geld hat, dann kann sie Verfahrenskostenhilfe beantragen.
 
Hi,

ich würde der Mutter auch raten sich einen Fachanwalt zur Seite zu nehmen - obwohl ich mal davon ausgehe, das sie dieses bereits getan hat, wenn es schon vor Gericht war.

Das Problem bei solchen Geschichten ist häufig auch, das unter Druck irgendwas beim Jugendamt unterschrieben wird, was man vom Muttergefühl her aber garnicht wollte.

Durch diese Unterschrift geht man mit dem Jugendamt einen "Vertrag" ein und wenn man sich daran nicht mehr halten will und vor Gericht geht, hat man in den seltesten Fällen das Gericht auf seiner Seite.

Hier kann nur noch ein Fachanwalt fürs Familienrecht helfen, alleine wird sie wohl kaum eine Chance haben.
 
Hi,

ich würde der Mutter auch raten sich einen Fachanwalt zur Seite zu nehmen - obwohl ich mal davon ausgehe, das sie dieses bereits getan hat, wenn alles schon vor Gericht war.

Das Problem bei solchen Geschichten ist häufig auch, das unter Druck irgendwas beim Jugendamt unterschrieben wird, was man vom Muttergefühl her aber garnicht wollte.

Durch diese Unterschrift geht man mit dem Jugendamt einen "Vertrag" ein und wenn man sich daran nicht mehr halten will und vor Gericht geht, hat man in den seltesten Fällen das Gericht auf seiner Seite.

Hier kann nur noch ein Fachanwalt fürs Familienrecht helfen, alleine wird sie wohl kaum eine Chance haben.
 
Zunächst einmal vielen Dank für die Antworten .. ich werde die Ratschläge so an meine Bekannte weitergeben.

Sie hatte einen Anwalt. Ob der auf Familienrecht spezialisiert war, weiss ich leider nicht.

Weiterhin habe ich grade erfahren, dass das Kind nicht für mehrere Monate sondern für min. 2 Jahre im Internat verbleiben soll. Auflagen hat sie momentan noch keine bekommen, werden aber demnächst ausgesprochen.
 
Hallo,

mein letzter Beitrag ist nun schon gute zwei Jahre her. Vielleicht interessiert es ja jemanden, was aus der ganzen Geschichte geworden ist / wird - hier also mal eine Aktualisierung.

Das Kind wurde meiner Bekannten weggenommen und ins Internat "gesteckt". Die Mutter "darf" das Kind seitdem einmal im Monat besuchen. Die Anreise zum Internat dauert rund 3 Stunden. An den Wochenenden gibt es dort kein warmes Essen. Besuche an Feiertagen werden ihr verwehrt - das Kind, so sagt man, ist nach den Besuchen ja immer so traurig, will zu seiner Mutter und weint über Stunden hinweg - das sei ja nicht so gut. Man tue das ja auch ALLES IM WOHLE DES KINDES!

Was sicherlich gut ist, wenn ich mir an dieser Stelle erlauben darf einen logischen Rückschluss aus solchen Aussagen zu ziehen, ist dass das Mädchen, welches mit 2 Jahren schon selbstständig auf den Topf gehen konnte, jetzt mit 9 Jahren wieder ins Bett macht und seit einiger Zeit Epilepsie-Anfälle hat. Was besonders gut ist, ist sicherlich auch, dass sie nun mit 9 Jahren auch SCHON eingeschult wird.

-ironyoff -
Aus dem quirligen, ja vielleicht überdrehtem und nicht ganz einfachem aber liebenswerten Mädchen, ist also inzwischen ein seelisches und körperliches Wrack geworden?!

Wie es der Mutter geht, wobei ich eingehend ja geschildert habe wie sehr sie an ihrer Tochter hängt und diese liebt, lass ich hier mal im Raum stehen - wenn Sie nicht gerade beim Jugendamt arbeiten - können Sie sich ja evtl. in eine Mutter hineinversetzen.

Vor 2 Jahren hatte ich hier mal gefragt, was man in so einer Situation machen kann, um Ratschlag zu geben, zu helfen - und so wie es aussieht kann man als Bürger 2ter Klasse, als Mutter, als Kind, als besorgter Bekannter wirklich nichts machen. Man kämpft hier gegen Taube mit Worten, gegen Blinde mit Zeichen, gegen Bornierte mit Argumenten, gegen Leute mit Sonderrechten - wenngleich man selber scheinbar nicht mal Grundrechte besitzt.

Meiner Bekannten fehlt hier womöglich eine starke Stimme, die Kraft aufzustehen, die Feste "NEIN" zu sagen, "DAS AKZEPTIERE ICH SO NICHT!" - und da ist sie sicherlich nicht alleine mit. Was man an dieser Stelle also nur machen kann ist ihrer leisen Stimme Stärke zu verleihen und sie hörbar zu machen - denn diese Geschichte sollte gehört werden wie unzählige andere, die ungehört sind und bleiben - sie ist ein Beispiel an Unrecht, an Gleichgültigkeit, an Fehlbarkeit jeder in diesem Zusammenhang stehender Instanz.

Ich werde voraussichtlich und insofern die Mutter dahintersteht also etwas meiner Zeit opfern und alle originalen Unterlagen, Namen aller Beteiligten usw. zusammentragen, ausführlich mit der Mutter reden und diese angehängt an einen gepfefferten Brief an Stern TV senden. Ob das ganze eine Story wert ist, ob das Kinderräuber-Thema vielleicht mehr Aufmerksamkeit verdient - soll man dann dort entscheiden -

meine Meinung kennt Ihr dazu

-

cheerio
 
-ironyoff -
Aus dem quirligen, ja vielleicht überdrehtem und nicht ganz einfachem aber liebenswerten Mädchen, ist also inzwischen ein seelisches und körperliches Wrack geworden?!
Ja natürlich, weiß auch jeder und ist generell so, aber muss man wohl billigend in Kauf nehmen. 🙄

Daran sieht man auch, in was für ner scheiß fiesen fadenscheinigen falschen und heimtückischen Gesellschaft wir leben.
 
Ich werde voraussichtlich und insofern die Mutter dahintersteht also etwas meiner Zeit opfern und alle originalen Unterlagen, Namen aller Beteiligten usw. zusammentragen, ausführlich mit der Mutter reden und diese angehängt an einen gepfefferten Brief an Stern TV senden. Ob das ganze eine Story wert ist, ob das Kinderräuber-Thema vielleicht mehr Aufmerksamkeit verdient - soll man dann dort entscheiden -
Damit wirst du keinen Erfolg haben - das Ganze wird von sämtlichen Gewalten gedeckt, auch von der ominösen vierten...
 

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