Sumi61
Neues Mitglied
Hallo liebe Moderatoren und Leser,
im Moment steht mir das Wasser bis zumHals und es steigt und steigt. Ich bin auf die Plattform gestossen und will Euch schreiben, was mich bedrückt.
Ich sitze in meiner Stube (habe Urlaub)und fühle mich schrecklich allein und losgelöst von allem. DieFrage, wen es interessiert, wenn ich sterbe, lässt den Damm brechen.Ich schniefe, weine und kriege mich nicht mehr ein.
Dabei ist sie mir doch vertraut: alsich abgetrieben werden sollte, es aber nicht geklappt hat(Schilderung der Mutter), als ich als kleines Mädchen beim Badenbeinahe ertrunken wäre – meine Schwester war mit sich beschäftigt,meine Eltern nicht dabei. Als ich in Todesangst neben meiner Mutterim Bett kauerte, voller Angst, dass ich erstochen werde und sie aufmein Flehen um Hilfe keine Reaktion zeigte. Als sie sich tot stellteund hinterher lachend vor mir „herumsprang“, als wäre nie wasgewesen. Als 3 Monate altes Baby nach totgeschwiegenem familiäremEreignis mit nachfolgendem KH-Aufenthalt und Erhalt von 2Bluttransfusionen. :mad:
Nur: jetzt muss ich FÜHLEN, was mirsonst gnädigerweise als dürre Theorie bekannt war. Das istfürchterlich.
Ich habe mir oft als Kind gewünscht,zu sterben und mir vorgestellt, wie alle um meinen Sarg stehen undtrauern.
Heute, als Erwachsene, weiß ich: daswäre nicht geschehen.
Ich bin geprägt durch körperliche,sex., emotionale, verbale, kurz: jede Art von (täglicher) Gewalt,Hunger, materielle Armut, aber zum Feiern war Geld da. Kein Schutz,nirgendwo, vor Vater, Mutter, (in Nachahmung des Vorgelebten) 2Jahre älteren Schwester. Aushungern nach Wärme, Geborgenheit,Liebe,; deren Entzug als Strafe, Isolation. Um sie zu bekommen, habeich alles getan. :wein:
Meinen Berufswunsch (Tierpflegerin ineinem Gestüt) durfte ich nicht erfüllen, statt dessen wurde ichKrippenerzieherin. Mein Bruder, das goldene Kalb, war zur Zeit derBewerbungsfrist unterwegs.
Jetzt, nach vielen Wirren und Umwegen,wo mit 57 Jahren mein Berufsleben überschaubar ist, arbeite ich alsBufdi im Freien. Das macht mir großen Spaß. Mit den Leuten kommeich (wie bei allen Arbeitsstellen) mehr schlecht als recht klar. Dasist als ehemaliges „(gottverdammtes) Aas“ nachvollziehbar. Dochjetzt, mit dem Fühlen, tut es mir unheimlich weh und macht michtraurig. Die Schritte an der Hand meiner Therapeutin sind schmerzhaftund unglaublich mühsam. Und Jahre zu spät. Dazu kommt meine großeEinsamkeit.
Die Beziehungen zu Männern waren vonvornherein zum Scheitern verurteilt.
Ich habe zwei Kinder. Ich habe sehrviel falsch gemacht und sie oft enttäuscht. Sehr gern möchte ichdafür vor ihnen Verantwortung übernehmen. Doch sie wollen keinenKontakt. Beteiligt daran ist meine Mutter, die nichts unternommenhat, die Entfremdung zw. Den Beiden und mir aufzuhalten. Ganz imGegenteil. Das Thema zerreißt mir fast das Herz. Manchmal geht es,doch heute kommt alles auf einmal hoch.
Finanzielle Reserven sind durchAusfälle, geringbezahlte Jobs u. a. nicht vorhanden. Das macht esschwer, bei Kontakten (lockere habe ich) mitzuhalten oder in denUrlaub zu fahren. Übermorgen fahre ich für ein paar Tage ins BLBrandenburg. Ich müsste stolz darauf sein, doch heute kommt mir alles wieder hoch und ich bin viel zu dicht dran.
Wißt Ihr, was ich mir wünsche: eineFreundin, die zu mir steht, auch wenn es mir schlecht geht. Die aufmich vertraut, dass ich es schaffe. Und ich wäre es gern fürjemanden.
Ich zeige mich oft als Starke und ziehedamit Schwache an. Und wenn ich mich schwach zeige, kommen sie damitnicht klar. Und wenn ich etwas andeute, schrecken sie zurück. Aberich will mich auch nicht mehr verstellen. In einer SHG wg. sex.Gewalt war ich schon. Anfangs war es gut, doch zum Schluss hin habeich fast nur noch geredet und mich geöffnet. Das war für dieAnderen bequem, aber ich fühlte mich ausgenutzt. Klar, kenne ich jaauch zur Genüge.
Ich hoffe, Ihr könnt meine Zeilenverdauen.
Vielleicht hätte ich darüber„Trigger“ oder „Warnung“ schreiben sollen, aber ich habeAngst, dass jemand vielleicht schreibt: „Und deswegen schreibst DuTrigger?“
Eure Sumi61
im Moment steht mir das Wasser bis zumHals und es steigt und steigt. Ich bin auf die Plattform gestossen und will Euch schreiben, was mich bedrückt.
Ich sitze in meiner Stube (habe Urlaub)und fühle mich schrecklich allein und losgelöst von allem. DieFrage, wen es interessiert, wenn ich sterbe, lässt den Damm brechen.Ich schniefe, weine und kriege mich nicht mehr ein.
Dabei ist sie mir doch vertraut: alsich abgetrieben werden sollte, es aber nicht geklappt hat(Schilderung der Mutter), als ich als kleines Mädchen beim Badenbeinahe ertrunken wäre – meine Schwester war mit sich beschäftigt,meine Eltern nicht dabei. Als ich in Todesangst neben meiner Mutterim Bett kauerte, voller Angst, dass ich erstochen werde und sie aufmein Flehen um Hilfe keine Reaktion zeigte. Als sie sich tot stellteund hinterher lachend vor mir „herumsprang“, als wäre nie wasgewesen. Als 3 Monate altes Baby nach totgeschwiegenem familiäremEreignis mit nachfolgendem KH-Aufenthalt und Erhalt von 2Bluttransfusionen. :mad:
Nur: jetzt muss ich FÜHLEN, was mirsonst gnädigerweise als dürre Theorie bekannt war. Das istfürchterlich.
Ich habe mir oft als Kind gewünscht,zu sterben und mir vorgestellt, wie alle um meinen Sarg stehen undtrauern.
Heute, als Erwachsene, weiß ich: daswäre nicht geschehen.
Ich bin geprägt durch körperliche,sex., emotionale, verbale, kurz: jede Art von (täglicher) Gewalt,Hunger, materielle Armut, aber zum Feiern war Geld da. Kein Schutz,nirgendwo, vor Vater, Mutter, (in Nachahmung des Vorgelebten) 2Jahre älteren Schwester. Aushungern nach Wärme, Geborgenheit,Liebe,; deren Entzug als Strafe, Isolation. Um sie zu bekommen, habeich alles getan. :wein:
Meinen Berufswunsch (Tierpflegerin ineinem Gestüt) durfte ich nicht erfüllen, statt dessen wurde ichKrippenerzieherin. Mein Bruder, das goldene Kalb, war zur Zeit derBewerbungsfrist unterwegs.
Jetzt, nach vielen Wirren und Umwegen,wo mit 57 Jahren mein Berufsleben überschaubar ist, arbeite ich alsBufdi im Freien. Das macht mir großen Spaß. Mit den Leuten kommeich (wie bei allen Arbeitsstellen) mehr schlecht als recht klar. Dasist als ehemaliges „(gottverdammtes) Aas“ nachvollziehbar. Dochjetzt, mit dem Fühlen, tut es mir unheimlich weh und macht michtraurig. Die Schritte an der Hand meiner Therapeutin sind schmerzhaftund unglaublich mühsam. Und Jahre zu spät. Dazu kommt meine großeEinsamkeit.
Die Beziehungen zu Männern waren vonvornherein zum Scheitern verurteilt.
Ich habe zwei Kinder. Ich habe sehrviel falsch gemacht und sie oft enttäuscht. Sehr gern möchte ichdafür vor ihnen Verantwortung übernehmen. Doch sie wollen keinenKontakt. Beteiligt daran ist meine Mutter, die nichts unternommenhat, die Entfremdung zw. Den Beiden und mir aufzuhalten. Ganz imGegenteil. Das Thema zerreißt mir fast das Herz. Manchmal geht es,doch heute kommt alles auf einmal hoch.
Finanzielle Reserven sind durchAusfälle, geringbezahlte Jobs u. a. nicht vorhanden. Das macht esschwer, bei Kontakten (lockere habe ich) mitzuhalten oder in denUrlaub zu fahren. Übermorgen fahre ich für ein paar Tage ins BLBrandenburg. Ich müsste stolz darauf sein, doch heute kommt mir alles wieder hoch und ich bin viel zu dicht dran.
Wißt Ihr, was ich mir wünsche: eineFreundin, die zu mir steht, auch wenn es mir schlecht geht. Die aufmich vertraut, dass ich es schaffe. Und ich wäre es gern fürjemanden.
Ich zeige mich oft als Starke und ziehedamit Schwache an. Und wenn ich mich schwach zeige, kommen sie damitnicht klar. Und wenn ich etwas andeute, schrecken sie zurück. Aberich will mich auch nicht mehr verstellen. In einer SHG wg. sex.Gewalt war ich schon. Anfangs war es gut, doch zum Schluss hin habeich fast nur noch geredet und mich geöffnet. Das war für dieAnderen bequem, aber ich fühlte mich ausgenutzt. Klar, kenne ich jaauch zur Genüge.
Ich hoffe, Ihr könnt meine Zeilenverdauen.
Vielleicht hätte ich darüber„Trigger“ oder „Warnung“ schreiben sollen, aber ich habeAngst, dass jemand vielleicht schreibt: „Und deswegen schreibst DuTrigger?“
Eure Sumi61