Holz ist nicht gleich Holz, und auch Öfen sind nicht gleich. Holz ist um so energiereicher, je weniger Wasser enthalten ist (das beim Verbrennen erst verdampfen muß und so Energie wegfrißt) und je feiner zerteilt das Material ist (mehr Sauerstoffzutritt = bessere Verbrennung), und ein gewöhnlicher Holzofen ist ebenfalls wenig effizient. Eine industrielle Feuerungsstätte, in der gründlich durchgetrocknete kleine Holzpellets verschürt werden statt ganzer Scheite, hat eine viel bessere Energiebilanz, die sich der von Kohle annähert. Übrigens kann man auch Holz und andere pflanzliche Abfälle (Getreidestroh) zuerst inkohlen (zwecks einfacher Lagerung, Kohle läßt sich besser komprimieren als Holz und verfault oder verdirbt auch nicht), da ist dann nämlich das störende Wasser (siehe oben) bereits entfernt.
Mit Holz(abfällen) allein kann man ein Land energetisch bestimmt nicht absichern, aber als Ergänzung zur Energieversorgung überall da, wo ohnehin reichlich Holzabfälle anfallen, ist es eine gute Zusatzversicherung.
Hab erst gestern in einer Regionalzeitung Pläne aufgeschnappt, daß hier für einen Millionenbetrag eine Anlage gebaut werden soll, wo die Stadt Holzreste in großem Umfang "thermisch entsorgen" will, mit angeschlossener Energieerzeugung natürlich. Die nötigen Mengen an Abfallholz um so eine Anlage dauerhaft profitabel zu betreiben sind offensichtlich vorhanden, können ohne lange Transportwege aus der unmittelbaren Umgebung gewonnen werden. Im Drei-Städte-Eck Nürnberg/Fürth/Erlangen fällt genug Holzabfall an.