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Gast-Threadersteller
Gast
Liebes Forum,
der Anonymität wegen werde ich meinen Beitrag heute als Gast verfassen.
Ich weiß, dass ich diesen Beitrag in Verzweiflung viel zu lang verfasst habe. Ich lese hier häufig mit und schreibe auch viel. Bitte nehmt Euch die Zeit, seit ehrlich, kritisch. Ich rauche dringend Rat.
Ganz vielen Dank im Voraus, ich weiß selbst, wie ermüdet es sein kann, einen langen Beitrag zu lesen. Ich wusste mich nicht kürzer zu fassen. Entschuldigung.
Seit fast einem Jahr- genauer seit meiner Hochzeit- habe ich meine Eltern sowie mein "Geschwisterteil" (sry für diese Formulierung) nicht mehr gesehen und der Kontakt ist sozusagen abgebrochen.
Am Tag der Hochzeit und schon davor sind Sachen eskaliert, die alles zum wanken gebracht haben und nicht mehr so einfach zu kitten sind.
Ich habe mich sehr auf diese Hochzeit gefreut und schon lange zuvor alles geplant und mir Gedanken gemacht.
Meine Eltern waren schon immer -insbesondere aufgrund ihrer Arbeit- viel beschäftigt. Bis vor kurzem waren sie selbständig, haben häufig den Job und auch die Wohnung, dann den Wohnort gewechselt.
Ich habe das immer alles verstanden, viel mitgeholfen, da ich sie eigentlich auch nur dann aufgrund ihrer Selbständigkeit richtig sehen konnte. Es gab immer nur Arbeit, häufig Geldprobleme und...und das kann ich mir nur schlecht eingestehen, die Alkoholprobleme meines Vaters.
Es ist verrückt, seit meiner Jugend redet meine Mutter aus Verzweiflung mit mir über die Sorgen meines Vaters, dass er weniger trinken soll, er keine andere Arbeit außer in der Gastro annehmen könne, da er dann den Alkoholpegel nicht halten könne. Sie hat sich häufig mit mir Wege überlegt, ihn zu verlassen - es ging da auch eine lange Zeit um den verdacht der Untreue- damit er zur Besinnung kommt. Das wurde natürlich alles wieder verworfen, dann war wieder alles gut und kurz darauf fing alles von vorne an.
Es mag verrückt klingen, aber ich habe es nicht wahrhaben wollen. Für mich war meine Mutter eine unheimliche tolle Frau, hat sich durch alles gekämpft, unendlich viel gearbeitet, seine Phasen mitgemacht, ist immer wieder aufgestanden.
Ich habe erst im Nachhinein gemerkt wie schwierig diese diese Doppelrolle als Freundin/Tochter für mich war. Mein Vater ist kein aggressiver Typ, ich liebe ihn, aber ich hatte häufig auch Angst vor seinen Reaktionen. wenn er Stress hatte, dann war er einfach extrem cholerisch. Ich habe immer versucht alles perfekt zu machen, Haus jeden Tag extrem gereinigt (Freundinnen hielten mich für verrückt), nicht auffallen, ihnen bei der Arbeit helfen und bloß keinen Wwunsch ausschlagen. Es hätte mir passieren können , dass er tagelang nicht mit mir geredet und mich ignoriert hätte. Das fand und finde ich heute- trotz meines jetzigen Alters- extrem beklemmend. Ich wollte sie nie enttäuschen..Wenn ich Ihnen diesbezüglich mal irgendetwas vorgeworfen habe, wurde immer alles abgestritten oder umgedreht. Das tut besonders weh.
Im Prinzip konnte ich meiner Mutter nie helfen, ich hätte auch mit der Wand reden können.
Mit 22 habe ich während des Studiums mein Kind bekommen. Schon davor litt ich das erste Mal an extremer Einsamkeit, ja an echte Verstimmungen. Mir fehlten meine Eltern so. Das klingt so verrückt, aber ich wollte einfach, dass sie mal da sind und wir einfach mal wie anders sind. So Geburtstage zusammen feiern, dass sei mal bei Umzügen helfen, sie meine Freunde kennen lernen...
Immer war irgendetwas: Arbeitsstress, Geldsorgen, Geschwisterteil hat bis Anfang 20 viel Probleme bereitet, etc..
Ich wollte da nichts einfordern, fühlte mich da nicht im Recht.
Nach der Geburt ging es berganb mit mir. Ich war in einer ewigen Beziehung, ein Mann der nicht trank, studierte und anders war. Ich habe mich da dran gehangen. Dennoch war ihm das mit dem Kind zu viel. Ich hab versucht das alleine zu schaffen. neben Examensarbeit etc. war das kaum machbar. Meine Eltern haben das alles nie verstanden, dann hör doch auf zu studieren, muss man doch nicht. Kümmer dich lieber um dein Kind...Alles war schwarz, ich hatte solche Existenzängste, wusste das der Mann gehen würde und wollte nicht- wie meine Mutter- so abhängig sein. Ich hatte/habe eh immer extreme Selbstbewusstseinsprobleme. Mit 17 fing ich an mir ein Fremdwörterbuch anzulegen, da ich meinen Wortschatz verbessern wollte. Ich konnte auf dem Gymnasium einfach nicht mithalten, hatte panische Angst zu versagen. Als ich mein Abizeugnis in der Hand hielt, fühlte sich das für mich so verlogen an, so als könnte ich es gar nicht. Egal was ich schaffe, ich kann es nicht mit mir verbinden. Ich werde extrem, arbeite mich Tod. So auch im Studium. Klar ging es schief..es folgte eine Psychose, Selbstmordversuche, Psychiatrie....(Keine Angst, ich verurteile mich dafür selbst extrem)....In der Klinik sagte man mir, mein Vater sei Alkoholiker und ich trage seine Muster mit.
Das war wie in einer Wolke, nun war ich doch schon älter und wollte es nicht wahrhaben. Aber 1 1/2 Kästen Bier sind nicht normal, sagte man mir. Rein kognitiv klingelte es, alles andere kam nicht an mich ran- eine Blockade, noch heute. Ich habe - sogar wenn ich das hier schreibe- Angst ihm unrecht zu tun.
Fakt ist, ich habe doch mit 16 angefangen seine Flaschen zu verstecken, er hat mich und meinen Exfreund immer zum Bierkasten holen geschickt.Mir war es unangenehm, wenn Leute kamen..er hat sich einfach auch gehen lassen..Was wäre die Konsequenz gewesen, wenn ich es nicht gemacht hätte? Er hätte nicht mit mir geredet und danach habe ich mich gesehnt, wie so eine verrückte. Und ich habe mich bis heute- verdammt noch einmal- nicht getraut und die Krux gehabt zu sagen, Papa ich fand es so scheiße, da rein gezogen worden zu sein.
Nach der Geburt war ich also einfach Tod. Ich habe mir heimlich meine Mutter her gewünscht, wollte sie bei mir haben. Aber ich war doch älter und meine Mutter (Alkohol und Gewalterfahrungen in der Familie) hatte doch auch alles selbst geschafft. Ich in dann zu Ihnen (1 1/2 Std) immer hin gefahren. Sie mussten ja arbeiten, aber irgendwie suchte ich Halt, war auch zwischendurch wütend, weil ich sie jetzt brauchte und für mich haben wollte. Einfach ein totaler Gefühlswirrwarr.
Nach der Klinik bin ich wieder aufgestanden, wollte endlich Mutter für mein Kind sein. Mein Freund trennte sich, ich packte jedoch Studium, etc. und Kind. Nach der Trennung rief ich verzweifelt meinen Vater an: Du ich hab jetzt keine Zeit, er ist einfach ein A****, da musste jetzt durch, so ist das Leben...
1. Es war zwar arschig sich in der Art und Weise zu trennen, aber nach 10 Jahren ist nicht nur einer schuld und er ist - und das sehe ich heute noch so- kein schlechter Kerl. Dennoch muss es ja bei meiner Familie immer einen schuldigen geben. Obwohl er jeden Mist mitgemacht hat (und ich war da regelrecht panisch, meinen Eltern es recht zu machen und habe ihn damit häufig überfahren und zu Handlungen genötigt, wie sofort Bier holen), höflich etc. war, gab es immer was auszusetzen.. Aber so war es auch mit meinen Freunden. Nie war irgendwie was richtig.
2. Der Satz: So ist das Leben....da könnte ich
Nun gut, ich lernte einen neuen Partner kennen. Wir schafften es, eine Patchworkfamilie aufzuziehen und es auch mit meinen Ex zu kombinieren.Natürlich gab es immer Rrobleme, aber damit brauchte ich irgendwie nie anfangen. Meine Eltern meinten dann immer nur, wir verstehen dich ja eh nie, wir würden ihm das Kind verbieten. Oder wenn ich sage, dass ich stress habe kommt dann, den machst du dir ja selbst. Irgendwie völlig unsinnige Ratschläge, hauptsache ich belaste sie nicht zu viel damit..so fühlt es sich zumindest an.
1 Jahr vor der Hochzeit rief meine Mutter an. Dem Papa würde es so schlecht gehen. Er würde ihr zwar nie die Werte vom Arzt mitteilen (die Gründe konnte sie sich selbst nennen), aber er hätte in der Leiste extreme Schmerzen. Es ging nicht weg, er tippte auf irgendwie schlimme Krankheit, ging aus Angst jedoch zunächst nicht zum Arzt. Ich tippte auf einen Leistenbruch und lag letztendlich auch richtig.
Dennoch bestellte sie mich und Geschwisterkind ein, da er uns sozusagen (weiß es nur über sie) noch einmal bzw. mal wieder sehen wollte.
Ich war auf einmal so sauer, sauer auf ihn, sein Verhalten, den Alkohol..sauer auf sie, die das Theater so lange mitspielte und alles auch noch deckte..sauer auf mich, weil ich mich dem Gespräch mit ihm nicht stellte. Oft bat sie mich + Geschwisterkind in Verzweiflung mit ihm zu reden..ich hatte immer so einen Kloß im Hals, Angst vor dieser Verantwortung.
Fakt ist, danach nahm die Wut langsam zu. Ich war nun älter, hatte eine viel reiferen Partner, der mich stärkte und mir zeigte., wie es anders ging. war zwischenzeitlich alleinerziehend gewesen und auch da gesehen, dass alles laufen kann, wenn man will.
Meine Eltern zogen wieder um, diesmal eitweg. Ich war traurig und enttäuscht, irgendwie fühlte ich mich wieder verlassen, obwohl ich kein Recht dazu hatte. Ich wohnte ja auch 1 Std weg..Sie zogen zu meinem Geschwistereteil, in der Hoffnung dort irgendwann Arbeit zu finden, zudem gab es jetzt einen Berg von Schulden. Beim Umzug wirkte mein Vater noch angetrunken. So extrem hatte ich es vorher nicht gemerkt. Mein Mann, meine Mutter, mein Geschwister und ich machten den Umzug sozusagen alleine. Dort spät abends angekommen, war die Wohnung viel zu klein, um dort hätten übernachten zu können. Mein Geschwisteretil mag es auch nicht wenn man bei ihm schläft. Er und meine Eltern sind da sehr ähnlich und war für mich auch ok. Nur war es spät, wir waren müde und fanden auf die schnelle kein Hotel. letztendlich übernachteten wir bei dem Geschwisterteil. Es fühlte sich dennoch alles so fremd an und ich mich ausgestoßen..
Mein Sohn war dann irgendwann oben bei meinem Vater..Ich bin dann dazugekommen und habe gedacht, Gott du kannst das doch nicht weitermachen. Mein Vater war arbeitslos, sah krank aus und...da standen Flaschen. Ich schämte mich für meine Gedanken gleichzeitig wusste ich, dass es falsch war mein Kind dem auszusetzen. Mein Vater ist ein extrem lieber Opa...darum geht es nicht.
Ich bin nicht mehr damit klar gekommen. Meine Eltern hatte Mal so viel...Rede nicht von materiellen Dingen, wie ein Haus. Auch Freunde, Anstand! Es sah hier alles so zusammengeschustert aus.
Mein Geschwisterkind (in der Jugend immer viel gestresst) fing jetzt an den Helden raus zukehren...Rein kognitiv weiß ich warum das so läuft, rein emotional verletzt es mich sehr.
Fakt ist, die Hochzeit stand bevor. Familien wohnten weit weg. Meine Freunde organisierten viel und wir eben auch.
Meine beste Freundin rief meinen Vater an wegen Kinderfotos und Rede. Er sagt er könne keien Fotos schicken, wüsste nicht wie es geht (mein Geschwisterkind weiß so etwas ganz! sicher) und Rede wäre er kein Typ für. Fand ich alles nicht schlimm, kann ich verstehen.
Wir hatten nicht so viel angsparen können (Bafögschulden, etc.), dass es ne pompöse Hochzeit hätte werden können. Für uns reichte es jedoch. Wir haben fast alles selber organisiert und geplant, Tischdecken genäht, etc.
Die Eltern meines Mannes haben gar nicht mit geholfen und mein Vater wollte eben Essen mit vorbereiten, so als Geschenk, weil sie uns nichts finanzielles schenken konnten. Fand ich auch alles ok.
Davor gab es aber schon Stress, weil er meine Essensvorschläge immer daneben fand und abgetan hat.
Bat meine Mutter herunterzufahren (hätte Fahrt bezahlt) um Kleid auszusuchen. Ich weiß es ist kitschig, aber ich hätte es mir gewünscht..Kind, ich kann den Papa nicht allein lassen, du weißt doch. Dann: Kind, ich muss arbeiten und, und, und. Meine Eltern sind noch verhältnismäßig jung, meine Mutter tut so, als wäre er ein verdammter Pflegefall. Er schläft ja auch nie woanders und dann ist sie immer nervös, weil dann könnte er ja sauer sein oder es geht ihm schlecht, oder, oder, oder.
Ich war enttäuscht.
3 Tage vor Hochzeit, Eltern kamen, Vater sah im Gesicht extrem schlecht aus. Mutter steckte mir Grund: Er macht gerade nen Entzug. "Auf der Hochzeit wird doch nicht viel getrunken, oder?"!!!!! Ohne Worte! Wir hatte ein Hotel für sie gebucht, obwohl unsere Wohnung 2 Gästezimmer hat, würden sie hier nicht übernachten. Gut, toleriere ich. Hier war mein Vater das erste Mal sauer, weil die Kreditkarte nicht angenommen wurde und er vor strecken musste. Ich habe ihm am selben Abend das Geld überwiesen.
Danach ging es darum den Raum zu schmücken. Dafür hatte ich viele leute organisiert, ich finde sie haben sich alle viel Mühe gegeben. Meine Eltern fanden es zum kotzen, sie waren ja vom Fach und die machten Ihnen das alles nicht gut genug. Meine Schwiegermutter, die Brötchen geholt und geschmiert hatte, schmiss mein Vater ein angegessenes Brötchen zurück aufs Tablett, weil es ihm nicht gut genug geschmiert war. Ich schämte mich tatsächlich extrem. Er hat uns soviel Höflichkeit gelehrt und immer daran erinnert..
Es ist eure Hochzeit, macht es wie ihr wollt. als mein Mann den Vorschlag meines Vaters, wie die Tische gestellt werden sollten, ablehnte, war der sofort beleidigt. Ich wusste, jetzt ist der Ofen eh aus. Meine Mutter redete kaum, mit den Leuten das wäre ja so doof und hier müsste man ja improvisieren (vorher: Ach, wenn ein Problem auftritt, wir regeln das, unterstützen dich). Es war nicht alles perfekt, aber wir hatten eben auch alles alleine finanziert und geregelt. Ich bereute es, sie einmal um Hilfe gebeten zu haben. Ich bin immer selbstverständlich zu Ihnen gefahren und habe Ihnen ausgeholfen. Es war nie ein Ding, dafür habe ich nie Geld oder irgendetwas gefordert. Ich liebte meine Eltern und sag es eben als Familiensache an.
Nach dem schmücken, es war ein langer Tga, wollte mein Vater unbedingt noch essen. Ich war so fertig, einen Tag vor der Hochzeit. Musste nebenbei ja auch arbeiten. Die Laune war aber so im Keller, dass ich einstimmte. Im ersten Restaurant war, wie immer, alles scheiße. Der Kellner wurde verflucht. Ich hatte meine Jacke vergessen, wir liefen sage und schreibe- mit Kind (es war 21 Uhr)- eine Stunde im Regen rum, um dann in so einem besch.. Steakrestaurant essen zu gehen. weil der Papa, so meine Mutter, isst ja nichts italienisches. Meine Mutter sagte mir kurz danach wie scheiße sie es von ihm fand..aber es geht ihm ja gerade nicht so gut.
Morgens, vor dem Friseurbesuch, kam sie dann zu mir und teilte mir mit, dass sie heute nach der Hochzeit nicht übernachten würden, da sie mit meinem Geschwisterteil (hatte mich abends zuvor wegen Schulden Eltern noch angerufen) am nächsten tag wegen Schulden sprechen wollten. Es hatte irgend woher? 13000 Euro aufgetrieben- so mein Stand. da es in den Urlaub fahren wolle, bliebe nur hier die Zeit, ich wüsste ja in welcher Not sie steckten. Ja, ich hatte das Geld damals nicht, kam mir daher eh blöde vor. Mir wurde nämlich seit Ende des Studiums von meinem Vater laufend gesagt, ich würde ja jetzt Geld verdienen, mir würde es ja gut gehen...
Es kam plötzlich aus mir heraus, ich sagte ihr, dass ich enttäuscht von ihr bin. Das mir dieser Tag und gerade ihre Anwesenheit sehr wichtig sei. Vielleicht war ich da selbstsüchtig, aber ich war so enttäuscht, wieder drehte es sich nur um ihre Themen. Und darum ging es so oft..Dann wusste sie auch nicht, ob sie den Papa alleine lassen und mit mir zum Friseur gehen könne. Ich konnte nicht mehr reden, war so angespannt. beim Friseur, sie kam dann doch mit, redete ich kaum.
Danach wra emin Vater inklusive Restfamilie in meiner Küche (passte mir eh nicht, war aufgeregt und wollte kurz vorher etwas Ruhe). Meine Freundin bereitete mich schon auf die Stimmung vor. mein Ehemann hatte es meinen Vater nämlich 1 Std vor der Trauung verweigert, zum Supermarkt zu gehen und Dosenmilch zu kaufen. Meine Familie trinkt nämlich keine normale milch im Kaffee. Ich fand keine Worte, bin an der Küche vorbei- sah das er in meiner Wohnung ungefragt -bin Nichtraucher- auf den Tisch rauchte und alles betreten schwiegen. Machte mich im Bad fertig. Eigentlich wollte ich meiner Mutter noch beim fertig machen helfen, fand aber kaum Zeit. Darüber war sie auch enttäuscht. Dann sollte ich Internet noch raus suchen wie man einen Schlips bindet, auch dafür hatte ich keinen Nerv.
Nach der Kirche waren meine Eltern, als auch mein Onkel etc. nicht beim Empfang. Klar war es so geplant, dass sie vorfahren und den Raum aufschließen sollten. Die 5 Minuten für das Foto und dem Empfang hätte es gegeben. Beim Fotos machen wurde ich schon angerufen, dass meine Familie kein Bock hätte und früher fahren würde. Wo ich den bliebe?! Sie kannten die Planung, hatte alles gegliedert, ausgedruckt. Ich wollte nicht, das meine Mutter/Vater/Geschwisterteil bei der Hochzeit selbst mithelfen. Sie wollte es, da - so mein Vater- er es nicht so könne, jetzt so mit den Leuten. Mein Vater hat hier wie auch morgens beim Aufschließen des Raumes, mit ekienm geredet- so viel zur anerzogene Höflichkeit. er hat im wahrsten Sinne eine miese Miene vertreten.
Wir waren dann irgendwann zurück, meine Mutter kam auf mich zu und meinte, ich hätte s alles anders planen müssen, die Leute wären so , etc.. Ich wollte es nicht hören. Dann wollte sie mich Umarmen, ich konnte nicht. Ich ging auch nicht raus zu meinem Vater, ich hätte geheult,denn ich wusste was mich erwartete. Fakt ist, sie wie auch mein Geschwisterteil (aus Solidarität?) und mein Onkel, der zuvor über die Gäste ablästerte und meinte, man hätte ja mehr Kohle reinstecken können, als auch mein Cousin (du siehst ja fertig aus) und Cousine (Dein Kind ist ja aufgeregt, typisch, weil du nicht locker sein kannst) sind ohne Verabschiedung um 20 Uhr gegangen...
Alles anderen waren da, haben gefeiert...ich konnte gar nichts mehr, das Hotel haben sie natürlich auch nicht angesagt- warum auch. Ich kann bis heute kein Foto anschauen, obwohl die Kirche alles schön war. Kritik kam nur von meiner Familie und dem Vater meines Mannes (hat sich beschwert das wir das Geld, dass er uns geschenkt hat nicht auf der Hochzeit erwähnt haben. Wir haben ihm jedoch Dankesbrief geschrieben, angerufen, etc.)Dann fand er es blöd, dass meine Eltern nicht am Tisch gesessen haben. Ja, dass fand ich durchaus auch blöd.
Meine Tante (seit Jahren von meinem Onkel geschieden, seit 17 Jahren nicht gesehen), die ich anrief und bei der ich mich bedankte: Ja, also ich hätte ja alles anders gemacht, war ja ein Reinfall deine Hochzeit. Naja hast ja auch viel zu früh KInd bekommen, da lief es ja auch schon nicht. Ich habe trotz Kind etc.ein 1,0 Examen und jetzt einen festen Job- das zählt aber nicht.
Ich habe dann herum telefoniert, panisch gefragt, wie es die anderen fanden. Ich weiß natürlich nicht, ob sie sich getraut hätten die Wahrheit zu sagen. Ich weiß nicht wie ich es hätte anders machen sollen. Noch 5 Jahre sparen, dann pompös..ich weiß es nicht.
Ich war einfach nur enttäuscht, habe meine Oma angerufen und sie hat dann ausreden für ihren Sohn gefunden. Dann habe ich ihr in Wut vor die Füße geworfen, dass doch alle wissen , das er ein Alkoholiker ist. Da stimmte sie mir dann zu, ja, sie wisse es, aber jetzt ist es doch gar nicht so schlimm. Tage später hat sie alles widerrufen. Heute sagt, sie die Hochzeit war zu falschen Zeitpunkt, deine Eltern haben sich geschämt, da waren ja nur studierte Leute (eh völliger Quatsch).
Ich habe ein halbes Jahr gar nix gehört. Dann kamen so Fakemails an mein Kind mit Grüße an deine Familie. Wutentbrannt habe ich ihr dann geschrieben. Die Gründe habe ich nicht so richtig erfahren, nur so viel:
- Mein Mann hätte vor der Hochzeit gesagt ihr Kleid sei bonbonfarben. Das wäre so abwertend und beleidigend gewesen (er hat wirklich keinen Modegeschmack, es war absolut nicht abwertend gemeint-allein der Ton hat das gezeigt-, seit wann reagiert sie auf so etwas so extrem und warum sagt sie es dann nicht? Mein Vater haut ständig irgendwelche abwertende Kommentare raus, da sagt keiner etwas!)
- Ich wäre nach der kirchlichen Trauung nicht zu ihr und meinen Vater gegangen und hätte sie umarmt. Ich war nun schon auf vielen Hochzeiten, die Eltern kommen zum Paar, anders hätte ich es seltsam gefunden, zudem waren 110 Leute da, da habe ich nix mehr gesehen und gespürt.
-Die Leute hätten meinen Vater so abgewertet, als Arbeiter beim Vorbereiten des Essens behandelt.
-Ich hätte sie nicht umarmt. Stimmt und ausgesprochen war sie sicherlich auch tief gekränkt, dass ich ihr gesagt habe, ich sein von ihrem Vorhaben, die Nacht über nicht zu bleiben und die Hochzeit früher zu verlassen, enttäuscht.
-Wir hätten uns nicht genug um sie gekümmert
-Mein Vater hätte mich reinführen wollen (im Gespräch zuvor bat er mich um genau das Gegenteil?!!!!!!!!)
Irgendwann gab es ein Telefonat mit meinem Bruder. In diesem beschimpfte er aufgrund der Aussage meines Mannes wegen dem Kleid (wurde ihm aber auch alles nur erzählt) ihn abgrundtief. Mein Mann hat keinem etwas getan, er ist ein extrem einfühlsamer Mensch und wollte sich für den Patzer sofort entschuldigen. Ich habe ihm das untersagt, aus dem einfachen Grund, weil sie hier wieder einen Sündenbock suchen, für eine Sache die noch viel tiefer liegt.
Mein Geschwisterteil meinte dann noch, dass die Familie eh nicht verstanden hätte, dass ich die Hochzeit so groß feiern wollte. Sie dachten ich werde wieder "psycho" wie damals, weil ich so kaputt aussah und es an Stelle meines Vaters mir eine geheuert hätte, weil ich nach der Kirsche nicht begrüßt hätte (wo war er denn?). Zudem wären alle so Akademiker gewesen (stimmt nicht), arrogant und ich hätte komische Freunde, sie passten da nicht rein. Nur weil ich die einzig studierte wäre, müsste ich mich ja jetzt nicht besser fühlen (habe ich nie gemacht und hätte ich das Geld gehabt, hätte ich sie auch hier unterstützt..). Ich habe alles selbst finanziert, Studium, alles. Seit ich 14 bin gehe ich arbeiten. Ich habe nie Drogen, Alkohol etc. konsumiert, gute Noten gehabt. Ich wollte das mich alle mögen, sie zufrieden sind. Ich wollte nicht auffallen und weg aus diesen Existenzängsten, weg von diesen Endlosdepressionsphasen.
Habe es dann angeschrien, dass es immer scheiße bauen durfte und es keiner hat fallen lassen. Ich habe versucht mich korrekt zu verhalten und es nütze dennoch nix. Es meinte nur, dass sie das ja eh nie verstanden hätten, dass ich nie ist gebaut habe und warum ich Probleme hätte, bei mir wäre doch nichts. Seit neustem schickt es immer so Statussymbolfotos von Dingen die es sich kauft (komisch, wieso? Ich selbst bin nicht so, was löse ich denn hier aus?)
Ich war am Boden...enttäuscht, verstand es nicht. meine Argumente konnte es kaum entkräften, dass half alles nichts.
Ich verstehe es nicht, suche nach Gründen was ich falsch gemacht habe. Meine Freunde waren nicht abwertend.
Vielleicht haben sie erst da gesehen, was in meinem Leben läuft. Vielleicht haben sie auch erst da erkannt, was bei Ihnen gerade falsch läuft.
Ich bekomme keine Antwort. Meine Mutter telefoniert bzw. schreibt mir in unregelmäßigen Abständen. Es wird nicht darüber geredet, alles blumig. Sie sind wieder umgezogen, noch weiter weg. Ihr Leben läuft wieder, dass freut mich total. Seit der Hochzeit trinkt er wohl nicht mehr und es wäre alles anders.
Dies blumige ist aber das Letzte was ich will und kann. ach dann kommst du und wir trinken Kaffee. Ach dann suchste dir hier ne Ferienwohnung, man kann hier nur nicht so shoppen (als ob ich darauf Bock hätte). Ich bleibe still, ich weiß nicht was ich sagen soll. Das Gespräch möchte ich nicht am Telefon führen.
Ich würde es auch lieber mit Beiden getrennt führen, es sind für mich 2 unterschiedliche Themen.
Er: Ich muss endlich Stellung zum Alkohol beziehen und ihm meine Enttäuschung mitteilen.
Sie: Ich muss ihr sagen, dass ich mich ausgenutzt fühle, ungeliebt, dass sie mich fallen lässt, im Gegenwart meines Vaters nicht hinter ihren Aussagen steht und mich als blöde da stehen lässt, sie mir als Mutter fehlt und ich nicht immer Verantwortung übernehmen will.
Jetzt denkt sie, dass ich in den Sommerferien hinfahre. Sie hat nimals angeboten selbst zu kommen. Nun bin ich auch noch schwanger. Das weiß sie. Sie meinte dann nur, wenn es nicht klappt, kommst ehalt nach der Geburt. Ich: Mama, du weißt was letztes Mal passiert ist, weil ich zu viel um die Ohren hatte. Ich möchte e s diesmal anders machen. Und mit einem Säugling und meinem anderen Kind 5 1/2 Std fahren ist auch nicht ohne. Dann erzählte sie mir das sie, in der Zeit der Geburt auch noch 2 Mon. frei hat. Das Angebot, dass sie mal runter kommt gibt es nicht.
Ich wünschte mir manchmal einfach nur ein Entschuldigung. Entschuldigung, wir haben Mist gebaut. Es kommt nichts...
Hatte jetzt gesagt runterzufahren. Habe jedoch die Angst, dass es alles blumig bleibt, oberflächlich. Mein Mann wird nie erwähnt, seitdem Tabuthema. Ich habe auch Angst, weil ich da nichts kenne, keine Sicherheit habe, sie zu dritt (mit Geschwisterteil) und ich nur mit Kind dort wäre. Ich fühle mich da unsicher. zudem sehe ich es auch nicht ein. Trotz Schwangerschaftskomplikationen, von denen sie wusste, da sie es nicht für nötig sich zu melden etc, weil sie ist ja erneut umgezogen und es gibt ja soviel zu tun, und, und, und..Wenn ich irgendetwas sage kommt nur, du musst dir weniger Stress machen bzw. irgendwelche unmöglichen Vorschläge.
Ich will nichts mehr erwarten, ich erzähle nichts mehr von mir. Es ist alles verkrampft, der Elefant ist im Raum, ich will ihn aber nicht am Telefon klären. Und ich habe auch die Befürchtung, dass sie alles abstreiten wird. aufgrund ihrer eigen familiären Familie ist sie so resigniert, dass sie einfach alles abtun und den Kontakt lieber abbrechen würde.
Da kann man jetzt sagen, ist doch besser so, wenn es so ist. es sind aber meine Eltern. Wir haben unterschiedliche Leben, ich werde sie nie ändern können, aber dennoch will ich es klären.
Nun meine Fragen an Euch:
1. Ich weiß nicht wie ich meinen Eltern klar machen soll, das ich es für keine gute Idee halte, 5 Tage hinzufahren, es zu klären. Es käme mir wie ein Tribunal vor und ich komme da so schnell nicht weg. Ich habe Angst, dass sie nicht anbieten sich auf neutralem Boden mit mir zu treffen
2. Wie soll ich das Gespräch führen?
3. wie kann ich es schaffen damit abzuschließen und schlimmsten Fall damit klar zukommen, dass sie nicht für mich da sein werden können?
4. Wie werde ich anderen gegenüber wieder toleranter? Mittlerweile werde ich anderen Leuten gegenüber garstig, besonders wenn sie sich an mich hängen, nur von sich erzählen, mir nicht zuhören oder wollen das ich alles für sie organisiere. Ich will unbedingt wieder toleranter werden. Bin gerade schnell verletzt, wenn mich jemand versetzt oder wie meine Schwiegermutter nie nach mir oder dem Baby fragt. Ich bin völlig resigniert, weil ich meine Sachen auch immer alleine regeln musste und jetzt so wenig Kraft mehr habe für Leute, die nur jammern, aber nicht wirklich etwas ändern wollen und denen es total egal ist wie es mir geht. Es sollte mir doch egal sein, warum ist es das nur nicht und wie kriege ich es hin, dass es das ist.
Ich bin dankbar für jede Antwort.DANKE!!!!
LG
der Anonymität wegen werde ich meinen Beitrag heute als Gast verfassen.
Ich weiß, dass ich diesen Beitrag in Verzweiflung viel zu lang verfasst habe. Ich lese hier häufig mit und schreibe auch viel. Bitte nehmt Euch die Zeit, seit ehrlich, kritisch. Ich rauche dringend Rat.
Ganz vielen Dank im Voraus, ich weiß selbst, wie ermüdet es sein kann, einen langen Beitrag zu lesen. Ich wusste mich nicht kürzer zu fassen. Entschuldigung.
Seit fast einem Jahr- genauer seit meiner Hochzeit- habe ich meine Eltern sowie mein "Geschwisterteil" (sry für diese Formulierung) nicht mehr gesehen und der Kontakt ist sozusagen abgebrochen.
Am Tag der Hochzeit und schon davor sind Sachen eskaliert, die alles zum wanken gebracht haben und nicht mehr so einfach zu kitten sind.
Ich habe mich sehr auf diese Hochzeit gefreut und schon lange zuvor alles geplant und mir Gedanken gemacht.
Meine Eltern waren schon immer -insbesondere aufgrund ihrer Arbeit- viel beschäftigt. Bis vor kurzem waren sie selbständig, haben häufig den Job und auch die Wohnung, dann den Wohnort gewechselt.
Ich habe das immer alles verstanden, viel mitgeholfen, da ich sie eigentlich auch nur dann aufgrund ihrer Selbständigkeit richtig sehen konnte. Es gab immer nur Arbeit, häufig Geldprobleme und...und das kann ich mir nur schlecht eingestehen, die Alkoholprobleme meines Vaters.
Es ist verrückt, seit meiner Jugend redet meine Mutter aus Verzweiflung mit mir über die Sorgen meines Vaters, dass er weniger trinken soll, er keine andere Arbeit außer in der Gastro annehmen könne, da er dann den Alkoholpegel nicht halten könne. Sie hat sich häufig mit mir Wege überlegt, ihn zu verlassen - es ging da auch eine lange Zeit um den verdacht der Untreue- damit er zur Besinnung kommt. Das wurde natürlich alles wieder verworfen, dann war wieder alles gut und kurz darauf fing alles von vorne an.
Es mag verrückt klingen, aber ich habe es nicht wahrhaben wollen. Für mich war meine Mutter eine unheimliche tolle Frau, hat sich durch alles gekämpft, unendlich viel gearbeitet, seine Phasen mitgemacht, ist immer wieder aufgestanden.
Ich habe erst im Nachhinein gemerkt wie schwierig diese diese Doppelrolle als Freundin/Tochter für mich war. Mein Vater ist kein aggressiver Typ, ich liebe ihn, aber ich hatte häufig auch Angst vor seinen Reaktionen. wenn er Stress hatte, dann war er einfach extrem cholerisch. Ich habe immer versucht alles perfekt zu machen, Haus jeden Tag extrem gereinigt (Freundinnen hielten mich für verrückt), nicht auffallen, ihnen bei der Arbeit helfen und bloß keinen Wwunsch ausschlagen. Es hätte mir passieren können , dass er tagelang nicht mit mir geredet und mich ignoriert hätte. Das fand und finde ich heute- trotz meines jetzigen Alters- extrem beklemmend. Ich wollte sie nie enttäuschen..Wenn ich Ihnen diesbezüglich mal irgendetwas vorgeworfen habe, wurde immer alles abgestritten oder umgedreht. Das tut besonders weh.
Im Prinzip konnte ich meiner Mutter nie helfen, ich hätte auch mit der Wand reden können.
Mit 22 habe ich während des Studiums mein Kind bekommen. Schon davor litt ich das erste Mal an extremer Einsamkeit, ja an echte Verstimmungen. Mir fehlten meine Eltern so. Das klingt so verrückt, aber ich wollte einfach, dass sie mal da sind und wir einfach mal wie anders sind. So Geburtstage zusammen feiern, dass sei mal bei Umzügen helfen, sie meine Freunde kennen lernen...
Immer war irgendetwas: Arbeitsstress, Geldsorgen, Geschwisterteil hat bis Anfang 20 viel Probleme bereitet, etc..
Ich wollte da nichts einfordern, fühlte mich da nicht im Recht.
Nach der Geburt ging es berganb mit mir. Ich war in einer ewigen Beziehung, ein Mann der nicht trank, studierte und anders war. Ich habe mich da dran gehangen. Dennoch war ihm das mit dem Kind zu viel. Ich hab versucht das alleine zu schaffen. neben Examensarbeit etc. war das kaum machbar. Meine Eltern haben das alles nie verstanden, dann hör doch auf zu studieren, muss man doch nicht. Kümmer dich lieber um dein Kind...Alles war schwarz, ich hatte solche Existenzängste, wusste das der Mann gehen würde und wollte nicht- wie meine Mutter- so abhängig sein. Ich hatte/habe eh immer extreme Selbstbewusstseinsprobleme. Mit 17 fing ich an mir ein Fremdwörterbuch anzulegen, da ich meinen Wortschatz verbessern wollte. Ich konnte auf dem Gymnasium einfach nicht mithalten, hatte panische Angst zu versagen. Als ich mein Abizeugnis in der Hand hielt, fühlte sich das für mich so verlogen an, so als könnte ich es gar nicht. Egal was ich schaffe, ich kann es nicht mit mir verbinden. Ich werde extrem, arbeite mich Tod. So auch im Studium. Klar ging es schief..es folgte eine Psychose, Selbstmordversuche, Psychiatrie....(Keine Angst, ich verurteile mich dafür selbst extrem)....In der Klinik sagte man mir, mein Vater sei Alkoholiker und ich trage seine Muster mit.
Das war wie in einer Wolke, nun war ich doch schon älter und wollte es nicht wahrhaben. Aber 1 1/2 Kästen Bier sind nicht normal, sagte man mir. Rein kognitiv klingelte es, alles andere kam nicht an mich ran- eine Blockade, noch heute. Ich habe - sogar wenn ich das hier schreibe- Angst ihm unrecht zu tun.
Fakt ist, ich habe doch mit 16 angefangen seine Flaschen zu verstecken, er hat mich und meinen Exfreund immer zum Bierkasten holen geschickt.Mir war es unangenehm, wenn Leute kamen..er hat sich einfach auch gehen lassen..Was wäre die Konsequenz gewesen, wenn ich es nicht gemacht hätte? Er hätte nicht mit mir geredet und danach habe ich mich gesehnt, wie so eine verrückte. Und ich habe mich bis heute- verdammt noch einmal- nicht getraut und die Krux gehabt zu sagen, Papa ich fand es so scheiße, da rein gezogen worden zu sein.
Nach der Geburt war ich also einfach Tod. Ich habe mir heimlich meine Mutter her gewünscht, wollte sie bei mir haben. Aber ich war doch älter und meine Mutter (Alkohol und Gewalterfahrungen in der Familie) hatte doch auch alles selbst geschafft. Ich in dann zu Ihnen (1 1/2 Std) immer hin gefahren. Sie mussten ja arbeiten, aber irgendwie suchte ich Halt, war auch zwischendurch wütend, weil ich sie jetzt brauchte und für mich haben wollte. Einfach ein totaler Gefühlswirrwarr.
Nach der Klinik bin ich wieder aufgestanden, wollte endlich Mutter für mein Kind sein. Mein Freund trennte sich, ich packte jedoch Studium, etc. und Kind. Nach der Trennung rief ich verzweifelt meinen Vater an: Du ich hab jetzt keine Zeit, er ist einfach ein A****, da musste jetzt durch, so ist das Leben...
1. Es war zwar arschig sich in der Art und Weise zu trennen, aber nach 10 Jahren ist nicht nur einer schuld und er ist - und das sehe ich heute noch so- kein schlechter Kerl. Dennoch muss es ja bei meiner Familie immer einen schuldigen geben. Obwohl er jeden Mist mitgemacht hat (und ich war da regelrecht panisch, meinen Eltern es recht zu machen und habe ihn damit häufig überfahren und zu Handlungen genötigt, wie sofort Bier holen), höflich etc. war, gab es immer was auszusetzen.. Aber so war es auch mit meinen Freunden. Nie war irgendwie was richtig.
2. Der Satz: So ist das Leben....da könnte ich
Nun gut, ich lernte einen neuen Partner kennen. Wir schafften es, eine Patchworkfamilie aufzuziehen und es auch mit meinen Ex zu kombinieren.Natürlich gab es immer Rrobleme, aber damit brauchte ich irgendwie nie anfangen. Meine Eltern meinten dann immer nur, wir verstehen dich ja eh nie, wir würden ihm das Kind verbieten. Oder wenn ich sage, dass ich stress habe kommt dann, den machst du dir ja selbst. Irgendwie völlig unsinnige Ratschläge, hauptsache ich belaste sie nicht zu viel damit..so fühlt es sich zumindest an.
1 Jahr vor der Hochzeit rief meine Mutter an. Dem Papa würde es so schlecht gehen. Er würde ihr zwar nie die Werte vom Arzt mitteilen (die Gründe konnte sie sich selbst nennen), aber er hätte in der Leiste extreme Schmerzen. Es ging nicht weg, er tippte auf irgendwie schlimme Krankheit, ging aus Angst jedoch zunächst nicht zum Arzt. Ich tippte auf einen Leistenbruch und lag letztendlich auch richtig.
Dennoch bestellte sie mich und Geschwisterkind ein, da er uns sozusagen (weiß es nur über sie) noch einmal bzw. mal wieder sehen wollte.
Ich war auf einmal so sauer, sauer auf ihn, sein Verhalten, den Alkohol..sauer auf sie, die das Theater so lange mitspielte und alles auch noch deckte..sauer auf mich, weil ich mich dem Gespräch mit ihm nicht stellte. Oft bat sie mich + Geschwisterkind in Verzweiflung mit ihm zu reden..ich hatte immer so einen Kloß im Hals, Angst vor dieser Verantwortung.
Fakt ist, danach nahm die Wut langsam zu. Ich war nun älter, hatte eine viel reiferen Partner, der mich stärkte und mir zeigte., wie es anders ging. war zwischenzeitlich alleinerziehend gewesen und auch da gesehen, dass alles laufen kann, wenn man will.
Meine Eltern zogen wieder um, diesmal eitweg. Ich war traurig und enttäuscht, irgendwie fühlte ich mich wieder verlassen, obwohl ich kein Recht dazu hatte. Ich wohnte ja auch 1 Std weg..Sie zogen zu meinem Geschwistereteil, in der Hoffnung dort irgendwann Arbeit zu finden, zudem gab es jetzt einen Berg von Schulden. Beim Umzug wirkte mein Vater noch angetrunken. So extrem hatte ich es vorher nicht gemerkt. Mein Mann, meine Mutter, mein Geschwister und ich machten den Umzug sozusagen alleine. Dort spät abends angekommen, war die Wohnung viel zu klein, um dort hätten übernachten zu können. Mein Geschwisteretil mag es auch nicht wenn man bei ihm schläft. Er und meine Eltern sind da sehr ähnlich und war für mich auch ok. Nur war es spät, wir waren müde und fanden auf die schnelle kein Hotel. letztendlich übernachteten wir bei dem Geschwisterteil. Es fühlte sich dennoch alles so fremd an und ich mich ausgestoßen..
Mein Sohn war dann irgendwann oben bei meinem Vater..Ich bin dann dazugekommen und habe gedacht, Gott du kannst das doch nicht weitermachen. Mein Vater war arbeitslos, sah krank aus und...da standen Flaschen. Ich schämte mich für meine Gedanken gleichzeitig wusste ich, dass es falsch war mein Kind dem auszusetzen. Mein Vater ist ein extrem lieber Opa...darum geht es nicht.
Ich bin nicht mehr damit klar gekommen. Meine Eltern hatte Mal so viel...Rede nicht von materiellen Dingen, wie ein Haus. Auch Freunde, Anstand! Es sah hier alles so zusammengeschustert aus.
Mein Geschwisterkind (in der Jugend immer viel gestresst) fing jetzt an den Helden raus zukehren...Rein kognitiv weiß ich warum das so läuft, rein emotional verletzt es mich sehr.
Fakt ist, die Hochzeit stand bevor. Familien wohnten weit weg. Meine Freunde organisierten viel und wir eben auch.
Meine beste Freundin rief meinen Vater an wegen Kinderfotos und Rede. Er sagt er könne keien Fotos schicken, wüsste nicht wie es geht (mein Geschwisterkind weiß so etwas ganz! sicher) und Rede wäre er kein Typ für. Fand ich alles nicht schlimm, kann ich verstehen.
Wir hatten nicht so viel angsparen können (Bafögschulden, etc.), dass es ne pompöse Hochzeit hätte werden können. Für uns reichte es jedoch. Wir haben fast alles selber organisiert und geplant, Tischdecken genäht, etc.
Die Eltern meines Mannes haben gar nicht mit geholfen und mein Vater wollte eben Essen mit vorbereiten, so als Geschenk, weil sie uns nichts finanzielles schenken konnten. Fand ich auch alles ok.
Davor gab es aber schon Stress, weil er meine Essensvorschläge immer daneben fand und abgetan hat.
Bat meine Mutter herunterzufahren (hätte Fahrt bezahlt) um Kleid auszusuchen. Ich weiß es ist kitschig, aber ich hätte es mir gewünscht..Kind, ich kann den Papa nicht allein lassen, du weißt doch. Dann: Kind, ich muss arbeiten und, und, und. Meine Eltern sind noch verhältnismäßig jung, meine Mutter tut so, als wäre er ein verdammter Pflegefall. Er schläft ja auch nie woanders und dann ist sie immer nervös, weil dann könnte er ja sauer sein oder es geht ihm schlecht, oder, oder, oder.
Ich war enttäuscht.
3 Tage vor Hochzeit, Eltern kamen, Vater sah im Gesicht extrem schlecht aus. Mutter steckte mir Grund: Er macht gerade nen Entzug. "Auf der Hochzeit wird doch nicht viel getrunken, oder?"!!!!! Ohne Worte! Wir hatte ein Hotel für sie gebucht, obwohl unsere Wohnung 2 Gästezimmer hat, würden sie hier nicht übernachten. Gut, toleriere ich. Hier war mein Vater das erste Mal sauer, weil die Kreditkarte nicht angenommen wurde und er vor strecken musste. Ich habe ihm am selben Abend das Geld überwiesen.
Danach ging es darum den Raum zu schmücken. Dafür hatte ich viele leute organisiert, ich finde sie haben sich alle viel Mühe gegeben. Meine Eltern fanden es zum kotzen, sie waren ja vom Fach und die machten Ihnen das alles nicht gut genug. Meine Schwiegermutter, die Brötchen geholt und geschmiert hatte, schmiss mein Vater ein angegessenes Brötchen zurück aufs Tablett, weil es ihm nicht gut genug geschmiert war. Ich schämte mich tatsächlich extrem. Er hat uns soviel Höflichkeit gelehrt und immer daran erinnert..
Es ist eure Hochzeit, macht es wie ihr wollt. als mein Mann den Vorschlag meines Vaters, wie die Tische gestellt werden sollten, ablehnte, war der sofort beleidigt. Ich wusste, jetzt ist der Ofen eh aus. Meine Mutter redete kaum, mit den Leuten das wäre ja so doof und hier müsste man ja improvisieren (vorher: Ach, wenn ein Problem auftritt, wir regeln das, unterstützen dich). Es war nicht alles perfekt, aber wir hatten eben auch alles alleine finanziert und geregelt. Ich bereute es, sie einmal um Hilfe gebeten zu haben. Ich bin immer selbstverständlich zu Ihnen gefahren und habe Ihnen ausgeholfen. Es war nie ein Ding, dafür habe ich nie Geld oder irgendetwas gefordert. Ich liebte meine Eltern und sag es eben als Familiensache an.
Nach dem schmücken, es war ein langer Tga, wollte mein Vater unbedingt noch essen. Ich war so fertig, einen Tag vor der Hochzeit. Musste nebenbei ja auch arbeiten. Die Laune war aber so im Keller, dass ich einstimmte. Im ersten Restaurant war, wie immer, alles scheiße. Der Kellner wurde verflucht. Ich hatte meine Jacke vergessen, wir liefen sage und schreibe- mit Kind (es war 21 Uhr)- eine Stunde im Regen rum, um dann in so einem besch.. Steakrestaurant essen zu gehen. weil der Papa, so meine Mutter, isst ja nichts italienisches. Meine Mutter sagte mir kurz danach wie scheiße sie es von ihm fand..aber es geht ihm ja gerade nicht so gut.
Morgens, vor dem Friseurbesuch, kam sie dann zu mir und teilte mir mit, dass sie heute nach der Hochzeit nicht übernachten würden, da sie mit meinem Geschwisterteil (hatte mich abends zuvor wegen Schulden Eltern noch angerufen) am nächsten tag wegen Schulden sprechen wollten. Es hatte irgend woher? 13000 Euro aufgetrieben- so mein Stand. da es in den Urlaub fahren wolle, bliebe nur hier die Zeit, ich wüsste ja in welcher Not sie steckten. Ja, ich hatte das Geld damals nicht, kam mir daher eh blöde vor. Mir wurde nämlich seit Ende des Studiums von meinem Vater laufend gesagt, ich würde ja jetzt Geld verdienen, mir würde es ja gut gehen...
Es kam plötzlich aus mir heraus, ich sagte ihr, dass ich enttäuscht von ihr bin. Das mir dieser Tag und gerade ihre Anwesenheit sehr wichtig sei. Vielleicht war ich da selbstsüchtig, aber ich war so enttäuscht, wieder drehte es sich nur um ihre Themen. Und darum ging es so oft..Dann wusste sie auch nicht, ob sie den Papa alleine lassen und mit mir zum Friseur gehen könne. Ich konnte nicht mehr reden, war so angespannt. beim Friseur, sie kam dann doch mit, redete ich kaum.
Danach wra emin Vater inklusive Restfamilie in meiner Küche (passte mir eh nicht, war aufgeregt und wollte kurz vorher etwas Ruhe). Meine Freundin bereitete mich schon auf die Stimmung vor. mein Ehemann hatte es meinen Vater nämlich 1 Std vor der Trauung verweigert, zum Supermarkt zu gehen und Dosenmilch zu kaufen. Meine Familie trinkt nämlich keine normale milch im Kaffee. Ich fand keine Worte, bin an der Küche vorbei- sah das er in meiner Wohnung ungefragt -bin Nichtraucher- auf den Tisch rauchte und alles betreten schwiegen. Machte mich im Bad fertig. Eigentlich wollte ich meiner Mutter noch beim fertig machen helfen, fand aber kaum Zeit. Darüber war sie auch enttäuscht. Dann sollte ich Internet noch raus suchen wie man einen Schlips bindet, auch dafür hatte ich keinen Nerv.
Nach der Kirche waren meine Eltern, als auch mein Onkel etc. nicht beim Empfang. Klar war es so geplant, dass sie vorfahren und den Raum aufschließen sollten. Die 5 Minuten für das Foto und dem Empfang hätte es gegeben. Beim Fotos machen wurde ich schon angerufen, dass meine Familie kein Bock hätte und früher fahren würde. Wo ich den bliebe?! Sie kannten die Planung, hatte alles gegliedert, ausgedruckt. Ich wollte nicht, das meine Mutter/Vater/Geschwisterteil bei der Hochzeit selbst mithelfen. Sie wollte es, da - so mein Vater- er es nicht so könne, jetzt so mit den Leuten. Mein Vater hat hier wie auch morgens beim Aufschließen des Raumes, mit ekienm geredet- so viel zur anerzogene Höflichkeit. er hat im wahrsten Sinne eine miese Miene vertreten.
Wir waren dann irgendwann zurück, meine Mutter kam auf mich zu und meinte, ich hätte s alles anders planen müssen, die Leute wären so , etc.. Ich wollte es nicht hören. Dann wollte sie mich Umarmen, ich konnte nicht. Ich ging auch nicht raus zu meinem Vater, ich hätte geheult,denn ich wusste was mich erwartete. Fakt ist, sie wie auch mein Geschwisterteil (aus Solidarität?) und mein Onkel, der zuvor über die Gäste ablästerte und meinte, man hätte ja mehr Kohle reinstecken können, als auch mein Cousin (du siehst ja fertig aus) und Cousine (Dein Kind ist ja aufgeregt, typisch, weil du nicht locker sein kannst) sind ohne Verabschiedung um 20 Uhr gegangen...
Alles anderen waren da, haben gefeiert...ich konnte gar nichts mehr, das Hotel haben sie natürlich auch nicht angesagt- warum auch. Ich kann bis heute kein Foto anschauen, obwohl die Kirche alles schön war. Kritik kam nur von meiner Familie und dem Vater meines Mannes (hat sich beschwert das wir das Geld, dass er uns geschenkt hat nicht auf der Hochzeit erwähnt haben. Wir haben ihm jedoch Dankesbrief geschrieben, angerufen, etc.)Dann fand er es blöd, dass meine Eltern nicht am Tisch gesessen haben. Ja, dass fand ich durchaus auch blöd.
Meine Tante (seit Jahren von meinem Onkel geschieden, seit 17 Jahren nicht gesehen), die ich anrief und bei der ich mich bedankte: Ja, also ich hätte ja alles anders gemacht, war ja ein Reinfall deine Hochzeit. Naja hast ja auch viel zu früh KInd bekommen, da lief es ja auch schon nicht. Ich habe trotz Kind etc.ein 1,0 Examen und jetzt einen festen Job- das zählt aber nicht.
Ich habe dann herum telefoniert, panisch gefragt, wie es die anderen fanden. Ich weiß natürlich nicht, ob sie sich getraut hätten die Wahrheit zu sagen. Ich weiß nicht wie ich es hätte anders machen sollen. Noch 5 Jahre sparen, dann pompös..ich weiß es nicht.
Ich war einfach nur enttäuscht, habe meine Oma angerufen und sie hat dann ausreden für ihren Sohn gefunden. Dann habe ich ihr in Wut vor die Füße geworfen, dass doch alle wissen , das er ein Alkoholiker ist. Da stimmte sie mir dann zu, ja, sie wisse es, aber jetzt ist es doch gar nicht so schlimm. Tage später hat sie alles widerrufen. Heute sagt, sie die Hochzeit war zu falschen Zeitpunkt, deine Eltern haben sich geschämt, da waren ja nur studierte Leute (eh völliger Quatsch).
Ich habe ein halbes Jahr gar nix gehört. Dann kamen so Fakemails an mein Kind mit Grüße an deine Familie. Wutentbrannt habe ich ihr dann geschrieben. Die Gründe habe ich nicht so richtig erfahren, nur so viel:
- Mein Mann hätte vor der Hochzeit gesagt ihr Kleid sei bonbonfarben. Das wäre so abwertend und beleidigend gewesen (er hat wirklich keinen Modegeschmack, es war absolut nicht abwertend gemeint-allein der Ton hat das gezeigt-, seit wann reagiert sie auf so etwas so extrem und warum sagt sie es dann nicht? Mein Vater haut ständig irgendwelche abwertende Kommentare raus, da sagt keiner etwas!)
- Ich wäre nach der kirchlichen Trauung nicht zu ihr und meinen Vater gegangen und hätte sie umarmt. Ich war nun schon auf vielen Hochzeiten, die Eltern kommen zum Paar, anders hätte ich es seltsam gefunden, zudem waren 110 Leute da, da habe ich nix mehr gesehen und gespürt.
-Die Leute hätten meinen Vater so abgewertet, als Arbeiter beim Vorbereiten des Essens behandelt.
-Ich hätte sie nicht umarmt. Stimmt und ausgesprochen war sie sicherlich auch tief gekränkt, dass ich ihr gesagt habe, ich sein von ihrem Vorhaben, die Nacht über nicht zu bleiben und die Hochzeit früher zu verlassen, enttäuscht.
-Wir hätten uns nicht genug um sie gekümmert
-Mein Vater hätte mich reinführen wollen (im Gespräch zuvor bat er mich um genau das Gegenteil?!!!!!!!!)
Irgendwann gab es ein Telefonat mit meinem Bruder. In diesem beschimpfte er aufgrund der Aussage meines Mannes wegen dem Kleid (wurde ihm aber auch alles nur erzählt) ihn abgrundtief. Mein Mann hat keinem etwas getan, er ist ein extrem einfühlsamer Mensch und wollte sich für den Patzer sofort entschuldigen. Ich habe ihm das untersagt, aus dem einfachen Grund, weil sie hier wieder einen Sündenbock suchen, für eine Sache die noch viel tiefer liegt.
Mein Geschwisterteil meinte dann noch, dass die Familie eh nicht verstanden hätte, dass ich die Hochzeit so groß feiern wollte. Sie dachten ich werde wieder "psycho" wie damals, weil ich so kaputt aussah und es an Stelle meines Vaters mir eine geheuert hätte, weil ich nach der Kirsche nicht begrüßt hätte (wo war er denn?). Zudem wären alle so Akademiker gewesen (stimmt nicht), arrogant und ich hätte komische Freunde, sie passten da nicht rein. Nur weil ich die einzig studierte wäre, müsste ich mich ja jetzt nicht besser fühlen (habe ich nie gemacht und hätte ich das Geld gehabt, hätte ich sie auch hier unterstützt..). Ich habe alles selbst finanziert, Studium, alles. Seit ich 14 bin gehe ich arbeiten. Ich habe nie Drogen, Alkohol etc. konsumiert, gute Noten gehabt. Ich wollte das mich alle mögen, sie zufrieden sind. Ich wollte nicht auffallen und weg aus diesen Existenzängsten, weg von diesen Endlosdepressionsphasen.
Habe es dann angeschrien, dass es immer scheiße bauen durfte und es keiner hat fallen lassen. Ich habe versucht mich korrekt zu verhalten und es nütze dennoch nix. Es meinte nur, dass sie das ja eh nie verstanden hätten, dass ich nie ist gebaut habe und warum ich Probleme hätte, bei mir wäre doch nichts. Seit neustem schickt es immer so Statussymbolfotos von Dingen die es sich kauft (komisch, wieso? Ich selbst bin nicht so, was löse ich denn hier aus?)
Ich war am Boden...enttäuscht, verstand es nicht. meine Argumente konnte es kaum entkräften, dass half alles nichts.
Ich verstehe es nicht, suche nach Gründen was ich falsch gemacht habe. Meine Freunde waren nicht abwertend.
Vielleicht haben sie erst da gesehen, was in meinem Leben läuft. Vielleicht haben sie auch erst da erkannt, was bei Ihnen gerade falsch läuft.
Ich bekomme keine Antwort. Meine Mutter telefoniert bzw. schreibt mir in unregelmäßigen Abständen. Es wird nicht darüber geredet, alles blumig. Sie sind wieder umgezogen, noch weiter weg. Ihr Leben läuft wieder, dass freut mich total. Seit der Hochzeit trinkt er wohl nicht mehr und es wäre alles anders.
Dies blumige ist aber das Letzte was ich will und kann. ach dann kommst du und wir trinken Kaffee. Ach dann suchste dir hier ne Ferienwohnung, man kann hier nur nicht so shoppen (als ob ich darauf Bock hätte). Ich bleibe still, ich weiß nicht was ich sagen soll. Das Gespräch möchte ich nicht am Telefon führen.
Ich würde es auch lieber mit Beiden getrennt führen, es sind für mich 2 unterschiedliche Themen.
Er: Ich muss endlich Stellung zum Alkohol beziehen und ihm meine Enttäuschung mitteilen.
Sie: Ich muss ihr sagen, dass ich mich ausgenutzt fühle, ungeliebt, dass sie mich fallen lässt, im Gegenwart meines Vaters nicht hinter ihren Aussagen steht und mich als blöde da stehen lässt, sie mir als Mutter fehlt und ich nicht immer Verantwortung übernehmen will.
Jetzt denkt sie, dass ich in den Sommerferien hinfahre. Sie hat nimals angeboten selbst zu kommen. Nun bin ich auch noch schwanger. Das weiß sie. Sie meinte dann nur, wenn es nicht klappt, kommst ehalt nach der Geburt. Ich: Mama, du weißt was letztes Mal passiert ist, weil ich zu viel um die Ohren hatte. Ich möchte e s diesmal anders machen. Und mit einem Säugling und meinem anderen Kind 5 1/2 Std fahren ist auch nicht ohne. Dann erzählte sie mir das sie, in der Zeit der Geburt auch noch 2 Mon. frei hat. Das Angebot, dass sie mal runter kommt gibt es nicht.
Ich wünschte mir manchmal einfach nur ein Entschuldigung. Entschuldigung, wir haben Mist gebaut. Es kommt nichts...
Hatte jetzt gesagt runterzufahren. Habe jedoch die Angst, dass es alles blumig bleibt, oberflächlich. Mein Mann wird nie erwähnt, seitdem Tabuthema. Ich habe auch Angst, weil ich da nichts kenne, keine Sicherheit habe, sie zu dritt (mit Geschwisterteil) und ich nur mit Kind dort wäre. Ich fühle mich da unsicher. zudem sehe ich es auch nicht ein. Trotz Schwangerschaftskomplikationen, von denen sie wusste, da sie es nicht für nötig sich zu melden etc, weil sie ist ja erneut umgezogen und es gibt ja soviel zu tun, und, und, und..Wenn ich irgendetwas sage kommt nur, du musst dir weniger Stress machen bzw. irgendwelche unmöglichen Vorschläge.
Ich will nichts mehr erwarten, ich erzähle nichts mehr von mir. Es ist alles verkrampft, der Elefant ist im Raum, ich will ihn aber nicht am Telefon klären. Und ich habe auch die Befürchtung, dass sie alles abstreiten wird. aufgrund ihrer eigen familiären Familie ist sie so resigniert, dass sie einfach alles abtun und den Kontakt lieber abbrechen würde.
Da kann man jetzt sagen, ist doch besser so, wenn es so ist. es sind aber meine Eltern. Wir haben unterschiedliche Leben, ich werde sie nie ändern können, aber dennoch will ich es klären.
Nun meine Fragen an Euch:
1. Ich weiß nicht wie ich meinen Eltern klar machen soll, das ich es für keine gute Idee halte, 5 Tage hinzufahren, es zu klären. Es käme mir wie ein Tribunal vor und ich komme da so schnell nicht weg. Ich habe Angst, dass sie nicht anbieten sich auf neutralem Boden mit mir zu treffen
2. Wie soll ich das Gespräch führen?
3. wie kann ich es schaffen damit abzuschließen und schlimmsten Fall damit klar zukommen, dass sie nicht für mich da sein werden können?
4. Wie werde ich anderen gegenüber wieder toleranter? Mittlerweile werde ich anderen Leuten gegenüber garstig, besonders wenn sie sich an mich hängen, nur von sich erzählen, mir nicht zuhören oder wollen das ich alles für sie organisiere. Ich will unbedingt wieder toleranter werden. Bin gerade schnell verletzt, wenn mich jemand versetzt oder wie meine Schwiegermutter nie nach mir oder dem Baby fragt. Ich bin völlig resigniert, weil ich meine Sachen auch immer alleine regeln musste und jetzt so wenig Kraft mehr habe für Leute, die nur jammern, aber nicht wirklich etwas ändern wollen und denen es total egal ist wie es mir geht. Es sollte mir doch egal sein, warum ist es das nur nicht und wie kriege ich es hin, dass es das ist.
Ich bin dankbar für jede Antwort.DANKE!!!!
LG