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Kollegin sauer, weil ich krank bin

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Gast

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Guten Morgen Zusammen,

ich habe seit drei Monaten eine neue Kollegin, mit der ich mir die Stelle teile. Ich arbeite 40h, sie 20. Es ist aber mit dem Chef so abgesprochen, dass sie täglich auch acht Stunden arbeiten muss, wenn ich mal krank oder im Urlaub bin.

Nun kam sie vor einigen Wochen total erkältet ins Büro und hustete und schniefte den ganzen Tag nur rum und erzählte permanent, wie schlecht es ihr doch ginge.

Trotzdem riss sie das Bürofenster grundsätzlich speerangelweit auf und öffnete dazu noch die Bürotür, damit es auch ja schön durchzieht.. Kurz darauf wurde ich natürlich auch krank und war dann vier Tage zuhause.

Als ich dann wieder auf der Arbeit war, bekam sie kurz darauf einen Magen -Darm-Infekt und blieb wieder nicht zuhause, rannte dafür aber alle 30 min auf die Toilette. Das Ende vom Lied, sie hat mich ein weiteres mal angesteckt und ich bin nun erneut krankgeschrieben.

Als ich ihr das heute Morgen mitteilte war sie richtiggehend sauer und meinte dass mein "ständiges Krank sein" langsam nerven würde, sie wäre hier immerhin nur für 20h angestellt und nicht für 40, außerdem hätte sie jeden Nachmittag "wichtige Termine" und die könne sie nun wegen mir nicht wahrnehmen.

Fakt ist jedenfalls, dass ich, bevor sie gekommen ist, so gut wie nie krank gewesen bin und ich denke es ist doch ihre eigene Schuld, wenn sie krank zur Arbeit kommt und mich dann ansteckt. Was denkt ihr darüber?
 
Wer Krank zur Arbeit geht, sofern man da mit anderen Kontakt hat handelt grob fahrlässig. Denn wenn statt einem dann eine Woche später das halbe Büro krank wird, ist keinem geholfen. Villeicht solltest du ihr das eindringlich erklären...
 
Wer Krank zur Arbeit geht, sofern man da mit anderen Kontakt hat handelt grob fahrlässig. Denn wenn statt einem dann eine Woche später das halbe Büro krank wird, ist keinem geholfen. Villeicht solltest du ihr das eindringlich erklären...
so einfach ist es leider auch wieder nicht zu handhaben. Es gibt schliesslich auch genügend Unternehmen, die sehen es gar nicht gerne, wenn ihre Mitarbeiter bei jeder Erkältung usw zu Hause bleiben. Was ist mit Mitarbeitern, die noch nicht so lange dabei sind oder zb nur einen befristeten Arbeitsvertrag haben? Die sind nach der 2. oder 3. Krankmeldung raus aus der Firma.
 
Also es klingt nicht nach einer kollegialen Arbeitssituation. Wie kommt Ihr beide denn sonst miteinander aus?

Was mir auffällt, Sie öffnet Fenster und Türen, Dir gefällt das offenbar nicht. Wie findet ihr denn da einen Kompromiß? Wie kommuniziert Ihr in so einem Fall? Was ist mit gegenseitigem Verständnis?

Ich finde es übrigens vermessen, daß Du ihr unterstellst, sie sei für Deine Krankheiten verantwortlich. So eindimensional ist unsere Welt ja nicht, daß man genau weiß, warum man wann krank wird und wer "schuld" daran ist. Ich wäre auch eher irritiert, wenn Kollegen mich als Verursacher von Krankheiten ausmachen würden, die gerade bei vielen grassieren.

Aber wenn man innerlich sich von jemandem distanziert und ihm aus dem Weg gehen möchte und sich nicht wohl fühlt mit ihm, dann kann es sein, daß dieser auf einer anderen Ebene sehr wohl der Auslöser von Krankheit sein kann. Hast Du das so schon mal betrachtet? Könnte es sein, daß ihr einfach nicht gut zusammenpaßt? Gibt es Konfliktpotential zwischen Euch?

Dann ist da vielleicht auch ein Ansatzpunkt. Dann wäre es gut, das offen zu benennen und zu schauen, wie es gelingen kann, in enge vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit zu finden.

Ich würde jedenfalls nicht mehr auf der Ebene Schuld/Selbst schuld mit ihr kommunizieren, weil das nur in gegenseitiges Unverständnis und verhärtete Fronten führen wird.
 
Wer Krank zur Arbeit geht, sofern man da mit anderen Kontakt hat handelt grob fahrlässig. Denn wenn statt einem dann eine Woche später das halbe Büro krank wird, ist keinem geholfen. Villeicht solltest du ihr das eindringlich erklären...

ganz genau so ist es. Wer kein Verständnis für Kranke hat, war noch nie krank. Keiner sucht sich aus, wann er krank ist. Antworte ihr,
Ich würde dir ja gern, wenn ich könnte, meine Krankheit abgeben.
Vielleicht schaltet sich dann mal ihr Verstand ein 😉
 
Arbeitsrechtlich kann man zur Arbeit gehen, wenn der Zustand der Erkrankung nicht ansteckend ist und die vertraglichen Arbeitsvereinbahrungen nicht behindert. Wer also einen Magen-Darm-Infekt kann eine Verkeimung des Arbeitsplatzes nur mit Schutzanzug, Desinfektionsspray und pi pa po umgehen. Generell sollte die Kollegin dann alles was sie anfässt desinfizieren und auch sich so gut es geht von Mitarbeitern fernhalten. Der Beste weg ist also sich krankschreiben zu lassen und sich Zuhause auszukurieren, denn ein Arbeitsausfall von zwei Mitarbeitern ist schlimmer, als wenn einer total brach Zuhause liegt.

Im Grunde also ihr Verschulden. Du handelst von deiner Seite also richtig, wenn du die Ansteckungsgefahr vermeidest und Zuhause bleibst.

Nun, ist das "Einspringen" vertraglich geregelt? Wenn das für sie ein Problem darstellt, dann bist nicht du ihr Ansprechpartner sondern ihr Chef, oder die Personalleitung. Du bist in dem Sinne nicht der Vorgesetzte, der über ihre tarifliche Vereinbahrung und das Arbeitspensum entscheidet. Wenn es für sie nicht machbar ist, muss entweder der Vertrag geändert werden, falls es vertraglich geregelt ist, oder wenn mündlich dann gilt dies mit Unterschrift des Vertrages auch nicht mehr und sie kann zu ihrem Chef gehen und sagen dass sie nach Hause gehen wird. Das solltest du ihr auch klar machen, dass es kontraproduktiv ist ihre Situation bei dir auszulassen, weil du daran auch nichts ändern kannst, und du musst dich deswegen nicht schuldig fühlen. Es liegt in ihrer eigenen Verantwortung sich um ihre vertragliche Vereinbahrungen der Arbeitszeiten zu kümmern. Nicht in deiner.

Schlag ihr doch vor, dass sie sich mit ihrem Chef darüber auseinandersetzt wie man solche zukünftigen Situationen regeln kann, damit jeder zufrieden ist und motiviert bleibt, und wenn es ihr beliebt dass man das Gespräch zu dritt führt und darüber verhandelt.

Wenn sie das nicht kann, ist das nicht dein Problem. Aber du musst dich deswegen wirklich nicht schuldig fühlen, ist zwar doof für sie und man lässt wirklich ungerne seine Kollegen "hängen", aber was nicht geht, das geht nicht. Wenn sie ansonsten eine gute Mitarbeiterin der Firma ist, sollte sie da wirklich wenig Probleme haben sich mit ihrem Chef hinzusetzen und darüber zu sprechen wie man zukünftig damit umgeht. Sie hat sich ja auf die Abmachung eingelassen, nicht du. Du kannst sie da also nur unterstützen indem man einen Kompromiss eingeht. Wie dieser aussieht, das wird man dann sehen.
 

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