Hallo TE, wenn Du nicht gerade unter Neophobie leidest, solltest Du es auch zukünftig ertragen können: das einzig Beständige ist die Veränderung. Natürlich wollen wir schöne Momente festhalten und schöne Gefühle dauerhaft erleben genauso wie wir das Gegenteil nicht wollen, die meisten zumindest. Aber es ist nun mal der lineare Verlauf der Zeit in unserem Universum, der vorgibt daß alles beginnt, besteht, sich währenddessen verändert und letztlich endet - alles, ohne Ausnahme. Der Mensch hat zur Bewahrung der Vergangenheit die verschiedensten Konservierungsmethoden erfunden - vom Einkochglas bis zur DVD. Selbst diese Speicher sind aber vergänglich und mit ihnen vergehen auch die Inhalte. Optimistisch betrachtet heißt es im Leben deshalb: Ziele setzen und verfolgen - und "nach vorn schauen". Wenn man die gesetzten Ziele verfolgt, verändert man selbst etwas und sieht die Veränderung nicht mehr so negativ und pessimistisch. Veränderung bedeutet aber auch dann immer, etwas zurück zu lassen, der Vergänglichkeit anheim fallen zu lassen. Das bedeutet nicht, daß man aus der Vergangenheit, den Erfahrungen nicht lernen soll. Aber man soll eben auch nicht in der Vergangenheit "hängen bleiben". Es gibt keinen Ausweg aus der Vergänglichkeit. Viele Grüße
Einhorn das hast du sehr weise beschrieben.
081829, Ich hatte in meiner Kindheit so mit 10 oder 11, ähnliche Empfindungen.
Damals wußte ich nicht, das meine Empfindungen zu der Zeit, den schönen Momenten und das sie so schnell vergehen, so schnell, das ich sie noch nicht mal mit meinem Bewußtsein erfassen konnte und schon waren sie um, daher rührten das ich ein traumatisiertes Kind war.
So zumindestens bei mir.
Deine Geschichte, die du in einem anderen Thread beschreibst, läßt mich ähnliches vermuten.
Du bist jetzt 14, hattest du geschrieben, ich rate dir dich an eine Erziehungsberatungsstelle für Kinder und Familien eures Kreises zu wenden.
Ich denke, auch wenn du in einem anderen Bundesland wohnst als ich, werden die dort kompetent sein. Du brauchst dringend Hilfe wegen dem Verhalten deines Bruders, du mußt mal einem Menschen dein Herz und Kummer ausschütten, die psychologisch geschult sind und dich ermutigen andere Wege zu gehen.
So darf es bei dir nicht weitergehen. Es sollte wenigstens jemand in deiner Nähe sein, der sich Zeit nimmt und dich ernst nimmt.
Ja die schönen Momente gehen vorrüber. Erst mal stelle ich mir die Frage waren sie wirklich für mich schön, und wenn was fand ich so schön?
Dann hast du noch deine Erinnerung, in dieser kannst du die schönen Momente aufbewahren. Die Erinnerung an gewisse schöne Situationen und wie sie aufgebaut waren.
Mit den Büchern ist es ähnlich, auch denen kannst du in deiner Erinnerung einen Platz geben. Und wenn du das eine oder andere Buch später mal wieder liest, wird du feststellen, dass du vieles Neues darin entdecken wirst.
Dadurch das sich die Wahrnehmung verändert, liest man auch mit anderen Gefühlen.
Tatsächlich ist das Einzige worauf wir uns verlassen können, die Veränderung, auch wenn ich mich selbst auch nicht so wirklich damit anfreunden kann, ist eine Wirklichkeit.
Das Gute daran, auch die häßlichen Momente gehen vorrüber, das tröstet mich ein wenig. Vielleicht hilft dir das auch.
Du brauchst Orientierungspunkte in deinen Gedanken. Liebevolle Gedankenregeln die Alttagstauglich sind. Kannst dir ja mal welche Überlegen, welche sich eignen, die dich begleiten können.
Entspannungsgeschichten bei Youtube eigenen sich gut dafür. Aber auch Yoga und Autogenes Training ist hilfreich.
Da gibt es auch sicher Kurse in deiner Stadt.
Der Lauf der Zeit ist sehr sinnvoll, nicht auszudenken es würde die Zeit stillstehen. Du hast es selbst in der Hand wie du dein Leben lenkst.
Nutze dies zum Positiven für dich und ein wenig für andere.
Liebe Grüße Pecky