Anzeige(1)

Kündigung in Probezeit

  • Starter*in Starter*in Peter1975
  • Datum Start Datum Start
P

Peter1975

Gast
Hallo miteinander,

ich hatte schon mehrfach über meine Situation geschrieben. Die Kündigung stand vorher nur im Raum, aber jetzt ist sie leider amtlich. Das Gespräch war sehr kurz: Man habe die Entwicklung nicht gesehen nach dem Zwischenfeedback - wie man eine großartige Veränderung bei weniger als einem Monat Restzeit feststellen will, ist mir schleierhaft. Ich hatte mein Bestes gegeben in der kurzen Zeit mehr Präsens zu zeigen, um aktiver zu sein, bin öfter auf andere zugegangen und habe öfter nachgefragt, aber scheinbar hat mein Vorgesetzter das nicht gesehen. Wie auch, wenn er größtenteils auf anderen Terminen war und sehr wahrscheinlich sich nicht mit anderen ausgetauscht hat.

Nun war ich in Schockstarre während dem Gespräch und sehr emotional. Daher habe wenig nachgefragt woran es im Detail gelegen hat - werde versuchen das noch nachzuholen. Man hatte signalisiert, dass ich bei der Bewertung des Zeugnis von meinem Vorgesetzten dabei sein darf und man mir keine Steine in den Weg legen will. Ich habe also ein sehr kleines Mitspracherecht und hoffe auf eine 2-. Den Kündigungsgrund wollen sie aber komplett weglassen. Ich hab keine Ahnung wie das dann auf Personaler später wirkt. Was kann ich da als Formulierung erwirken oder sollte ich das überhaupt ?
 
Hallo Peter,

das tut mir leid. Ich selber habe dreimal eine Probezeit nicht geschafft.
- ich konnte überhaupt nicht mit Menschen umgehen ich war viel zu unerfahren
- ich wurde eingestellt weil man einen IT Menschen haben wollte, ich bin aber kein Programmierer
- als Übergangslösung weil ein Azubi weg war und man so schnell keinen Ersatz finden konnte

In deinem Zeugnis steht: hat vom 01.01. 2019 bis 21.05.2019 in unserem Unternehmen gearbeitet. Dann weiß jeder Personaler: eine Seite hat gekündigt. Wenn du es in deiner Bewerbung offen lässt, dann wird man dir diese Frage stellen.

Entweder du stehst zu deiner Kündigung.
Wenn du vorher eine Beschäftigung hattes, dann kannst du die Tätigkeit im Lebenslauf weglassen. 5 Monate Leerlauf werden normalerweise akzeptiert.

Wenn du Anspruch auf ALG 1 hast - so schnell wie möglich melden - wahrscheinlich nicht.
Wenn du die Möglichkeit für ein Feedback hast - mache es.

Jedes Unternehmen tickt anders. Ich finde man sollte seinen Job machen. Ich werde nicht für s Labern bezahlt - hoffentlich. :unschuldig:

Und vor allen nach vorne = neuer Job schauen.

Viel Glück
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@herz ohne herz

Es war mein erster Job, was mich besonders trifft, auch wenn vieles im Argen lag. Entsprechend kann ich die Tätigkeit leider nicht weg lassen. Ich hätte kein Problem, damit diese Frage im VG zu beantworten, auch wenn es unangenehm wird, aber erstmal muss ich ja soweit kommen. Im Moment ist es ja weniger problematisch. Die Kündigung ist zwar ausgesprochen, aber das Arbeitsverhältnis endet erst etwas später, d.h. ich habe noch etwas Zeit Bewerbungen rauszuhauen ohne ein Arbeitszeugnis beizufügen. Aber nach endgültigen Ausscheiden wird es schwerer.

Wie hast du den "Makel" der Probezeitkündigung überwinden können ? Oder hast du einfach das Zeugnis nicht beigefügt ?
 
Huhu Peter,

bei meinem ersten Rauswurf habe ich erst mal mein Abitur nachgemacht.
Bei meinem zweiten waren es nur 3 Monate, da habe ich die Arbeitslosigkeit um diese 3 Monate verlängert.
Die Letzte hat mich in H4 gebracht. Ob du dann 12 / 18 oder 24 Monate arbeitslos bis ist dann eh egal.

In den Bewerbungen habe ich das wie folgt begründet:
Da ich die Fachkräftemangelanforderung jung; dynamisch mit über 50 nicht mehr erfüllen kann, hat sich die Suche nach einem Arbeitsverhältnis etwas in die Länge gezogen.

Es ist jetzt seit 6,5 Jahren zwar Leiharbeit aber dafür ohne Unterbrechung und ich muss nicht aufstocken.
 
In der Probezeit, kann jeder Zeit, ohne Angaben von Gründen gekündigt werden.
Es hat auch wenig Zweck nachzufragen, der Arbeitgeber ist Dir nicht zur Antwort verpflichtet und schon garnicht zur Wahrheit.
 
Das ist irritierend, wenn man wie du eine Jahreszahl im Nick angibt, die dann aber ganz offensichtlich nicht stimmt, wenn das dein 1. Job war.

Wollte ich nur einmal allgemein sagen.
 
Versuch mach klug und siehe da: Der AG hat sich auf ein Gespräch eingelassen. Natürlich ist ihm das Gespräch auch unangenehm, aber nur so erfahre ich was ich falsch gemacht habe. Die Kurzfassung heißt einfach, er hält mich zwar für fachlich fähig, aber für diese Position oder allgemein wo man eher mit Kunden zu tun hat, eher für ungeeignet. Es fehle die Eigenart auch mal seinen Standpunkt durchzudrücken. Meiner Meinung nach, spielte meine Unsicherheit (weil gewisse Berufserfahrung fehlte & ein wenig Schüchernheit) eher die entscheidende Rolle. Kann ich das Ganze im VG vielleicht so verkaufen ohne den Anschein von mangelndem Durchsetzungsvermögens zu vermitteln:

"Die Stelle hatte zwar weniger mit dem zu tun wo ich mich spezialisiert hatte, wollte mich aber der Herausforderung stellen. Im Laufe der Zeit merkte ich zwar, dass die Stelle vielleicht nicht ganz ist, was ich mir vorgestellt hatte, aber wollte es durchziehen. Insbesondere stellte ich fest, dass mir die Arbeit mit Kunden (Verhandlungsgeschick ?) eher weniger liegt, ignorierte dies aber. Letztlich kam dann im Abschlussgespräch, das was ich ignoriert hatte, zur Sprache. Man stellte von außen fest, dass diese spezielle Stelle vielleicht doch nicht das war, was ich wollte und dass mir aktuell noch die nötigen Fähigkeiten im Kundenumgang/beratung fehlen. Aber in einer Position ohne Kundenkontakt würde man durchaus eine Zukunft sehen. Aber so musste man leider das Arbeitsverhältnis beenden. Rückblickend wäre es besser gewesen eine Stelle zu wählen mit der man vielleicht fachlich standfester wird bevor man solch eine Position anstrebt in der auch Kundenkontakt auftritt."

Wie klingt das so ? Ich habe den Punkt des Durchsetzungsvermögens so gut es geht versucht zu umgehen, da ja dies eine Eigenschaft ist, die doch öfter mal gefordert ist. Oder wie kann man es besser formulieren ?
 
Insbesondere stellte ich fest, dass mir die Arbeit mit Kunden (Verhandlungsgeschick ?) eher weniger liegt, ignorierte dies aber. Letztlich kam dann im Abschlussgespräch, das was ich ignoriert hatte, zur Sprache. Man stellte von außen fest, dass diese spezielle Stelle vielleicht doch nicht das war, was ich wollte und dass mir aktuell noch die nötigen Fähigkeiten im Kundenumgang/beratung fehlen. Aber in einer Position ohne Kundenkontakt würde man durchaus eine Zukunft sehen. Aber so musste man leider das Arbeitsverhältnis beenden. Rückblickend wäre es besser gewesen eine Stelle zu wählen mit der man vielleicht fachlich standfester wird bevor man solch eine Position anstrebt in der auch Kundenkontakt auftritt."


Ich würde im Vorstellungsgespräch NIE so deutlich meine Defizite benennen. Das ist doch schon mal ein extremes Minus!

Das würde ich komplett weglassen.

Ausserdem: du kannst doch den Umgang mit Kunden üben, um sicherer zu werden. Da sehe ich nun wirklich kein riesiges Problem. Es wurde eben mehr erwartet, auch mehr Durchsetzungsvermögen. Möchtest du eine Stelle ohne Kundenkontakt? Schränkt dich das bei der Stellensuche nicht sehr ein?

Ich an deiner Stelle würde versuchen, meine Defizite abzubauen, aber in einem Vorstellungsgespräch zu sagen, ja, da habe ich Probleme, das wurde von mir erwartet, aber das kann ich eigentlich nicht, da katapultierst du dich sehr schnell raus!

Du kannst sagen, dass es auf beiden Seiten nicht gepasst hat, weil für dich der Arbeitsbereich deinen Wünschen und Erwartungen nicht entsprochen hat und auch von der Firmenseite dann klar wurde, dass man zusammen nicht glücklich wird. Oder so was in der Art.
 
@Lalelu123

Okay, also soll ich mich darauf beschränken, dass ich mich nicht wohl gefühlt habe und Vorstellung und Erwartung doch anders waren und dass man auch auf anderer Seite dies gemerkt hatte ? Ist es in dem Zusammenhang kritisch zu erzählen, dass man auf anderer Seite vielleicht jemanden gesucht hatte, der mehr Berufserfahrung hat ?

Gut, ich dachte aber es käme besser an, wenn man offen anspricht, was man trotz Scheiterns in der Probezeit gelernt hat und für mich war es, dass mir aktuell die Arbeit mit Kunden eher weniger liegt. Vor allem weil es im VG nicht wirklich betont wurde, dass dies Teil meiner Aufgabe sein wird. Und nach dem Kündigungsgrund sowie dem eher durchschnittlichen Arbeitszeugnis wird ja bestimmt gefragt werden, oder ?

Ich weiß, um meine Schwäche und gehe davon aus, dass sie vor allem dann verstärkt auftritt, wenn ich fachlich mal nicht die Antwort kenne. Es ist klar, dass man nicht immer die Antwort auf alles weiß, aber zumindest möchte ich die Häufigkeit der richtigen Antworten erhöhen. Ich denke ich kann dadurch auch sicherer werden. Daher wollte ich beim nächsten Mal auch eher eine Stelle annehmen, wo ich weniger mit ständig wechselnden Kunden zu tun habe und mich erstmal verstärkt aufs fachliche/praktische konzentrieren kann. Also erstmal fachlich ein Experte werden und Durchsetzungsvermögen erstmal unter Kollegen üben und stärken, da man sich an diese irgendwann gewöhnt und wie man mit ihnen umgeht. Dann denke ich wird das auch einfacher mit wechselnden Kunden.
 
@herz ohne herz

Es war mein erster Job, was mich besonders trifft, auch wenn vieles im Argen lag. Entsprechend kann ich die Tätigkeit leider nicht weg lassen. Ich hätte kein Problem, damit diese Frage im VG zu beantworten, auch wenn es unangenehm wird, aber erstmal muss ich ja soweit kommen. Im Moment ist es ja weniger problematisch. Die Kündigung ist zwar ausgesprochen, aber das Arbeitsverhältnis endet erst etwas später, d.h. ich habe noch etwas Zeit Bewerbungen rauszuhauen ohne ein Arbeitszeugnis beizufügen. Aber nach endgültigen Ausscheiden wird es schwerer.

Wie hast du den "Makel" der Probezeitkündigung überwinden können ? Oder hast du einfach das Zeugnis nicht beigefügt ?
Ich würde das Arbeitszeugnis nicht beifügen. Wenn Du innerhalb der Probezeit rausgeflogen bist, würde ich so ein Arbeitszeugnis nur als etwas Negatives betrachten. Ich würde die Probezeit im Lebenslauf erwähnen, wenn es sein muss. Ich habe auch meine erste Probezeit nicht überstanden. Ich habe es kurz in meinen folgenden Bewerbungen erwähnt. In einem späteren Vorstellungsgespräch wurde das Thema kurz nachgefragt. Das war es dann aber auch.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben