maxxi
Mitglied
... wie ich schon in meiner Vorstellung geschrieben habe, befinde ich mich derzeit in einem grossen schwarzen Loch. Ein grosser Teil der dazubeiträgt, ist die Tatsache das meine Mutter krebskrank ist.
Im September 2009 wurde bei einer Routineuntersuchung festgestellt, dass der rechte Lungenflügel einen Schatten hat = nicht operierbarer Lungenkrebs! Es folgte Chemo, die wieder abgesetzt werden musste, weil sie Thrombose im Arm bekam. Es folgte Bestrahlung, diese musste wieder abgesetzt werden weil sie sich immer und immer wieder davon übergeben musste und zuviel an Gewicht verlor.
Im Frühjahr 2010 ging es dann endlich aufwärts - der Krebs schien besiegt. Sie kam in Reha, schöpfte wieder Kraft, die Haare wuchsen wieder und sie fing wieder an in ihrem Leben einen Sinn gefunden zu haben.
Ab September 2010 allerdings ging es innerhalb von 3 Wochen rapide bergab mit ihr - schlapp, müde, schlecht, allgemein unwohles Befinden. Kopfschmerzen, leichte Schwindelanfälle und es fiehl ihr immer öfters schwer, ein Fuss vor den anderen zu setzen - gleichzeitig Messer und Gabel zu benutzen. Die halbjährige Untersuchung bei der Hausärztin ergab = alles in Ordnung - sie könnte nichts feststellen und die Berichte vom Krankenhaus wären einwandfrei. Wir als Geschwister, in erster Linie ich, dachten an Fatigue - zumindestens waren die Anzeichen dafür da, aber auch hier winkte die Ärztin ab - alles Einbildung!
Wir ließen uns die Berichte der Ärzte aus dem Krankenhaus zukommen und machten einen Termin beim Neurologen, den wir nicht mehr wahr nehmen konnten. An diesem Tag erkannte meine Mutter meinen Vater nicht mehr, wurde mir gegenüber handgreiflich als ich sie versuchte anzuziehen.... der Notarzt kam und 2 Tage später die Diagnose: Metastasen im Hirn!
Gut.... halt leider die Konsequenz wenn man fast 30 Jahre Kette geraucht hat, nicht wirklich viel Sport getrieben oder sich nicht wirklich gesund ernährt hat - aber ich denke diese Form hat keiner verdient!
Wie wir jetzt wissen, wurde sie nicht auf die typischen Streufaktoren hin untersucht = Lungenkrebs streut meistens (ebenso wie Brust-, oder auch Lymphdrüsenkrebs) ins Hirn. Mehrere Telefonate mit der Deutschen Krebsforschung ergaben, dass das Krankenhaus fahrlässig gehandelt hat! Das Problem:
a. wir haben keine Beweise da mittlerweile die Berichte vom Krankenhaus erweitert wurden
b. wer würde einen Prozess durchhalten, mal von den Kosten, der Zeit und der Belastung abgesehen?
c. meine Eltern sind in dieser Form Menschen 2. Klasse!
Heute - ein halbes Jahr nach der Diagnose, ist sie Pflegestufe 2. 2x die Woche kommt ein Pflegedienst um sie zu waschen. Mein Vater macht in der anderen verbleibenden Zeit (selber krank) die komplette Pflege. Sie scheint ihren Lebensmut verloren zu haben, starrt zu 80% nur noch in der Gegend rum. Trinkt zu wenig, bekommt jetzt einen Katheter. Wenn sie bis Freitag weiter an Gewicht verliert, wird sie künstllich ernährt. Vor 8 Wochen hatte sie einen leichten Hirnschlag, vor 2 Wochen den 2. Wieder Telefonate mit der Krebsforschung und die Erkenntnis, dass sie noch einige haben kann und langsam vor sich hin stirbt - oder es kommt ein "richtiger" und sie hat es geschafft und das Leben hinter sich gelassen. Mein Vater trinkt seitdem sehr viel und wir als Kinder unterstützen es, weil wir es vom einkaufen mitbringen.
Ich persönlich kann es nicht mehr ertragen, sie so zu sehen und vermeide ausser die "Notbesuche", jede zusätzliche Zeit dort zu verbringen! Eine eingefallene Frau, die immer Power hatte, soviel im Leben mitgemacht hat und immer wieder aufgestanden ist - liegt jetzt in einem Krankenbett, der Kopf aufgeschwollen von den ganzen Medikamenten, kann ihre Beine nicht mehr bewegen, keinen Geschmackssinn mehr, kein Kurzzeitgedächnis mehr, verwirrt und an schlechten Tagen erkennt sie niemanden mehr - noch nicht mal ihre Enkelkinder!... meine Mutter ist 65 Jahre alt!
Bin ich zu kalt? Denke ich zu sehr an mich und meine Familie?
Ich könnte noch schreiben und erzählen... aber dann sprenge ich hier die Zeilen. Hat jemand ebenfalls oder in einer solchen Art ein Erlebnis?
Liebe Grüsse
Im September 2009 wurde bei einer Routineuntersuchung festgestellt, dass der rechte Lungenflügel einen Schatten hat = nicht operierbarer Lungenkrebs! Es folgte Chemo, die wieder abgesetzt werden musste, weil sie Thrombose im Arm bekam. Es folgte Bestrahlung, diese musste wieder abgesetzt werden weil sie sich immer und immer wieder davon übergeben musste und zuviel an Gewicht verlor.
Im Frühjahr 2010 ging es dann endlich aufwärts - der Krebs schien besiegt. Sie kam in Reha, schöpfte wieder Kraft, die Haare wuchsen wieder und sie fing wieder an in ihrem Leben einen Sinn gefunden zu haben.
Ab September 2010 allerdings ging es innerhalb von 3 Wochen rapide bergab mit ihr - schlapp, müde, schlecht, allgemein unwohles Befinden. Kopfschmerzen, leichte Schwindelanfälle und es fiehl ihr immer öfters schwer, ein Fuss vor den anderen zu setzen - gleichzeitig Messer und Gabel zu benutzen. Die halbjährige Untersuchung bei der Hausärztin ergab = alles in Ordnung - sie könnte nichts feststellen und die Berichte vom Krankenhaus wären einwandfrei. Wir als Geschwister, in erster Linie ich, dachten an Fatigue - zumindestens waren die Anzeichen dafür da, aber auch hier winkte die Ärztin ab - alles Einbildung!
Wir ließen uns die Berichte der Ärzte aus dem Krankenhaus zukommen und machten einen Termin beim Neurologen, den wir nicht mehr wahr nehmen konnten. An diesem Tag erkannte meine Mutter meinen Vater nicht mehr, wurde mir gegenüber handgreiflich als ich sie versuchte anzuziehen.... der Notarzt kam und 2 Tage später die Diagnose: Metastasen im Hirn!
Gut.... halt leider die Konsequenz wenn man fast 30 Jahre Kette geraucht hat, nicht wirklich viel Sport getrieben oder sich nicht wirklich gesund ernährt hat - aber ich denke diese Form hat keiner verdient!
Wie wir jetzt wissen, wurde sie nicht auf die typischen Streufaktoren hin untersucht = Lungenkrebs streut meistens (ebenso wie Brust-, oder auch Lymphdrüsenkrebs) ins Hirn. Mehrere Telefonate mit der Deutschen Krebsforschung ergaben, dass das Krankenhaus fahrlässig gehandelt hat! Das Problem:
a. wir haben keine Beweise da mittlerweile die Berichte vom Krankenhaus erweitert wurden
b. wer würde einen Prozess durchhalten, mal von den Kosten, der Zeit und der Belastung abgesehen?
c. meine Eltern sind in dieser Form Menschen 2. Klasse!
Heute - ein halbes Jahr nach der Diagnose, ist sie Pflegestufe 2. 2x die Woche kommt ein Pflegedienst um sie zu waschen. Mein Vater macht in der anderen verbleibenden Zeit (selber krank) die komplette Pflege. Sie scheint ihren Lebensmut verloren zu haben, starrt zu 80% nur noch in der Gegend rum. Trinkt zu wenig, bekommt jetzt einen Katheter. Wenn sie bis Freitag weiter an Gewicht verliert, wird sie künstllich ernährt. Vor 8 Wochen hatte sie einen leichten Hirnschlag, vor 2 Wochen den 2. Wieder Telefonate mit der Krebsforschung und die Erkenntnis, dass sie noch einige haben kann und langsam vor sich hin stirbt - oder es kommt ein "richtiger" und sie hat es geschafft und das Leben hinter sich gelassen. Mein Vater trinkt seitdem sehr viel und wir als Kinder unterstützen es, weil wir es vom einkaufen mitbringen.
Ich persönlich kann es nicht mehr ertragen, sie so zu sehen und vermeide ausser die "Notbesuche", jede zusätzliche Zeit dort zu verbringen! Eine eingefallene Frau, die immer Power hatte, soviel im Leben mitgemacht hat und immer wieder aufgestanden ist - liegt jetzt in einem Krankenbett, der Kopf aufgeschwollen von den ganzen Medikamenten, kann ihre Beine nicht mehr bewegen, keinen Geschmackssinn mehr, kein Kurzzeitgedächnis mehr, verwirrt und an schlechten Tagen erkennt sie niemanden mehr - noch nicht mal ihre Enkelkinder!... meine Mutter ist 65 Jahre alt!
Bin ich zu kalt? Denke ich zu sehr an mich und meine Familie?
Ich könnte noch schreiben und erzählen... aber dann sprenge ich hier die Zeilen. Hat jemand ebenfalls oder in einer solchen Art ein Erlebnis?
Liebe Grüsse