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Krise: über 40 und nichts erreicht

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Hallo,
ich stecke momentan in einer schweren Krise und weiß nicht, wie ich da herauskommen soll. Ich bin über 40 und habe im Leben eigentlich nichts erreicht, so kommt es mir gerade vor. Hatte schon lange keine Beziehung mehr, da ich immer irgendwelche Probleme (Job, Gesundheit) habe und das einem Partner nicht zumuten will. Dieses Jahr hatte ich eine OP und meine gesundheitlichen Probleme sollten dadurch besser werden - es wird langsam. Ein paar Wochen später hat man mir den Job gekündigt, das war ein Riesenschock für mich, von dem ich mich auch nur langsam erhole. Ich habe nur wenige Freunde und ein paar Familienmitglieder, mit denen ich darüber reden kann. Und eine Therapeutin habe ich auch, zu der ich alle 2 Wochen gehe. Das alles hilft nur bedingt. Ich wache morgens auf und bin unmotiviert und lustlos, das geht schon seit Monaten so. Ich habe versucht eine neue Arbeit zu finden, aber es war der Horror - die Stellen gefielen mir nach dem Interview gar nicht mehr und im Preis/Gehalt werde ich nur runtergedrückt. Ich bin auf meiner letzten STelle gemobbt worden und habe richtig Angst vor einer neuen Arbeit und ich finde es so ungerecht, dass sie mich gekündigt haben! Ich weiß nicht mehr, wie ich da herauskomme. Was soll ich noch tun? Ich versuche immer wieder, mir auch "schöne Tage" zu machen, das Leben zu genießen, aber es gelingt mir einfach nicht mehr. Ich fühle mich wie traumatisiert und habe das Gefühl, es wird nie wieder alles gut. Habt ihr Tipps für mich, wie man sich aus so einer Lage befreit?


LG,
Sandra
 
Hallo,
ich stecke momentan in einer schweren Krise und weiß nicht, wie ich da herauskommen soll. Ich bin über 40 und habe im Leben eigentlich nichts erreicht, so kommt es mir gerade vor. Hatte schon lange keine Beziehung mehr, da ich immer irgendwelche Probleme (Job, Gesundheit) habe und das einem Partner nicht zumuten will. Dieses Jahr hatte ich eine OP und meine gesundheitlichen Probleme sollten dadurch besser werden - es wird langsam. Ein paar Wochen später hat man mir den Job gekündigt, das war ein Riesenschock für mich, von dem ich mich auch nur langsam erhole. Ich habe nur wenige Freunde und ein paar Familienmitglieder, mit denen ich darüber reden kann. Und eine Therapeutin habe ich auch, zu der ich alle 2 Wochen gehe. Das alles hilft nur bedingt. Ich wache morgens auf und bin unmotiviert und lustlos, das geht schon seit Monaten so. Ich habe versucht eine neue Arbeit zu finden, aber es war der Horror - die Stellen gefielen mir nach dem Interview gar nicht mehr und im Preis/Gehalt werde ich nur runtergedrückt. Ich bin auf meiner letzten STelle gemobbt worden und habe richtig Angst vor einer neuen Arbeit und ich finde es so ungerecht, dass sie mich gekündigt haben! Ich weiß nicht mehr, wie ich da herauskomme. Was soll ich noch tun? Ich versuche immer wieder, mir auch "schöne Tage" zu machen, das Leben zu genießen, aber es gelingt mir einfach nicht mehr. Ich fühle mich wie traumatisiert und habe das Gefühl, es wird nie wieder alles gut. Habt ihr Tipps für mich, wie man sich aus so einer Lage befreit?


LG,
Sandra

Liebe Sandra,
Du bist nicht allein und tröste Dich mit dem Gedanken, dass diese Krisenzeit dazugehört in den 40ern. Überprüfe Deine Ernährung und überlege Dir ein Haustier anzuschaffen!manchmal suchen Tiere einen neuen Besitzer durch Erkrankung desselbigen oder Anderen Gründen! Auch kannst Du Dich trösten, das Du eine Therapeutin gefunden hast.bemühe Dich einen Plan zu entwerfen was Du für Ziele hast bis Du 50 bist.messe Dich nicht mit anderen und kein Druck, das gibt bei uns graue Haare?
 
Hallo Gast,
zum Thema Job folgendes: wenn die Kündigung noch nicht zu lange zurückliegt, können Sie es mit einer Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht versuchen. Geklagt werden kann einzig auf Wiedereinstellung. Es würde Ihnen aber sicherlich schon helfen, wenn dabei eine Abfindung herauskommt.
Ihr übriger Text beschreibt Symptome einer Depression. Auch da gibt es professionelle Hilfe.
Wenn Sie glauben, Sie hätten im Leben nichts erreicht, wäre erstmal zu prüfen, welche Ziele Sie hatten/haben und wie weit Sie sich diesen Zielen angenähert haben. Prioritäten sind dabei ganz wichtig sonst verzettelt man sich und erreicht wirklich nichts.

Viel Glück im Leben
 
Hallo Sandra,

dafür gibt es wahrscheinlich kein Patentrezept, du musst wohl den für dich passenden Weg alleine finden. Ich (und sicher noch einige andere hier) können ein paar Anregungen geben. Haustier und Rechtsanwalt wurde ja schon genannt.

Wichtig ist z.B. sich seiner Stärken bewusst zu sein bzw. wieder mehr in den Vordergrund holen und nach vorne blicken ("nichts erreicht" ist die Gegenrichtung und zieht auch noch runter). Jobmäßig gilt meiner Meinung nach vor allem Eines: Bewerbungen am Fließband raus hauen, Absagen nicht persönlich nehmen und den ersten halbwegs brauchbaren Job annehmen und weiter bewerben. Versuche vielleicht auch nicht zu oft alleine zu sein, das kann auch demotivierend sein. Und geht den Mitarbeiter von BA und Jobcenter auf dem Wecker und fordere was du kriegen kannst (egal ob Umschulung, Bewerbertrainung, Weiterbildungsmaßnahme usw.). Natürlich macht es keinen Sinn blindem Aktionismus zu verfallen, es gilt aber auch den Schlendrian nicht (so schnell) die Macht zu überlassen.

Ich drücke dir die Daumen!

LG
 
Der Sinn des Lebens ist es, etwas zu erreichen ?

Wer sagt das ?

Leben dein leben so wie du es möchtest.
(Natürlich nicht einfach kündigen weil du nicht arbeiten möchtest)

Dein Ziel sollte sein das du glücklich bisst und nicht das du irgendwas besonderes erreicht hasst.
 
versuch doch mal eine ganz andere Tätigkeit und überlege ob du das Geld brauchst um Glücklich zu sein , du weißt doch was du kannst , vor einigen Jahren war es noch so das man mit genemigung vom Arbeitsamt probearbeiten durfte ,also ohne Geld 14 tage oder so, ich habe das zwei mal gemacht und beide Jobs bekommen , das beste daran war, das ich auch für mich erst mal feststellen konnte ob ich da überhaupt arbeiten will , ob ich mit den Kollegen zurechtkomme .
Man muss hin und wieder ganz unten anfangen , aber man hat etwas um die Ohren und kommt raus .
 
Vielen Dank für eure zahlreichen Anregungen! Da ist ja schon einiges Brauchbares für mich dabei, z.B. einen Plan zu erstellen, was ich erreichen will und wie ich den Zielen näher komme. Meine Ziele waren nie so hochgesteckt - ich wollte einfach ein "normales Leben" führen, d.h. einen sicheren Job, wo ich gut verdiene und nette Kollegen habe, eine Partnerschaft in der ich mich wohlfühle - einfach glücklich sein! Doch wie man sieht, ist dies alles schon zuviel verlangt, da ich es durch meine Probleme im Beruf und im letzten Jahr auch gesundheitlich nicht auf die Reihe kriege, mir auch noch einen Partner zu suchen. 🙁 Dabei bräuchte ich auch mal eine Schulter zum Anlehnen, kein Mensch kann immer nur stark sein!

Die Ex-Firma kann ich leider nicht verklagen, da ich eine "einvernehmliche Auflösung" unterschrieben habe. Da hatte ich bessere Bedingungen beim Ausstieg als bei einer AG-Kündigung. Dennoch verspüre ich noch immer eine unheimliche Wut auf diesen Betrieb und würde ihnen am liebsten die Pest wünschen, weil sie mich so verletzt und enttäuscht haben! Ich weiß, das schadet letztendlich nur mir selbst, aber ich werde diese Gefühle nur so schwer los.

Ich bin oft enttäuscht von meinem Leben und von mir selbst, obwohl ich nicht dumm bin und gut aussehe, habe ich momentan fast nichts. 🙁 Noch dazu schreitet das Alter so rasch voran und durch die zunehmenden Sorgen sehe ich lange nicht mehr so gut aus wie früher - das nagt noch zusätzlich an meinem Selbstbewußtsein. Ich weiß gar nicht mehr, wo und wie ich anfangen soll, die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Soll ich ein Antidepressivum versuchen? Eigentlich wollte ich das vermeiden, aber wenn ich so gar nicht in die Hufe komme, bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Und ich hasse die Jobsuche wirklich sehr - es gibt nichts, was ich weniger gerne tue!!! Wie kann man sich dazu motivieren? Mir graut vor jedem Tag, wo ich Inserate schauen muss und wo ich ein Interview habe, weil es jedes Mal so eine Riesen-Enttäuschung ist. 🙁(

LG,
Sandra
 
Hallo Sandra,
das klingt schon hart, wie Du es beschreibst. Aber ich muss Dir wiedersprechen. Du sagst, Du hast nichts erreicht? Das glaube ich nicht. Du hast durch Deine OP etwas verändert und Deine Gesundheit jetzt im Griff. Du hattest lange Zeit einen Job und - auch wenn Du dort nicht zufrieden warst - ist das immerhin auch schon sehr viel. Ja, es ist echt hart gekündigt zu werden. Aber warum solltest Du nicht wieder etwas finden? Es kann sich von einem Tag auf den Anderen in dem Bereich alles ändern. Eine erfolgreiche Bewerbung, ein gutes Gespräch, oft bei einem Betrieb, den man nur der Vollständigkeit halber angeschrieben hat und sich gar keine Hoffnung auf Erfolg machte.... Das alles kann Dir jederzeit passieren. Bitte gib die Hoffnung nicht auf.
Notfalls vielleicht erst mal eine Job probieren, in dem das Gehalt vielleicht nicht so toll ist, um einfach 'beschäftigt' zu sein. Wechseln kann man immer und dann hast Du Zeit, in Ruhe zu suchen.

Ja, eine Schulter zu anlehnen ist schwer zu finden. Ich kenne das sehr gut, die Menschen neigen dazu wegzulaufen, wenn man immer mit den gleichen Problemen kommt - Jemand der eine Depression nicht kennt kann sich nicht vorstellen, dass die Probleme sich immer und immer wieder im Kreis drehen. Aber Du wirst hier im Forum mit Sicherheit eine Menge Menschen kennenleren, die genau das kennen und auch nicht müde werden, immer wieder die gleiche Hilfestellung zu geben. Ohne diese Menschen hätte auch ich es nicht bis hierher geschafft.
Du hast hier eine Schulter zum Anlehen, wenn auch nur virtuell, aber das ist sehr viel wert. Nutze das, schreib alles auf, was Dich schmerzt, es gibt hier Menschen, die zuhören und da sind... einfach so.

Antidepressiva können tatsächlich eine Zeit lang helfen, aber sie dürfen nicht das einzige Mittel sein. Sie können immer nur eine Krise überbrücken oder eine Therapie begleiten. Sprich doch mal mit der Therapeutin darüber. Oder mit Deinem Hausarzt, ob und wieweit Dir das im Moment helfen kann. Ich habe mich da auch lange gegen gewehrt, aber war sehr froh, dass ich die damals eine Zeit lang genommen habe, das hat mir sehr geholfen, wieder ins Leben zurück zu finden.

Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft. Und wenn es Dir nicht gut geht, dann melde Dich hier. Du bist nicht allein. 😱
 
@Nachtwolf, danke für deine ausführliche Antwort - ich habe sie erst jetzt gesehen. Es tut sehr gut deine Worte zu lesen.

Ich bin leider wieder in ein tiefes Loch gefallen, da ich nach einem kurzen Motivationsschub krank geworden bin und zu kaum was fähig war in der letzten Woche. Kaum ging es mir wieder besser, fand ich ein Inserat von meiner Ex-Firma, wo sie meine Stelle ausgeschrieben haben. Und mir haben sie erzählt, sie müssen einsparen.... 🙁 Ich wurde nur angelogen, es ist so eine Demütigung für mich! Ich kriege das gerade alles nicht aus dem Kopf und laufe wie ein begossener Pudel herum, total deprimiert und fertig. Jetzt ist mir klar, dass es nur wegen der Krankheit war.

Meine Eltern meinen, ich würde mir das alles nur einreden - dass die Ex-Firma mich fertig gemacht hat. Mir fehlen dazu die Worte... Bin ich etwa übersensibel? Mir ist ein Job sehr wichtig, da ich ja keine eigene Familie und nur einen kleinen Freundeskreis habe. Nehme ich das alles viel zu ernst? Ich fühle mich einfach so gekränkt und so betrogen - es ist in etwa vergleichbar mit einer sehr enttäuschenden Liebesbeziehung.
Momentan habe ich den Eindruck, dass nichts wieder gut wird und ich nur auf der Verliererseite des Lebens stehe.
Nächste Woche beginne ich zwar wieder mit der Jobsuche, aber mir graut schon jetzt davor, wie mich die Firmen auseinandernehmen werden, im Preis drücken, etc. Und bald muss ich zum Arbeitsamt - das ist wie ein schlimmer Alptraum für mich. Früher war ich erfolgreich, jetzt stehe ich am Abgrund...

LG,
Sandra
 

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