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Kollegin macht mich schlecht. Was soll ich nur tun?

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Gast

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Hallo,

ich teile mir mit einer Kollegin einen Aufgabenbereich.

Nun kommt es seit längerer Zeit zwischen uns immer wieder zu sehr angespannt Situationen und in unserem Zimmer herrscht eisige Kälte. Ich bin immer wieder auf meine Kollegin zugegangen und habe das Gespräch gesucht. Zwischenzeitlich schien es auch wieder besser zu laufen.

Am Montag und Dienstag diese Woche bin ich irgendwie schlapp gewesen und habe mich evtl. falsch organisiert und unter Druck selber gesetzt. Es lief einfach nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Ich merkte, dass ich dahingehend von meiner Kollegin kritisch beäugt wurde. Sie ist sehr strukturiert und gut organisiert. Sie schnappte sich einen Berg Akten und fing an wie wild diese abzuarbeiten. Ich hingegen habe mich wie bereits erwähnt verfranzt und mich nicht gleich auf den Berg gestürzt. Mir fiel es auf und ich habe mich dann auch (leider später) dran gemacht. So kurz vor den Feiertagen war dieses bestimmt nicht sonderlich geschickt und schon gar nicht Prioritätenorientiert da alles natürlich noch fertig werde muss.... So hinkte ich hinterher und in meinem Arbeitsbericht stimmten die Zahlen nicht... Meine Kollegin sprach mit mir kaum noch.

Ich hatte kein gutes Gefühl und am nächsten Tag wurden wir beide zum Chef gerufen. Komisch... er sprach uns auf den Bestand an und ob wir uns den aufteilen würden, wer den am Tag X soviel geschafft hätte....so halt von hinten durch die kalte Küche. Meine Kollegin tat teilnahmslos und mein Chef schaute mich fragend an. Ich sagte: Meine Kollegin hätte den Grö8tenteil erledigt und ich wäre, weil ich noch etwas anderes gemacht hätte später eingestiegen. Er meinte nur, ok ich schaue mir mal die Arbeitsberichte anl.... mir ging es danach richtig schlecht.

Nun habe ich Montag einen freien Tag und gerade heute kam eine große Aktenlieferung welche natürlich zeitnah geschafft werde sollte. Meine Kollegin ist nur noch die nächste Woche da und geht anschließend in den Urlaub. Ich bot an, zwischen den Tagen (wir können frei nehmen) zu kommen und besprach es auch mit ihr. Ich wollte mit ihr gemeinsam einen Plan machen. Sie meinte nur, dieses könnten wir ja mit dem Chef besprechen. Also habe ich dieses Punkt angesprochen und wir wurden wieder gemeinsam zu Chef gerufen. Er meinte (womit er evtl. auch Recht hat) wir müssen uns selber organisieren und absprechen, wir müssten dieses einschätzen. Die Arbeit müsste geschafft werden, weil.... unser Part. Es wurde grob ein Plan gemacht und ob ich zw. den Tagen kommen muss soll eher Ende nächster Woche besprochen werden.

Soweit so gut. Nach diesem Gespräch sprach ich nochmals meine Kollegin an und fragte ob dieses für sie ok war...

DANN ging es los.. als ob ich dadurch ein Ventil geöffnet hätte bombardierte sie mich mit ihrem Unmut über mich:

-ich würde langsam sein, IMMER schlecht organisiert, würde stöhnen, würde Prioritäten nicht erkennen, würde ihr IMMER alles überlassen, sie können mir nicht IMMER sagen was ich zu tun hätte, sie hätte uns aus dem Schlammassel gezogen und die Situation gerettet, ich würde die Zahlen nicht bringen, sie könne nicht für mich mitarbeiten, sie wäre an Teamarbeit interessiert - ich anscheinend nicht..... bestimmt noch viel mehr...

Ich war geschockt. Ich gab zu an diesen ZWEI Tagen schlecht organisiert gewesen zu sein. Sie solle nicht IMMER sagen. Ich fragte sie, warum sie dieses nicht angesprochen hätte....sie: weil ich bei dir alles auf die Goldwaage legen muss, du sensibel bist und mich das nervt. Ich werte mich gegen die Behauptung generell schlecht zu sein... Ich habe die besagten Tage mich auch nicht wohlgefühlt und merkte ja diese Anspannung... keine Ahnung machte alles nicht besser.

Ok ich bin nicht so gut organisiert wie sie, aber bisher habe ich immer wieder fristgerecht alles erledigt. Sie war tlw. sehr lange krank, da habe ich alles allein gemacht. Ich kann nicht so super unter Druck arbeiten, bin ich deswegen aber gleich ein so schlechter Kollege. Ich fühle mich so klein gemacht und habe auch das Gefühl, sie hat all dieses auch bereits beim Chef geäußert. Ich fühle mich wie auf einem Pulverfass und weiß gar nicht mehr wie ich mit ihr zusammenarbeiten soll (muss ich natürlich)? Natürlich sollte ich an mir arbeiten, bloß auch schon wegen Schwierigkeiten mit ihr in der Vergangenheit, kann ich es ihr überhaupt Recht machen (beziehungsweis muss ich überhaupt)? Sollte ich mich abgrenzen und wehren? Wie?

Ich habe jetzt das Gefühl völlig durch den Wind zu sein - sprich habe Angst Fehler zu machen. Was für ein gefundenes Fressen. Evtl. sagt ihr ja auch.... reiß dich zusammen, deine Kollegin hat Recht - du kannst dir in Stresszeiten nicht so ein Arbeiten erlauben? Es ist aber nicht so, dass ich aus dem Fenster geschaut habe, auch was ich gemacht habe war wichtig... es gibt halt immer mehrere Baustellen. Doch wie arbeitetet man richtig im Team, wenn zwei anders arbeiten?

Wie soll ich vorgehen, habt ihr einen Tipp? Vielen Dank schon einmal.
 
Im Vergleich zu deiner Kollegin (strukturiert und organisiert) werden deine Probleme (langsam, erkennst Prioritäten nicht, schlecht organisiert usw.) deutlich sichtbar. Doch was kann die Kollegin dafür?
 
Es geht auch nicht darum meine Kollegin für meine Arbeitsweise verantwortlich zu machen. Wir haben unterschiedliche Herangehensweisen/Arbeitsweisen. Bin ich deswegen schlechter? Muss ich mich ihrem Stil anpassen? Wie arbeitet man im Team, sprich gemeinsame Zielsetzungen?
Ihr bestrafendes Verhalten - mich maßregelnd von oben herab zu behandeln, sich als Retterin zu beschreiben, als ob ich gar nichts leisten würde... und vor allem gleich zum Chef zu gehen, ist das ein Team? Natürlich sollten wir an einem Strang ziehen. Sie stellt sich so dar, als ob sie für mich immer mitarbeiten müsste. Ich bringe auch meine Leistung. Ihre Leistungen sind wirklich gut... bis sie wieder krank ist und ich (in diesem Jahr über 10 Wochen) alles alleine wuppen darf. Dieses halte ich ihr nicht vor. Doch wenn es ihr besser geht sich als die Retterin zu bezeichnen...?
 
Hi,
Menschen sagen öfters "IMMER" wenn sie kritisieren.
"Du bist IMMER so ... bla bla bla!!!"
"Du hast IMMER ... bla bla bla!!!"
"Warum tust du IMMER ... bla bla bla!!!"
Es ist so, weil manche Leute nicht die Gesamtsituation überschauen und nur deinen JETZIGEN Status sehen.
Mit sicherheit bist du nicht IMMER so, wie deine Kollegin es sagt und außerdem sollst du dich nicht mit ihr auf eine Stufe stellen. Nur weil sie eine so Leistungsorientierte Person ist, welche sich über dich als etwas "besseres" profiliert, brauchst du da nicht mitmachen. Als ich den Beitrag zum ersten mal gelesen hatte kam mir direkt der Gedanke "Ahh, tüpischer Konkurrenzkampf am Arbeitsplatz", doch ich glaube dass du garnicht so bist, dass du konkurrieren möchtest, dir es vielmehr darum geht einfach solide Arbeit abzuliefern. Mach dich nicht so von den Meinungen anderer Leute abhängig, denn wenn du immer Lob und Danksagungen anderer Leute (Chef, Kollegin...) haben möchtest müsstest du immer so funktionieren wie DIE das wollen. Vielmehr ist es von Vorteil mit der Kritik anderer Menschen umgehen zu lernen. Wenn dich jemand kritisiert, sagt das nichts über dich aus, vielmehr über den, der da kritisiert, über seine Vorurteile, Meinungen, Ansichten und Wertvorstellungen eines Menschen. Deine Kollegin, welche funktioniert wie ein "Roboter" legt offen da, dass sie mit anderen Menschen die nicht so funktionieren wie sie selbst, probleme hat. Das "Funktionieren" hat in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert eingenommen und nicht funktionierende Menschen werden ausgetauscht wie defekte Zahnräder in einem Getriebe. Was willst du sein, ein Mensch, oder ein Zahnrad? Deine Kollegin ist offensichtlich eine Zahnrad.

"Sei so wie du bist, denn Kritik erntest du so oder so".
 
Vielen Dank.

Ich habe mit Kritik auch kein Problem, zumal ich sie ja auch angesprochen habe um es zu klären. Von sich aus redet sie nicht, im Gegenteil- sie spricht mit mir nicht mehr. Dafür aber mit Kollegen und vor allem mit dem Chef. Sie stellt sich überall so da und macht mich halt schlecht. Dieses ärgert mich. Weil sie aber so nett zu den anderen ist, glaubt mir bestimmt auch keiner (nicht das ich nicht nett bin). Bloß soll ich mich wehren? Wie grenze ich mich ab?

Sie hat dieses vorher schon einmal gemacht. Ich verstehe nicht, was sie davon hat. Indem sie mich schlecht macht, steht sie besser da? Als sie den Aktenberg weggearbeitet hat - in einem super Tempo keine Frage - schaute sie danach richtig fertig aus. Als ob sie das geplant hätte - ok, das ist meine Bewertung (bin auch beeindruckt davon - evtl. auch neidisch...). Ich kam mir selber auch richtig schlecht vor und möchte mich eigentlich auch nicht vergleichen.

Ja, es scheint ein Machtkampf zu sein.
 
Dein grundsätzliches Problem ist nicht die Kollegin sondern deine Arbeitsweise.
Ja, bei der Kollegin hat sich so einiges angesammelt und sie ist über dich verärgert.
Aber das ist nicht das Hauptproblem sondern dessen Folge.
Eine andere, weniger temperamentvolle Kollegin würde es dir vielleicht nicht so deutlich sagen und ihre Unzufriedenheit nicht zeigen,
aber das würde nichts an deiner Arbeitsweise ändern.
Die anderen (ob temperamentvoll oder ruhig) können für deine Arbeitsweise nichts.
 
Ihr scheint ja nicht unmittelbar voneinander abhänigig zu sein. Ist es nicht möglich, dass ihr einfach die Aufträge aufteilt und jeweils eigenständig abarbeitet? Bisher hast Du doch nach eigenen Angabe Deine eigenen Aufträge immer fristgerecht abgearbeitet.
 
So einen Typ Frau kenne ich auch! Sie bringt es fertig: stellt dem Antragsteller ne Frage und klopft bis zur Antwort mit den Fingerspitzen auf die Schreibtischplatte.

Wirds konkret angesprochen, stellt sie das ein. Dann schnalzt sie nächstens mit der Zunge oder zieht Luft durch die Zähne oder klappert suchend umher, irgendwas läßt sie sich schon einfallen. Wer das nicht mitmacht, gerät auf die ihre Abschußliste und wehe dem, so schlecht kann man gar nicht denken, wie die ist (sein kann).

GsD, die habe ich hinter mir, aber vergessen tu ich das nicht.

Da hilft Dir nur, sich umorganisieren, ebenfals gut sein, keine Fehler machen und auf ihre Fehler lauern,
d i e werden kommen. "Tolles Team. Einwandfreies Arbeitklima." 🙄 (Ironie)
Evtl. kann man auch vorsichtig mit dem Chef sprechen, daß man mit einem anderen Kollegen besser könnte. Vielleicht kannst Du Dich ja mit einem andere Kollegen absprechen/vorfühlen.

FG
 
Sie profiliert sich über dich.
Gut möglich, dass du es dort auch mit einem Blutsauger (Narzisst) zu tun hast und mit so jemandem in einen Büro zu sitzen kann krank machen.

Wie du dich abgrenzen kannst, weiß ich leider selber nicht so richtig aber Ich an Deiner Stelle hätte wahrscheinlich schon gekündigt. Solchen Menschen versuche ich eigentlich immer aus den Weg zu gehen, was bei der Arbeit ja meist nicht geht. Abwägen solltest du nun, ist es der ganze Stress wert oder doch lieber in den sauren Apfel beißen und einen anderen Arbeitsplatz suchen. Mir wäre mein eigenes Wohl lieber als mich immerwieder zu solch einer Situation zu zwingen.

Du kannst wenn du mutig bist dich auch einfach absichtlich total dumm anstellen, so dass diese Frau förmlich erstickt am Chaos. Nur weil du kein guter Mitarbeiter bist (Ein Zahnrad) heißt das doch noch lange nicht, dass du ein schlechter Mensch bist. Deshalb ja auch meine Frage "Willst du lieber ein Zahnrad sein oder ein Mensch?"

Jemand sagte mir mal "Wenn du schon nicht überzeugen kannst, dann verwirre wenigstens!" 😀
 
Sie profiliert sich über dich.
Gut möglich, dass du es dort auch mit einem Blutsauger (Narzisst) zu tun hast und mit so jemandem in einen Büro zu sitzen kann krank machen.

So eine Diagnose halte ich für zu weit hergeholt.
Schon mal daran gedacht dass ihre Kollegin einfach müde sein könnte die Hauptlast zu tragen?
 

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