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Kurz vor dem Ende abbrechen..

Linda95

Neues Mitglied
Hallo,

ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll. Wie so oft sitze ich hier und heule vor mich hin. Denke, dass mein Leben keinen Sinn mehr hat und möchte einfach nur weg. Suizidgedanken sind schon länger da, aber der Schritt war bisher einfach zu groß.

Kurz zu mir:
Meine Leben könnte man als Außenstehender vermutlich als einen "Traum" ansehen. Ich habe meine Abitur mit überdurchschnittlichen Noten abgeschlossen, danach einen Dualen Studienplatz bekommen und bin aktuell einer der Besten in meinem Jahrgang. Zusätzlich macht mir mein Beruf Spaß (Wirtschaftsinformatik) und die Praxis ist wirklich super.

Was nach außen aber so "traumhaft" erscheint, kostet/e mich unmenschlich viel Kraft und Lebensqualität. Bis zu meinem Abitur vor 3 Jahren war eigentlich alles "in Ordnung" bzw. in dem Rahmen, in dem ich noch einen Sinn im Leben sah.

Doch um was geht es genau?
Ich habe extreme Prüfungsangst bzw. diese wurde im Laufe meines Lebens immer schlimmer. Man könnte dies als Banalität abstempeln, aber es bestimmt nun mein komplettes Leben. Im Abitur hielt sich alles noch im Rahmen, ich erbrach zwar des Öfteren und konnte vor Prüfungen manchmal Tage nichts essen - das Ganze ging aber "gerade" noch so. (Vor allem weil es danach immer wieder besser war) Damals dachte ich schon "wenn ich jetzt schon so durchdrehe, wie wird es dann im studium werden?".. Doch dieses Problem schob ich immer vor mich her! Schließlich hatte ich ja auch diese "Top Stelle" und konnte die Chance nicht verspielen.

So fing auch das 1. Semester an und was ich schon erahnte, wurde Realität. Etwa 8 Wochen vor der Prüfung bekam ich panische Angst, alles nicht zu schaffen und einfach zu versagen. In der Zeit nahm ich 10 Kilo ab und war wirklich am Ende, bekam Depressionen und schwörte mir die Prüfungen zu schreiben, danach aber abzubrechen und auf jeden Fall eine Ausbildung zu beginnen. (Ich wollte diese unendliche Qual mit täglichem Erbrechen und schlaflosen Nächte einfach nicht nochmal erleben). In der Zwischenzeit war ich natürlich bei vielen Ärzten und hatte auch kurze Sitzungen bei Psychologen, wobei mir aufgrund der Situation Antidepressiva (Paroxetin) verschrieben wurde. Eigentlich wollte ich die Tabletten nicht nehmen und direkt alles hinschmeissen, aber alle sagten, ich sollte die Prüfungen doch wenigstens versuchen.. (Danach könnte ich immer noch abbrechen) Dies tat ich natürlich und schrieb die Prüfungen, auch auf der Grundlage, dass es mir mit den Tabletten wieder ein Stück besser ging (ich erbrach wenigstens nicht mehr und konnte wieder Kleinigkeiten essen).

Entgegen aller Erwartungen bestand ich alle Prüfungen und alle waren natürlich stolz. Zusätzlich machte mir die Arbeit Spaß und der vorsatz, dass ich auf jeden Fall abbrechen wurde, verschwand irgendwo ganz tief in der Schublade. Die Tabletten setzte ich wieder ab und alles war vorerst in Ordnung. Bis natürlich das nächste Semester began und das gleiche Spiel wieder von vorne los ging!.. Abgenommen, Rückzug aus meinem sozialen Leben, täglichen Erbrechen und wieder endete es in den Tabletten, welche ich wieder längere Zeit nahm.

Das Spiel ging nun bis ins 4. Semester, wobei ich hier erste Selbstmordgedanken hatte. Damals nahm ich die Tabletten einfach nicht mehr, wollte wirklich alles ohne schaffen, aber weit gefehlt...Das weitere Spiel könnt ihr euch ja denken. Aufgrund der Vorkommnisse schlug mir mein Arzt vor, dass ich die Tabletten doch mein Studium durchnehmen sollte, falls es wirklich nicht anderst geht. Dies tat ich auch soweit, schrieb im 5. Semester meine Bachelorarbeit und stehe nun kurz vor dem Ende meine Studiums, wobei noch 10 Klausuren auf mich warten. Und das ist momentan ein extrem großes Problem. Eigentlich ist es wie immer, nur mit dem Unterschied, dass ich die Tabletten nehme und es sich so anfüllt als würde ich keine antidepressiva nehmen. Sprich: fast tägliches Erbrechen und überhaupt keine konzentration zum Lernen. Prüfungen in 2 Wochen. Besserung meiner gesundheitlichen Situation nicht in Sicht.

Das wären die letzten Prüfungen und ich schaffe sie nicht. Die 3 Jahre Qualen waren dann komplett umsonst. Nebenbei habe ich über die Jahre noch Tinnitus bekommen und viele meiner Freunde verloren. Ich bin zurzeit einfach am Ende, habe so viel aufgegeben..für was? Für nichts. Selbst in die Prüfung zu sitzen und durchzufallen, ich weiß nicht ob ich das schaffe. Vermutlich übergebe ich mich noch im Prüfungsraum. Die Klausuren kann ich aufgrund des dualen System eh nichtschieben (auch ein 2. Versuch würde ich aufgrund meiner psychischen Verfassung nicht hinbekommen..) und keine Ahnung..jetzt kurz davor abbrechen? dann eine Ausbildung machen und und später vielleicht später nochmal das selbe zu studieren? Oder in die Prüfungen gehen, exmatrikuliert werden und das Fach nie mehr studieren können? Danach dann eine Ausbildung? Für mich ist keines eine wirkliche Option.. Dafür habe ich mein Leben viel zu sehr kaputt gemacht und bei einer Ausbildung kommen ja wieder die Prüfungen auf mich zu.. da werde ich mich dann wieder 3 Jahren quälen müssen.. ich dachte, dass es endlich vorbei wäre..

Ich will einfach nicht mehr. Momentan sehe ich als einzige Lösung, dem allen ein Ende zu setzen. Ich weiß eigentlich selbst, dass dies keine Lösung ist.. Aber was soll ich machen? Meine Alternativen sind einfach nicht lebenswert, ich will nicht nochmal alles durchmachen.

Alle sagen: ja, zieh das noch durch..Es sind nur noch ein paar Wochen.. Aber wenn ich den ganzen Tage heule, hat es doch keinen Sinn. Vor allem weil ich bisher fast nichts lernen konnte.

Ich weiß, dass ihr meine Situation vielleicht nicht ganz verstehen könnt. Es gäbe auch noch so viel zu erzählen.. Fragt aber nach, falls ihr noch was wissen wollt..

Grüße
Linda
 
Hallo,

deine Prüfungsangst mit all den körperlichen Symptomen kann ich nachvollziehen, weil es bei mir ähnlich war. Aber nicht ganz so schlimm. Am Tag der Prüfung, ging es mir immer so schlecht, dass ich unter extremen Durchfall und Erbrechen litt. Das wurde so schlimm, dass ich gar nicht erst zur Prüfung hin konnte. Ich bekam dann einen Betablocker, den ich am Abend vorher nehmen sollte. Damit waren die Symptome verschwunden. Ein Antidepressivum bekam ich auch. Ich würde nochmal mit dem Arzt sprechen, ob er dir nicht etwas gegen diese Symptome geben kann. Vielleicht hilft dir auch ein leichter Betablocker, den du vermutlich täglich nehmen müsstest. Wenn du mehr Zeit hättest, würde ich raten, dringend an den Ursachen für deine Angst zu arbeiten. Das würde ich danach direkt in Angriff nehmen. Ich habe eine zweijährige Psychoanalyse gemacht, die mir sehr geholfen hat. Hast du denn permanent Angst?
Denkst Du immer an die Prüfungen und eventuelle Folgen? Bekommst du familiären Druck, abgesehen von "versuche es doch"?

VG tukuna
 
hallo linda,
es tut mir leid, wie es dir geht und ich finde es eig fahrlässig, dass dein arzt bei dir nur oberflächlich die symptome behandelt und nicht längst eine tiefere aufarbeitung deiner problematik angeregt hat.

10 klausuren und zwei wochen zeit, das kann einem schon eng vorkommen. aber gut, schauen wir uns das mal im einzelnen an.

du erbrichst aus angst und stress. was aber genau versucht der körper da? erbrechen (und auch durchfall) ist eig eine reinigungsfunktion des körpers, um mit der nahrung unerkannt aufgenommene gifte oder krankheitserreger zum teil wieder los zu werden. zugleich ermöglicht die leere des verdauungstraktes eine konzentration der beschränkten körpereigenen kräfte auf die erholung und genesung.

dies läuft so auch genauso bei angst und stress im übertragenen sinn ab. diese sind im übermass vorhanden und gift für dich. nur kann dir dein körper nicht anders helfen, als er es gelernt hat, also erbricht er. in gewisser weise hilft er dir auch damit, denn er lenkt ja deine aufmerksamkeit auf das zuviel.

zuviel kann zb. einfach schon sein, dass du perfektionistisch bist, natürlich niemals alles lernen kannst, aber es eben trdm versuchst. zuviel können aber auch die in dich gesetzten erwartungen sein bei gleichzeitigem mangel, diese geeignet von dir zu weisen. was genau zuviel für dich ist, weisst du am besten. angst ist übrigens ein erstes symptom für das zuviel, erst wenn man sie ignoriert, folgen weitere symptome.

daher würde ich dir fürs erste raten, höre auf deine angst und reduziere dein zuviel. ich gebe mal ein bsp: bei einem horrorfilm kann man an einer besonders grusligen stelle vllt mal wegsehen oder sich augen und ohren zu halten. oder aber die situation komplett verlassen. dass du deinem leben vllt ein ende setzen willst, wäre wirklich eine zu radikale reduktion des zuviels. da wäre ein studienabbruch und anschliessender psychotherapeutischer behandlung deutlich besser!

prinzipiell jedoch läuft es darauf hinaus, dass du dein zuviel täglich auf ein gesundes mass runterschraubst, um eben auch solche radikalen massnahmen zu vermeiden. verabschiede alle erwartungen von innen und aussen, akzeptiere deine unvollkommenheit, aber nicht wieder im extrem, dass du nichts seist, sondern halt wenig. jeder ist wenig und unvollkommen. achte auf dich und was du verträgst, betrachte nur eine klausur nach der anderen und nicht alle zusammen, mache täglich entspannungs- aber auch stoppübungen, um nicht wieder und wieder dir die prüfungssituation auszumalen (sprich, wenn du dir dieses ausmalens bewusst wirst, sag dir fest 'hör auf damit!' und dies immer und immer wieder, bis du dich dran gewöhnt hast).
 
Hi Linda,

Egal wie du verbleibst, eins ist sicher: Suizid ist nicht die Lösung! Stell dir doch ein Leben ohne Prüfungen einmal vor, wäre das denn nicht lebenswert(er)? 🙂
Deine Prüfungsangst und die damit verbundenen körperlichen Folgen kann ich nachvollziehen. Nun gibt es eigentlich zwei Möglichkeiten wie du weiter machen kannst: 1. die Angst in den Griff kriegen oder 2. etwas suchen ohne Prüfungen.

1.: Hast du denn mit einer Kontaktperson bei deinem dualen Studiengang geredet? Evtl ein Vorgesetzter, Studienberater oder ähnliches? Bist du sicher, dass du die Prüfungen (selbst im dualen System) nicht verschieben kannst? Evtl eine Attestierung einer Krankheit, um dich für den Prüfungszeitraum krank zu schreiben? Ich kenne mich mit dem dualen System zu wenig aus um das einzuschätzen, aber sowas muss doch möglich sein. Dann hättest du Zeit beispielsweise eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Zudem liest es sich so, als wäre dein Arzt nicht unbedingt der, nun, "kooperativste". Suche doch bei Bedarf einen anderen Arzt auf wie bisher.

2.: Das man wohl auch in Ausbildungen geprüft wird stimmt wohl. Leider. Allerdings ist das kein Vergleich zu Prüfungen in einem Studium! Vorallem in handwerklichen Berufen gibt es viel weniger Prüfungssituationen. Und auch dran denken: selbst wenn du keine Ausbildung hast und kein Studium, du könntest arbeiten gehen. Ich weiß, hier kommt dann der soziale Druck dazu nichts gescheites gelernt zu haben aber hey, scheiß auf die anderen. Die Hauptsache ist doch, dass du glücklich bist mit dem was du tust!

Auch das Gefühl viel Zeit und Energie verschwendet zu haben kann ich sehr gut nachvollziehen! Ich stehe selbst vor der Wahl mein Studium in sehr fortgeschrittenem Stadium (6./7. Semester) mit 23 noch abzubrechen, siehe den Thread unter deinem hier 😀. Das ist einfach beschissen, kann man nicht anders sagen. Aber: du wärst damit nicht alleine. Auch wenn es manchmal im eigenen Umfeld den Anschein macht.

Alles Gute! 🙂
 
Ich weiß nicht ob es an mir liegt, aber ich blicke nicht so ganz durch. Du hast deine BA im 5. Semester geschrieben. Das ist völlig in Ordnung. Du hast noch 10 Klausuren zu schreiben. Warum denn 10? Ich nehme an irgenwie noch 3-4 Klausuren aus dem fünften und 3-4 aus dem sechsten Semester? Wieso schreibst du nicht einfach kommendes Semester die hälfte davon und im übernächsten Semester die restlichen Klausuren? Ob du nun ein Semester länger studierst oder nicht ist doch egal? Und warum sollte "alles umsonst" gewesen sein? Selbst wenn du die Klausuren alle nicht bestehst, wo ist das Problem? Sind das 10 drittversuche?

Oder hab ich was falsch verstanden?
 
Hallo,

deine Prüfungsangst mit all den körperlichen Symptomen kann ich nachvollziehen, weil es bei mir ähnlich war. Aber nicht ganz so schlimm. Am Tag der Prüfung, ging es mir immer so schlecht, dass ich unter extremen Durchfall und Erbrechen litt. Das wurde so schlimm, dass ich gar nicht erst zur Prüfung hin konnte. Ich bekam dann einen Betablocker, den ich am Abend vorher nehmen sollte. Damit waren die Symptome verschwunden. Ein Antidepressivum bekam ich auch. Ich würde nochmal mit dem Arzt sprechen, ob er dir nicht etwas gegen diese Symptome geben kann. Vielleicht hilft dir auch ein leichter Betablocker, den du vermutlich täglich nehmen müsstest. Wenn du mehr Zeit hättest, würde ich raten, dringend an den Ursachen für deine Angst zu arbeiten. Das würde ich danach direkt in Angriff nehmen. Ich habe eine zweijährige Psychoanalyse gemacht, die mir sehr geholfen hat. Hast du denn permanent Angst?
Denkst Du immer an die Prüfungen und eventuelle Folgen? Bekommst du familiären Druck, abgesehen von "versuche es doch"?

VG tukuna

Ich möchte erstmal allen für euere Antwort danken!

Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich einzeln antworte, da ich sonst evtl. etwas übersehe.

@tukuna

Vielen Dank für den Tipp! Gestern ist es wirklich ausgeartet, sodass ich wirklich nicht mehr weiter wusste. Ich habe mir heute auch gleich ein Arzttermin bei einem anderes Arzt gesucht, in der Hoffnung, dass ich die Wochen mit irgendeinem Medikament überbrücken kann..(ich spreche ihn aktiv mal auf einen Betablocker) an.

Ich wusste schon lange, dass ich Hilfe brauche. Das Problem war halt immer, dass nach den Prüfungen alles in Ordnung war und ich deshalb die ganze Situation nicht als extrem gravierend empfand, sondern es und wie gesagt "wieder in eine Schublade" legte.
Deshalb hatte ich auch immer nur kleine Sitzungen bei Psychotherapeuten und nie wirklich eine richtige Therapie.

Zurzeit hab ich permanent Angst. Sobald ich mich mit der Thematik intensiv beschäftigte bin ich permanent in einem Nervösen Zustand (Beine zittern immer wieder, Übelkeit etc.).

Ja, ich denke permanent daran: "Was passiert mit meinem Leben wenn ich nicht schaffe?" Familiärer Druck hab ich eigentlich nicht wirklich (nachdem was sie bisher durchgemacht haben, würden sie es verstehen..) aber ich weiß genau, dass sie wollen, das ich das Ding bestehe.
 
hallo linda,
es tut mir leid, wie es dir geht und ich finde es eig fahrlässig, dass dein arzt bei dir nur oberflächlich die symptome behandelt und nicht längst eine tiefere aufarbeitung deiner problematik angeregt hat.

10 klausuren und zwei wochen zeit, das kann einem schon eng vorkommen. aber gut, schauen wir uns das mal im einzelnen an.

du erbrichst aus angst und stress. was aber genau versucht der körper da? erbrechen (und auch durchfall) ist eig eine reinigungsfunktion des körpers, um mit der nahrung unerkannt aufgenommene gifte oder krankheitserreger zum teil wieder los zu werden. zugleich ermöglicht die leere des verdauungstraktes eine konzentration der beschränkten körpereigenen kräfte auf die erholung und genesung.

dies läuft so auch genauso bei angst und stress im übertragenen sinn ab. diese sind im übermass vorhanden und gift für dich. nur kann dir dein körper nicht anders helfen, als er es gelernt hat, also erbricht er. in gewisser weise hilft er dir auch damit, denn er lenkt ja deine aufmerksamkeit auf das zuviel.

zuviel kann zb. einfach schon sein, dass du perfektionistisch bist, natürlich niemals alles lernen kannst, aber es eben trdm versuchst. zuviel können aber auch die in dich gesetzten erwartungen sein bei gleichzeitigem mangel, diese geeignet von dir zu weisen. was genau zuviel für dich ist, weisst du am besten. angst ist übrigens ein erstes symptom für das zuviel, erst wenn man sie ignoriert, folgen weitere symptome.

daher würde ich dir fürs erste raten, höre auf deine angst und reduziere dein zuviel. ich gebe mal ein bsp: bei einem horrorfilm kann man an einer besonders grusligen stelle vllt mal wegsehen oder sich augen und ohren zu halten. oder aber die situation komplett verlassen. dass du deinem leben vllt ein ende setzen willst, wäre wirklich eine zu radikale reduktion des zuviels. da wäre ein studienabbruch und anschliessender psychotherapeutischer behandlung deutlich besser!

prinzipiell jedoch läuft es darauf hinaus, dass du dein zuviel täglich auf ein gesundes mass runterschraubst, um eben auch solche radikalen massnahmen zu vermeiden. verabschiede alle erwartungen von innen und aussen, akzeptiere deine unvollkommenheit, aber nicht wieder im extrem, dass du nichts seist, sondern halt wenig. jeder ist wenig und unvollkommen. achte auf dich und was du verträgst, betrachte nur eine klausur nach der anderen und nicht alle zusammen, mache täglich entspannungs- aber auch stoppübungen, um nicht wieder und wieder dir die prüfungssituation auszumalen (sprich, wenn du dir dieses ausmalens bewusst wirst, sag dir fest 'hör auf damit!' und dies immer und immer wieder, bis du dich dran gewöhnt hast).

Dir auch vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich weiß nicht, warum mein Körper das macht. Immer wenn ich ein Fach anschaue und merke "das ist Zuviel, ich kann das niemals schaffen" kommt dieser Moment mit Übelkeit und Erbrechen.

Das was du sagst, ist auch genau der Punkt. Ich weiß, dass ich perfektionistisch bin und einfach sehr sehr schwer auf Lücken lernen kann. Und das ist mein problem..Ich habe es zwar versucht über die Jahre abzuschalten, aber nichts hat geholfen. Eher wurde es schlimmer. Ich möchte auch garnicht der Überflieger sein, ich möchte einfach nur mit 4,0 überall bestehen. Doch jeder sieht mich halt auch als den "Überflieger", was mir noch mehr Druck macht..

Das schlimmste ist, dass mir mein Beruf tendenziell Spaß macht, nur diese blöden Prüfungen das Problem sind.

Grüße
Linda
 
Hey Linda,
mir geht es ein bisschen wie dir. Ich bin auch Studentin, zwar nicht dual, aber ich kenne das Problem mit dem Nichtnachschreiben von meinen Freunden. Ich habe ähnliche Symptome (Übelkeit, Zittern etc.) wie du, wenn ich Stress habe. Leider kenne ich auch keinen Ausweg daraus, außer die Auslöser in einer Therapie aufzuarbeiten. Ich finde es auch schade, dass solche Probleme an der Uni verschwiegen werden. Einmal hat eine Kommilitonin gesagt, dass sie vor Prüfungen immer Magenprobleme hat und sie wurde von fast allen Seiten total abwertend angeguckt.
Vielleicht hilft es dir ein bisschen, dass du nicht alleine bist. Gibt es mittlerweile ein Update?
 

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