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körperlich schwere arbeit, keine kraft mehr, wie weitermachen?

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guten abend,

ich habe ein problem und zwar arbeite ich jetzt seit 2 wochen auf dem bau als hilfsarbeiter. werde dort auch noch bleiben, bis im januar mein studium beginnt. die sache ist, dass man dort sehr viel körperlich anstrengende arbeit erledigen muss, was mir ja im voraus auch bewusst war, aber da ich relativ sportlich bin (3x die woche joggen, 1x fitness-studio mit cardio- und ausdauertraining), sah ich darin kein großes problem.

inzwischen aber muss ich sagen, ich habe das ganze unterschätzt. es vergeht eigentlich kein tag, an dem ich nicht an meine grenzen komme und dann oftmals der verzweiflung nah bin, weil ich merke, dass ich einfach nicht mehr kann, keine kraft mehr habe, aber weitermachen muss, weil der auftrag dringend ist. mir geht es dadurch körperlich und auch psychisch immer schlechter. kann schon sein, dass ich eine riesen memme bin, aber ich weiß echt nicht, wie ich das durchstehen soll.

habe mich bei der arbeit auch schon 2x übergeben, vermutlich wegen der überanstrengung. in der mittagspause sitze ich immer da und friere, obwohl die sonne knallt. beim arbeiten habe ich mindestens jede halbe stunde das gefühl, dass ich mich jetzt einfach kurz 5 min hinsetzen muss, weil ich es nicht mehr aushalte, aber es geht nicht. was würden da auch meine kollegen denken.

ich bin echt verzweifelt, da ich immer wieder in solche situationen komme, in denen ich das gefühl habe, dass nichts mehr geht und ich gleich zusammenklappe. wie kann ich diese überwinden, oder heißt das einfach, dass ich für den beruf nicht geschaffen bin?
 
weiß ja nicht was du da auf dem bau für aufgaben erledigst aber wenn du feststellst das es nichts für dich ist dann solltest du viellicht besser aufhören bevor du dich kaputt machst weiß ja nicht vielleicht trinkst du zu wenig oder so nicht ausreichend gefrühstückt. was interessiert dich das ob der auftrag dringend ist du bist doch nur hilfsarbeiter ^^
such dir was neues was dich nicht kaputt macht. weiß ja nicht wie du angestellt bist oder ob das schwarz läuft bei ersterem hast du höchstwahrscheinlich fristen zum kündigen bei zweiten würde ich zu sehen das ich mein geld bekomme und dann ne biege machen
 
Hallo Gast,

ich kann dich gut verstehen, denn ich habe in meinem Leben auch schon viele scheiß Jobs gemacht: Auf dem Bau Türen in den 5 Stock geschleppt, im Winter mit Stahlkappenschuhen Hecken auf gefrorenem Boden geschnitten, im Hochsommer ohne Klimaanlage dreckiges Geschirr in einer Waschstraße gespült usw.
Manchmal habe ich es geschafft und manchmal hat der Job auch mich geschafft und ich habe aufgegeben.
Weißt Du, schlimmer als die Schmerzen und die Erschöpfung ist manchmal das Gefühl des Scheiterns und des Versagens. Wenn Du in der U-Bahn nachhause fährst und dir eingestehen musst: "Ich habe es nicht geschafft, ich war zu schwach und nicht Mann genug um den Job durchzuziehen".Auch wenn es vielleicht Quatsch ist, mich hat das fertig gemacht und ich habe mir gewünscht nicht hingeschmissen zu haben.

Ich will dir nicht raten auf biegen und brechen durchzuhalten, kein Job ist es Wert sich seine Gesundheit zu ruinieren. Ich will dir nur sagen, dass man viel mehr aushalten kann als man denkt. 2 Wochen sind noch keine lange Zeit. Kannst Du etwas finden was dich motiviert weiterzumachen? Ich nehme an Du wirst ordentlich Geld am Bau verdienen, wenn nicht würd ich es sowieso sein lassen. Denk doch an etwas schönes was Du dir dann leisten könntest: Eine Reise, ein Auto oder was Du sonst haben willst. Dass Du Stolz sein wirst es dir selbst erarbeitet zu haben, trotz der Schmerzen jeden Morgen wieder zur Arbeit gegangen bist und dich durch die Scheiße gekämpft hast. Das hat mir damals geholfen. Oder Du suchst nach Alternativen und beendest die Sache.
 
ich bin echt verzweifelt, da ich immer wieder in solche situationen komme, in denen ich das gefühl habe, dass nichts mehr geht und ich gleich zusammenklappe. wie kann ich diese überwinden, oder heißt das einfach, dass ich für den beruf nicht geschaffen bin?

Es braucht lange Jahre kontinuierlicher Belastung, um den Körper derart zu konditionieren, dass er den Anforderungen der Erwerbsarbeit im Hoch - und Tiefbau oder etwa im Landschaftsbau "gewachsen" ist und am Ende des Tages, der Woche, der Saison, noch genügend Energie für den Alltag und die erfreulicheren Seiten des Lebens übrig bleibt.

"Die Firma" ist zwar bestrebt so viel Energie wie möglich von Dir zu fordern, es liegt aber an Dir, mit Deiner Energie zu haushalten.
"Intelligentes Arbeiten" fängt dort an, wo Du die Kapazitäten Deiner Leistungsfähigkeit kennen lernst indem Du gelegentlich an Deine Grenzen zu stößt. Dann aber geht es vor Allem darum eine verlässliche Kontinuität zu entwickeln und nach Möglichkeit immer ein gutes Stück unter Deinem aktuell möglichen Leistungslevel bleibst .... die Leistungssteigerung kommt dann automatisch durch die Kontinuität.

Und wenn "die Firma" das auch gar nicht toll findet, so ist doch jedem vernünftigen Chef völlig klar, dass er sich für sein Geld niemals den ganzen Menschen kaufen kann.
 
Joggen ist zwar Ausdauer-, aber kein Krafttraining.

Muckies bekommst Du erst mit der Zeit.


Wie sieht es bei Dir mit ausreichend Schlaf und situationsangepasster Ernährung aus?



LG
Landkaffee
 
Hey!
Dein Problem kenne ich. Als ich angefangen habe mit der Berufsausbildung einer körperlich schweren Arbeit, habe ich auch reingehauen wie eine verrückte. Das ist dann auch recht schnell bestraft worden mit Erschöpfung, Entzündung der Achillessehne und dem kniescheibensehnenansatz, hin und wieder Schwindel, sämtliches an schmerzen im Schulter, rückenbereich.
Die Kunst ist es nicht, sofort schnell und hart über alle Maße zu schaffen, sondern sich durch ein stetes, der eigenen Fitness angepasstes tempo und einen moderaten Kraftaufwand, kontinuierlich voran zu kommen. Dein trainingszustand passt einfach nicht zu deiner Arbeitsleistung. Auch wenn du anfangs das Gefühl hast elend langsam vorwärts zu kommen, durch konstante Arbeit, kommt auch irgendwann die kraft und die Schnelligkeit. Du wirst sehen. Kollegen und chef müssen das einsehen, man kann eben nicht von 0 auf 100 ganz da sein.
 
Ein paar mal die Woche joggen oder Fitness-studio sind reine Freizeitbeschäftigungen
und ist in keinster Weise mit eimen 8-Stunden-Tag auf der Baustelle vergleichbar. Über-
laste Dich nicht, sonnst brichst Du in ein, zwei Wochen zusammen.

Es braucht eine Zeit, bis Dein Körper in der Lage ist, die geforderte Leistung zu
erbringen. Du hast nur die Möglichkeit, jetzt einen Gang zurückzuschalten und dann
langsam die Belastungen zu steigern. Extreme Belastungen sind dabei unbedingt zu
vermeiden. Besteht die Möglichkeit halbe tage zu arbeiten?
 

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