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Gast
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Hallo,
gleich vorweg: Es wird ein längerer Beitrag werden - Sorry schon mal dafür...
Also: Mein Ex (27) und ich (31) waren acht Jahre lang zusammen, haben auch in etwa solange zusammengelebt. Im letzten Mai trennte er sich völlig überraschend für mich von mir. Der Reihe nach:
In der Beziehung war ich eigentlich relativ unglücklich und sollte froh sein, dass ich ihn los bin. Er hat mich nicht sonderlich gut behandelt (aber keinesfalls geschlagen!) - aber eben nicht respektvoll (Händchenhalten muss unglaublich wehtun; sein Umgangston war unmöglich; Nachts irgendwo abholen? Dazu war er zu müde; es drehte sich immer alles um ihn… er wollte immer seinen Rücken gekrault haben und ich bin eine Woche mit verspannten Nacken rumgerannt, weil er nicht massieren wollte) und solche Sachen halt).
Auf alle Fälle - und jetzt werden die meisten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen: „Selber schuld, dass Du es nicht früher gemerkt hast“ - fing er Anfang letzten Jahres sich zu verändern, er arbeitete wieder zusätzlich auf 400,00 €-Basis in den Abendstunden in seiner Firma (so dass wir uns max. eine Stunde am Abend gesehen haben), neue Brille, er fing an abzunehmen, neue Frisur, sein Umgangston wurde noch schlimmer (auf Fragen, was mit Abendessen ist, bekam ich keine klaren Antworten) - die klassischen Sachen halt. Zu meiner Entschuldigung habe ich aber anzumerken, dass ich seit 2005 eine (selbst finanzierte und sehr teure) nebenberufliche Fortbildung gemacht habe und dort laufend Prüfungen hatte, auf die ich mich natürlich vorbereiten musste und den Kopf für „solche“ Sachen nicht frei hatte.
Im letzten Mai hatten wir bei uns einen Filmabend mit unseren Freunden; vorher war die Stimmung zwischen uns schon sehr schlecht (wir haben kaum miteinander geredet, wie Tage vorher eigentlich auch) und es kam mir sehr komisch vor, dass er als Nichtraucher mit den Rauchern ständig in die Küche verschwand - es lag also etwas im Busch. Als ich ihn dann einmal umarmen wollte, hat mich weggeschubst… da war mir klar, dass noch mehr im Busch ist. Es wussten nun all unsere Freunde Bescheid, nur ICH als betreffende Person nicht. Gut, dass sollte sich am nächsten Morgen ändern. Ich bin dann zu ihm hin und habe ihn „auf den Pott“ gesetzt und Klartext verlangt. Den bekam ich dann auch: „Ich hab’ keinen Bock mehr“. Als ich nach den Gründen fragte, meinte er, er würde mich nicht mehr lieben, außerdem wäre da jemand anders, wo er aber noch nicht wüsste, ob verkuckt oder verliebt. Er bat um eine Auszeit von einer Woche, wo er sich über seine Gefühle und Gedanken klar werden wollte. Auf meine Frage, ob wir das Ganze nicht denn nicht gleich und hier beenden wollen, antwortete er mit: „Nein, ich will mir erst über die Gedanken und Gefühle klar werden“. Weiter konnte ich ihm die Tür nicht öffnen, er hätte nur noch „Ja“ sagen zu brauchen und es wäre alles durch gewesen. Hinzu kommt, es war für mich ein undenkbar schlechter Zeitpunkt, denn ich hatte bis zu meiner mündlichen Abschlussprüfung nur noch fünf Wochen - da konnte ich mit Sicherheit keinen Trennungsschmerz, etc. benötigen… aber ich hab sie ihm gewilligt.
Er ist dann für eine Woche zu seinen Eltern gezogen, wir hatten keinerlei Kontakt (auf seinen Wunsch hin). Als ich nach einer Woche eine SMS schrieb, was nu sei, es würde mir sehr schlecht gehen und ich könne so nicht lernen, erhielt ich die Antwort, dass er gleich vorbei käme, aber dass es uns beiden danach nicht besser ginge. Er trennte sich dann endgültig, sagte mir dann auch, dass er mich seit zwei Jahren nicht mehr lieben würde, er aber nie den Mut gehabt hätte, mit mir darüber zu sprechen… er war also nicht nur egozentrisch, sondern auch feige. Er gab auch zu, dass „sie“ der Grund war, weshalb er wieder angefangen hat, Abends in der Firma zu arbeiten und sei froh gewesen, dass er mich nicht so oft sehen müsse. Aber etwas gelaufen sei zwischen den beiden noch nicht.
Vier Wochen später habe ich die mündliche Prüfung dann bestanden, zwar mehr schlecht als recht, aber wenigstens bestanden.
Dann haben wir die Wohnung gekündigt und alles soweit auf die Reihe bekommen. Da wir in einer Clique waren, die jede Woche ins Kino gehen und auch viel am WE gemeinsam unternehmen, treffen wir uns heute auch noch regelmäßig jede Woche. Die Frau, für die er mich verlassen hat, hatte im Sommer noch ein relativ mieses Spiel mit ihm gespielt und es herrschte zwischen den beiden Funkstille. Bis dahin konnte ich - inzwischen in eine neue Wohnung umgezogen - auch sehr gut mit der Trennung umgehen, weil ich mir immer wieder vorgehalten habe, was er für ein egozentrisches A******* ist.
Im November zog sich mein Ex aber immer mehr zurück und ich kam nicht mehr an ihn heran. Als ich ihn darauf ansprach, behauptete er mir gegenüber, dass er ein schlechtes Gewissen habe, wie das alles gelaufen sei usw. Gut, wir haben uns denn noch mal auf eine Aussprache getroffen. Da kriegte ich dann heraus, dass er sich auch nochmals mit „ihr“ getroffen hat und dass die beiden wieder zusammen sind und dass es ganz toll laufen würde…
Ende Dezember haben einige aus unserer Clique bei einer Zeitschrift Karten für einen Film gewonnen - u.a. auch mein Ex. Da hatte er mich vorher gefragt, ob es OK ist, das er „sie“ mitbringt. Da ich immer den Standpunkt vertreten habe, dass es für mich OK ist und ich mit der Trennung klarkomme und ihm das Glück gönne, habe ich auch gesagt, dass er „sie“ mitbringen kann. Er brachte sie mit - Händchenhaltend. Und er hat mir zwischendurch schon sehr viel erzählt gehabt (Es bringt Spaß Blumen zu verschenken, „sie“ schreibt nachts eine SMS, ob er nicht noch vorbeikommen will, er fährt hin usw. – alles Sachen, die er für mich nicht getan hat).
Ich frage mich da doch, ob ich für diesen Mann all die Jahre nur ein Stück Dreck war? Davon mal abgesehen, dass diese Frau die Sachen in dreifacher Stärke widerspiegelt, die ihn an mir gestört haben (z.B. schminken, Haare färben, gegelte Fingernägel, etc.).
Ich bin zwar mehr nicht im klassischen Sinne eifersüchtig bzw. glaube es, aber frage doch wirklich, was hat diese Frau (Ausstrahlung und gute Figur ist es definitiv nicht) hat, was ich nicht habe? Ich habe mich acht Jahre lang unterbuttern lassen, um dann von ihm wie eine Puppe, die keiner mehr mag, aussortiert zu werden. Dieser Mann hat es doch verdient, dass ich ihm nicht mehr hinterher trauere, oder? Warum fällt es mir so schwer, ihn loszulassen? Vielleicht ist es auch ein Fehler, dass sich keiner von uns aus der Clique (auch auf Wunsch dieser, die uns beide weiterhin dabei haben wollen) zurückgezogen hat (wobei er es jetzt nach und nach tut, weil er z.B. am WE nicht mehr mitkommt, weil die beiden etwas besseres vorhaben und „sie“ in der Clique auch nicht sonderlich gut - aufgrund der Aktionen im Sommer - angesehen ist und eigentlich auch keiner möchte, dass „sie“ dabei ist)? Aber dann würde ich den Kontakt zu ihm verlieren, aber das will ich auch nicht so wirklich – als „Freund“ bedeutet er mir auf alle Fälle noch was, aber ich glaube wirklich lieben tue ich ihn nicht mehr…
Sind diese Gedanken nach so langer Zeit noch normal? Ich glaubte eigentlich bis zum WE, dass ich mich wieder in jemand anders verliebt habe, aber als ihn am WE sah, war das Kribbeln, was ich die Wochen vorher hatte, weg… bin ich doch noch nicht soweit, um eine neue Beziehung einzugehen? Vielleicht würde es mir aber helfen, von meinem Ex endgültig loszukommen, aber ich will natürlich auch niemanden als Lückenfüller „missbrauchen“…
Ich hoffe, ich hab nicht zu wirr geschrieben und ihr könnt mir Tipps und Ratschläge geben, wie ich am besten mit dieser Situation klar kommen kann…?!
Vielen Dank 🙂
gleich vorweg: Es wird ein längerer Beitrag werden - Sorry schon mal dafür...
Also: Mein Ex (27) und ich (31) waren acht Jahre lang zusammen, haben auch in etwa solange zusammengelebt. Im letzten Mai trennte er sich völlig überraschend für mich von mir. Der Reihe nach:
In der Beziehung war ich eigentlich relativ unglücklich und sollte froh sein, dass ich ihn los bin. Er hat mich nicht sonderlich gut behandelt (aber keinesfalls geschlagen!) - aber eben nicht respektvoll (Händchenhalten muss unglaublich wehtun; sein Umgangston war unmöglich; Nachts irgendwo abholen? Dazu war er zu müde; es drehte sich immer alles um ihn… er wollte immer seinen Rücken gekrault haben und ich bin eine Woche mit verspannten Nacken rumgerannt, weil er nicht massieren wollte) und solche Sachen halt).
Auf alle Fälle - und jetzt werden die meisten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen: „Selber schuld, dass Du es nicht früher gemerkt hast“ - fing er Anfang letzten Jahres sich zu verändern, er arbeitete wieder zusätzlich auf 400,00 €-Basis in den Abendstunden in seiner Firma (so dass wir uns max. eine Stunde am Abend gesehen haben), neue Brille, er fing an abzunehmen, neue Frisur, sein Umgangston wurde noch schlimmer (auf Fragen, was mit Abendessen ist, bekam ich keine klaren Antworten) - die klassischen Sachen halt. Zu meiner Entschuldigung habe ich aber anzumerken, dass ich seit 2005 eine (selbst finanzierte und sehr teure) nebenberufliche Fortbildung gemacht habe und dort laufend Prüfungen hatte, auf die ich mich natürlich vorbereiten musste und den Kopf für „solche“ Sachen nicht frei hatte.
Im letzten Mai hatten wir bei uns einen Filmabend mit unseren Freunden; vorher war die Stimmung zwischen uns schon sehr schlecht (wir haben kaum miteinander geredet, wie Tage vorher eigentlich auch) und es kam mir sehr komisch vor, dass er als Nichtraucher mit den Rauchern ständig in die Küche verschwand - es lag also etwas im Busch. Als ich ihn dann einmal umarmen wollte, hat mich weggeschubst… da war mir klar, dass noch mehr im Busch ist. Es wussten nun all unsere Freunde Bescheid, nur ICH als betreffende Person nicht. Gut, dass sollte sich am nächsten Morgen ändern. Ich bin dann zu ihm hin und habe ihn „auf den Pott“ gesetzt und Klartext verlangt. Den bekam ich dann auch: „Ich hab’ keinen Bock mehr“. Als ich nach den Gründen fragte, meinte er, er würde mich nicht mehr lieben, außerdem wäre da jemand anders, wo er aber noch nicht wüsste, ob verkuckt oder verliebt. Er bat um eine Auszeit von einer Woche, wo er sich über seine Gefühle und Gedanken klar werden wollte. Auf meine Frage, ob wir das Ganze nicht denn nicht gleich und hier beenden wollen, antwortete er mit: „Nein, ich will mir erst über die Gedanken und Gefühle klar werden“. Weiter konnte ich ihm die Tür nicht öffnen, er hätte nur noch „Ja“ sagen zu brauchen und es wäre alles durch gewesen. Hinzu kommt, es war für mich ein undenkbar schlechter Zeitpunkt, denn ich hatte bis zu meiner mündlichen Abschlussprüfung nur noch fünf Wochen - da konnte ich mit Sicherheit keinen Trennungsschmerz, etc. benötigen… aber ich hab sie ihm gewilligt.
Er ist dann für eine Woche zu seinen Eltern gezogen, wir hatten keinerlei Kontakt (auf seinen Wunsch hin). Als ich nach einer Woche eine SMS schrieb, was nu sei, es würde mir sehr schlecht gehen und ich könne so nicht lernen, erhielt ich die Antwort, dass er gleich vorbei käme, aber dass es uns beiden danach nicht besser ginge. Er trennte sich dann endgültig, sagte mir dann auch, dass er mich seit zwei Jahren nicht mehr lieben würde, er aber nie den Mut gehabt hätte, mit mir darüber zu sprechen… er war also nicht nur egozentrisch, sondern auch feige. Er gab auch zu, dass „sie“ der Grund war, weshalb er wieder angefangen hat, Abends in der Firma zu arbeiten und sei froh gewesen, dass er mich nicht so oft sehen müsse. Aber etwas gelaufen sei zwischen den beiden noch nicht.
Vier Wochen später habe ich die mündliche Prüfung dann bestanden, zwar mehr schlecht als recht, aber wenigstens bestanden.
Dann haben wir die Wohnung gekündigt und alles soweit auf die Reihe bekommen. Da wir in einer Clique waren, die jede Woche ins Kino gehen und auch viel am WE gemeinsam unternehmen, treffen wir uns heute auch noch regelmäßig jede Woche. Die Frau, für die er mich verlassen hat, hatte im Sommer noch ein relativ mieses Spiel mit ihm gespielt und es herrschte zwischen den beiden Funkstille. Bis dahin konnte ich - inzwischen in eine neue Wohnung umgezogen - auch sehr gut mit der Trennung umgehen, weil ich mir immer wieder vorgehalten habe, was er für ein egozentrisches A******* ist.
Im November zog sich mein Ex aber immer mehr zurück und ich kam nicht mehr an ihn heran. Als ich ihn darauf ansprach, behauptete er mir gegenüber, dass er ein schlechtes Gewissen habe, wie das alles gelaufen sei usw. Gut, wir haben uns denn noch mal auf eine Aussprache getroffen. Da kriegte ich dann heraus, dass er sich auch nochmals mit „ihr“ getroffen hat und dass die beiden wieder zusammen sind und dass es ganz toll laufen würde…
Ende Dezember haben einige aus unserer Clique bei einer Zeitschrift Karten für einen Film gewonnen - u.a. auch mein Ex. Da hatte er mich vorher gefragt, ob es OK ist, das er „sie“ mitbringt. Da ich immer den Standpunkt vertreten habe, dass es für mich OK ist und ich mit der Trennung klarkomme und ihm das Glück gönne, habe ich auch gesagt, dass er „sie“ mitbringen kann. Er brachte sie mit - Händchenhaltend. Und er hat mir zwischendurch schon sehr viel erzählt gehabt (Es bringt Spaß Blumen zu verschenken, „sie“ schreibt nachts eine SMS, ob er nicht noch vorbeikommen will, er fährt hin usw. – alles Sachen, die er für mich nicht getan hat).
Ich frage mich da doch, ob ich für diesen Mann all die Jahre nur ein Stück Dreck war? Davon mal abgesehen, dass diese Frau die Sachen in dreifacher Stärke widerspiegelt, die ihn an mir gestört haben (z.B. schminken, Haare färben, gegelte Fingernägel, etc.).
Ich bin zwar mehr nicht im klassischen Sinne eifersüchtig bzw. glaube es, aber frage doch wirklich, was hat diese Frau (Ausstrahlung und gute Figur ist es definitiv nicht) hat, was ich nicht habe? Ich habe mich acht Jahre lang unterbuttern lassen, um dann von ihm wie eine Puppe, die keiner mehr mag, aussortiert zu werden. Dieser Mann hat es doch verdient, dass ich ihm nicht mehr hinterher trauere, oder? Warum fällt es mir so schwer, ihn loszulassen? Vielleicht ist es auch ein Fehler, dass sich keiner von uns aus der Clique (auch auf Wunsch dieser, die uns beide weiterhin dabei haben wollen) zurückgezogen hat (wobei er es jetzt nach und nach tut, weil er z.B. am WE nicht mehr mitkommt, weil die beiden etwas besseres vorhaben und „sie“ in der Clique auch nicht sonderlich gut - aufgrund der Aktionen im Sommer - angesehen ist und eigentlich auch keiner möchte, dass „sie“ dabei ist)? Aber dann würde ich den Kontakt zu ihm verlieren, aber das will ich auch nicht so wirklich – als „Freund“ bedeutet er mir auf alle Fälle noch was, aber ich glaube wirklich lieben tue ich ihn nicht mehr…
Sind diese Gedanken nach so langer Zeit noch normal? Ich glaubte eigentlich bis zum WE, dass ich mich wieder in jemand anders verliebt habe, aber als ihn am WE sah, war das Kribbeln, was ich die Wochen vorher hatte, weg… bin ich doch noch nicht soweit, um eine neue Beziehung einzugehen? Vielleicht würde es mir aber helfen, von meinem Ex endgültig loszukommen, aber ich will natürlich auch niemanden als Lückenfüller „missbrauchen“…
Ich hoffe, ich hab nicht zu wirr geschrieben und ihr könnt mir Tipps und Ratschläge geben, wie ich am besten mit dieser Situation klar kommen kann…?!
Vielen Dank 🙂